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I Erscheim iÄ« Wochentag Abend» '/.V llhrsür den I /V» t «Müerrn Lag. Preis vierteljk-rltch LMk. Sü «g. ! V» b jweimonaÜM INN. bOPfg. ».eimrwnatltch 7L Pfg. j 1» «»- ferner sowie Anzeige zu machen. subtilsten elektrischen Forschungen gebildet. Crool-S Verdienst ist iS vor Allem, diese Strahlen auf verschiedenste Weisen sichtbar gemacht und das Interesse für sie wachgerusen zu haben, die nähere Ersorschung fiel bereits wieder anderen Gelehrten zu, und wenn wir von den Resultaten dieses näheren Brkannlwerdenö mit ihnen nur einige hcrvortretende mittheilen, so glauben wir damit doch die neuesten Entdeckungen dieses GebietS, eben die von Prof. Roentgen, dem Verpbndniß nm vieUs näher dringen zu können. Woraus bestehen die Kathodenstrahlen? Warum leuchten sie innerhalb der lustverdünnten Röhre oder Kugel und werden un sichtbar, wo sie diese verlosten? Sind es Lichtstrahlen, find rS elektrische Wellen? — Man hört auf zu fragen, wenn man er« sährt, daß in dem VorauSgeschickten erst die wenigsten und kleinsten Widersprüche der strahlenden Materie enthalten find, man braucht nor die atmosphärische Verdünnung in den strahlen den Röhren über ein gewisses Maß hivauSzutrribrn und daS Leuchten hört auf, ebensogut, wie es in der freien Atmosphäre auihört. Man stellt den Strahlen dunkle, für daS Licht undurch- lässige Platten entgegen, aber e» ist, al» wenn dies« garnicht vorhanden wären, die kothodenstrahlev dringen durch dünne Melallplättcheu wie Tageslicht durch GlaSsenster. So scheint die elektrische .Materie" womöglich noch immaterieller al» da» Licht, und dich, wenn man ihr Verholten von einer anderen Seite Le ¬ der S. Mürz 189«, Vormittag» 1t Uhr al- »«Meldetermin, der S6. «Lr» 189«, BArmittag» 1v Uhr, al» verstetgerungstermi«, der 10. April 1898, vormittag» 11 Uhr, als Lermii» zu vertü«du«g de» vertheiluugspla«» ,«« 10. Aebruar 189« Auktion in «rotzhattmaunSdorf Krettag, de« 81. Ja»«ar 189«, Vormittag» 1« Uhr gelangt in »r-ßham- ma««»dorf 1 Wohaung»- ««d Lraasportwage«, paffend sur zrar«A<»»««V»- gegen Baarzahlung zur Versteigeren,,. Versammlungsort: Härtig'» Ristauration. Bra«V, am 27. Januar 189«. . , , Der Gerichtsvollzieher heim «S«tgl. Amt»geeicht das. Wachtmeister. «ultiou tu «letuyartmauusoorf. Trettag. de« 81. Ja««ar 189«, Nachmittag» L Uhr gelangt in «letahart- «a««»dorf 1 Diva« gegen Barrzahlung zur Versteigerung. BrrsammluogLorr: Brauerei, Restauration. Bra«V, am 27. Januar 1896. Der «ericht»vollzieher »eim «-«igl. «mt»g«richt das-lp». SUK«»«»»»», Wachtmeister. und Tageblatt Nat-SliM sir »ic königlich» and ftiidttschci Beprt« zu Fretter» mv ör«» vera«tmorttich< L»U««gr Weorg Varkhardt. Konkursverfahren. Heber daS Vermögen des SckmirdkmeistrrS Er«ft Emil Krosch in Brand wird heute am 27. Januar 189« Nachmittag» /,8 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Eraft Helbig Lr. in Erbi-dorf wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 1. «Lr, 189« bei dem Gerichte anzumelden. 48. zuhrgmtz Mittwoch, den SS. Januar Awangsderfteigenms. Da» im Grundbuche auf den Namen de» Bäcker» Lr»,t »alvawt »rü»«w in Kuriosa der Optik. Randgloffen zu der jüngsten Entdeckung. Bon Hans Elden. sNachdruck verböte».) Auf jenem merkwürdigen Felde der Physik, daS in den letzten Jahren besonder» die Namen Hertz und TeSla in aller Mund gebracht hat, dem Gebiet nämlich jener Erichetnungen, von denen man kaum noch sagen kann, ob sie elektrischer oder optischer Narur sind, haben die jüngsten Wochen wiederum eine Aussehen machende Entdeckung laut weiden lassen. Dem Prof. W K. Röntgen in Würzburg soll es gelungen sein, auf halb elektrischem Wege Dinge zu phowgraphiren, die man bisher nur erblicken konnte, wenn man sie von ihrer anhaftenden Hülle befreite, z. B. die Knochen deS Körper» von dem sie bedeckenden Fleische. Das hört sich auffallender an, als eS io Wirklichkeit ist; unv wenn eS auch, von dem, waS wirklich die Entdeckung Professor Röntgens ist, zu sprechen, erst dann Zeit sein wird, wenn darüber ausführlichere und authentischere Nachrichten vorliegen, als bis jetzt, so werden doch einige Erinnerungen an da?, waS schon früher auf dem Gebiete elektrischer Strahlung gelrtfter worden ist, manches, was beim ersten Hören unglaubhaft erscheint, etwas begreiflicher machen. Entdeckungen, wie diejenige Röntgens, entstehen nicht mit einem Schlage, sondern sie haben eine Vorgeschichte, aus der allein sie begreiflich werden. Die Erscheinungen, von denen auch diese letzte zufällige Entdeckung nur eine Konsequenz oder eine Frucht ist, datiren in ihren Anfängen bereits über ein Jahrzehnt zurück, und wenn hier einzelne von ihnen herausgegriffen werden, io enthüllt sich an ihrer Hand vielleicht auch der rothe Fadeu selbst, an dem dieser ganze neueste Abschnitt der physikalischen Experimentalforschung, der für die folgenden Jahrzehnte noch manche Ueberraschuvg verspricht, sich abwickelt. Zu denjenigen Erscheinungen dieser Art, die uns allen seit langer Zett bekannt find, gehören die Experimente mit den sog Getßlerjchen Röhren, dte seit 10 oder 15 Jahren in den An schauungsunterricht aller Schulen übergegangen sind. Wer hätte sie nicht selbst schon gesehen, die merkwürdig geformten, erst luftleer gemachten und dann mit verdünnien Gasen, zum ThcN auch mit festen Körpern von hoher phoSphoreSzirender Wirkung gefüllten Glasröhren, die im verdunkelten Zimmer an die Pole eines Induktionsapparates gelegt werden und dann rn den ver schiedensten und lebhaftesten Farben erstrahlen, ein Stückchen Magic im langweiligen Schulzimmrr? Man nahm eS früher mit Ler Erklärung dieser Vorgänge nickt schwer und begnügte sich mit der Annahme, daß die in den Röhren befindlichen GaS- Moleküle und sonstigen Körper unter dem Durchgang deS elektrischen Strome- in gewisser Weise erglühen (was ihnen garnicht einsälll und dadurch leuchtend werden. Offen heraus, mau kam damals mit der kindlichen Zuverficht genau so wett wie jetzt mit dem fortgesetzten, zu xarnichtS führenden Theoretifirrn über den elektrischen Zustand de» Seiher», die Wellenbewegung der elektrischen Strahlen und Sehnlichem. Im Gegentheil ist zweierlei gewiß: einmal, Laß alle dir überraschenden Neuentdeckungen aus dem Grenzgebiete der Optik und Elektrizitär stets Kinder dek Zufalls find (die Entdeckungen der letzten Jahre von Hertz, Tesla, Röntgen u a. beweisen da» immer wieder) und Ler Theorie nichts verdanken, dann aber, daß auch umgekehrt ihre Fülle nicht» wenige' al» klärend auf da» Vrrstäpdniß der Elekiriztiät zurückgewirkl hat. viel eher läßt sich sage», daß dir beständig erneute Mannig faltigkeit der Erscheinungen die Theorie gänzlich aus den Kops «rachtrt, so bewahrt sie wieder einen Schein oon materielle» Wesen, den da» Licht wenigsten» bei oberflächlicher Bekanntschaft nicht zu haben scheint, die sichtbaren Strahlen tu Ler Vakuum» röhre werden nämlich vom Magnet ungezogen. Allerdings haben fast gleichzeitig sehr subtile Versuche veS Engländer» Bidwell bewiesen, daß auch die Strahlen de» gewöhultchen LichtcS de» Magnetismus beeinflussen. Eine große nahe Berwaadtschrft 'wischen allen den immareriellen Naturkräften scheint au» diese» Erscketnungrn immer deutlicher zu sprechen. Da» größte Aussehen erregten dte elektrischen Strahlen erst dann, als der Amerikaner TeSla seine berühmten Versuche mit ihnen begann. Und doch ist auch TeSla wiederum, wie vor ihm CrookrS, nicht originell. Thomson in England hat ihm eine» großen Theil seiner Experimente, nur unter weniger Aussehen rrregendrn Begleitumständen, schon vorgemacht. WaS aber TeSla» große» Verdienst auSwacht, ist dir Einführung kolossaler Spannungen und ganz rapider Wechselzahlen tu der von ihm ver wendeten Elektrizität. Man kann Kathodenstrahlen mit einer Elektrizitätkquelle erregen, die io der Minute 6000 Schwingungen odrr Polwechsel hrrvorruft, aber auch mit einer solchen, dte i» derselben Zeitspanne eine Million Impulse ertheilt. Letztere verhalten sich zu den ersteren wie eine EtlzugSlokomotive zu einem Fußgänger: Bewegungen übe» Beide auS, aber .wenn zwei dasselbe ihun, so ist eS nicht dasselbe." TeSlaS Fall find dte Ströme, ^!. l . -s-----»«--- ' ' > stellt «ud uu» nur. Immer-swiehsr zeigt, wie unendlich weit wir noch vom Berfländmß jener großen NalUrkraft, Elektrizität genannt, entfernt find. Freuen wir uu» also einstweilen harm los der interessanten »Fülle der Gesichte" und nehmen den Reich- ihum der zum Theil bleodenLe» Erscheinungen für da», waS er un» vorläufig allein bedeuten kann: Kuriosa de» Lichte» oder — waS wissen wir — der Elektrizität, dte eine praktische Ausnutzung vielleicht sür dir Zukunft versprechen. Der Name, der sich au dte rtgeothümltchen SirahlungSer- Meinungen der Elektrizität am populärsten angeschloffen har, ist nrjenige des englischen Gelehrten und zugleich Spiritisten CrookeS. Wer hätte nicht schon von CrookeS,strahlender Materie" gehört? Und doch kommt ihm eine Priorität nicht zu, tenn ichon vor CrookeS hat 1884 Hittorf dir wesentlichsten der von ihm beschriebenen Erscheinungen hervorgerusen. WaS bei allen diesen Experimenten mit der sogenannte» strahlenden .Materie" — die wahrscheinlich nichts weniger als materiell ist — so Ver wirrer d ist und neu wirkt, ist der Umstand, daß ganz gering- sügige Veränderungen in der BersuchSanordnung ganz verblüffende Unterschiede in den Resultaten hervorbringen. Geht mau aus den Grund, so ist unschwer zu erkennen, daß schon in den Expert- menten von Hittorf, mehr noch in denen von CrookeS, alle Vor bedingungen zu T-SlaS, ja zu Roentgen» jetzt alle Welt in Er staunen setzenden Entdeckungen enthalten gewesen sind. Besonders der Ursprung der Erscheinungen ist überall derselbe: eine Quelle hochgespannter Elektrizität, die aber keineswegs von besonder» starker Intensität zu sein braucht, in der Regel eine Influenz. Maschine oder ein Induktionsapparat, wird mit ein paar metallischen Kröpfen, Scheiben odrr sonstigen Polen in Ver bindung gesetzt, und zwischen letzteren geht dann die Elektrizität in einen fortgesetzten Strom oder Strahl über, der für gewöhnlich unsichtbar ist, aber daS Aussehen eines Hellen Streifens oder Bandes hat, sobald er in einem stark lustverdünnten Raume auf- tritt. Es hat stets taS Aussehen, als ginge diese» Lichtband von dem negativen Pol, der Kathode de» elektrischen Apparate» au», man hat ihn schon durch meterlange Röhren geleitet, und dir Untersuchung seiner Eigenschaften hat in den letzten Jahren die Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl «»es aderen DeNvcklt - 1 Konkurs- stellung eines Glüubigerausschuffes und eintretenden Falle» über die rn 8 ordnung bezeichneten Gegenstände auf „ vä. 11. K«br«»r 189«, Vormittag- 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de» 11. Würz 189«, Vormittag- 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. »p« »ur Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache m Besitz habe Konkursmasse etwas schuldig find, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuw z oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze, der Sache und von Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung m Anspruch nehme», Konkursverwalter bis Vderfchaar eingetragene, zum Betriebe dr» Bückereigewerbe- eingerichtete HauSgruvdstück unter Nr. 68 de» BrandkatasterS, Nr. 8a. de» Flurbuchs und Folium 83 de» Grundbuchs für Oberschaar, localgerichtlich aus 4710 M. — geschätzt, soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und r» itt anderaum t worden. sH » Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände ar wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzu melden Eine Uebersicht der auf dem Grundstück! lastenden Ansprüche und ihre» Rangverhältntff« kann nach dem Aumeldetermtne in der Gerichtsschreiberei de» unterzeichneten Amtsgericht» ein- gesehen werden. Freiberg, am 24. Januar 1896. «-«igliche- Amtsgericht, «vth. V r» 26./SL. Ao. 18. vr Ii»»»w. , Nicolai. deren Wechselzahl in die Huuderttauseudr oder Millionen grH und ihnen verdankt er seine Triumphe um da» „Licht der Zukunst", daS man ihm nachrühmt. Die Erscheinungen, die er mit seinen hochgespannten Wechsel strömen hervorbringt, grenzen einfach an» Wunderbare. Einer Leitung scheinen solcke Ströme überhaupt nicht mehr zu bedürft». Sie strahlen ohne Weiteres von den Drähten ihrer Apparate t» alle Welt au», bald sichtbar, bald unsichtbar, aber immer Vor handen. DaS wenigst Wunderbare ist noch, daß bei diesen Ver suchen die Kathodenstrahlen absolut keiner lustverdünnten Hüllen mehr bedürfen, uw sichtbar zu werden; sie leucht.» und strahlen in sieier Lust, am Hellen Tage une am Abend, und die Effekte ihres Leuchtens übertreffen an Eleganz Alles, waS man vorher kannte. Die Drähte, die Kugel, jedes Stück Metall, daS mit den Polen in Berührung kommt, beginnt zu strahlen und zu flammen, als stände eS in Gluth und doch bleibt rS kalt. Zwischen zwei metallischen Stäben bildet sich in der Luft rin breites leuchtende» Band, zwischen zwei Drahtringe», dir ineinander liegen, rin fuß breiter leuchtender Ring. Jeder Metallknopf wirb unter dem Einfluß der rapid« n Wechsrlzahl eine kleine Sonne, die flammt und leuchtet ohne zu verbrennen. Von zwei Knäufen strahlen handhohe Flammen wie Kerzen empor, blendend, wogrnd, aber kalt, Licht ohne Gl»ih. Ein seiner Diaht, einer Glaskugel eim verleibt, wird dieser Elektrizität ausgesitzt, er beginnt mit seinem , »u rotiren und bald scheint ein leuchtender Kegel sich im Glas« zu dr«h«». " Schließlich erfaßt TeSla selbst die Pole seine, Elrktrifir- appaiatl, dessen Spannung so hoch ist, daß unter gewöhnliche» Umständen d«r Tod di« Folge seiner Berührung sein würde. Aber hier stehe» wir schon mitten im Reich der Wunder. Die Stromtmpulsr folgen sich viel zu rasch, nm »och empfunden z» werden, wie r» Töne giebt, die zu schnell vibrire», um gehört, Lichtstrahlen, die zu kurz schwingen, nm gesehen zu w«rd«n. Der Experimentator macht sich selbst zum elektrischen Pol; de» Apparat erfassend, nimmt er in die andere Hand eine luftleere GlaStökre- sie strahlt in weiße« Licht«. Eine inhaltslose Kuarl wird t» seiner Hand zur Hellen Lampe. Ja, die Strahle« bedürft« der