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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189910175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991017
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-17
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 17.10.1899
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18»» >»» HS4S Richtung, daß zu ärztlicher Behandlung und Zeugnißausstellung ausschließlich in den deutschen Bundesstaaten approbirte Aerzte tagSsitzung. schönen der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, daS durch di« der Abschnitte den weisen diese Abschnitt 1 hat 1 1V 2 3 2 S Die ganze Sammlung enthält demnach Regulative, und 182 Bekannt- nungen und Stiftlmgsurkunden, 28 Verträge 22 46 40 12 9 3 35 52 10 3 S 5 1S 33 17 14 19 7 2 8 2 4 1 21 11 21 55 23 33 33 9 2 96 27 8 8 15 3 7 2 16 1 4 3 201 3 14 4 15 13 2 1 86 4 2 Ord- Newcastlc -r Glenco! im Westen, Mafeling mstierlor^ whm, an- leschießung. ewöhnlichn ehe ihm m berestet nit zerstört, :rt worden, gründlicher seit möglich izerter Zug möge hier ungünstigen, uren Hub« ndung noch desördermig utugiesischen raldepeschen nsalls zeigt der Ber nd hat van c über ihre >iese Mittel den, wenn en weck» — Der Vorstand de- nationalltberalen Berel«» für daS Königreich Sachsen beruft auf Sonntag, 22. Oktober, nach Leipzig eine Sitzung ein, zu der außer an die Vorstands mitglieder auch Einladungen ergangen sind an die sächsischen nationalliberalen ReichStagsabgeordueten, an die nationalliberalen Mitglieder beider Ständekammern und an die Vorsitzenden der natronalliberalen Vereine im Laude. Auf der Tagesordnung steht außer anderem ein Antrag Biedermann, betreffend die alregimtz Polizti' i jeder Vt- agegen dai oie auf den gegen SSO tehen unter führt der> neu Tagck- » von deu rhältnif inie dar. ' der eben gegen die Gouverneur dings mehr ertreter der mirt. M en Gewalt ihrerseits abhängigen geeilt sind, Androhung wieder, mit zt hat. Die der Kolonie eine über hat aber gehabt und :. Nachdem i davon gak n so gehM )er Kolonie. Seuche cäsident- atember- in der- t> einige er Ein- wo sie len, aber ,zwischen n in de» efunden; as Elend Die Be wehr an, c würde, glich zur : sürchter- gar nicht mangelt. dem Ver so stehen n gelangt erlassend. n Lagen en, ans :n statt- 1)6 Mann n Durban rgeschoben Natal jetzt snsanterie, egend von h sind die :r Gegend uß General hrend die r erlangen, isur waltet litärischeni >egangen«n zu Pieter- inrichtung, rtheidigen. niSmus der bt sich and geren, den iden Frei- e aus rund d, für ihre mt zudem werde ein- msrika aus- sür einen nur etwa ganz äußer te völlige I. Allgemeine Gtadtverfassung und Verwaltung II. Kirchen-- und Schulsachen IN. Städtische Finanzen VI. Grundbesitzu.Unternchmungen V. Bauwesen VI. Feuerlöschwesen VIl. Garnison Vlll. Polizeiwesen IX. Gesundheitspolizei und öffent liche Gesundheitspflege X. Gewerbewesen XI. Armen- und Krankenvcrsorg- ungen XII. Stijlimgen schnitten sind die einzelnen Bestimmungen in sachlicher Reihen folge abgedruckt. Im Einzelnen daneben bezeichneten Umfang au: Areiberger Anzeiger «nd Tageblatt. Gelte S. — 17. Oktober« machuugen, d. s. zusammen 411 ortsgesetzliche Bestimmungen, in welche 66 später ergangene Nachträge eingearbeitet sind, mährend 24 Nachträge, die mit den ursprünglichen Ortsge'etzen nicht ver schmolzen werden konnten, besonders abgedruckt wurden. Daneben sind »och 21 wichtige Verordnungen pp. von Oberbehörden aus genommen und zahlreiche Hinweise aus Dienstanweisungen, sonstige Bestimmungen, Rktenstelle» u. s. w. nur anmerkungswcise wieder gegeben. Zur Erleichterung des Gebrauchs der Sammlung dient ein alphabetisches Sachregister von 30 Seiten Unifang. — Der Unterricht sämmtlicher Konfirmanven derPetri- gemeinve findet nicht wie bisher in den Schulen, sondern in dem neu eingerichteten Konsirmandenzimmer deS Pfarr hauses (Waisen hansstraße 6, Part.) statt. — Der hiesige Gewerbevcrein eröffnet nächsten DienStag, 17. Oktober, seine Vorträge mit der Vorführung einer interessanten Lichtbilderserie, die eine Reise von London nach Jokohama zum Gegenstände hat. Herr Bürgcrschullehrer Milde Hal sich bereit erklärt, den verbindenden Text zu sprechen. — Ter Kaninchenznchterverein zu Freiberg (Mitglied deS Bundes deutscher Kaninchenzüchter, die das Prinzip verfolgen Kaninchenfleisch mehr und mehr als Volksnahrungsmittel einzu führen) veranstaltet auch in diesem Jahre eine Kaninchen- Ausstellung, und zwar soll dieselbe vom 28. bis 81. Oktober im Hotel zum goldenen Stern statlfinden. Auch diesmal wird es sich der Verein angelegen sein lassen, die Ausstellung interessant zu gestalten. Es sollen neben den großen Nassen (Belg. Riesen, engl. Widder, Angora, Kreuzungen u. s. w.) auch die niedlichen Silberkaninchen, Russen, Holländer, Japanesen und Blackangtong ausgestellt werden. Mit der Ausstellung ist, wie üblich, eine kleine Lotterie verbunden. Loose zu derselben erhält man während der Ausstellung im Lokale. Ihren Zweck, der Kaninchen zucht neue Freunde zuzusühren, wird die Veranstaltung gewiß auch i» diesem Jahre erreichen. »DH -ZF - ZLZ — Der Ausschuß "der deutschen Turnerschaft giebt bekannt, daß laut Beschluß deS deutschen TurntageS in Naumburg die Jahressteuer für jedes zahlende Mitglied der deutsche« Lurnerschast vom 1. Januar 1900 an 5 Pf. beträgt. Zeither wurden 4 Pf. erhoben. Der eine Pfennig, welcher mehr erhoben wird, fließt in die Stiftung für Errichtung deutscher Turnstätten. Diese Stiftung hat jetzt die Höhe von 86 280 Mk. erreicht. Durch obige Einstellung deS einen Pfennig» werden jähr lich rund 5200 Mk. feste Mehreinnahme erzielt. — In Weinhold- Original Welt-Panorama (Fischer straße) sind in der laufenden Woche Ansichten aus Triest, Bar cola, Miramar und Venedig ausgestellt, die denjenigen auS Kärnthen an Schönheit nicht nachstehen. Man sieht zunächst Triest von verschiedenen Punkten auS; erhöhtes Interesse erregen die Hafen bilder, die einen großartigen Eindruck von diesem wichtigsten Stellung der Partei vor der zweiten Lesung deS Gesetzentwürfe» zum Schutze de» gewerblichen Arbeitsverhältnisses, sowie ein Bericht über die Landtagswahlen und die bevorstehende Land« - Als Mitglied in die erste Kammer berufW hat der König den Wirkt. Geh.-Rath Meusel, Excellenz, der zuletzt, ehe « in den wohlverdienten Ruhestand trat, Ministerialdirektor in der 3. Abteilung des König!. Finanzministeriums war. — DaS durch Kirchengesetz vom 15. April 1873 errichtete Evang.-Sutherische Landeskonststoriumtratam 15. Oktober 1874 in Wirksamkeit. Somit vollendeten sich gestern (15. Oktober) 25 Jahre, seit diese kirchliche Oberbehörde die sächsische Landes kirche verwaltet. Nach Einführung der neuen Landesverfassung (>m Jahre 1831) wurde die Konsistorialverfassung der evangeliscb- lutkerifchen Kirche im Königreiche Sachsen insofern geändert, als die Geschäfte und Befugnisse des Kirchenrathes an das königliche Kultusministennm, eine nicht kollegiale Behörde, übergingen, und die Konsistorien (im Jahre 1835) ausgehoben und deren Geschäfte M größten Theile den Kreisdirektionen überwiesen wurde». Mit einem sehr beschränkten Wirkungskreise für innere Angelegen heiten der Landeskirche wurde das evangelische Landcskonsistorium üngesetzt, das also nicht identisch mit dem zur Zeit bestehenden >st. DaS angeführte Gesetz hat die Führung deS Kirchenregiments m die Hände einer Kollegialbehörde, des evangelisch-lutherischen landeskonsistoriums, gelegt; die Krcisdirektionen als Mittelinstanz sind 1874 in Wegfall gekommen und das evangrlische Landes- lonsistonum istjausgelöst worden. Erwähnt sei, daß in der Ober- musik die Konsistorialgefchäfte in einem gewissen Umsonge von der Kreishauptmannschast Bautzen, als Konsistorialbehörde, aus- Mbt werden..— Den Vorsitz im evangelisch-lutherischen Landes- wnsistorium führt ein rechtskundiger Präsident. Der erste Prä sident war der Wirkliche Geheime Nath v. Könneritz, der jetzige m der Präsident v. Zahn. Der jedesmalige Oberhosprediger ist -mnglied des Kollegiums mit dem Vorrange vor den. anderen mäthen. Erster Vicepräsident war vr. Kohlschütter, jetziger Eepläsideiit Oberhosprediger Dr. tbeol. st Ml. Ackermann. A" daS Landes. MedizinalkoUegium, daS am «b. November eine Plenarsitzung in Dresden nbhalten wird, nnd verschiedene Anträge von allgemeinem Interesse gerichtet morden. So hat der ärztliche KrcisvereinSauSschuß im Ne- Mungsbezirke Leipzig beantragt, daß der Vorsitzende eincS Menrathes ärztlicher Bezirksvercinc befugt sein soll, im Ver» >°use cmes ehrengerichtlichen Verfahrens beim zuständigen Amts- Antrag auf eidliche Vernehmung von Zeugen zu da» y,,»ä^«m^"'^srath Or. Heinze - Leipzig beantragt, daß sjch für eine baldige Revision des den Stadt-Fernsprecheinrichtungen in Dresden und Freiberg (S.) zugelossen. Die Gebühr für daS gewöhnliche Gespräch von 3 Minuten Dauer beträgt 1 Mark. — Dem Vernehnien nach hat Herr Stadtverordneten» Vorsteher Justizrath Täschner gebeten, ihn mit Ende dieses Jahres als Stadtverordneten zu entlassen. Für das Stavt- verordneten-Kolleginm würde daS Ausscheiden seine» langjährigen Vorsteher- einen empfindlichen Verlust bedeuten; denn seine be deutende ArbeitSkrast und seine umsichtige, thatkrästige Geschäfts führung waren für die Arbeiten deS Kollegiums eine wesentliche Förderung. Herr Justizrath Täschner gehört dem Kollegium seit nahezu 25 Jahren an und führt den Vorsitz seit 18 Jahren. — Ortsgesetzsammlung. Noch kurz vor dem Scheiden deS Herrn Bürgermeisters vr. Schroeder aus seiner hiesigen Stellung wurde bei dem Stadtrath die -Sammlung der Orts gesetze und der wichtigen Ordnungen, Verträge und Bekannt machungen au» der Verwaltung der Stadtgemeinde Freiberg" vollendet und herauSgrgeben und damit ein Werk geschaffen, da» sowohl für die Mitglieder der städtischen Kollegien und die bei dem Stadtrathe beschäftigten Beamten ein praktische» Nachschlage buch bilden wird, sich aber auch für viele außerhalb der Stadt- Verwaltung Stehende von Nutzen erweisen dürste. In einem stattlichen Bande von mehr als 900 Seiten Umfang bietet die Sammlung eine GesammtauSgabe sämmtlicher ortsstatutarischer Bestimmungen in ihrer gegenwärtig geltenden Fassung. Das Buch ist für den praktischen Gebrauch bestimmt, die darin aufgenommenen Bestimmungen sind daher nicht im ursprünglichen Wortlaute mit allen einzelnen, oft recht zahlreichen Nachträgen, sondern — von einigen Ausnahmen, bei denen dieS aus sormellen Gründen un durchführbar war, abgesehen — unter Einarbeitung aller ergangenen Nachträge und Abänderungen zum Abdruck gekommen. Neben den bis in die letztvergaugene Zeit in Kraft getretenen Statuten, Regulativen und Ordnungen (die jüngste Bestimmung datirt vom 2. Oktober 1899) sanden wörtliche Ausnahme alle wichtigeren Verträge aus der städtischen Verwaltung (z. B. die Rezesse über dir Trennung deS geistlichen Einkommens, über Versorgung der Stadt mit Brauchwasser auS dem Hüttenteiche, die Verträge über Errichtung der deutschen Versuchsanstalt für Lederindustrie, der landwirtschaftlichen Haushaltschule u. a. m.), ferner eine große Anzahl Stiftungsurkunden und sämmtliche Bekanntmachungen des Stadtraths und der Stadtpolizeibehörde von bleibenden, Werthe, soweit solche nicht lediglich eine Wiederholung reichs- und landesgesetzlicher Vorschriften oder von Anordnungen und Ver boten aus bereits bestehenden Regulativen bilden. In 12 Ab- DaS kann noch schlimme Folgen für sie haben, wenn ihre Luippen bei Dundee-Glencoe und bei Ladysmith nicht ihr Bestes thnn und das Vordringen der Boeren zum Stehen bringen. Geht dasselbe über die erwähnten Punkte hinaus, fallen auch Masebng und Kimberley in die Gewalt der Boeren, so ist eine Erhebung der Holländer in den Kolonien bei dem noch obwalten, den Mangel an englischen Truppen keineswegs ausgeschlossen. Denn das „Bureau Dalziel" freilich schon meldet, die Transvaal- rcgiernng habe schon jetzt einen feurigen Aufruf an alle Asri- kander erlaßen, sich gegen die englische Tyrannei zu erheben, so «ird man gut thun, erst eine Bestätigung abzuwarten. Erwähnt seien noch nachstehende Einzelmeldungen: Pretoria, 14. Oktober. Amtliche Meldungen von der West- arenze besagen, eine Truppenabtheilung der Boeren unter General Lronje habe in der Nähe von Ramathlabama die Grenze über schritten. Man habe sehr starke Detonationen gehört und glaube, die Boeren hätten die Eisenbahnlinie gesprengt und die Telegraphen- hitungen abgeschnitten. — Der Boeren-General Jan Kock tclegraphirt, seine Abtheilung bade daS Desils am Bothapasse dM, während die Truppenabtheilung von Volksrust LalngSnect hM habe und den Vormarsch in Natal fortsetze. London, 14. Oktober. Eine in den Abendblättern veröffent lichte Depesche auS Volksrust meldet, daß die Boeren unter General Jan Kock beute Newcastle lin Natal) besetzt haben. Kapstadt, 14. Oktober. Zwei Züge mit Flüchtlingen von Johannesburg und Bloemfontein sind bei der Station Three Asiers in der Kapkolonir zusammengestoßen, 8 Personen sind getödtet, 7 verletzt. Loudon, 14. Oktober. Nach einer Lissaboner Meldung des „Standard" verlautet dort, daß daS Panzerschiff „Vasco da Gama" und das Kanonenboot „Zaire" nach Lourentzo MarqueS gesandt werden sollen und daß eine militärische Expedition mit der gleichen Bestimmung in Vorbereitung sei. London, 14. Oktober. Einem amtlichen Telegramm zufolge ist General White nach Ladysmith zurückgekehrt, nachdem es ihm mißglückt war, die Boeren heranzulocken. Ein Gefecht hat nicht stattgesunden. London, 14. Oktober. General Buller, der Oberkomman- dirende im Kriege gegen die Boeren, hat sich heute mit seinem Stabe nach Southbampton begeben, wo er sich nach Südafrika einschissen wird. Aus dem Bahnhofe hatten sich der Prinz von Wales, der Herzog von Cambridge, der Oberbefehlshaber der Armee Lord Wolfeley und der Kriegsminister Marquis os LanSdowne einge sunden. Dem General wurden von der Bevölkerung stürmische Ovationen bereitet. Ueber die Entschädigung der durch die B e s ch i e ß u n g von Apia und Umgebung Geschädigten sind in den letzten Lagen verschiedene Nachrichten aus Nordamerika und aus Eng land verbreitet worden ,die vielfach von einander abweichen und sich selbst unmittelbar widersprachen. Die darüber mehrfach ausgesprochenen Zweifel waren daher vollberechtigt. Thatsäch- lich sind die Vorbesprechungen der drei Vertragsmächte über diese Frage an ihrem Ende angekommen, eine abschließende Ab machung steht unmittelbar bevor. Die Regierungen von Berlin, London und Washington haben sich dahin verständigt, daß die Entschädigungsfrage einem Schiedsgericht vorgclcgt wird. So mit sind selbstverständlich alle Angaben über die Art der Lösung dieser Frage haltlos. Was die Samoafrage selbst anlangt, so scheint es, daß neben der von Deutschland vorgeschlagencn Thei- lung der Inselgruppe jetzt ein neuer Vorschlag zur Berathung gelangt ist. Daß England nur wenig Neigung zeigt, auf eine Theilung der Inseln einzugehen, ist bekannt. Deutschland Hal berechtigte und unbestreitbare Ansprüche auf die Hauptinsel Upolu und macht sie kräftig geltend, England möchte aber auch in den Besitz dieser Insel gelangen. Dem Anschein nach Hal nun England den Antrag gestellt, daß es Deutschland für seine dortigen Interessen und Ansprüche entschädigen möchte. Nicht unmöglich wäre es, daß an leitender Stelle in Berlin dieser Vorschlag angenommen würde, jedoch unter der Bedingung ei- »n sehr hohen Entschädigung. verMche!» «nd Sächsisches. Freiberg, den 16. Oktober. — König Albert und Prinz Georg kehrten am Sonn abend Abend »/.10 Uhr von Rehcseld noch Dresden zurück. — König Albert wird vom 23. bis 28. Oktober in Wermsdorf Aufenthalt nehmen, woselbst mehrere große Jagden stattfindcn. M. berechtigt seien, den Mitgliedern der Kassen innerhalb deS KasscnbezirkeS die freie Aerztewahl zustehe, die Honorirung der Aerzte nach den Mindestsätzen der Landestaxen zu erfolgen habe, und endlich die zwischen den Aerzten und den Kaffen abgeschlossenen Verträge der Genehmigung der StandeSvertretung bedürfen. Die königliche StaatSregierung soll gebeten werden, die Revision des KrankenversicherungSgesetzcL in vorstehendem Sinne anzuregrn. Ferner ist beim LandeSmedizinalkollegium folgender, daS gesummte Bäckergewerbe berührender Antrag gestellt worden: „DaS königl. Landes-Medizinalkollegium wolle beim königl. Ministerium deS Innern beantragen, daß den Bäckern rc. verboten wird, das zum Backen bestimmte Mehl in Säcken auf Hausfluren, Gängen, Treppen, Hofräumen rc. aufzubewahren, sondern daß ihnen aus- gegeben wird, für dasselbe sauber gehaltene, gut verschließbare Räume bereit zu stellen." Der Antrag, welcher von Glauchau auSgeht, >st bereits von mehreren ärztlichen Bezirksvereinen SachsenS unterstützt worden. — Au- dem Fernsprechverkehr. Am 16. Oktober wird in Burgkundstodt (Oberfranken) eine Stadt-Fernsprecheinrichtung eröffnet. Zum Verkehr mit derselben sind dir Theilnrhmer an Ausstattung ausfällt. Bei einem Abstecher nach Venedig erregt der von Fahrzeugen fast übersäte Hafen besondere» Interesse; ein Bild zeigt italienische Truppen, die anläßlich de» Besuch» deS deutschen Kaisers Spalier bilden. — Einen historischen HauSschmuS erhielt dieser Tage daSGrundstück Nr. 1 am Obermarkt. Der Besitzer desselben, Herr Kaufmann Mühle ließ als Erinnerung an den früheren Bürgermeister Ionas Schönlebe, welcher das HauS in den Jahren 1624—1658 besaß und bewohnte, dessen Familienwappen anbringen. DaS Wappen ist nach einem vom Freiberger Glocken gießer Wolf Hilger 1658 in Bronx« auSgesührten Modell in Eisen gegossen und nach SiebmacherS Wappenbuch buntfarbig in dem Atelier der Firma Fischer und Schlücke auSgeführt worden. Die Umschrift lautet: JonaS Schönlebe, Bürgermeister 1624 biS 1658. Die Familie der Schönlebe stammt aus Ungarn, wo sie durch Bergbau wohlhabend und für erworbene Verdienste vom Kaiser Maximilian I. durch Wappenbries geadelt worden war. Bereits der Vater des J.Schönlcbe, Michael Schönlebe, Kur fürstlich Sächs. Oberhüttenreuter war Besitzer deS Hauses Ober markt 1, wohnte aber auf seinem Vorwerk Langenrinne, wo JonaS 1582 geboren ward. Bereits im 12. Lebensjahre verlor er den Vater, er blieb noch 2 Jahre aufLangenriniie, kam dann auf 2 Jahre nach Görlitz und trat am 6. Juli 1599 mit dem Kaufherrn Kilian Steck aus Nürnberg eine größere Reise nach Italien an. Bei einem Seesturm hatte er viel zu leiden. 1609 den 28. November heirathete Jonas Schönlebe die Tochter deS Nathsherrn Paul Horn, mit welcher er nach dem Tode der Mutter noch 1V Jahr auf Langenrinne wohnte. Da die Fran kränklich war, bezog er 1624 sein HauS am Obermarkte. Am 25. April 1625 wurde Jonas Schönlebe Mitglied deS Rothe», bis zum Jahre 1629 war er NathSherr, 1629 Zehntner und 1631 wurde er Bürgermeister von Freiberg. Das Bürgermeister amt verwaltete er in den Jahren 1634, 37, 40, 43, 46, 49, 52 und 55. Bei der Belagerung Freibergs durch GallaS und Holk« wurde Schönlebe, Superintendent GenSreff und RathSherr Joh. Lindner als Geiseln nach Brüx tranSportirt, aber auf Fürsprache deS Kurfürsten nach 4 Wochen strenger Hast wieder nach Freiberg entlassen. 1639 leitete Schönlebe die Vertheidigung der Stadt gegen Bonner, 1643 als Musterherr gegen Torstenson. Al- Sieger daraus hervorgegangen erhielt JonaS Schönlebe vom Kaiser Ferdinand NI. rin huldvolles Schreiben, eine goldene Gnadenkette mit dem Bild deS Kaisers und für sich und seine Nachkommen einen neuen Adelsbrief, sowie vom Kurfürsten Johann Georg I. drei goldne Ketten mit Bildnissen. 1642 starb Schönlcbes Ebesrau Anna im Alter von 35 Jahren. 1644 ver- heirathete er sich zum 2. mal mit Maria Magdalena, der Wittwe des AmtSschösser Graul auf Schloß Lichtewalde; dieser Ehe ent- sproßten 2 Söhne. 1638 hatte Schönlebe aus eignen Mitteln die im Dom am Pfeiler 15 angebaute zweite Kanzel errichten lassen. Er that auch sonst viel sür die Kirchen Freibergs. Dir prächtige Schvnlebesche Empore in St. Petri ist leider 1728 ein Raub der Flammen geworden. Drei noch vorhandene Stiftungen zeugen von seiner Fürsorge für Arme und Schüler. Nachdem Schönlebe mit der 1. Frau 33 mit der 2. Frau 13*/, Jahr eine glückliche Ehe geführt, starb er hochgeachtet im 76 Lebens jahre am 12. Februar 1658. Er ruht im Dom neben seiner ersten Ehefrau am Fuße deS Bergmanns, der die Kanzel trügt,, seine zweite Frau wurde in der Annenkapelle der Domkirch beigesetzt. — In einem Anfall« von Schwermuth brachte sich gestern Vormittag ein seit Kurzem hier wohnhafter 19 Jahre alter Akademiker (Ausländer) mittelst Revolvers eine« Schutz i« die Herzgegend bei. Der Schwerverletzte wurde nach dem Etat Krankenhaus gebracht. ES soll Hoffnung vorhanden sei«, ihn am Leben zu erhalten. — Die freiwillige Feuerwehr Loßnitz-Lößnitz hält in de» nächsten 14 Tagen ihr Nachtmanöver ab. AuS diesem Anlaß werden Alarmsignale gegeben. — Die Erziehung zur Geldgier. ES ist um die Mittagszeit. Die Mutter beschäftigt sich in der Küche noch eifrig mit dem Herrichten des Essens. „Kärtchen", ruft sie hochrothsn Antlitzes IN die Stube hinein, wo ihr unlängst au» der Schule zurückgekehrter Junge bei seinen Spielsachen sitzt. „Karlchen, spring doch mal zum Kaufmann hinüber, hole mir schnell ein halbes Pfund Butter I" „Ach, schon wieder laufen", mault dieser, „bin eben erst gekommen." „Aber Du spielst ja doch nur, ich selbst kann nicht vom Essen fort, mach schnell, bitte!" mahnt sie eindringlich. „Immer laufen; gestern mußte ich gehen und heute schon wieder." Geh nur, geh, sollst auch fünf Pfennig habe», bloß schnell." Jetzt entschließt sich Karlchen und geht. — Emma ist zurückgekehrt und packt ihren Einkauf auf dem Tische au». „Hier ist daS übrige Geld, «S sind zwanzig Pfennig, die darf ich doch behalten, nicht, Mama?" Und die Mutter nickt bestätigend, mrd bedenkt nicht, daß ihr Töchterchen dadurch vielleicht vevullch - . L Hasen uud SerhandelSplatz Oesterreichs hinterlassen. Man durch wandert weiter die wichtigsten Straßen und Plätze; man sieht den großen Kanal, daS Lloydgebäude, daS Rathhaus, die Quais und vieles Andere. Von Triest geht die Reise weiter nach Barcola, dann nach Miramar, dem schönen Schloß am Meere, in dem der unglückliche Kaiser Maximilian von Mexiko wohnte und von dem auS er an der Seite seiner noch unglücklicheren Gemahlin Charlotte die Reise nach dem Goldland« der Azteken antrat. Man lernt da» Schloß von innen und außen kennen; u. A. sieht man da» Schlafzimmer
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