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sowie rL««. «er «tue. »er«. ferner tlM eMa- r ->> c Theil- r lieben reitag G v» ll 77 ovckge- »«tag, srigm iläum utfcher u" be- rndbeim tto. Freiberg, am 11. August 1896. Lr. 1I./96 Nr. 16. Abend» ftenS 11 >it ton lgen erst i Eine Anzeigen nn nicht der SS. September 189«, Bormittag- 11 Uhr, als Anmeldetermin, der 9. Oktober 189«, »--mittags 19 «hr, al- »ersteigerungStermin, der SS. Oktober 189«, »ormittagsllU^ al- Termin zur Verkündung de- Vertheilungsp Theil schmuck, letzten unserer rgendeu erin unseren 1896. »den rn. eS Ge- »ätzig für die r »e- ^Außerhalb de» LandgerichtSbeztrkS IS Wegesüen'lma. Versteinung des zwischen Station 4,500 und 5,100 befindlichen TheileS der Halb- Lichtenberg—Mulda innerhalb Lichtenberger Flur wird die Halbchaussee Postamte ab bis Mulda vom 17. bis mit SS. dieses Monats für vsrwiesen^"^ gesperrt und letzterer auf die Dorfstraße in Lichtenberg bez. über Weigmannsdorf - Nichtbeachtung der hierdurch verfügten Sperrung wird mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mrt Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Freiberg, am 11. August 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. I. V. va» Zs»8tltL-^VnllvItL, Bezirks-Assessor. Zwangsversteigerung. Grundbuche auf den Namen der Amalie Juliane verehel. Richter geb. , ?° e »u Frewerg eingetragene Gartennahrungsgrundstück unter Nr. 88 des Brandverficherungs- wtasters und Folium 32 des Grundbuchs für Kleinwaltersdorf, Amts-Anth., bestehend aus den Parzellen unter den Nrn. 187 u, 187b und 681 des Flurbuchs mit einem Flächeninhalte von 1 Hekt. 58,8 Aren und geschätzt auf 4670 M., soll im hiesigen Königlichen Amtsgerichte zwangs weise versteigert werden und es ist Politische Umschau. Freiberg, den 14. August. Deutschland. Die „Nat.-Ztg." schreibt: Nach mancherlei An- zeichen scheint es, als ob die innere politische Lage durch die Wilhelmshöher Besprechungen nicht derart geklärt worden 18S. —— ü zweimonatlich 1LN. 50 Pfg. metnmonatlich 75Pfg. Verantwortliche Leitung: Georg »nrkhardt. 49. Jahrgang. —II Sonnabend, den 15 Angnst. Bekanntmachung, Der N VeS Stonnenfalters betreffend. ^?,^bE'ster zu Brand sowie die Herren Gutsvorsteher und Gemeindevorstände werden andurch unter Hinweis auf das Gesetz, den Schutz der des Insekten betreffend, vom 17. Juli 1876, veranlaßt, behufs Entdeckung ein^^^«^^r.uÄEn Auftreten im Monat August zu erwarten steht, VieWaWVeMud- falter Durchsicht zu unterwerfen und darüber, ob sich Rönnen- mId«rinÄlE^ ^^Elich in grösserer Anzahl in de« Staats-, (kommunal- «nv Prtvat-Waldnngen vorgesunden haben, bis Anreia-U lm m September laufende« Jahres ""ber, soviel aber den DelegationSbezirk anlangt, an die Königliche Delegation zu Sayda, zu erstatten. Freiberg, am 29. Juli 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. In Vertretung: vo» Fo8t1lL-Vt»I1v1tr, Bezirksasiesior. anberaumt worden. .. . . m^.ndstücke lastenden Rückstände an Die Realberechtigten werden aufgefordert, die dem Grunvst ae^ anzumelden, wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens Rangverhältnisses Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden AN pruche^ Amtsgerichts ein- kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschrerberer des unterzeichneten gesehen werden. Koh-Mßeiger«ng aufdemFrauensteinerStaatsforstreviere. (Muldaer Wald.) vss. IS., und Brüchen der Abth. 63 bis 113 aufbereitete Nutz- und Brennhölzer an die 1-cechmeie versteigert werden, und zwar: Donnerstag, den SO. August. . «iso w 10 h. u. 5617 w. Klötzer, 12600 w. Stangenklötzer, 1150 w. Derbstangen i. g. L. und Sttfsftangen; « Freitag, den 21. August: . »r/ so«z r» w. Br-nnscheite, 11»/, rm h. u. 435 rm w. Brennknuppel, h. u. 227 rm w. Neste, 30 rw w. ungeschn. Reisig, 0,30 Wllhdrt. h. u. 17,00 Wllhdrt. . s g ""b * Näheres" aus den bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegender Ortschaften aushängenden Plakaten zu ersehen. Königl. Forstrevierverwaltung und König!. Forstrentamt Frauenstein, am 11. August 1896. »el». 8vLi«rlK. lderu. aunund twortlich rg Burk- Theodor rtations» zsanstalt KlerikaUsmus, Centrum und Polenthum. ! Vor einiger Zeit hat eine der größten deutschen Zeitungen in ! einem Artikel über das Centrum und die Polen die polenfreund- < liche Gesinnung der Centrumspartei dadurch zu entschuldigen ge- l sucht, daß ein Theil des Centrums und der Centrumswähler von I der Gefährlichkeit des Polenthums keine Ahnung habe. Man I mag ganz davon absehen, daß über die Gesinnungen des Polen- i thums gegen das deutsche Reich nachgerade jedes Kind unterrichtet l sein müßte: man mag auch einem Theile der Centrumswähler 1 diese glückliche Unwissenheit konzediren, aber doch nur Denen, die fernab vom Osten des Reiches, in dem der Kampf heute! erbitterter als jemals tobt, ihren Wohnsitz haben. Auf die Pla- I tonische Gesinnung dieser Wähler kommt es auch hier viel weniger an, als auf die Gesinnungsbethätigung der Wähler in West preußen, Posen und Oberschlesien. Gerade dieser letztgenannte Bezirk bietet ein lehrreiches Bild von dem unversöhnlichen Hasse des Klerikalismus gegen das Deutschthnm. Die Bevölkerung dieser Gegend ist zum Theil polnischer Abstammung, aber sie ist bis vor einem halben Jahr zehnt deutsch gesinnt gewesen. Wenn seit dieser Zeit das Polen thum starke Fortschritte gemacht hat, so ist das lediglich der Agitation des katholischen Klerus zu verdanken. Nun ist diese Agitation aus einem Grunde viel mehr zu beachten, als die Wühl arbeit des Klerus in der Provinz Posen. In dieser Provinz ist Deutschthum und evangelischer Glaube, Polenthum und Katholi zismus fast identisch. Wenn also dort der Geistliche für Er haltung und Ausdehnung des Polenthums agitirt, so arbeitet er gleichzeitig für seine Konfession. Man wird die Anwendung des Grundsatzes „Der Zweck heiligt die Mittel" auch in diesem Falle gewiß nicht billigen wollen, aber hier ist doch wenigstens der Zwang ein — vom Standpunkte des Konfessionalismus aus — gerechtfertigter. Dieser Zwang aber fällt in Oberschlesien fort. Dort ist die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung katholischer Konfession. Auch unter der rein deutschen Bevölkerung ist der Katholizismus so überaus stark vertreten, daß die Gleichstellung deutsch-evangelisch und katholi ch-polnisch ein Unsinn wäre. Thatsache ist ferner, daß sich die polnische Agitation am meisten in sicheren Centrums wahlkreisen hervorgewagt hat und daß sie sich in vielen Fällen direkt gegen das Centrum gerichtet hat. Hier handelt es sich also nicht um eine Förderung des Katholizismus, sondern um eine Förderung des Polenthums. Und warum wird das Polenthum gefördert? Weil es als ein Keil benutzt werden soll, der den festen Bau des einigen deutschen Reiches sprengen soll. Mit anderen Worten: Die polnische Agitation des Klerus m Ober schlesien ist ein unumstößlicher Beweis für die Todtfemdschaft des KlerikaliSmuS gegen das deutsche Reich. Warum diese Todtfemdschaft? Nicht, weil das deutsche Kaiser haus evangelisch ist, nicht, weil die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung evangelisch ist. Die Todtfemdschaft des Klerikalismus gegen ein einiges deutsches Reich datirt ja aus einer Zeit, in der es eine evangelische Konfession noch gar nicht gab. Sie besteht, weil mit dem Deutschthnm Bildung, Aufklärung! sein. Zur Schlettstadter Nachwahl schreiben die „Hamb. Nachr.": Unter den in neuerer Zeit statchehabten Ersatzwahlen zum Reichstage gebührt der soeben im Wahlkreise Schlettstadt vollzogenen wegen ihres eigenartigen Charakters eine besondere Beachtung. Als eine höchst eufreuliche Seite des Wahlergebnisses vom 15. Juni 1893 wurde seiner Zeit die Thatsache gepriesen, daß im Elsaß zwei Altdeutsche, in Hagenau der Sohn des da maligen Statthalters und jetzigen Reichskanzlers, in Schlettstadt der dortige Kreisdirektor Pöhlmann, aus der Wahlurne hervor gegangen waren. Nunmehr ist dieser Erfolg zur Hälfte verloren gegangen oder vielmehr in sein Gegentheil umgewandelt. Der Reichstag hat am 27. April d. I. die Wahl Pöhlmanns für un gültig erklärt, und an die Stelle des Letzteren ist ein klerikaler Protestler von der Farbe der Guerber, Simonis u. s. w. getreten. Das ist doppelt beklagenswerth, aber auch doppelt interessant wegen der eigenthümlichen Umstände, unter denen sich diese Ersatz wahl vollzogen hat. Pöhlmann hat 1893 über seinen klerikal- protestlerischen Gegner mit 6686 gegen 4865 Stimmen gesiegt; trotz dieser großen Majorität hat es dem Reichstage beliebt, sein Mandat, angeblich wegen ungehöriger amtlicher Waylbeeinflnssung, zu kassiren. Für jeden unbefangenen Beurtheiler war kein Zweifel, daß die vorgenommene Beweiserhebung allen irgendwie als relevant zu betrachtenden Behauptungen des Wahlprotestes den Boden entzogen hatte. Die wenigen wirklich festgestellten Verstöße konnten ans das Schlußergebniß keinen Einfluß haben. In der bloßen Thatsache aber, daß Pöhlmann Verwaltungsbeamter war und die Bürgermeister des Wahlkreises den Aufruf für ihn unter zeichnet hatten, eine unzulässige Wahlbeeinflussung zu finden, genügend, nm eine mit so großer Mehrheit zu Stande gekommene Wahl zu vernichten, dazu würde wohl selbst die heutige Reichs- tagsmehrbeit den Muth nicht gehabt haben, wenn ihr nicht noch ein besonderes Moment zu Hülfe gekommen wäre. DerBürger- s/- Spies von Schlcttstadt hatte allein von allen Bürgermeistern des Kreise, den Aufruf für Pöhlmann nicht unterzeichnet, die Kandidatur desselben vielmehr bekämpft; 14 Tage nach der Wahl war er seines Amtes enthoben worden. Die Mehrheit des Reichs- eine Strafe für das Verhalten l ei der Wahl erblickt und gegen ein solches „Willkürregiment" Pvhlmannschen Mandats protestiren zu müssen glaubt. Daß die nach der Wahl und ohne vorange- gaugene Divhnng erfolgte Absetzung, selbst wenn die ihr gegebene Deutung richtig wäre, auf das Wahlergebniß keinen Einfluß ge- habt haben konnte, genirte die heutige ReichötaasmehrLeit natürlich nicht; für diese sind die Wahlprüfungen längst aus Rechtsfragen zu politischen Machtfragen geworden. In wie ausgeprägtem Sinne aber die Entscheidung des Reichstags vom 27. Januar als Protest gegen die Handhabung der deutschen Verwaltung in Elsaß-Loth- ringen gedacht war, das beweist der nunmehrige Ausgang der und Freimuth untrennbar verbunden sind. Diese gefährlichen wäre, daß bedeutsame Veränderungen innerhalb der Regierung Feinde des Klerikalismus aber wirken um so intensiver, je fester für eine nahe Zukunft ausgeschlossen wären. Vor dem Besuche das deutsche Volk aneinander geschlossen ist, denn nur ein in des Zaren Anfang September dürften solche allerdings reines- einem mächtigen Reiche geeintes Volk kann Kulturträger sein, falls zu erwarten s Die deutsche Kulturmission und die klerikale Mission fassen sich beide als Weltmissionen auf; beide sind unversöhnliche Gegner; deshalb muß der Klerikalismus die deutsche Mission durch Spreng ung der Einheit des Reiches zu zerstören suchen; dazu deucht ihm das Polenthum nicht minder als der Partikularismus ein geeig neter Hebel. Und das Centrum? Es erkennt sehr wohl diese Ziele des Klerikalismus. Wir wollen nicht bestreiten, daß es in der Cen trumspartei Männer giebt, denen diese Ziele widerstreben. Aber sie müssen sich gerade jetzt den Geboten ves Klerikalismus fügen, weil er allein die durch wirthschaftliche und politische Gegensätze unterwühlte Partei zusammenhält. Vielleicht verschließt sich mancher Centrumsmann nicht der Gefahr, daß dieses Band, das heute die Partei zusammenhält, dermaleinst die Partei ersticken lassen könnte. Denn wie es hunderttausende sozialdemokratisch wählender Staats bürger giebt, die niemals die letzten Ziele der Bebel und Singer verwirklichen helfen würden, so giebt es, deß sind wir gewiß, hunderttausende von Centrumswählern, die vor den letzten Zielen des Klerikalismus zurückschrecken. Und darum ist es uns ein Trost, daß die nicht der Förderung des Katholizismus, sondern der Zerstörung des Deutschthums geweihte Agitation der ober schlesischen Geistlichkeit in katholischen Kreisen aufklärend über die Ziele des Klerikalismus wirken muß. Ein weiterer Trost ist es, daß die polnische Agitation des Klerus aufmunternd auf das deutsche Nationalgefühl wirkt. Es giebt Kreise in Deutschland, die nicht aus Mangel an National gefühl, sondern aus einer gewissen hyperidealistischen Auffassung von Völkerverbrüderung, Sympathie für „Unterdrückte" und der gleichen früher für die Polen ein gewisses Wohlwollen besaßen und deshalb bei dem ersten Alarmschuß, der im Jahre 1885 zum Schutz der deutschen Dämme gegen die Polenfluth abgefeuert wurde, nicht mitthun mochten; in diesen Kreisen hat sich ein erfreulicher Wandel vollzogen. Dafür legt ein „Polnische Agitation in Ober schlesien" betitelter Artikel der „Boss. Ztg." Zeugniß ab, ein Artikel, dessen wuchtiger Stil das Herz jedes Patrioten erfreuen muß. Es ist ein guter, deutscher, ehrlicher Schwerthieb, der die Nebelwand, die von allerlei Beschönigungsversuchen gebildet wurde, zerschneidet, und den hinter der Wand stehenden Feind in seiner ganzen Häßlichkeit und Gefährlichkeit zeigt. Wenn so der An sturm der Klerikalen das Nationalgefühl wachrnft, so mag das deutsche Reich den klerikalen Wühlern und Minirern zurufen: „Ihr dachtet es böse mit mir zu machen, Gott aber dachte es aut mit mir zu machen." UN- Tageblatt Amtsblatt für dir königlichen und Müschen Behörden zn Freiberg und Braud.