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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189910175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991017
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-17
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.10.1899
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242. Ms H242 aber brutsch, drr mit Sanc Korsetts. S sctzuna. Ein den Wörtern dichte als Ko von Anbegini schon darauf Eine ungebun Für 5 Pfenn beitet von Sö tor. Eine S sHes Reichski modie, aus de * Ein so rnis eine alltä man es bis j Mangel abgel Rio de Janei Satten auf ei einiger Zeit st verblichene, d eia ganz gewc deshalb einen dem Leichensle getreu festzuhc Alles mußte l sie selbst in d denkwürdigen unter gebühr Radlcrvereine * Krüpp lands ist man kommen. Ma und sie in bm In einer Klos vollkommen bi Mädchen. Es einen Almosen zu spenden. < spendete, sagte schluchzte das .nimm mich r Mutter ihr MenschenknSm Bettler zu lyn Frühjahr, wäl die noch zwei Wald geschieh des Augenlicht muth hatten d gedrückt und hielt den furch daraus, währei Bettel» den er Kunst, Wiffeuschast, Literatur. ** Stadttheater. Von den zahlreichen gerathenen M noch mehr ungerathenen Töchtern der Mannstädt'schen Muse ist die „Schöne Ungarin" eine der besseren. Sie stellte sich gestern Abend in unserem Stadttheater einem gutbesnchten Hach vor. Das Ensemble war abgerundet und auch im Einzelne» machten sich schauspielerische Leistungen bemerkbar, dis alle Be achtung verdienten. Als feurige Tochter der Pußta führte sich eine neue Künstlerin, Frl. Antonie Leonie in denkbar Vortheil haftester Weise ein. Sie spielte temperamentvoll und sang gut. Prächtig gelang ihr die Wiedergabe der großen Einlage im zweiten Akt. ** Aus vem Bureau Ves StavttheaterS. Die dritte Ausführung des übermüthigen Schwankes: Der Schlafwagu- Kontrolleur findet morgen Dienstag statt. ** Wochenspielplan ver Kal. Hoftheater in Dresden. Altstadt: Dienstag: Tannhäuser. — Mittwoch: Zum ersten Male: Die verkaufte Braut. — Donnerstag: Die Afrikanerin. — Sonnabend: Die verkaufte Braut. — Neustadt: Dienstag: Torquato Tasso. — Mittwoch: Zur Feier von Kleists Geburtstag: Prinz Friedrich von Homburg. — Donnerstag: Zum ersten Male: Der Herr Senator. — Freitag: Gyges und sein Rmg. — Sonnabend: Kollege Crompton. — Sonntag: Gyges und sein Ring. Krewerger Anzeiger und Tageblatt. Sette 4. — 1?- Oktober. Um dem sich in Auerbach immer fühlbarer machenden Mangel an Arbeitskräften abzuhelfen, will der Stadtrath Lie Erbauung von Häusern mit kleinen Wohnungen möglichst fördern und hat zu diesem Zwecke dem Sparkassenausschusse die Ermächtigung ertheilt, den Baumeistern, welche solche Wohnungen bauen wollen, Sparkassenhypotheken bis zum vollen Betrage der Brandkasse zu gewähren. Auch will der Stadtrath die bauung von Häusern mit kleinen Wohnungen dadurch fördern daß er nach Genehmigung des Stadtbauplanes möglichst viel Straßenbauten auszusühren gedenkt. Die Anti-Bürgermeisterpartei zu Auerbach hat neuerdings einen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Die Königl. Kreishauft- mannschaft Zwickau hat genehmigt, daß die Frage der Richtig, sprechung der 1886er (!), 1893er, 1894er und 1895er städtischen Rechnungen bis zur Erledigung des von der Stadtgemeinde gegen Bürgermeister Kretzschmar in der Kassendesizitangelegenhei! angestrengten Civilprozesscs ausgesetzt wird. Tas Projekt für den Neubau des Bahnhofes Adorf isi estgestellt. Der Kostenaufwand beziffert sich auf 3,5 Millionen Mark. Diese Höhe ist namentlich dadurch bedingt, daß der ganze Bahnhof über drei Meter höher zu liegen kommt, so daß die Uebergänge an der Markneukirchener Straße und in der Melthau Wegfällen und an deren Stelle der Straßendeckehr unter der Straße hinweggeleitet wird. von der Natur weniger begünstigten Lagen in Bezug auf Klima und örtliche Lage zu fällen. Tas Programm enthält 122 l Prcisaufgaben in II Abthcilungen. Die I. Abtheilung ent- < hält 36 Aufgaben für frisches Obst und Weintrauben und ist s nach den vier üblichen Zonen, nach warmen, gemäßigten, rauhen l und kalten Lagen ausgestellt und zu beurtheilen. Die 2. Ab- l theilung umfaßt nur werthoolle Neuheiten in Obst, welche seit l 1890 gezüchtet sind. Die 3. Abtheilung bilden mit 6 Aufgaben l die Pomologischen Sammlungen. Dre 4. Abtheilung, das i Handelsobst, zoll Kenniniß darüber geben, wo solches in große- > rer Menge gezogen und erhältlich ist. Die Früchte sind ver- andtmätzig verpackt ausgestellt. Den mehr zum Schmuck die- < nenden Abtheilungen 5 und 6 für Tafelaufsätze, Fruchtkörbe und Topfobst reiht sich die Abtheilung 7 für Obsterzeugnisse an, welche durch ihre starke Beschickung die Höhe zur Anschauung bringt, zu der sich unsere Obstindusirie, ungeachtet ihrer Jugend, emporgeschwungen hat. Die 8. und 9. Abtheilung führen die . Erzeugnisse der Baumschulen und deren Verwendung in Obst mustergärten vor Augen. Die Abtheilung 10 umfaßt Geräthe und Maschinen, welche zur Obsternte, Obstverwerihung, Obst- mumpflege und zum Oostschutz Verwendung finden. 225 Aus teller (aus Sachsen 90) sagten ihre Bctheiligung an der Aus- telluna mit 410 Preisbewerbungen zu. Es ist mithin der ganze icrfügbare Raum der Ausstellungshalle zur Unterbringung der Ausstellungsgegenstände benöthigt und somit die Befürchtung, daß die in diesem Jahre ungünstige Obsternte die Ausstellung beeinträchtige, erfreulicher Weise nicht zugetroffen. Bei der gestern stattgefundenen Prämiirung in der Obstausstellung er- sielten: den Preis des Kaisers die Landwirthschaftskammer der Provinz Sachsen, den Preis des König Albert die Kollektiv ausstellung der Oberlausitz und den Preis des Prinzen Friedrich August Frhr. v. Friesen-Rötha. Die deutsch-soziale Reformpartei veranstaltete gestern Vor mittag im „Tivoli" zu Dresden eine Kundgebung für dieBuren. Der große Saal des „Tivoli" mit seinen Gale rien war dicht gefüllt und auch Vertreter der konservativen und der nationalliberalenPartei, sowie der deutschen Koloniagesell- chaft waren erschienen, um ihre Uebereinstimmung in der Transvaalfrage kundzugeben. U. A. wurde in der Versammlung eine der Dresdner englischen Gesandtschaft nahestehende Persön lichkeit bemerkt. Es erfolgte u. A. die einstimmige Annahme folgender Resolution: „Die heute im „Tivoli" zu Dresden tagende, von der deutsch-sozialen Reformpartei (Landesverein Königreich Sachsen) einberufene, von an 2000 Personen be suchte Volksversammlung giebt ihrer Entrüstung lauten Aus druck über die schmachvolle Rechtsverletzung, welche sich die Re gierung Ihrer Majestät der Königin von England soeben gegen über der Südafrikanischen Republik schuldig gemacht hat. Sie erklärt zugleich dem stammverwandten wackeren Burenvolk und insbesondere seinen ehrenfesten Staatsoberhäuptern Krüger und Steijn ihre aufrichtigste Antheilnahme an all' den Ereignissen freudiger wie trauriger Art, die ihnen im harten, blutigen Kampfe bevorstehen, und dankt für das mannhafte, ehrliche Auf treten, das die germanische Welt mit Bewunderung erfüllt. Heil und Sieg den Buren! Das walte Gott!" Der Betrieb der städtischen Gasanstalten zu Leipzig hatim vergangenen Jahre sehr günstige Ergebnisse aufzuweisen. Der verbliebene Betriebsüberschuß betrug im Jahre 1898 im Ganzen 834 209,19 Mk., das sind gegen das Vorjahr mehr 85 547,38 Mk. Bekanntlich ist in Leipzig in neuerer Zeit die Errichtung eines Lehrerseminars in Anregung gebracht worden. Auch der Nath befaßte sich in einer seiner letzten Plenarsitzungen mit der Frage, speziell mit der Ueberlassung eines Bauplatzes zur Errichtung eines Lehrerseminars an die königliche Staats regierung, und beschloß, die Angelegenheit den Deputationen für höhere Schulen und Finanzsachen zu überweisen. gNachdem ein Theil der Arbeiter Lochmannscher Musikwerke in Leipzig sich seit dem 11. September im Aus stände be findet, haben nunmehr auch die Arbeiter der Musikwerke „Adler" — gegen 70 — die Arbeit eingestellt. Der Maurer Rudolf Köhler aus Eckersbach wurde vom Landgericht Zwickau zu 3 Monaten Gesängniß verurtheilt, weil er während des letzten Maurerstreiks a's Streikpostensteher fremde Maurer durch Drohung mit Körperverletzung und Beleidigung zur Wiederabreise und Nichtaufnahme der Arbeit genöthigt resp. zu nöthigen versucht hatte. — Als ein 34 Jahre, alter Schuh- machergchilse in Zwickau bei deni Umzuge seines Meisters eine 11 Centner schwere Sohlenstanzmaschine nach der im Hose ge- ' lcgenen Werkstatt bringen wollte, kippte die Maschine um und drückte ihm die linke Seite des Hinterkopfes ein, sodaß er bald > verschied. Ein Fleischer in Glauchau war mit einem einspännigen ' Geschirr nach dem dortigen Bahnhofe gefahren und ließ den ' Wagen vor dem Stationsgebäude mit ausgesträngtem Pferd auf i kurze Zeit allein stehen. Während nun der Besitzer selbst sich nach dem Durchgang begeben hatte, sprang das getreue Roß , mitsammt dem Wagen nach und die Stufen hinauf. Es schlug, : da sich der Wagen zwischen dem Eingang festgeklemmt hatte, noch : die Glasscheiben ein, richtete aber sonst keinen weiteren Schaden : an und wurde von dem Besitzer, da Bahnsteigkarten für Pferde > noch nicht zu haben sind, wieder an den ihm gebührenden Stand- . ort zurückgebracht. Nach einer jetzt festgestellten Abrechnung hat der Maurerstreik in Meerane insgesammt 6966,59 Mark gekostet. Die größte in Grotzcnhain bestehende Tuchfabrik, in Firma ' Gebrüder Zschille, ist in eine Aktiengesellschaft umgewandelt ' worden. - Der Soldat Schulze von der 7. Kompagnie des 107. Jnfan» ' terie-Regimcnts, welch letzteres zur Zeit in Borna Gesechts- ' schießübungen abhält, hat sich auf der Eisenbahnfahrt von Leipzig ' nach Borna erschossen. Die That geschah in Gegenwart seiner ' Kameraden, ohne daß sie es verhindern konnten. Ein Unter- l ossizier, der neben dem Selbstmörder gesessen hatte, wurde durch - die Kugel noch leicht verletzt. . Vermißt wird seit dem 11. d. M. der Pensionär Otto Franz Penzel aus der BezirkSarmcu- und Arbcitsanstalt Augustuö , bürg. Es wird vermuthet, daß der Vermißte Selbstmord ver- , übt hat, da er bezügliche Bemerkungen kurz vor seinem Ver schwinden machte. Penzel trägt am" linken Bein Stelzfuß, ist ' bekleidet mit grauem Hut, dunklem Rock, Cordhose und Weste, blauer Schürze, 1 Stiesel. In Dahlen hat der Kirchenvorstand bestimmt, da es wieder holt voraekommen, daß Trauungen durch unruhiges Verhalten . von Kindern und anderen unbetheuigten Zuschauern gestört worden sind, daß Kindern der Zutritt zu Trauungen verboten ist. Unbetheiligte Zuschauer haben gegen Lösung einer Korte für 10 Psg. Zutritt. Auf Wunsch erhält das Brautpaar bis zu 30 Eintrittskarten unentgeltlich. Während des Trauaktes ist die Kirche geschlossen. Der Erlös aus den Eintrittskarten fließt in : den Kirchen-AuSschmückungSsondS. Berlin, I thentisch mittt statters, der K tes Entlassunc ungsgesuch sei lich seitens Auch die „Kre daß Herr v. nicht hat. Berlin,18 einzelnen Blä land und Eno Aussicht gestel und Deutschle halten die Beh Grund überze: Standpunkt ii Baven-B Hohenlohe-Sch Amstervt nkrutiren diel um dieselben « London! stadt vom 13. jetzt bei der Ei Schicksal der Z einer Morgen- kussion drei meldet, daß zurückgetreten „Daily Mail" Richtigkeit dies Paris, 18 Regierung nac Verschiedenes. * Warumg verspüren wir Appetit? Die Unter I suchungen der Physiologen führen immer mehr dazu, daß man I auch das Gefühl als eine Lebenserscheinung anzusehen hat, wie I so viele Funktionen des menschlichen Körpers. Bei der Prüf- I ung des Gefühls sind daher dieselben naturwissenschaftlichen I Methoden ,wie z. B. bei der Athmung, dem Blutkreislauf, der I Verdauung anzuwendcn. Diesen Standpunkt vertritt auch. I nach der Zeitschrift für Krankenpflege, der bekannte Heidelberger I Professor Dr. Oppenheimer, der auf die gleiche Weise die kör- I perlichen Gefühle, Hunger und Durst, Appetit und Sättigung, I erklärt. Die Hauptursache für den Appetit ist die Blutleere des I Magens. Daher verschwindet der Appetit, sobald der Magen I gefüllt ist und dadurch ein Blutzufluß zum Magen stattfindet. I Andererseits erklärt sich auf diese Weise die Thatsache , daß I Kranke, welche an Blutstauungen leiden, auch bei leerem Magen I keinen Appetit verspüren. Durch die allgemeine Stauung wer- I den auch die Gefäße des Magens reichlich mit Blut gefüllt, und I so wird die Ursache des Appetits beseitigt. Das Zustandelom- I men des Appents ist nun so zu erklären, daß die Blutleere der I Magens, als Ursache des Triebes, einen der in ihm liegenden I Nerven in Erregung versetzt und alle Bewegungen, Vorstellun- I gen und Gedanken hervorruft, welche den Trieb auszeichnen. I Es ist nun sehr interessant, daß der Nerv, welchem man dies! I Vermittelung zuschreibt, einen gemeinsamen Ursprung mit dem I Nerven hat, der Mund und Zunge versorgt. So erklärt sich dik I bekatmte Thatsache, daß ein passender Reiz der Zunge — man I denktpan die mannigfachen Würzen der Speisen — den Appetit I erhöht, ja selbst den Appetit in solchen Fällen Hervorrust, w I die Äedingungen dafür in dem Magen fehlen. Umgekehrt hebt I eine Affektion der Mundschleimhaut, welche den Zugang zu den I Geschmacksapparaten der Zunge erschwert und die normale Ge- I schmacksempfindung aufheot, schon jede Eßlust auf, auch dam. I wenn der Magen leer ist und ein Verlangen nach Nahrung vor I banden sein müßte. — Was die Sättigung betrifft, so ist es i« I hohem Grade wahrscheinlich, daß sie auf einer Zusammenzich I ung der Magcnmuskulatur beruht, die nach Anfüllung dkl I Magens mit Speisen eintritt. Das Gefühl ist gewöhnlichem I schwaches, steigert sich jedoch bei starker Füllung des Magres I zu einem Gefühl der Völle und des Unbehagens. Wird du I Magen noch mehr gedehnt, so steigert sich auch die Größe dn I Kontraktion, und es entsteht ein Krampf, der in hohem Grade I schmerzhaft ist. So entstehen die verschiedenen Gefühle, die I wir verspüren, je nachdem der Magen mehr oder weniger reich- I lich überfüllt ist. * Was ein BttchhSnvler alles führen soll! W-I Königsberger Zeitung hat folgende Liste von Gegenständen zu- I sammengestellt, die in einer dortigen Buchhandlung während I einiger Jahre verlangt worden sind: Bismarck's Gedanken, von I ihm selbst gedruckt. Kalter Fischleim. Hosenträger. Häkel- I haken. Der getreue Eckardt von Scheffel. Gläserne Stahl- I federn. Ein Buch von Plate und ein Buch von Plötz, aber beide I von demselben Verfasser. Kämme. Ein ähnliches Werk wie I Goethe's Faust, aber im Hebräischen. Ein Globus von Ost- I Preußen, an der Uhrkette zu tragen. Der Prinz von Hamburg. I Eine festgcbundenc Jungfrau von Orleans. Schwarze Knie- I strümpfe. Eine Bibel, aber xro8, denn die Dame hat I schwache Augen. Egmonts Gedichte in der Ausgabe von Goo- I tha. Ein Bilderbuch für ein ganz kleines Kind, auf Seite 11 I soll stehen: „Kling, Klang, Moria, Mariechen fiel die Treppe I runter." Die 80 Kirchenlieder, aber für höhere Töchterschulen. I Eine Ananas zu einer Bowle für fünf Personen. Ein neues I Münz- und Gewichtsbuch zum Umrechnen der Liter in Meter, I Etwas über Litthauen, entweder der „Trompeter von Sälm- gen" oder der „Wilde Jäger". Ein Homer Ilias, wo Hektar und Achilles drinsteht. Ein Päckchen Brustthee. Ein Gotha scher gynäkologischer Kalender. Ein deutscher Klassiker als Einsegnungsge , chenk, Schiller aber nicht, der schreibt zu kindW Pferdsloose. Wachsmanschetten. Fü. 10 Pfennig Niihs««. .Strümpfe. Sparmarken. .Schleier. Eine Bibelm UE, wird, in Zukunft jede zurückerhaltene Summe alS ihm gehörig I > zu betrachten, die eS nun mit oder ohne Wissen der Mutter 1 für Naschwerk ausgiebt. — Bei Müllers ist Besuch, die Kinder ' find hrrveigeholt worden, sie sollen mit ihren besonderen Fähig- I leiten und Kenntnissen glänzen, wozu sie jedoch, wie eS zuweilen i der Fall ist, gar keine Lust zeigen. „Na, Walter", wendet uch i der Vater an seinen Aeltesten, „sag' einmal das Gedicht her, das 1 Du neulich in der Schule gelernt hast." Walter schüttelt statt i der Antwort den Kops und bleibt mürrisch aus seinem Platze. I „Ich mag nicht!" läßt er sich aus wiederholtes Zureden endlich ! vernehmen. „Wenn Du e- recht hübsch und deutlich aufsagst, kriegst Du auch von mir einen Nickel!" erklärt der Vater, damit sein letztes, stets wirksames Mittel anwendend. Jetzt gehorcht Walter. — Man kann zugeben, daß es im Sinne einer ver- : nünstigen Erziehung durchaus nicht verwerflich »st, den Kindern ! ab und zu ein anerkennende? Wort, eine kleine Freude und Be- ! Ahnung für einen gern erwiesenen Dienst, für eine wohlgelungene < Leistung angedeihen zu lassen. Es dient ihnen zum Sporn und < .nacht sie schaffcnsfreudiger. Aber wie oft haben schwache und : nicht denkende Eltern ihre Kinder an den Empfang kleiner Gaben so gewöhnt, daß sie nur dann gehorchen, wenn ihnen ein klin gender Lohn dafür in Aussicht steht. AuS solchen Kindern wer- Sen dann egoistische, engherzige Menschen, die nichts um der guten Sache selbst willen thun, die ihre Hände von allem lassen, wo ihnen kein Gewinn winkt, und welche die reine Freude an einer edlen, uneigennützigen That kaum dem Namen nach nennen. — Gegen die Bornaische Pferdetrankheit will in Flöß- berg bei Borna ein Einwohner ein sicher helfendes Mittel gefunden haben. Wie gemeindebehördliche Zeugnisse bestätigen, sind drei von dieser Krankheit befallene Pferde durch das Mittel geheilt worden. Es wäre nur zu wünschen, daß eS sich auch für die Folge bewährt und die Landwirthe vor empfindlichen Verlusten schützt. — Erledigt: Dir zweite ständige Lehrerstelle in Zug. Kollator: Die oberste Schulbehörde: Einkommen 1100 Mk. und freie Wohnung. Gesuche find bis zum 3. November an den K. Bezirksschulinspeltor Schulrath Dr. Winkler in Freiberg eiuzureichen. X Weitzenborn, 16. Oktober. Die freiwillig« FabrikS- feuerwehr hielt am gestrigen Sonntag ihre Schlußübung in Gestalt eine- Manöver- ab. Dem Manöver lag folgender Plan zu Grunde. In der dem Kesselhaus und der Holzputzerei der Cellulosesabrik gegenüber stehenden Scheune, in welcher Schwefel, Kisten und Materialien ausbewahrt liegen, ist bei Ostwind Feuer ausgebrochen. Beim Eintreffen der Wehr schlägt die Flamme bereits zum Dach heraus. Die gegenüber stehenden Gebäude der Cellulosefabrik sind gefährdet. Schon 5 Minuten nach dem Signal giebt die Spritze, welche an der Mulde ausgesahren ist, Wasser, um die Gluth zu dämpfen, während die Steiger von ihren Anstellleitern aus mit dem Hydrant des Kesselhauses die gefährdeten Gebäude schützen. Es wird angenommen, daß das Objekt niederbrennt, die anderen Gebäude aber erhalten bleiben. Nächsten Sonntag, 22. Oktober, begeht die Fabriksseuerwehr die Feier ihres 23jährigen Stiftungsfestes durch Konzert und Ball im Gräbnerschen Gasthof. r Weitzenborn, 15. Oktober. Auf Einladung der Ge sangvereins zu Berthelsdorf hatten sich am Sonnabend abend die Brudervereine von Weißenborn, Hilbersdorf und Zug-Langen- rinne mit Frauen im neuen Saale des Rosinenhauses zum dies jährigen Sängerabend eingefunden. Herr Kirchschullehrer Oswald aus Berthelsdorf begrüßte die Vereine. Er gedachte in pietät- und ehrenvoller Weise des verstorbenen Lehrers Claußnitzer, des Licdermeisters von Zug-Langenrinne. Mit dem Sängergruß: „Lied hoch" und dem gemeinsamen Gesänge des Bundesliedes: „Brüder reicht die Hand zum Bunde" wurde das Programm der Sängervereinigung stimmungsvoll eingeleitet. Gesammt- und Etnzelchöre, sowie Ansprachen folgten in angenehmer und belebender Abwechslung. In heiterer Stimmung und im Be wußtsein, einen genußreichen Abend verlebt zu haben, schieden in vorgerückter Stunde die Sangesbrüder von einander. »» Neuhausen, 15. Oktober. Das bei Gelegenheit des hier tagenden Kantoren- und Organistenvercins des Bezirks Freiberg veranstaltete Kirchenkonzert erfreute sich eines verhältnißmäßig guten Besuchs. Es konnte ein ansehnlicher Reinertrag den Zwecken des Pestalozzivereins überwiesen werden. Alle Einzel- sowie Gesammtdarbietungen aus gesanglichem und musikalischem Gebiet, gaben Zeugniß von guter Schulung. Auf einen eisernen Zaun gespießt fand man an einem Bau in Clausnttz einen dort beschäftigt gewesenen Maurer todt vor. Der Mann war vom Gerüst gefallen. Im Schwemmteiche bei Neuhausen, in dem, wie gemeldet, ein Stellmacher von dort den Tod suchte und sand, hat auch die Frau Henriette W. durch Ertränken ihrem Leben ein Ende ge macht. Die W. hieß im Volksmunde „die Heimathslose", weil sie ruhelos, ihr ganzes Hab und Gut in einigen Packen mit sich führend, von Ort zu Ort wanderte. Vom Rathe zu Dresden war seinerzeit beschlossen worden, auS den Ueberschüssen der städtischen Sparkasse die Summe von 300 000 Mark zur Erbauung von Häusern mit kleinen Wohnungen für städtische Beamte und Arbeiter zu verwenden, mit der Durchführung dieses Beschlusses hat sich jedoch das Stadtverordneten-Colleginm nicht einverstanden erklärt. JnS Auge gefaßt war ein von der Stadtgemeinde im vergangenen Jahre erworbenes Terrain am Freiberger Platz. Wie schon drahtlich berichtet, erfolgte am Sonnabend Mit tag in Dresden die feierliche Eröffnung der Jubiläums- Ausstellung des Landesobstbauvereins und dar damit in Verbindung gebrachten allgemeinen deutschen Obst ausstellung. Am 10. Oktober 1874 wurde auf Anregung des Generalsekretärs des Landestulturraths, jetzigen Geh. O"kvno- mieraths Professor v. Langsdorfs, und des damaligen Laum- schulenbesitzers in Obergorbitz, jetzigen Gartenbaudirektors Lämmerhirt der Landesobstbauverein gegründet, derselbe kann mmmehr auf eine erfolgreiche 25jährige Thätigkeit zurückblicken. Dieser Zeitabschnitt soll durch die Ausstellung gebührend ge kennzeichnet werden. Von allen Seiten ist dem Unternehmen das größte Entgegenkommen zu Theil geworden. Prinz Fried rich August übernahm das Protektorat und Kaiser Wilhelm und König Albert, Prinz Friedrich August, die Regierungen und Körperschaften der verschiedensten Einzelstaaten des Deutschen Reiches, die Garten- und Obstbauvereine des engeren und wei teren Vaterlandes, und insbesondere auch die Stadt Dresden gewiesen ihr Interesse durch Stiftung von zahlreichen Ehren preisen oder Bewilligung namhafter Zuschüsse. Dem land- wiirthschaftlichen Obstbau ist besondere Beachtung geschenkt wor- dets; bei der Preiszuerkennung soll wesentlich die Mühewaltung deS Züchters anerkannt werden und deshalb für die Prämiirung weniger die mehr oder minder große Sortenzahl des Ausstellers in Betracht kommen, als vielmehr auf eine zweckentsprechende Sortenauswahl bei Lösung Per PreiZaufgaben gesehen werden. Bei gleichen Leistungen ist die Entscheidung zum Vortheil der
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