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Zs S1L Nrei-erger 'Anzeiger «nd Tageblatt. Seite 4. I8SV werden wird. eine vor welcher **W Altstat Mittwoch Hugenotte — Sonn Neustad fang 7 li gcgengehenden Wohnhauses der Strnßenarbeiter Sättler hier durch Erhängen im Gesträuche eines Feldrandes. Schwermuth dürste das Motiv zu dem bedauernswerthcn Schritte des etwa 50jährigen Mannes gewesen sein. Von den 12 größeren Brauereien Dresdens habe» noch drei derselben einen Braupfannenzins an die Stadt Dresden abzu- führcn, und zwar die Waldschlößchen-Brauerei 1050 M., die Feldschlößchcn-Brauerci 750 M. und die Gambrinns-Braucrci 1500 M. — Der Fremde, der nach Dresden kommt, wundert sich nicht wenig, von einer Seevorstadt, einer Seestraße, einer Straße am See re. zu Horen. Trotzdem sind die Zeiten noch nicht so fern, in denen Dresden über einen sogenannten „See" verfügen konnte, denn genau vor 150 Jahren, im Oktober 1746 genehmigte der König, daß der See zwischen der Wilsdruffer und der Pirnaischen Dorstadt ausgetrocknet werde. Seit dieser Zeit hat demnach Dresden den Charakter einer „Seestadt" verloren. ? vor: B Schachte weise in schreitet f Brüx, 1k Wasserzu mäßiger Statthalt „Brüx, l unser Ac er, wie e vorgester in Brüx Grafen ( bcrnfung wie man wurde: : bevor er darüber Stadtvcr bemerken flatastro; frage ge daß die Annahil weiter, dämmun beizugeb: glaube, dämmum wären, ist aber hilfsschac Fuß faj mitteln man pat her, wie klares B seit Jah tigten A Eid eint schwerlic Ist doch zeichnen! aus. O gefällt, j Arbeiter und nacl wissen i bemerkbc Abbau! Kräfte, meldunc treter d Prof, kx deutsche: übrigen geländer Arbeite: Schwim bauer, i das Bo wie die Anfwcn Nachmö Die Er dauern Baron Hollow Tobacc: — Für Gartenbesitzer von Wichtigkeit ist Kurzem vom Reichsgericht gefällte Entscheiduug, nach fremde Katzen, die in Gärten eindringen und den Singvögeln oder dergleichen nachstellen, als Naubthiere behandelt und durch Fallen wcggefangen, sowie durch Gift, durch Erschießen u. s. w. getödtet werden können. — Königliches Landgericht Freiberg. Von der ersten Fcricnstrafkammer wurden vorgestern verurtheilt: 1. der Geschirr- führer Friedr. Ernst Grau, geboren zu Grüulichteuberg nm 6. Juni 1856, wohnhaft in Freibertz, wegen Rückfallsdicbstahls zu 5 Monaten Gefängnis;; 2. die Kellnerin Margarethe Helene Große, geboren den 15. Januar 1875 zu Dresden, wegen Dieb stahls zu 4 Monaten Gefängnis;, auf welche Strafe 1 Monat der erlittenen Untersuchungshaft anznrechnen ist; 3. der Tischler Max Richard Feldmann, geboren den 3. Januar 1877 zu Frei berg, wegen Diebstahls zu 1 Jahr Gefängniß und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust. t. Tuttendorf, 14. Septbr. Am gestrigen Sonntage hielt der hiesige seit 4 Jahren bestehende Turnverein sein erstes, vom schönsten Wetter begünstigtes Schauturnen ab. Die Turner, sowie die geladenen Nachbarturuvereine versammelten sich im Erbgc- richtsrestaurant. Unter Vorantritt des Mnsikchores marschirten die Turner nach dem Festplatze. Hier angckommen, hielt der Bereinsvorstand, Herr Gängsteiger Braune, eine Ansprache, welche in einem Hoch auf Se. Majestät dcu König gipfelte, worauf die Sachsenhymne gesungen wurde. Eröffnet wurde das Turnen von den Knabcnricgcn durch einen Reigen, Frei- und Geräth übungen. Hieran schloß sich das Turnen der Erwachsenen, be stehend in Frei- und Geräthübungen. Alles Gebotene wurde exakt und gut ausgeführt. Ein Ball im hiesigen Gasthofe ver- die Erde scheu wu starke O> wurden h wurden l Besonder Piskowitz von Krög die Wette dortige L Dunstschil schien ab« Wie der Fano ein sehr : so theuer die kühle die Schul sehr lan wiederum am Ufer gerieth u der den Eine geschrieb« Piskowitz sänke" o ein Drch- den Vorj senkte sici rcnder u: der Dun nieder, von den i Tagen erst erfolgten Bescheid, daß in diesem Falle die Voraus- ' setzung des 1880er Nachtrages zur revidirten Städteordnnng nicht vorliege, weil von Anfang an eine gewerbliche Niederlasfung in Dresden errichtet worden sei. In Folge dessen ließ der Rath von Dresden die Steuer für das Leipziger Haus einfach fallen. Für die Auslegung des sächsischen Stenergesetzes wird dieser Fall von nicht zu unterschätzenden Folgen sein. — Gestern Abend in der elften Stunde brach in dem Hause des Milchhändlers Hähnel auf der Schönegasfe 8 Feuer aus. In kurzer Zeit schlugen die Flammen durch den Dachstuhl und griffen auch auf das Dach des einen, nicht durch Brandmauer geschützten Nachbargrundstückes über, von dessen Dachstuhl 4 Sparren dem Feuer ganz bezw. theilweise zum Opfer fielen. Die alsbald alarmirte Feuerwehr war kurz nach Beginn des Stürmens zur Stelle. Durch ihr rasches energisches Vorgehen wurde ein Weiter greifen des Feuers verhindert. Nach 12 Uhr war der Brand bereits gelöscht. Die Ursache der Entstehung dürfte wahrscheinlich auf Selbstentzündung durch feuchtes Grummet zurückzuführen sein. An den Rettungsarbeiten betheiligten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr in anerkcnnenswerther Weise auch mehrere Jäger des hiesigen Bataillons. Der durch das Feuer entstandene Material schaden dürfte nicht bedeutend sein. Weit schwerwiegender und bedauerlicher ist ein Unglücksfall, der sich bei dem Brande er eignete. Herr Branddirektor Braun hatte, als er im Begriff stand, im Innern des brennenden Hauses eine Anordnung zu treffen, das Mißgeschick, durch eine offene Fallthür, durch welche man aus der Etage Möbelstücke hinabgelassen hatte, ins Erd geschoß zu stürzen, wobei er sich eine schwere Verletzung des Fußgelenks zuzog. Der Arzt konnte, da der verletzte Theil sehr rasch stark anschwoll, noch nicht feststellen, ob ein Knochenbruch oder eine Verstauchung des Gelenks vorliegt. — Gcschäftsschlus; im Winterhalbjahre. Eine größere Anzahl hiesiger Geschäftsleute giebt im Jnseratentheil der heutigen Nummer bekannt, daß sie während des Winterhalbjahres, und zwar in der Zeit vorn 15. September d. I. bis Ende April nächsten Jahres, ihre Geschäftsräume um 8 Uhr Abends schließen. — Ermittelter Dieb. Der Dieb, welcher in der Nacht vom 26. zum 27. April d. I. im Restaurant zum Bairischen Garten hier einen Einbruch verübte und dabei die Summe vou etwa 1200 Mark entwendete, ist neuerdings in der Person des vormaligen Kunstreiters Joseph Kruppka aus einem Nachbarorte von Ratibvr ermittelt worden. Kruppka, welcher erst kurz vorher 6 Monate Strafe in Zwickau zu verbüßen hatte, wendete sich von dort aus nach Plauen b. Dresden, von wo aus er außer ver schiedenen anderen auch den Diebstahl in Freiberg unternahm. zur revidirten Städteordnung gesagt, daß nur dann die Steuer- ,"Pflicht eintritt, wenn der Betreffende ohne Begründung einer gewerblichen Niederlassung außerhalb seines Wohnortes Waaren re. fellbietet. Ein großes sehr angesehenes Leipziger Weinhaus hatte in Dresden ein großes Lokal ans mehrere Jahre gemiethet, die Firma hatte sich im Handelsregister eintragen lassen und auch einen ständigen Vertreter bestellt. Das Unternehmen war selbst verständlich zur städtischen Steuer in der oben angedeuteten , , ... Weise hernngezogcn worden. Hiergegen hatte sich die Leipziger — Die Preisverthellimg an die Aussteller der Ausstelluug des Firma gewehrt und das Rechtsmittel cingcwendet. Die Behörde sächsischen Handwerks und Kunstgcwerbcs findet am Freitag, dcu kam zu'dem Beschluß, die Entscheidung des Ratbes aufzuheben. 18. September, 1 Uhr Nachmittags im Knppclsaale des Aus- Die königliche Kreishauptmannschaft sagt in dem vor wenigenistelluugspalastes statt. — Durch die Entwickelung des Straßen- hält am 11. Oktober in Grimma seinen Hnupt-Gautag ab. Die ' Verhandlungen nehmen Vormittag 11 Uhr ihren Anfang. Für den Nachmittag ist Preiskorso, für den Abend Preisrcigenfahren und Kunstfahren geplant. — In der Zeit vom 26. bis 28. dieses Monats wird der 16. Kongretz des Verbandes deutscher Zithervereine in den Räumen des Gewerbehauses in Dresden tagen. Aus dem Programm sei mitgethcilt, daß am Sonnabend, den 26., Abends 8 Uhr Empfang und Begrüßung der Kongreßtheilnehmer und Gäste stattfindet. Hieran schließt sich die erste Kongreßsitzung. Am Sonntag, den 27. September, finoct außer verschiedenen Proben und gemeinschaftlichem Mittagessen Abends " ..8 Uhr Konzert im großen Saale des Gcwcrbehauses statt. Montag Vormittag 9 Uhr wird die Kongreßsitzung fortgesetzt und gc- schlosfen. Für Abends 8 Uhr ist eine Abschiedsfeier im kleinen Saale des Gewerbehauses geplant. Billets zu den: Konzert sind in den Köuigl. Hofmusikalienhandlnngen von F. Ries und Ad. Braner (F. Plötner) zu haben. — In Bezng ans die Steuererhebung für Gcschäfts- silialen und dergl. in Sachsen ist seitens der Staatsregieruug neuerdings eine vou früheren Entscheidungen abweichende An- fchanung eingetreten. Nach einer unlängst von dem Herrn Ober bürgermeister Beutler abgegebene;: Erklärung, hat die königliche Kreishauptmannschaft Dresden gesagt, daß die Grundlagen der Steuererhebung für den Staat und die Stadt doch nicht so identisch feien, wie seitens der Unterbehörden bisher angenommen worden sei. In dem Gesetze von 1878, welches für die Staats steuer maßgebend ist, wird ganz allgemein gesagt, daß jeder, der außerhalb seines Wohnortes ein Geschäft errichtet, der Wander lagersteuer unterliegt. Dagegen ist in dem 1880er Nachtrage bahnwesenS wurde der Dresdner Wagenbau veranlaßt, neben dem Bau von Luxus-, Geschäfts- und Lastwagen auch den Bau von Straßenbahnwagen auszuführen. MußtenfAnfangs auch Er« fahrungen gemacht werden, die nicht gerade ermuthigeno waren, s» wurde das Ziel durch Energie doch erreicht, und heute ist die Nach frage nach Dresdner Motor- und Straßenbahnwagen eine so nach haltige geworden, daß den Ansprüchen nicht genügt werden kann. Der Bau von Last- und Geschäftswagen hält sich in allen Eta blissements in: flottesten Gang, während der Bau von Luxus wagen mehr und mehr zurückgeht. Die auffallend große Kon kurrenz in dieser Branche hat Zahlungsgewohnheiten gezeitigt, die den ohnehin knappenGewinn auf das Aeußerste beschneiden. Die Arbeitslöhne stiegen für gute, leistungsfähige Arbeiter im All gemeinen um 15—20 Prozent. Auch in der Fabrikation fix Achsen, die mit dem Wagenbau im engsten Zusammen hang steht, herrscht regeres Leben, da sich die ungesunde Kon kurrenz im Preisdrücken erschöpft hat und der Konsument zu den leistungsfähigen und soliden ersten Quellen zurückgeht. — Ein Briefmarkenfälscher wurde im Wölfischen Cigarrengeschäft in der Prager Straße festgenommen. In das Geschäft kam ein junger gut gekleideter Mann und kaufte Cigarren. Nachdem er diese erhalten hatte, fragte er den Verkäufer, ob er ihm nicht für 3 Mark Briefmarken abnehmen wollte. Der Verkäufer bejahte dies und legte ihm drei Mark hin, die der Mann einsteckte und den Lade» verließ. Bei näherer Besichtigung der Marken entdeckte der Verkäufer, daß er falsche Marken gekauft hatte. Er schickte den Lehrling dem Markenverkäufer nach und ließ ihn bitten, nochmals in den Laden zu kommen, gleichzeitig schickte er auch zur Polizei. Der benachrichtigte Polizeiinspektor nahm den Markenfälscher fest und durchsuchte ihn; dabei fand er einen Stempel zur Herstellung der Falschstücke, eine Anzahl fertiger falscher Marlen und gum- mirtes Papier. Der Fälscher wurde zur Wache sistirt. In anderen Geschäften soll er sein Geschäft mit gutem Erfolg be trieben haben, bis ihm hier das Handwerk gelegt wurde. Wie verlautet, wurde Stabsarzt und Privatdocent vr. weä. Friedrich zum Direktor des chirurgisch-poliklinischen Instituts in Leipzig als Nachfolger des Geh. Raths Professors vr. Benno Schmidt ernannt. Die Poliklinik für Chirurgie im städtischen Krankenhause wurde Professor vr. msä. Eigenbrodt, seitherigen ersten Assistenzarzt an der chirurgischen Klinik und Poliklinik übertragen. — Der außerordentliche Professor an der Universität Breslau, vr. Barth, wurde als außerordentlicher Professor der Ohrenheilkunde an die Universität Leipzig berufen und wird diesem Rufe Folge leisten. — Der Rath beschloß, Baudirektor Professor Licht und Oberingenieur Hättasch vom 1. Oktober ab zu Stadtbauräthen zu ernennen. — vr. Heine, der in der Winter- aison 1895/96 eine glänzende Begabung als Schauspieldirektor ge zeigt hat, da er mit vollständig neuem Personal Mustervor- stellungen schuf, ist vom Kreisausschusse mit seinem Konzessions- gcsuch als Theaterdirektor abgelehnt worden.ZMoralische Bedenken lagen nicht vor, wohl aber wurde die Summe von 30 000 Mk., die ihm für ein solches Unternehmen zur Verfügung steht, als zu klein erachtet. Ein reges Leben entwickelte sich am Sonnabend schon vom frühen Morgen ab im städtischen Speisehause in Chemnitz an der Brückenstraße. Dank der Spende von 1200 M., die eine edelgesinnte Dame dem Rathe der Stadt mit dem Wunsche über sandt hatte, daß eine Festspeisung der Armen veranstaltet werde, konnte 1000 bedürftigen Personen eine ebenso schmackhafte, als reichlich bemessene Mahlzeit gewährt werden. Der Beschluß des Kreisausschuffes der Königlichen Kreis hauptmannschaft Leipzig, dem Regulativ der Stadt Burgstädt, betreffend die Erhebung einer Gemeindesteuer von Konsumvereinen, und dem Ortsgesetz über die Sondcrbesteuerung der Aktien gesellschaften, der Kommanditgesellschaften auf Aktien und anderer mit juristischer Persönlichkeit ausgestatteter großkapitalistischer Vereinigungen, sowie der Konsumvereine in Waldheim die Zu- timmnng zu erthcilen, ist ein Schritt im Sinne der ministeriellen Verordnung vom Mai dieses Jahres gethan, wonach dieSonder- bestcnernug der genannten Vereine und Gesellschaften den Ge meinden überlassen bleibt. Der Referent über den Gegenstand in der Schung, Regierungsrath vou Criegern, brachte zunächst das Deputationsgutachten, das in der zweiten Kammer des sächsischen Landtages in der Angelegenheit erstattet worden ist, in seinen wesentlichen Punkten zum Vortrag, ebenso die ausführlichen Begründungen genannter Stadtverwaltungen bei der Einreichung des Regulativs und die Petitionen, die gegen die Sonder besteuerung der Konsumvereine erhoben worden sind. In Burg städt hat der Stadtgemeinderath das Regulativ mit 16 gegen 2 Stimmen, in Waldheim einstimmig angenommen. Während einer seits hcrvorgehoben worden ist, daß die kapitalkräftigen Konsum- Vereine, Gesellschaften u. s. w. dem Kleinkaufmann eineunerträg liche Konkurrenz bereiten, erwähnte andererseits der Referent auch die guten Seiten der Konsumvereine, welche den Konsumenten in erster Linie an Barzahlung gewöhnen. — Aus der Debatte in der Sitzung des Kreisausschusses ist als besonders wichtig hervorzuheben, das; sowohl Kreishauptmann von Ehrenstein, als auch Oberbürgermeister vr. Georgi und mit Beiden das ganze Kollegium sich dahin entschieden, daß nach den Verhandlungen im Landtage und nach der ministeriellen Verordnung der Kamps zwischen Konsumvereinen und Detailhandel sich innerhalb de: Städte abzuspielcn habe. — Freilich ganz so, wie Burgstädt und Waldheim es wünschen, sind auf Einspruch von verschiedenen Seiten hin die Regulative nicht genehmigt worden. Von wesent lichster Bedeutung ist, daß zwar Waldheim und Burgstädt eine Besteuerung von 3 Prozent des Umsatzes vorgesehen hatten, daß der Kreisausschuß diesen Satz aber zn hoch fand (namentlich auch, weil ja die Konsumvereine re. wie jedes andere Geschäft schon besteuert sind) und deshalb sich dahin schlüssig machte, die Regu lative, vorbehältlich einiger anderer Abänderungen, nur so in Wirksamkeit treten zn lassen, daß zwei Prozent von dem Erlös der von Konsumvereinen re. verkauften Waaren erhoben werden Auf dem Großer'schen Fabrikgrundstücke in Markersdorf bei Burgstädt verunglückte der Handarbeiter Friedrich Wilhelm Georgi aus Clausnitz, der mit Erdausschachtungsarbeiten beschäf tigt war. Durch plötzlich niedergehende Erdmassen wurde Georgi sehr schwer im Unterleibe verletzt und ihm der eine Oberschenkel zerschmettert. Georgi, der Vater von sechs, zum Theil noch un erzogenen Kindern ist, verstarb auf den: Transport. Der bei der Gemeindeverwaltung in Blasewitz angestellte Expedient R. ist am Sonnabend wegen Unterschlagung verhaftet worden. In den Kassen, die ihm znr Verwaltung übertragen waren, hat sich ein Defizit von rund 3700 Mark ergeben. Am Sonnabend feierte das Amtsblatt in Bischofswerda, ' „Der sächsische Erzähler" sein 50jähriges Bestehen. Dasselbe, - während dieses halben Jahrhunderts in den Händen der Famme . des Begründers befindlich, hat sich stets eines guten Rufes zu ! erfreuen gehabt. : In tiefe Trauer ist ein Eltcrnpaar in Zschoppelshaw ver - setzt worden, dessen zweijähriges Söhnchen in einen: unbcwaa: - Augenblick in den in der Nähe der Wohnung gelegenen — Meisterjubiläen. Im Anschluß an die Feier des goldenen Bürgerjubiläums Herrn Ehrenbürgers Stadtrath Gustav Heinrich Lange Merte die hiesige Klempner- Innung am vergangenen Sonnabend Abend im Hotel zum goldenen Stern das goldene Meister-Jubiläum des Herrn Lange. Diese Feier galt gleichzeitig auch Herrn Privatus Julius Flach hier, der ebenfalls im Jahre 1846 das Meisterrecht erworben hat. Die beiden Jubilare wurden von einem Abgeordneten der Innung, Herrn Klempnermeister Broschmann, abgeholt und im Wagen nach dem mit Guirlanden, die aus Theilen von Neibe- maschinen rc. aus der Fabrik des Herrn Bachmann hier herge stellt waren, mit Zinkornamenten, Blattpflanzen und bunten Stoffen finnig und geschmackvoll dekorirten Festlokale gefahren. In letzterem empfing die Jubilare Herr Obermeister Witt. Ein Sängerchor, Mitglieder des hiesigen Bürgersingvereins, leitete die Feier mit dem Liede „Gott grüße Dich" ein. Herr Obermeister Witt hielt hierauf eine schwungvolle Begrüßungsansprache, in der derselbe hervorhob, welche Wandlungen die Innung bezw. das Klempnerhandwerk innerhalb des Zeitraumes von 50 Jahren erfahren habe, wie die Innung stolz sei, zwei solche Ehrenmänner die Ihren nennen zu können und wie sie bedacht gewesen sei, den selben ein äußeres Zeichen ihrer Liebe und Hochachtung zukommen zu lassen. Beiden Jubilaren wurde nun je ein Tablett mit 4 kunstvoll gearbeiteten Trinkbechern, auf deren Außenseiten An sichten von Freiberg, ein Berg- und Hüttenmann in geschmack voller Ausführung plastisch dargestellt sind, überreicht. Der Herr Festredner pries im Weiteren die ehrenden Auszeichnungen, die Herrn Lange als Stadtverordneter, Stadtrath und zuletzt als Ehrenbürger zu Theil geworden und die Verdienste, die Herr Flack als Felddiakon im deutsch-französischen Kriege 1870/71 sich erworben und für die er das Johannitcrkrenz erhalten hat. Die Rede endete mit einem dreimaligen Hoch auf die Jubilare. Im weiteren Verlaufe entnahm Herr Obermeister Witt aus der Jnnungslade, die nebst einem der Innung von Dresdner Kollegen gewidmeten größeren Pokale ausgestellt war, einen Band der, darin niedergelegten Jnnungsbüchcr, nm aus solchem die Nieder schriften über die Meisterrechtsgewinnung beider Jubilare vorzu tragen. Tiefgerührt und bewegten Herzens dankte zunächst Herr Stadtrath Lange, dann Herr Flach für die ihnen gewordenen ' Auszeichnungen, für die Liebe und Anerkennung, die sie bei der ' Innung allzeit gefunden. Die Reden beider Jubilare klangen ! aus mit „Glück auf" dem ferneren Blühen, Wachsen und Ge- ' deihen der Innung. An weiterem Unterhaltungsstoff für die « Festversammlung fehlte es nicht. Herr Polizeisckretär Kaden er- ! freute die Anwesenden mit dem Liede „Die alten Leut'" und toastete später auf die hiesige Klempner-Innung. Neben einem für die Feier von Herrn Kontrolleur Lange gedichteten, allgemein < gesungenen längeren Festliede intvnirte der Sängerchor zu ver- ' schiedenen Malen der Feier, bezw. dein Handwerksleben angepaßte : Gesänge, die nebst den eingelegten Pianofortevorträgen fchr bei fällig ausgenommen wurden. Herr Jubilar Lange und Herr Obermeister Witt erfrenten die Anwesenden mit heiteren Dekla mationen. In schönster, harmonischer Weise verlief auch dieses Fest. Gewiß werden alle Theilnehmer gern und mit Freuden an den Verlauf desfelben allzeit zurückdenken. — Sonderzüge. Wie aus dem amtlichen Jnseratentheile der heutigen Nummer ersichtlich, läßt die Staatsbahn anläßlich der am nächsten Sonntag stattfindendcn Dresdner Pferderennen Personensonderzüge von Dresden nach Reick verkehren. — Die diesjährige Hauptkonferenz Ver Direktoren unv Lehrer an ven Volksschulen Ves Schulinspektionsbc- zirks Freiberg findet Dienstag, den 22. d. M., Vormittags 1/210 Uhr im „Bairischen Garten" statt. — Am 28. September findet in Dresden (Ostraallee 9) eine außerordentliche Bezirksvorsteher-Versammlung VeS „Sächsischen Pestalozzi-Vereins" statt. Den wichtigsten " Punkt der Tagesordnung bildet die Erhöhung der Mitglieder beiträge. Die Begründung des Antrages lautet: „Da die Zahl ' der bittenden Wittwen und Waise» in jedem Jahre steigt; jede 1 davon Unterstützung erwartet; die Gaben in der jetzigen Höhe bei ! dem gesunkenen Werth des Geldes ihren Zweck nicht erfüllen; das Bitten vor fremder Leute Thürcn im Jntcresfe des Lehrer- standes künftig unterbleiben möchte; die Höhe des jährlichen Mit- ' gliederbeitrages den gegenwärtigen Gehaltsbezügeu nicht mehr entspricht und alle anderen Pestalozzi- und Wohlthätigkcitsvcreine eine höhere Jahressteuer erheben, so wolle die Bczirksvorstcher- Versammlung beschließen, daß der in Z 2b festgesetzte Kasscnbeitrng entsprechend erhöht werde. — Der Gau Sachsen vom deutschen Ravfahrerbnnv — Die freiwillige Feuerwehr Frievcburg bringt zur allgemeinen Kcnntuiß, daß sie beabsichtigt im Laufe der nächste» 14 Tage eine Nachtübung abzuhalten, wozu Alarm geblasen einigte die Turner noch zu längerem Beisammensein. 8 Hainichen, 13. September. Am heutigen Sonntage fand durch Superintendent Oie. vr. Nobbc-Leisnig Kirchenvisitativn in hiesiger Kirchgemeinde statt. In der dem Hauptgottesdienste sich anschließende» Besprechung mit den Hausvätern der Kirch- gememde bildete» wichtige, das kirchliche Leben hiesiger Gemeinde eugbcrühreude Frage» den Gegenstand gemeinsamer Berathung. Bor allen: befürwortete u. A. der Ephorus die vom hiesigen Kirchenvorstande bisher noch abgclehnte Einrichtung von Seel sorgerbezirken, die sich in andern Städten als besonders segens reich erwiesen haben. Im Anschluß an diese Hausväterversamm- lung konferirte der Ephorus mit den Lehrer» und Kirchendienern hiesiger Parochie. Nachmittags 2 Uhr fand kirchliche Unter redung mit der gesammten konfirmirten Jugend und Abends 6 Uhr Abendgottesdieust im Schulsaale statt. — Nachdem die Planieruugsarbeiten auf dem Pfarrfelde für den Bau der neuen Kirche beendet sind, ist nun nach dcu vorgenommcnen Absteckungs- arbeiten mit den Erdarbeiten für eigentlichen Kirchenban be gonnen worden. -L- Neuhausen, 13. Septbr. Heute Vormittag kurz nach' 9 Uhr entleibte sich in der Nähe seines am 1. August d. I. durch Blitzschlag eingeäscherten und bereits wieder der Vollendung ent-