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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189608087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960808
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-08
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.08.1896
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^§188. Krelberger Anzeiger unv Tageblatt. Seite 4. 1898. 'aspari-Dresden statt. Sämmtliche Befragte erklärten, daß nach >rer Ansicht von Schorlemer geistig gesund sei. Aus Eifersucht versuchte in Stolpen ein Schweizer einen >ei dem Schieferdeckermeister S. bediensteten Schieferdecker zu rschießen. Zum Glück ist die Verletzung keine lebensgefährliche. Der Thäter, welcher nach vollbrachtem Attentat die Flucht er griffen hatte, wurde verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängniß eingeliefert. Im ländlichen Krankenhaus zu Cölln a. d. E. befindet sich zur Zeit ein Herr, der auf der Fahrt von Dresden von einem Schlag anfall getroffen und daselbst eingeliesert wurde. Zuerst fand man bei demselben nur etwas über 2 Mark Baarschaft vor, doch bei genauerer Durchsicht der Sachen in der oberen Westentasche in einem ziemlich abgenutzten Etuis 1400 Francs in 100-Francs- scheinen. Ueber die Person des Kranken ist nichts Näheres be kannt, doch nimmt man an, daß es ein gewisser Röhn oder Röhm aus Zürich ist. An die dortige Behörde ist Anfrage ergangen. Der Kranke ist noch nicht vernehmungsfähig. Der Wolkenbruch, welcher in der sächsischen Schweiz niederging, richtete auch großen Schaden an der Oberen Schleuse bei Hinter hermsdorf an. Mächtige Baumstämme, Theile von weggerissenen Brücken u. s. w. brachte die Kirnitzsch angetrieben; glücklicher Weise aber hatte das Wetter kurz vor der Bootsstation eine große Fichte herausgerissen, welche sich quer über die Kirnitzsch gelegt hatte und in Folge dessen den Anprall der angeschwommenen Bäume und Balken aufhielt, sonst wären sämmtliche dem Gebirgs verein gehörige Boote mit fortgerissen worden. In der Schutz hütte stand das Wasser 1 Meter hoch, doch konnte nach an gestrengter Thätigkeit unter Mithilfe der von Herrn Oberförster Sinz gesandten Waldarbeiter am Sonntag Mittag die Bootsfahrt wieder ausgenommen werden. Der Verkehr auf der Oberen Schleusen ist dieses Jahr trotz der nicht ganz günstigen Witterung ein bedeutend besserer als der früherer Jahre. Der Commis Richard Kunze, in Stellung bei Herrn Ullrich in Wehrsdorf bei Sohland, wird vermißt. Derselbe bereiste in Spirituosen am 16. Juli Putzkau, am 17. Juli die Ortschaften Neu-Pichnen, Dretschen, Diehmen, Golenz, Naundorf, Gossen, Zockau, Seitschen, Göda bis Drei Stern. Hier gab er an, halb 7 Uhr nach Bautzen fahren zu wollen, ist aber seit dieser Zeit verschwunden. Der Vermißte ist 23 Jahre alt, 178 Centimeter groß, hat schwarzes Haar und war bekleidet mit schwarzem Jackett und Weste, Heller Hose, Strohhut und trug einen Spazierstock. Da Kunze allseits nur den besten Ruf genoß, so ist anzunehmen, daß ein Unfall oder Verbrechen vorliegt, da der Vermißte eine größere Summe Geldes bei sich hatte. Ein aufregender Vorgang spielte sich in Kleinnaundorf ab. Während der Abfahrt auf der sehr steilen Straße vom Glückauf-Schachte nach dem Orte versagte das Schleifzeug eines Dresdner Einspänners. Der Geschirrführer stürzte vom Bock, wurde eine Strecke durch die Zügel, in die er sich verwickelt hatte, fortgeschleift und erlitt nicht unbedeutende Verletzungen. Das ängstlich gewordene Pferd jagte mit dem Wagen, in dem noch eine Frau saß, den Berg hinab, man hielt die Insassin für ver loren; das Gefährt langte jedoch glücklich am Fuße des Berges an, woselbst die Frau absprang und sich nur geringfügige Wunden das „fromm" des Turnerspruches mit der kirchlichen Frömmigkeit! Zur Bequemlichkeit der Reisenden, welche auf dem Dresdner nichts zu thun hat, sondern -vorwärts", ohne Falsch und Scheu" Altstädter Personenhauptbahnhofe mittels Fuhrwerk eintreffen bedeutet, ähnlich wie in den Ausdrücken „der frommeSchwepper-loder mit solchem von dort abfahren, ist seit'Anfang dieser Woche mann", „der fromme Landsknecht". Von deutschenDichtern sind am Eingang zur Personenhalle eine mächtige Bedachung anae dle vier wiederholt besungen worden. Zuweilen ist ihnen noch! bracht worden, welche es den Reisenden gestattet, für die Folge die Eule und das Schwert beigefügt. In verschiedenen Sprachen im Trockenen aus- bez. einzusteigen. — Von der Falkenbrücke finden wir ihre Bedeutnng also wieder gegeben: Französisch, kraue, westlich gesehen bilden jetzt die dortigen umfangreichen Bahn- ü-ais, Ler, kort, Englisch: krank,krssd,krisk,kree; Niederländisch: umbauten bereits ein abgeschlossenes Ganzes. Unter derSchneide- vrovä, vrank, vrij, vroom; Spanisch: Lranoo, kreseo, tirme, inert« ;I brücke, über welche die Neu- resp. Friedrichstädter Züge nach der Italienisch: kraueo, krosoo, Sero, korts; Schwedisch: krisk, krow, Hochbahn geleitet werden, ist eine fünffache Gleisanlage angebracht, kreiäij, kri; Portugiesisch: kruuev, ünsoo, koro, kort«. Wie sich deren zwei für den eigentlichen Verkehr der Chemnitzer Personen- nach dem Vorstehenden der Turner eine Form ersann, auswähltc züge (Hauptgleise) in der Ausschachtung bestimmt sind. Ein links und zurechtlegte, die seinem Gedankengange entsprach und sein von diesen befindliches Gleis führt anfsteigend auf neuangelegter ! Gemüth erfüllte, so möge der Turnerschaft, zumal der deutschen, Rampe direkt nach dem Abstellbahnhof, während weiter Mei für alle Zeit, zugleich in der Erinnerung an das Entstehen ihres! rechts liegende Gleise längs der Papierfabrik ansteigen und bei Zeichens, bewahret bleiben: Iden Güterschuppen im Verein mit den Neu- resp. Friedrichstädter Ein frisches Herzgeblüthe, . Gütergleisen die dortige (2.) Schneidebrücke überschreiten. Auch Ein freier Blick in Ruh, Idie jetzt interimistisch von den Chemnitzer Zügen befahrenen Ein fröhliches Gemüthe, I Gleisanlagen sind fertig gestellt bez. ist deren Umbau und Ein frommer Sinn dazu! I Höherlegung vollendet. Oestlich der Falkenbrücke bietet sich — Totale Sonnenstnsternitz. Wer am Morgen des dem Auge ein schier unübersehbares Gewirr von Gleisen, 9. August gegen ^5 Uhr die ausgehende Sonne erwartet, der Kreuzungen und Weichen aller Systeme, daß es dem Laien wird statt der gewohnten runden Scheibe uur eine schmale Sichel schwer wird, sich hier ein klares Bild zu schaffen. — aufgehen sehen, die etwa ebenso aussieht, wie der Mond am Das Tagesfeuerwerk in der Ausstellung am Mittwoch scheint vierten Tage nach dem Neumond. Freilich geht von der Sonnen- nach den Blättermeldungen nicht besonders angesprochen zu haben, sichel immer noch Licht genug aus, um das Auge zu blenden. Das „Dresdn. Journ." schreibt darüber: Eine im besten Sinne Der Beobachter muß daher ein dunkelfarbiges Glas zu Hilfe des Wortes „heitere" Stimmung herrschte im Publikum, welches nehmen, wenn er das seltene Schauspiel betrachten und seinen den Scherz mit dem „Tagesfeuerwerk" harmlos und heiter auf- Berlauf verfolgen will. Es findet eine totale Sonnenfinsterniß nahm; denn auf einen recht gut gelungenen „Scherz" sollte dieses statt, die freilich in Deutschland nur partiell ist. Sonnenfinster- sogenannte „Tagesfeuerwerk" schließlich doch nur hinauslaufen, nisse entstehen bekanntlich dadurch, daß der Mond zwischen Erde Es bestand nämlich in einer Reihe von Kanonenschlägen, durch und Sonne tritt und so einen Schatten auf die Erde wirft. Nun welche kleine Ballons zu ziemlicher Höhe in die Luft getrieben ist ja der Mond viel kleiner als die Sonne, und wenn sie dem wurden. Aus diesen Ballons entwickelten sich abwechselnd „blauer 'recen Auge gleich groß erscheinen, so rührt das daher, daß der Dunst" oder aus Crepepapier angefertigte Figuren, die durch den Mond uns bei Weitem näher ist. Da nun also die Sonne größer Luststrom aufgebläht, infolge ihrer bleibcschwerten Nähte fall ist, als der Mond, so bildet der Schatten des letztem einen Kegel, schirmartig zu Boden sinken sollten. Wenn bisher die Fcuer- dessen Spitze von der Sonne fortgekehrt ist. Soll eine totale werke in der Ausstellung meist unter schlechtem Wetter zu leiden Sonnenfinsterniß stattfinden, so muß dieser Schattenkegel die hatten, so wurde das Tagesfeuerwerk durch das zu gute Wetter Erde treffen. Dieser Schattenkegel ist aber in der Entfernung, ungünstig beeinflußt, da mangelnder Luftströmung halber ein in der wir uns vom Monde befinden, sehr schmal, ja, im Winter, Theil der Figuren, ohne genügend aufgebläht zu sem, zur Erde wenn die Sonne sich in der Erdnähe befindet, kommt es nicht fiel. Das Aussteigen von drei etwa doppelt mannshohen Papier- selten vor, daß der Schattenkegel die Erde überhaupt nicht mehr Gallons bezeichnete Anfang, Mitte und Ende des zweifellos erreicht, so daß die Mondscheibe die Sonnenscheibe nicht ganz wenigstens den Reiz der Neuheit für sich beanspruchenden Tages verdeckt, sondern einen leuchtenden Ring freiläßt. Tie Finsterniß seuerwerks, das die Besucher um so günstiger beurtheilten, als ist in diesem Falle ringförmig. Von dem Durchmesser des es „gratis" seitens der Leitung geboten wurde. Sollten einzelne Schattenkegels an der Stelle, wo er die Erdoberfläche trifft, Besucher sich in ihren Erwartungen getäuscht gesehen haben, so hängt nun einmal die Breite der Zone ab, innerhalb deren die wurden sie reichlich entschädigt durch die thatsächlich feenhafte Finsterniß als totale gesehen wird, und zweitens ist davon auch Beleuchtung, in der die ganze Parkanlage mit beginnender Dunkel oie Dauer der totalen Verfinsterung an jedem einzelnen Orte heit erstrahlte und bei welcher der elektrisch beleuchtete Hochstrahl abhängig. Immer aber ist es nur ein schmaler Streifen auf der im großen Teiche wie immer allgemeines Entzücken erregte. Durch Erde, innerhalb dessen die Verfinsterung vollständig ist. Zu Ausdehnung dieser Illumination auf die Anlagen rings um beiden Seiten dieses Streifens erscheint die Finsterniß nur partiell, den Ausstellungspalast waren thatsächlich schöne Effekte erzielt und zwar ist sie um so kleiner, d. h. ein kleineres Stück der worden. Sonne wird vom Monde verdeckt, je weiter man sich von dem Sämmtliche Vorlesungen an der Landesnniversität in Leipzig Streifen der Totalität entfernt. Uebrigens findet innerhalb des erreichten gestern ihr Ende, und die fröhliche Ferienzeit beginnt, letztem auch wieder noch ein Unterschied statt, und zwar in der Vor den „Kneipen" der Couleurstudenten zeigen wehende Fahnen, Dauer der Finsterniß. An den Orten, die auf dem Rande des daß die „Abschiedskneiperei" in vollem Gange ist. — Den em- Streifens liegen, dauert die Totalität nur einen Moment, während! gegangenen Anmeldungen nach verspricht die am 30. August be- es in der Mitte des Streifens eine Linie giebt, die sogenannte ginnende Michaelismesse recht gut beschickt zu werden; besonders Centrallinie, auf der den Beobachtern der Anblick der Sonne am stark wird das keramische Fach vertreten sein. — Vor Kurzem längsten entzogen wird. Die Zone der Totalität der Finsterniß hat sich in Leipzig ein Verein in Bayern gedienter Militärs ge- am 9. August beginnt nun im norwegischen Meere. Dort geht bildet, der in den Bund der königl, sächs. Militärvereine auf- die Sonne gerade im Beginn der totalen Verfinsterung auf. genommen wurde, den 100. Verein des Leipziger Bezirks bildend. Die Centrallinie zieht sich dann durch den Westfjord, zwischen — In einer überraschenden Weise regt sich dieses Jahr die Bau den Lofoten und dem Festlande hindurch und erreicht letzteres lust, namentlich ist diese Thatsache in den weiteren Vororten be- bei dem Städtchen Bodö. Die totale Verfinsterung dauert dort merkbar, welche an den elektrischen Straßenbahnverkehr ange- eine Minute und 21 Sekunden, die Sonne steht auch noch ziem- schlossen wurden. — Der Anarchist Kohl wollte in einer Ber lich tief am Horizont. Nichtsdestoweniger dürfte sich dort wohl sammlung über den Londoner Kongreß sprechen — die Polizei ein zahlreiches Publikum einfinden, da Bodö mit dem Dampfschiff aber verbot den „Speech". — Das Hochwasser hat in der Leipziger sehr leicht zu erreichen ist. — Die CentrallinieLdurchschneidet dann Gegend wesentlichen Wildschaden verursacht — der Rehbestand den nördlichen Theil Norwegens und erreicht das Eismeer beim scheint, was den jungen Nachwuchs betrifft, vernichtet. Waranger Fjord. Dort liegen zwei Städte, die sich zum Gegen den sozialdemokratischen Redakteur Rosenow m Chem- Beobachtungsort eignen, Varsö und Vardö, beide etwa unter dem nitz war von der dortigen Amtshauptmannschaft bekanntlich ein 70. Breitengrade. Die Totalität dauert dort etwas über ändert- Aufenthaltsverbot, giltig für zahlreiche um Chemnitz belegene halb Minuten, die Sonne steht in einer Höhe von rund 14 Grad. Ortschaften, erlassen worden. Gegen dieses Verbot hatte Rosenow Dort sind die Beobachtungsbedingungen ziemlich günstige, und es Rekurs an die Kreishauptmannschaft Zwickau emgereicht. Jn- werden auch verschiedene Expeditionen nach dem Waranger Fjord Mischen hat, wie der „Vorwärts" mittheilt, die Chemnitzer Amts unternommen, sowohl von. den Fachgelehrten, als auch von Hauptmannschaft folgende weitere Verfügung an Rosenow erlassen: Naturfreunden, die die Gelegenheit, eine totale Sonnenfinsterniß »Nachdem Sie gegen den amtshauptmannschaftlichen Erlaß vom zu sehen, mit dem Besuche der norwegischen Gefilde, wohl auch 6. Juli dieses Jahres — zu 3305 — Rekurs eingewendet Spitzbergens verbinden. Weiterhin trifft dann die Centrallinie haben und hierauf Bericht zur Königlichen Kreishauptmannschaft der Verfinsterung den südlichen Theil von Nowaja-Semlja und erstattet worden ist, werden Sie darauf hingewiesen, daß Ihrem erreicht dann die sibirische Küste zwischen der Mündung des Ob Rechtsmittel im öffentlichen Interesse gemäß § 26 Absatz 2 des und des Jenissei. Sie durchschneidet dann Nordsibirien, über- Gesetzes v vom 30. Januar 1835 keine aufschiebende Wirkung schreitet dieLena bei Marschinsk, 60 Meilen oberhalb von Jakutsk, beigelegt werden kann, daß daher dies m Mem Erlasse ent geht dann durch die russische Amurprovinz und durch die nörd- haltene Aufcnthaltsverbot bis zum Eingänge der krecshauptmann- lichste der japanischen Inseln, Jeso, um östlich von dieser im schaftlichen Entscheidung in Kraft bleibt." stillen Ozean ihr Ende zu erreichen. Deutschland liegt nun schon Für den Stadtbezirk Zwickau ist in Folge vorgekommener ziemlich entfernt von dem Streifen der Totalität, außerdem ist Unzuträglichkeiten beim Radfahrverkehr, „namentlich wegen des die Sonne auch bei Beginn der Verfinsterung noch unter dem Setzens kleiner Kinder auf Fahrräder verboten worden, daß auf Horizont. In Freiberg geht sie um 4 Uhr 35 Minuten auf, einem einsitzigen Fahrrad mehr als eine Person Platz nimmt. 4 Minuten später erreicht die Finsterniß ihre Mitte. Sieben Auch ist eine Anzahl Verbindungswege als Fahrwege bezeichnet Zehntel des Sonnendurchmessers erscheinen vom Monde bedeckt, und vom Fahrradverkehr ausgeschlossen worden. Endlich wurde die Sonne zeigt sich als Sichel, wächst aber schnell an, und um erneut alles übermäßig schnelle Radfahren cm Stadtbezirk unter 5 Uhr 32 Minuten verläßt der letzte Mondrand die Sonnen-Strafe gestellt.' scheibe, und unser Tagesgestirn leuchtet wieder in ewiger Pracht!! Der Vorstand der vereinigten Militärvereme zu Meerane .. o cr.» c Hal an Se. Majestät König Albert eine Zuschrift gerichtet, in Lehrerstelle an der Bürgerschule lecher er den bereits gemeldeten Austritt aus dem Bunde i 1 Dies hat zu verschiedenen Gerüchten Anlaß gegeben. Deshalb berichtete in der letzten Rathssitzung der Rathsvorstand, patn aller 3 Ja^ bis Aw Höchst- daß er die Zuschrift zur gutachtlichen Berichterstattung erhalten Der von ihm verfaßte Bericht fand nach Wortlaut und Alich'- d°r. R»n, um kn K-^r°is s L m - Iwird aus Pirna noch mitgetheilt, daß dasGesammtergebniß ein L Hainichen, 6 August. Unsere Stadt zahlt nun auch zur I überaus befriedigendes gewesen ist. Wer von den Herren den Reihe derjenigen Städte, welche die Vorzüge des Gasgluhüchtes Pr^s erhalten wird, kann jetzt noch nicht bekannt gegeben werden, für öffentliche Straßenbelenchtung zur Anwendung gebracht da der Sieger nach Vortrag der damit betrauten Preis-Kom- haben. Unlängst ist eine Unzahl Straßenlaternen nach diesem siwsiwrc von dem Kaiser bestimmt wird. Sämmtliche 25 Herren, neuen System umgewandelt worden. S,e bewähren sich sehr die Pirna verlassen, sind wieder dorthin zurückgekehrt. Die Retter gut. Die entsprechende Umwandlung der übrigen Laternen wird waren völlig frisch, die Pferde in der Mehrzahl in auffallend sich voraussichtlich in regelmäßiger Folge von Jahr zu^ahr voll-IgMr Kondition, einigen von den letzteren war es überhaupt ziehen. — Inden ersten Tagen dieses Monats wurden 10 würdige „jcht anzusehen, daß sie 23 bezw. 25 Meilen in flotter Gang- und bedürftige Personen mit je 6 Mark aus der „Gustav Leon- art hinter sich gebracht hatten. Die erzielte Geschwindigkeit i Hardt-Stiftung" bedacht. im Durchschnitt eine sehr befriedigende, in einzelnen Fällen sogar „ Siebenlehn, 6. August. Hier findet nächsten Sonntag eine hervorragend große gewesen. ein großes Volksfest statt, das mancherlei interessante Ueber- DerStadtrath zu Grossenhain genehmigte einstimmig eine raschungcn bieten wird. Ein Kostüm-Festzug, der sich Nachmittags 3prozentige Umsatzsteuer für die dort bestehenden drei Konsum- 2 Uhr durch die Straßen der Stadt bewege» wird, bildet den! vereine. — In Sachen des Geisteszustandes von Schorlemers Höhepunkt des Festes l fanden in Großenhain erneute Erhebungen durch Staatsanwalt zuzog. Nach einer Meldung aus Oelsnitz i. D. wurde der ehe malige Fabrikwächter Kreidl in Zwodau bei Falkenau, welcher in der Nacht zum 4. Juli d. I. den Fabrikbesitzer Franz Schwieger im Bette erschoß, vom Egerer Schwurgerichte zum Tode durch den Strang verurtheilt. Die religiöse Sektirerei hat in auffallender Weise in der industriereichen Stadt Falkenstein und Umgegend in der letzten Zeit zahlreiche Anhänger gefunden. In Privathäusern werden religiöse Andachten gehalten, welche eine zahlreiche Zuhörerschaft anden. Ein seit einiger Zeit in der Gegend aufhältlicher sogen. .Prediger" nebst dessen Genossen haben ein Statut zur Be gründung einer dissidentischen Genossenschaft der „Vereinigten Srüder in Christo" eingereicht, wozu jedoch das Königl. Mini- terium des Kultus und öffentlichen Unterrichts die Genehmigung auf Grund von § 21 Abs. 2 des Gesetzes vom 20. Juni 1870 versagt hat. Es werden deshalb von Seiten des Stadtraths die Zusammenkünfte dieser Genossenschaft, die dem Zweck dienen sollen, einen „besonderen religiösen Kultus" zu üben, untersagt. Dadurch, daß die städtischen Verwaltungen zu Markneu kirchen und Adorf als Besitzer umfänglicher Waldungen den Beginn des Einsammelns der Preißelbeeren auf den 15. und bez. den 25. August festsetzen, wird die öffentliche Aufmerksamkeit wiederum auf einen oft beklagten Uebelstand gelenkt. Jn thörichtem Unverstände und verwerflicher Habgier werden nämlich alljährlich schon von Anfang August an die Preißelbeeren noch weiß oder ganz, schwach geröthet gepflückt und in Kellern und anderen licktlosen Räumen aufbewahrt, woselbst sie „nachreifen", d. h. roth und ansehnlich werden sollen. Natürlich bleiben solche Beeren bitter und können nur durch starken Zuckerzusatz beim Einkochen genieß bar gemacht werden. Diese verwerfliche Praxis üben insbesondere die böhmischen Grenznachbarn, indem sie in starker Anzahl die bei Bad Elster, Brambach, Wernitzgrün rc. bis an die Grenze vorgeschobenen sächsischen Waldungen heimsuchen und die Preißel beersträucher so gründlich plündern, daß den zur festgesetzten Zeit eintreffenden sächsischen Preißelbeersammlern meist das Nachsehen bleibt. In diesem Jahre, das im oberen Vogtlande eine überaus reichliche Beerenernte verheißt, ist dem Vernehmen nach auch das staatliche Forstaufsichtspersonal angewiesen, dem vorzeitigen Preißel- beerensammeln entgegen zu treten und die werthvolle Gottesgabe bis zur wirklichen Reife zu schützen. Am Mittwoch wurden in den Wäldern von Schöneck große Züge von Kohlweißlingen beobachtet; alle zogen in der Richtung nach Böhmen zu. An manchen Stellen sah es aus, als fielen große Schneeflocken. Der Mörder des jüdischen Stosthändlers Stingl auS Wild stem ist höchstwahrscheinlich entdeckt. Nachdem Verhaftungen von verdächtigen Personen erfolgt waren, diese aber ihre Unschuld nachzuweisen vermochten und in Freihett gesetzt wurden, lenkte sich dringender Verdacht auf 2 Männer aus Schnecken i. B., die kurze Zeit vor der Mordthat ein Gewehr in einem Brambacher Geschäft gekauft hatten. Auch wurde es sehr auffällig, daß der eine nach der schrecklichen That verhältnißmäßig große Geldaus gaben machte. Der des Mordes dringend Verdächtige ist ein ungefähr 20 Jahre alter Fabrikarbeiter aus Schnecken i. B. Er ist bereits geschlossen in das Kreisgerichtsgefängniß Eger einge liefert worden. Der Mörder soll die schauerliche That auch den ihn transportirenden Polizeiorganen unumwunden eingestanden haben. Der Beihilfe zum Mord bezichtigt ist sein Schwager, ebenfalls in Schnecken i. B. wohnhaft. Die Bevölkerung des oberen Vogtlandes und Egerlandes athmet förmlich auf, daß nun höchstwahrscheinlich der ruchlose Thäter entdeckt ist. Das Krecsgericht in Reichenberg hat das Wiederaufnahme- gesuch des wegen Raubmordes zum Tode verurtheilten Josef , Kögler abgewiesen, nachdem alle von ihm angebotenen neuen : Alibibeweise gänzlich mißlungen sind. Da Kögler die NichtigkeitS-
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