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NN- Tageblatt AmMM sttr die königlichen Md Witschen Behörden zu Freitag Md Braud. - - ! Mittwoch, de« 24. Juni. I «NUv! 1896 Königliche Umtshaupturannschaft. Vr. Treibers, am s. Juni 18SS. unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Der Stadtrath. Vr Sselr in den Abteilungen 15, 16, 17, 18, 19 u. 20 Ler Stadtrath. Vr SeeL. Kßlg. Bekanntmachung, die unentgelUichen öffentlichen Impfungen betreffend. Gesetzlicher Vorschrift gemäß bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß diedieS- lahrrgen unentgeltlichen öffentlichen Impfungen für den hiesigen Stadtbezirk . . Mittwoch, de« 17. diese» Mo«at» vegrnnen und in den Monaten Anni und Juli lebe Mittwoch Nachmittags von S bi» SUHr da» erste Mal jedoch nur v. Sb. 4 Uhr, vie Revision der geimpften Kinder dagegen um dieselbe Zeit und zwar Beides . im «aushause (1. Stockwerk) staltsinden. ^AMPfPstichti- sind im Jahre 1896 außer den in Z 1 Ziffer 1 deS Reichsimpfgesetzes vom 8. April 1874 näher bezeichneten Zöglingen öffentlicher Lehranstalten, wegen deren Wieder» unpsung noch besondere Termine werden anberaumt werden: a. alle im Jahre 1895 geborenen Kinder und d. die in früheren Jahren geborenen Kinder, welche der Erstimpfung noch nicht oder ohne Erfolg genügt haben oder der Jmpfrevision entzogen geblieben sind, sofern sie nicht nach ärztlichem Zeugnisse die natürlichen Blattern überstanden haben. Wir fordern alle Eltern, Pflegeeltern und Vormünder hiesiger Stadt auf, mit ihre« impf« Pflichtigen Kindern beziehentlich Pflegebefohlenen zu diesen Terminen behufs Vornahme der Erst impfung und ihrer Controle zu erscheine« oder spätesten» In denselben, wenn nicht schon an Rathsstelle (RathhauS, Zimmer Nr. V) geschehen, die austerhalb der öffentlichen Ampf- temnin- ««»gestellte« Impfscheine oder Jmpfbesreiungszeugniffe »er Impf' dehövde vorzuKgen - 8ür jedes zur öffentlichen Impfung gebrachte Kind ist dem dort anwesenden Listenführer em Zettel mit vollständigem Namen, Geburtszeit und Geburtsort des Impflings, sowie Name, Stand und Wohnung deS BaterS — bei außerehelichen Kindern der Mutter, des Pflegevaters oder Vormundes — zu übergeben. Hierbei wird noch darauf hingewiesen, daß nach 8 14 deS ReichSimpfgesetzeS vom 8. April 1874 Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche — für den Fall, daß sie ihre impfpflichtigen Kinder und Pflegebefohlenen nicht zu den öffentlichen Impfterminen bringen — den ihnen deshalb obliegenden Nachweis, daß die Impfung erfolgt oder aus einem gesetzlichen Grunde unterblieben ist, der Jmpfbehörde gegenüber zu führen unterlassen, mit Geldstrafe bis zu 20 Mark, sowie daß Diejenigen, deren Kinder beziehentlich Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung zur Revision entzogen geblieben, mit Geldstrafe biS zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen zu bestrafen sind. Treibers, den 17. Juni 1896. Stange«- und Brennhol;versteigeru«g im Freibergcr'sche» Walde. In der Restauration »Fernesiechen" sollen Montag, de« SS. J«ni a. e. von früh 9 Uh, an 17,15 Hundert fichtene Stängel von 2 bis 7 vm Unterstärke 661 Stuck fichtene Stangen „ 8 „ 15 „ „ 247,5 rm meist fichtene Rollen und Zacken 116 ,, fichtene Stöcke 26,4 Wellenh. fichtenes Reisig . »u Megen Bersteinung der Fahrbahn innerhalb Gemeindeflur We-^arth wird der Communi- rakonSweg von Traitkenstei« nach Wittgendorf vom SS. bis mit 27. diese» Monat» für en Fährverkehr gesperrt. Der Letztere wird über Frankenstein und Oberschöna verwiesen. .. Zutmderhandlungen hiergegen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Hast bi» zu 14 Tagen bestraft. Treibers, am 23. Juni 1896. Kirschen-Verpachtuug Straße von und soll sl. 0. 2864. Chemnitz, den 22. Juni 1896. Der Königliche «arnison-Baubeamte. reichen. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Sonnabend, den 27. Juni 1899. vormittags 1S Uhr Die 8a«dre«ten ««d Laadesculturreate« für L. Dermin 1«9« si«d bi» längsten» SS. diese» Monat» ,«- v-rmeidMltS zwangsweiser Etnheb«ng an die Stadtsteueremnahm« hier »«entrichte«. Die diesjährige staatliche / Kirschen-Nutzung Abtheilung 1,2 und 3 der Dresden-Chemnitzer „ 1 und 2 „ Freiberg-Olbernhaüer ,, 1,2 und 3 „ -Nosiener „ 1 und 2 „ „ -Teplitzer im Restaurant z«m Bra«hof i« Treibers unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen abtheilungS- oder streckenwehe urw gegen sofortige baare Bezahlung deS Pachtgeldes meistbietend verpaajter werden. Treibers, am 20. Juni 1896. , Königliche Straßen- «. Wasier-Bauinspektion. Königlich« Bauverwalterei. Erledigt hat sich die für Mittwoch, den 24. Juni 1896 in »egefarth angesetztr «Mion. Tretberg, den 23. Juni 1896. - Sekr. G-v Die zur Höherführung der Lufttanäle in der Jägerkaserne zu Trei-erg erforder- licheu Arbeiten und Lieferungen sollen getrennt, und zwar Loo» I Abbruchs-, Zimmer- und Eisenarbeite« (veranschlagt rund 1500,0 Mark) Loo» H Klempnerarbeiten (veranschlagt rund 2600,0 Mark) am SS. Juni 1«9« Vormittag» 11 Uhr im Geschäft-zimmer der «arnifou^er- Wallung zu Freiberg verdungen werden. Zeichnungen und Vertragsbedingungen ueoen da selbst zur Einsicht und Unterschrift auS, auch können die BerdingungSanschläge nebst Angebote gegen Erstattung der Kosten entnommen werden. Angebote nebst Anschläge sind biS zum vor- 'genannten Termin verschlossen mit der Aufschrift »Loos I btzw. II Luftka«äl« Jägsr- kaserne betr." post- und bestellgeldfrei an die Garnison«Verwaltung T--iberg emzu- Kohverkeigerung auf Höckendorfer Staatsforstrevier. Im Gasthofe zur Beerwalder Mühle sollen Freitag, den 3. Juli 18S6, von Vormittags 7.10 Ahr« nachstehende Rutz- und Brennhölzer, als: 268 w. u. 6 h. Stämme, 27 w. u. 48 h. Klötzer, 250 Derbstangenklötzer, 36,6 r» w. Nutzknüppel, 101,4 rm w. u. 1 rm h. Brennscheite, 111,4 rm w. u. 2,8 rm h. Brenn» knüppel, 1 rm w. u. 6 rm h. Zacken, 1850 Reisstangen, 165 rm w. u. 8 rm h. Aeste, 131 rm w. Haufenreisig versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Orte aushängenden Plakate. König!. Vorstrevierverwaltung Höckendorf u. König!. Torstrentamt Tharandt, am 22. Juni 1896. Ur»«. HV »lürsmm. IV. Dem Jahresberichte der komglich sächsischen Gemerdeius-ettorev ans das Jahr 1895 entnehmen wir betreffs unseres Freiberger Bezirks weiter Folgendes: Unfälle. Der Gewerbe-Inspektion wurden im Berichtsjahre 344 Un fälle, 16 mehr als im Vorjahre, angezeigt. Sieht man hierbei Von denjenigen 119 Unfällen ab, die sich in den der diesseitigen Aufsicht nicht unterstellten Betrieben ereigneten, so verbleiben 225 Unfälle, die sich in folgender Weise auf die einzelnen Jndustrie- gruppen vertheilen: Hütten- und Salinenwesen 69 Steine und Erden 13 , Metallverarbeitung 16' Maschinen, Werkzeuge, Instrumente . . 45 Chemische Industrie 3 Forstwirthschastliche Nebenprodukte, Leucht ¬ stoffe, Fette, Oele und Firnisse . . 4 Textil-Jndustrie 4 Papier und Leder ........ 31 Industrie der Holz- und Schnitzstoffe . 30 Nahrungs- und Genußmittel .... 9 Bekleidung und Reinigung ..... 1 Gegenüber der Gesammtarbeiterzahl deS Bezirkes stellt sich die Zahl der Unglücksfälle ganz ebenso heraus wie im Vorjahre. 1894 entfielen auf 9174 Arbeiter 220 Unfälle und im Be richtsjahre auf 9233 Personen 225 Unfälle; daS sind beidemale 2,4 Prozent. Zur Untersuchung der Unfälle waren von den Palizei- behMv» 89 mal Termine anberaumt wordeu; bei 7 besonders wichtigen Fällen haben JnspektionS - Beamte an diesen Unter suchungen theilgenommen, während eine größere Zahl der noch verbleibenden Unfälle in Verbindung mit den periodischen Fabrikrevisionen der in Betracht kommenden Betriebe erörtert wurden. , Bei der Revision gewerblicher Anlagen sind im Berichtsjahre 564 Mängel zu rügen gewesen, auf deren Abstellung im Interesse der Unfallverhütung hinzuwirken war. Die meisten Anordnungen, und zwar 216, betrafen die Industrie der Holz- und Schnitzstoffe, die im Bezirke vorwiegend vertreten ist. An diese schließt sich hinsichtlich der Zahl der nöthigen Anordnungen die Nahrungs- und Genußmittel - Industrie an, wobei zu be merken ist, daß der größere Theil der 173 auf Fahrstühle be züglichen Erinnerungen in den Getreidemühlen erforderlich war. Hierauf folgt alsdann die Papier- und Leder-Industrie mit 55 und die der forstwirthschaftlichen Nebenprodukte, Fette, Oele rc. mit 38 Anordnungen, während in den übrigen Jndustriegruppen nur in wenigen Fällen Erinnerungen nothwendig wurden. In den Holzwaaren-Fabriken waren eS besonders die Kreis sägen, die hinsichtlich ihrer Schutzvorkehrungen oder in der ge wissenhaften Benutzung der Letzteren viel zu wünschen übrig ließen; daher erklärt es sich auch, daß sich an diesen Maschinen nicht weniger als 21 UnglückSfälle mehr oder minder schwerer Art ereignet haben, von denen 1 den Tod deS Verletzten herbei führte, während 7 eine Erwerbsunfähigkeit der Betheiligten von mehr als 13 Wochen nach sich zogen. An den Fahrstühlen ist erfreulicherweise kein Unfall vorge kommen; zu meheren Malen mußten aber in Mühlenbetrieben Besitzer «H Mühlknappe» ermahnt werden, Fahrstühle nicht zur Personenbeförderung zu benutzen, die ihrer Bauart nach hierzu nicht verwendet werden sollen. Die Betriebsleitung oer Dynamit-Fabrik deS Bezirkes hat für jede Abtheilung der Sprengstoff-Fabrikation einen Meister ver pflichtet, der die Arbeitsräume am Schluffe der Arbeitszeit noch mals begehen muß. Bor Beendigung dieser Revision dürfen tue Arbeiter die Werkstätten nicht verlassen, und der Meister hat eigenhändig die einzelnen Arbeitsräume zu verschließen. Die Meister und Arbeiter sind, sofern sie Zündhölzchen oder sonstige Zündmaterialien bei sich führen, verpflichtet, dieselben vor Be ginn der Arbeit in der Wächterstube zur Aufbewahrung abzu- geben. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werde» mit sofortiger Entlastung bestraft. Bei Begutachtung neuer oder Erweiterung bestehender Fabriken ist hauptsächlich darauf gesehen worden, daß die Arbeitsräume hinreichend hoch, hell und geräumig hergestellt und mit Ventila- tionseinrichtungen versehen werden, daß ferner bei Aufstellung der Arbeitsmaschinen in den Arbeitssälen genügend breite Gänge verbleiben, sowie daß Räder, Riemen und umlaufende Wellen, sofern sie sich in gefahrdrohender Nähe der Arbeiter be finden, in sicherer Weise umfriedigt werden. Auch hat die Inspektion fortgesetzt ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet, daß alle Arbeitsmaschinen sicher wirkende, feststellbare und leicht zu handhabende Ausrückvorrichtungen erhalten, sowie daß von de« einzelnen Arbeitsräumen nach den Äctriebsmotoren hin und Mück zuverlässig wirkende Signalvorrichtungen angelegt werden. Bei allen feuergefährlichen Betrieben ist die Beschaffung aus reichender Löschgeräthe verlangt und in erster Linie auf sorgsame» Umgehen mit Feuer und Licht aufmerksam gemacht worden. In einer Stuhlbauerei war an Stelle des bisherigen Schlaf saales, der sich im Bodenräume der Fabrik befand, und zu