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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189609153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960915
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-15
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.09.1896
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nunmehr den vergleichende» 3 5. September. 12.Septnnb" SSchs. 102.00 G. Deutsche Reichsanleche 99.20 S Preußische KonsolS 104 40 b. « Sächsische Bank isische Bank . - - - q. Maschinenf. Vonn. Hartmann j 8 Sächj 4»^ zum die 103. 160. 98.40 88.80 103.50 102.50 100.40 100.10 104.25 95.00 101.25 102.50 99.40 104.20 104.90 99.50 104.70 104.80 102.50 104.S0 257— 97.L0 G 101.75 G B b. G o. b 8» 4^ 4> 4 EiblSndische Pfandbriese Landwirthschastliche"Pfandbriefe 104.40 104.60 99.50 104— 102.10 b 104 7u 253.50 G Freiberger Stadtanleihe Weißenborner Prioritäten . „ Aktien . . . Oesterreich. Papierrente. „ Silberrente „ Goldrente Seidel ^Naumann Nähm.-Fabrik DiSk. Kommandit .... Leipziger Kredit i. . Laurahiitte . : . . . Dresdner Bank - 3'. i 3-, 3'. 3'. 4 3 3'1, 3 3'/, 4 3 3 r>- S-I, 4 Rente, große ' i Anleihe 1855er . „ 1852er bis 1868t „ 1869er . . Landrentenbriefe. Landeskulturrentensch. Neueste Nachrichten. Brüx, 13. September. Gestern ist in dem Verbruchsterrain keine Aenderung eingetreten. Die Wiederherstellung der Bahn strecke schreitet vorwärts. Das Terrain ruht. London, 13. September. An Stelle des demnächst in den Ruhestand tretenden Admirals Seymonr wird Vize-Admiral Sir John Hopkins zum Kommandanten des englischen Mittelmeer- Geschwaders ernannt werden. Paris, 13. September. Bei den großen Manövern in der Nähe von Arras wurde gestern der Kapitän eines englischen Füsilierregiments, Flicher, unter dem Verdachte der Spionage ver haftet, jedoch nach Feststellung seines Nationales entlassen und des Landes verwiesen. Dijon, 13. September. Der Metzger Pacotte in Russey er mordete vier Personen, um ein Erbe zu erlangen. Der Mörder wurde verhaftet, leugnet aber, die Verbrechen begangen zu haben. Petersburg, 18. September. Entgegen den aus angeblst offizieller Quelle stammenden Dementis wird von unterrichteter Seite nochmals positiv versichert, daß Graf Kapnist bereits zum Nachfolger dss Fürsten Lobanow designirt sei. Die bezügliche offizielle Verlautbarung werde freilich erst nach der Rückkehr des Zaren erfolgen. . d. B. G. 97.75 98.40 102— 102.20 100— 100— 104— 95. 101. 45 Personen fielen ins Wasser, 2 Fabrikmädchen und ein Knabe ertranken. Fünf andere Personen wurden besinnungslos aus dem Wasser gezogen. Es ist nicht ausgeschloffen, daß noch weitere Personen ertranken und flußabwärts trieben. London, 14. September. Die „Times" erörtert, die der Türkei feindliche Bewegung mit besonderer Berücksichtigung der Briefe Lord Roseberys und Asquiths und führt aus, daß ein bewaffnetes Eingreifen in die inneren Angelegenheiten der Türkei mit ziemlicher Sicherheit ein erneutes Gemetzel in vielen Theilen des Reiches zur Folge haben würde. Ein bewaffnetes Einmischen seitens Englands ohne vorherige Zustimmung der Mächte könne jeden Augenblick zu einem europäischen Kriege führen. Louisville, 14. September. Palma wurde gestern seine Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten der Golddemokratie offiziell angezeigt. — Cleveland sandte ein Schreiben, welches jedem seine Zustimmung ausdrückt, der entschlossen dafür eintritt, daß die Stimme der wahren Demokratie nicht erstickt werde. Madrid, 14. September. Wie die „Epoca" vernimmt, ist nach den letzten Gefechten auf den Philippinen die Wieder herstellung der Ruhe als thatsächlich ausgeführt anzusehen. Ehriftiania, 14. September. Zu Ehren Nansens und seiner Fahrtgenossen fand gestern Nachmittag auf dem Festungs platze ein großes Volksfest statt, dem viele Tausende beiwohnten. Nansen wurde von der Menge mit stürmischen Jubelrufen be grüßt. Björuson hob in einer Ansprache die volkserziehende Be deutung der That Nansens hervor. Dieser erwiderte mit einem begeisterten Hoch ans Norwegen und die Norweger. Athen, 14. September. Das Revolutionscomits m Vamos hat seine Auflösung mittels Rundschreibens dem krentensischen Volke mitgetheilt. — Jedes von Konstantinopel kommende Schiff bringt eine Anzahl Armenier. Gestern sind wieder mehrere der- elben hier angekommen. In Phaleron befinde» sich bereits gegen 1000 Armenier. G. b. G. B. G. G. G. b. B. b. G. G. G. b. B. b. Eigene Drahtberichte. (Nach Schluß der Redaktion eingegangen.) Schaffhausen, 14. September. Als gestern Abend 7 Uhr das von Constanz kommende Nheindainpfbvot bei der, Station Büsiugen anhielt, brach der Landungssteg mitten durch,! b. S W Ä B. G. B. B. b. G. B. B. ercl. Dlv. 10 1t 4 i Börsen-Wochenbericht. Die Börse blickt auf eine sehr bewegte Woche zurück. Am Montag hat die Reichsbank, am Donnerstag die Bank von England den Discont erhöht, und wenngleich eS sich bei diesen Maßregeln in erster Linie um de» Schutz der Goldbestände in Berlin und London handelte, so hatten dieselben doch eine zeitweilige Erschütterung des Effektenmarktes umsomehr zur Folge, als sie ganz unerwartet kamen. Noch kurz zuvor hatte die von Bayern tingeleitete Konversion der bayerischen 4proz. Anleihen viel dazu beigetragen, über die gegenwärtige Lage deS Geldmarktes eine falsche Vorstellung hervor zurufen : Man rechnete bereits auf eine baldige Folge der preußischen nud der ReichS-Regierung und glaubte, an ZinS und Bewerthung anderer Effekten «inen neuen Maßstab anlegen zu dürfen. Diese Ansichten ersuhren nun eine schnelle Korrektur. DaS Publikum schritt, theils auS eigenem Antrieb theilS von seinen Bankiers gedrängt, zu Realisationen, deren Durchführung einen empfindlichen Druck aus das gesammte CourSniveau hervorrief. Nachdem indessen auf diese Weise zahlreiche schwache Positionen erleichtert resp. beseitigt worden, trat eine ruhige Stimmung ein, welche voraussichtlich weiter andauern wird, vorausgesetzt, daß sich die bisherigen Maßnahmen der Diskont-Politik sür den Schutz der deutschen und der englischen Geldreserve als auS- Kunst, Wissenschaft, Literatur. > ** Wochcnspielplan ves Kgl. Hoftheaters in Dresden. Altstadt: Dienstag: Lohengrin. (Anfang halb 7 Uhr.) — Mittwoch: Das Heimchen am Herd. — Donnerstag: Die Hugenotten. (Anfang halb 7 Uhr.) — Freitag: Renaissance. — Sonnabend: Der Dämon. — Sonntag: Der Wildschütz. — Neustadt: Sonntag, den 20. d. M.: Nathan der Weise. (An fang 7 Uhr.) Berg- und Hüttenwesen. A Aus Brüx liegen heute nachstehende Drahtmeldungen vor: Brüx, 12. September. Das Wasser in dem Annahilfs- Schachtc ist im Steigen begriffen; das Verbruchsterrain ist stellen weise in Bewegung. Die Senkung der Unterfahrtwiderlage schreitet fort; die Gesammtlage ist noch immer nicht geklärt. — Brüx, 13. September. Die Nacht war vollständig ruhig. Der Wasserzufluß in den Gruben war bis 10 Uhr stärker, sodann mäßiger steigend. Für heute früh 7 Uhr ist die Ankunft des Statthalters angekündigt. — Weiter schreibt man der „Voss. Zeit.:" „Brüx, 12. September. Dem Himmel sei Dank, nun wird auch unser Ackerbauniinister Graf Leoebur-Wicheln besorgt. Nachdem er, wie er gestern an den Herrn Bürgermeister telegraphirte, seit vorgestern vergeblich versucht hatte, sich mit dem Revierbergamt in Brüx telephonisch zu verbinden, hat er den Oberbergrath Grafen Saint Julien nach Brüx beordert nnd die sofortige Ein berufung der Kommission telegraphisch angeordnet. Es kommt, wie man sieht, genau so, wie es an dieser Stelle vorausgesagt ' wurde: es mußte erst ein neuerliches großes Unglück geschehen, ; bevor ernstlich eingefchritten wurde. Was geschehen hätte können, darüber gab der Herr Bürgermeister in der außerordentlichen Stadtvcrordnetensitzung wohl nur schüchterne, aber immerhin l bcmcrkenswerthe Andeutungen. Einmal betonte er, daß die < Katastrophe das eine „Gute" habe, daß durch sie die Entschädigungs- fragc gelöst worden sei. Denn nun könne kein Mensch sagen, daß die zweite nnd dritte Katastrophe nicht mit dem Bergbau im Auuahilfsschachte zusammenhänge. Der Bürgermeister bemerkte weiter, daß er den Bezirkshauptmann ersucht habe, den Ver- : dämmungsarbeiten im Annahilfsschachte einen Staatstechniker < bcizugeben, weil die Bergbehörde zu sehr überbürdet sei. Er - glaube, die Katastrophe wäre nicht entstanden, wenn die Ver- . dämmungsarbeiten mit mehr Sorgfalt ausgeführt worden wären. Was der Herr Bürgermeister hier nicht einschaltete ist aber noch viel bezeichnender. Die Arbeiter, die im Anna hilfsschachte arbeiteten, konnten vor Schlamm kaum festen Fuß fassen; dieser Schlamm wurde aber nicht mit Hilfs mitteln des Wasserbanes isolirt und weggeschafft, sondern mau patschte darin herum nnd stellte die Verdämmungen so gut her, wie es eben die Verhältnisse gestatteten. Wenn man ein klares Bild darüber haben wollte, was im „Anna-Hilfsschacht" seit Jahren vorgeht, müßte man den dort längere Zeit beschäf tigten Arbeitern eine staatliche Arbeit sichern und sie dann unter Eid einvernehmen. Der Herr Ackerbauminister wird sich aber schwerlich dazn verstehen, denn da kämen schöne Dinge zu Tage. Ist doch schon die Art des heutigen Bergwerksbetriebes sehr be zeichnend. Der Stand der geschulten Bergleute stirbt allgemach aus. Ochsenknechte und Tagelöhner, denen ihre Arbeit nicht mehr gefällt, gehen ins Bergwerk. Dort werden sie einige Tage für Arbeiten an der Oberfläche verwendet, dann fahren sie mit ein und nach drei Wochen ist der „Bergmann" fertig! Diese Leute wissen oft nicht, wenn schlagende Wetter ihre ersten Anzeichen bemerkbar machen, geschweige denn, daß sie auf den regelmäßigen Abbau des Flötzes Acht haben könnten. Aber billig sind solche Kräfte, und das ist doch die Hauptsache." —Eine spätere Draht- mcldung besagt noch: Brüx, 12. September. Heute sind die Ver treter des Ackerbauministeriums, Oberbergrath Graf Saint-Julien, Prof. Höfer von der Bergakademie Leoben und Prof. Uhlig vom deutschen Technikum Prag angekommen. Sie nahmen mit den übrigen Kommissionsmitgliedern eine Begehung oes Verbruchs- geläudcs vor und faßten wichtige Beschlüsse über vorzunehmende Arbeiten zur Verhinderung des neuerlich wieder eingetretenen Schwimmsaudabflnsses, darunter die Verschüttung der alten Ab bauer, in welchen Schwimmsand zunächst eingedrungcn war durch das Bohrloch von der Tagesfläche ans. Diese Arbeiten, ebenso wie die Neuhersteüung des Aussig-Teplitzer Bahnhofes unter Aufwendung Hunderter Arbeiter haben bereits begonnen. Heute Nachmittag nahm die Kommission eine Grubenbefahrung vor. Die Erdsenkungen in Folge andauernden Schwimmfandabflnsses dauern in mäßigem Umfange fort. Morgen kommt Statthalter Baron Coudcuhovc hier an. Ein großer Golvfunp ist in Montana bei Cedar Hollow in der Nachbarschaft von Gaylord auf der Westseite der Tobacco Root Range gemacht worden, und Hunderte von „Pro- Verschiedenes. * Jeder Reisende, der den von Augsburg Vormittags 9 Uhr 8 Min. nach Buchloe abgehenden Postzug benutzt, kann kurz nach dem Verlassen der Station Wcsterringen bemerken, wie ein schwarzer Spitz dem herankommenden Zuge entgegenläuft. Aus dem Postwagen wird eine Rolle Zeitungen hinausgeworfen. Diese erfaßt der Hund und springt damit in raschem Lanf einem einige hundert Meter entfernten Gute zu. Der Hund versieht schon seit Jahren, Sommer und Winter, diesen Dienst. Sein Herr gelangt dadurch schon am Morgen in den Besitz seiner Zeitungen, welche er sonst erst am Nachmittag durch den Postboten bekommen würde. * John Bull auf Reisen. Man schreibt den „Münch. Neust. Nachr.": In der Absicht, Engländer auf Reisen zu schildern, giebt „Punch" eine Charakteristik, die sich sehr wohl auf manchen ogenannten gebildeten Sohn Albions ausdehnen läßt. „Punch" chreibt: „Kaum hat er seinen Fuß auf den Kontinent gesetzt, so äßt er die ihm sonst übliche Duldung des Fremden fahren und betrachtet Alle undjAlles mit unverhohlener Verachtung. Er er klärt die Peterskirche für geringer als die Londoner St. Pauls kirche, das British Museum für bedeutender als den Louvre, Notre Dame ist im Vergleich mit der Westminster-Abtei eine Stümperei. Er macht, so oft ihm ein französischer Soldat be gegnet, ein Gesicht, als ob er ihn an Waterloo erinnern wollte. Er nimmt vor Niemandem den Hut ab und läßt gegen die Landes itte bei der Anrede das „Monsieur" und „Madame" fort. Er erscheint auf den Boulevards mit rundem Hut und weiß nichts von Frack, wo xrrmäs Venus äs rixusur ist. Er lacht verächtlich spektoren" dringen in das neue Gebiet ein. Der Fund soll der reichste sein, der jemals im Staate gemacht worden ist. Das obenliegende Erz, von dem verschiedene Wagenladungen verschifft worden sind, hat 400 bis 500 Dollars Per Tonne ergeben, und das Resultat von 12 Wagenladungen hat nahe an 100000 Dollars gegeben. Das Gebiet, auf dem gearbeitet wird, liegt in der Mayflowers Gruppe und gehört Charles Prenitt, S. M. Fair und E. M. Clark. Diese sind überzeugt, daß das Erz von einer guten Ader stammt. Das Erzlager wird von bewaffneten Leuten bewacht. Natürlich herrscht große Aufregung in den Minenkreisen des Staates Montana. Fremdenliste vom 1S. September. Adler, Fabrikant, Crefeld, Hotel R. Hirsch. AliuS, Wickelmacherim Nürnberger Hof. »rodtauf, Händler, mit Frau, Leipzig, Nürnberger Hof. Baumann, Kaufmann, Zeitz, Hotel schwarzes Roß. Baumann, Ober-Ingenieur, Magdeburg-Buckau, Hotel R. Hirsch. Blumenfeld, Kaufmann, BreSlau, Hotel R. Hirsch. Behr, Kaufmann, Nossen, Hotel R. Hirsch. Borthel, Kaufmann, Chemnitz, Hotel Stadt Altenburg. Damm, Kaufmann, Leipzig, Hotel R. Hirsch. Eichhorn, Kaufmann, Berlin, Hotel Gerichtsschänke. Kade, Frankfurt a. M., Hotel de Saxe. Geißler, Architekt, Hamburg, Hotel Kronprinz. Grebin, Kaufmann, Berlin, Hotel Kronprinz. Gruschkun, Fabrikant, BreSlau, Hotel R. Hirsch. Horn, Kaufmann, FlenSdurg, Hotel R. Hirsch, von Horn, Geologe, Heidelberg, Hotel Kronprinz. HSselbarth, Optiker, Werdau, Stadt Brüx. Herklotz, Steiger, Lindau i. Böhm., Stadt Brüx. Jung- Händler, Kausmanu, Würzburg, Hotel R. Hirsch. Aleie, Fabrikant, Chemnitz, Hotel GerichtSschänke. Köhler, Sekretär, Glauchau, Hotel Stadt Altenburg. Krause, Wachtmeister, Dresden, Hotel Stadt Alten burg. Kirmse, Kaufmann, Adorf i. V-, Hotel Kronprinz, vr. von Kraatz v. Kail, Geologe, Heidelberg, Hotel Kronprinz. Krvinger, Kaufmann, Wiesbaden, Hotel schwarzes Roß. Lange. Rentier, mit Frau, DreSden-Blasewitz, Hotel GerichtSschänke. Frau Mehnert, Dresden-Blasewitz, Hotel GerichtSschänke. Meixner, Kaufmann, Berlin, Hotel Kronprinz. Müller, Inspektor, Dresden, Hotel Kronprinz. Müller, Kaufmann, Deuben b. Dresden, Hotel Kronprinz. Manickc, Gemeindevorstand, mit Frau, Dölitz b. Leipzig, Hotel Kronprinz. Richler, Wachtmeister, Dresden. Hotel Stadt Altenburg. Schulz, Wachtmeister, Dresden, Hotel Stadt Altenburg. Sadler, Fabriks direktor, Budapest, Hotel R. Hirsch. ServatiuS, Fabrikant, Leeuwarden, Hotel R. Hirsch. Stiehler, Kaufmann, Beierfeld, Hotel Kronprinz, vr. Bitali, Professor, Paris, Hotel R. Hirsch. Wittig, Kaufmann, Berlin, Hotel schwarzes Roß. Winkler, Sänger, Borna b. Chemnitz, Stadt Brüx. sür den Schutz der deutschen und reichend erweisen. — Wir lassen Börsenbericht folgen. gerieth und darin ertrinken mußte, da Niemand in der Nähe war- der den Unglücksfall hätte bemerken können. Eine interessante Naturerscheinung wurde, wie aus Meißen geschrieben wird, in der Gegend von Soppen, Krögis, Miltitz, Piskowitz, Weitzschen beobachtet. Es war eine sogenannte „Wetter säule" oder, wie die Erscheinung auch bezeichnet werden kann, ein Dreh- oder Wirbelsturm (Windhose). Ein Augenzeuge schildert den Vorgang wie folgt: In der Gegend von Parnitz-Soppen senkte sich, wie aus den Wolken kommend, ein fortwährend roti- rcnder und sich langsam von Nordwest nach Südost fortbewegen der Duustkcgel von ziemlich großem Umfange nach der Erde nieder. Ueber die erstgenannten Orte ging er binweg, ohne daß von den Bewohnern irgend welches Geräusch ober stärkere Luft bewegung u. s. w. bemerkt wurde. Zwischen Krögis und Miltitz schlug jedoch der Blitz mitten in die Wettersänle hinein, die nun die Erde erreichte und ihre Zerstörungsarbeit begann. In Roitz schen wurden im Obstgarten des Gutsbesitzers Zschoche mehrere starke Obstbäume buchstäblich abgedreht. In anderen Gärten wurden hochstämmige Rosenbäumchen abgebrochen, auf den Wiesen wurden Grummethnufen in die Höhe getrieben und mitgeführt. Besonders arg soll der Drehsturm auch in den Ortschaften Sönitz, Piskowitz, Weitzschen gehaust haben. Der Gang der Weitersäule von Krögis bis Piskowitz dauerte über eine volle Stunde. Als die Wettersänle in das Triebischthal kam, wurde sie durch die dortige Luftströmung oben rechtwinklig gebogen. Die äußere Dunstschicht drehte sich langsam im Kreise, im Innern der Säule schien aber Alles untereinander zu wirbeln. Wie aus dem oberen Elbthale gemeldet wird, ergab der Fang der Weißwürmer, das sogen. Weißwurmbrennen, Heuer ein sehr günstiges Resultat. Doch wurden die Weißwürmer nicht so theuer bezahlt wie im Vorjahre, woran wohl lediglich die durch die kühle und regnerische Witterung bedingte schlechtere Qualität die Schuld trug. Genannter Wurm (Eintagsfliege) flog diesmal sehr lange, bisweilen vereinzelt, an manchen Abenden jedoch wiederum so dicht, daß es im Licht der Schiffe und derjenigen am Ufer anssah, als wenn Schneeflocken wirbelten. und betrachtet die Hotelwirthe als Briganten. Er betritt keinen Laden, ohne anzunehmen, daß die Leute hinter dem Ladentisch sich verschworen haben, ihn auszurauben. Er erwartet, daß Jedermann sich vor ihm verbeugt und ihm aus dem Wege geht. Er ist aufgeblasen, eingebildet, stupide und rücksichtslos, und wenn er sich dann überall in fremden Landen als übermüthiger Patron aufgespielt hat, merkt er bei seiner Rückkehr in die Heimath zu seiner Ucberraschung, daß der Brite in der Fremde nichts weniger als beliebt ist." * Die Abstürze in den Alpen sind in diesem Jahre zahlreicher als je. In Folge der starken Gebirgsnebel sind in der letzten Woche, außer den schon gemeldeten, noch vier Personen in verschiedenen Theilen der Schweiz abgcstürzt. Unweit Chia- venna, diesseits der schweizerischen Grenze, verirrte sich der Gems jäger Pederini und stürzte, als er aufs Geradewohl immer weiter sing, von einer 300 Meter hohen, senkrecht abfallenden Felswand n die schwindelnde Tiefe, wo man ihn bis zur Unkenntlichkeit entstellt auffand. Im Prätiggäu, Graubünden, stürzte eine junge Sennerin beim Heuen über einen hohen Felsen, und am selben Tage erlitten unweit Interlaken zwei Wildheuer dasselbe Schick- al. Bis jetzt haben die Berge in dieser Saison allein in der Schweiz 49 Opfer gefordert. * Die Leichen des vr. Günther und der beiden Führer, die mit ihm auf vem Lyskamm verunglückten, wurden Sonnabend Abend durch 30 Zermatter Führer, die von 10 ialie- nischen Führern aus Gressoney unterstützt worden waren, nach Zermatt gebracht. Die in der Nacht vorgenommene ärztliche und ;erichtliche Untersuchung ergab, daß der Tod der Verunglückten ofort eingetreten sein muß. Der Absturz erfolgte von der fast entrechten Firnwand auf mindestens 400 bis 500 Meter. Man nimmt an, daß der erste Führer zuerst durch die Schneedecke stürzte und daß die Anderen nach starken Anstrengungen, ihn zu halten, jählings mit hinabgerissen wurden. Die beiden Führer wurden heute in ihrer Heimathgemeinde bestattet; die Leiche des vr. Günther wurde von der aus Köln herbeigeeilten Mutter in Empfang genommen und wird nach Köln übergeführt. In der ganzen Bevölkerung herrscht tiefe Trauer über das Unglück. bei allen Dingen, die er nicht versteht, und giebt sich niemals Mühe, etwas zu verstehen. Er behauptet, daß nur der Engländer reiten, rudern, schießen, turnen kann. Er wird auf Reisen in Frankreich Aristokrat, bei Wanderungen in Deutschland Republikaner. Er sieht nichts in Venedig, Florenz, Dresden oder Berlin. Er gähnt im Vatikan und legt sich in der Pariser Oper Schlafen. Er spaziert überall umher, als ob ihm ganze Gegend gehöre und betrachtet die Anwesenheit gewöhnlichen Bewohner als Beeinträchtigung seiner Rechte, spricht nur in seiner Sprache und in keiner anderen, er wartet, daß ihn Jedermann versteht. Er brüllt die Kellner an 212.50 G. 212.— G. 162— G. I 16l'— G. 122.90 b. 128.30 G. 186.50 b. 183- b.
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