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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189602093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960209
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-09
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.02.1896
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A«-^-er ««» Log-blatt. Sette 4. UBS — In dem DienStag, den 11. Februar, Abend? 8 Uhr, statt' findenden Boriragkabendr de» Seweibtverein- wird Herr Polizeithierarzi Mtysarih über »Fteisckbesckau' sprechen. Bei dem allgemeinen Jmrrkffe, welche? dieser Gegenstand darbiclet, ist, da der Bortrag noch durch Belegstücke beleuchtet werden wird, ein reger Besuch zu erwarten Ferner werden einige Neuheiten au? den verschiedensten Gebieten der Technik, sowie einige neue charakier-sche Röntgensche Bilder au?gestrllt sein. — Diejenigen Personen, welche im lausenden Jahre A« schlNtz a« das V<r«spr<chrrrtz erhalten wollen, haben ihre Anmeldungen -pätesten« bis zum 1. März bei dem Kaiserlichen Postamt Freiberg zu bewirken. — Der Arbetter Fortdilvungt-vereiu z« Freiberg besteht jetzt 30 Jahre. Er wird im September sein 30,ählizc StistnngSsest begehen. Bei der letzten Neuwahl de? G sammr- vorstande? wurde der seithrrize guibrwShrte Borstand, Herr Werkmeister Lindner, wildergewählt; weiter wurde al? dessen Stcllvertrrter Herr Schuhmachermeister Berger I gewühlt, al? Kasfirer Herr Fabrikarbeiter Müller, Stellvertreter Herr Tapezier Thielemann, als Schriftführer die Herren Schmidt und Berger II,. Robst I und Feiftnrr zu Aichivar, Nobst II, Hoffmann, Beiers Schmidt, JLHnchen und Wicke zu Vor stand? Mitgliedern. Der Gesawmtvor stand ist Willen?, in diesem Jahre für den Verein eine Fahne aozuschaffen, dir möglichst znm 30jährigen SlistungS- feste geweiht werde» soll. Um den schon 114 Mark betragenden FahnenfondS zu erhöhen, wird aoi 24. Februar im Bairischen Garten et» Theater.Sdend veranstaltet, zu welchen alle Freunde «ud Gönner Zutritt haben. Die AufführnngSvorardeiten haben die Herren Werkmeister Völmy und Fabrikarbeiter Beretnskasfirer Müller übernommen. Anmeldungen neuer Mitglieder können jede» Montag im BereinSlokal (RnchiShalle) erfolgen. — Im Monat Januar meldeten sich zum Gtwerb-- Velttebe an je 1 Inhaberin einer Sprisrwtrihschaft verbunden letzten Jahre haben. Diese Summe soll zinsbar angelegt und die i Zinsen sollen zum Kapital geschlagen werden. i Eine rechte Freude wurde am 1. Februar etwa 1800 aus i verschiedenen Dresdener Volksschulen ausgewählten Kindern bereitet. An diesem Tag: wurden ihnen mit Genehmigung der Schulbehördkn von der Kommission für die I. internationale Gartenbau-Ausstellung fertig gezogene und durchgehend schön ent wickelte Pflanzen unentgeltlich übergeben. Sie sollen in den drei Moaalen Frdruar, Mürz und April von den K'ndein daheim ge. pflegt und zur B!ü:he gebracht werden. Am 29. April find die Pflanzen an die Ausstellungs-Kommission nach dem Ausstellung?' platze abzulirfrrn. Die auSgcstellten Pflanzen werden am 1 Mai einer Beurtheilung durch eine Kommission unterworsen. Dir besten Einlieferungen werden bierbet mit Bücherpiämien ausge zeichnet, wofür von Lem Ausschuß der internationalen Gartenbau- Ausstellung 100 Mk. zur Beifügung gestellt werden Herr Bankier MatterSdorff hat ferner 60 Mk. für den gleichen Zweck gestiftet. Die ausgestellten Pflanzen verbleiben bis zum 12 Mai in der Ausstellung. Am 13 Mai können sie wieder abgeholt werden, da sie Eigrnthum der Kinder bleiben sollen. — Der Auf ruf von Kombottanien deS 3. Bataillon? vom Kgl. sächs. Leib, Grenadier-Regiment Nr. 100 betreffs einer Jubiläumsfeier des deutsch französischen Kriege? hat zündend in allen Theilen unseres engeren Vaterlandes gewirkt, insbesondere im Erzgebirge, resp den BushebungSbezirken der sächsischen Grenadiere nack Reorgani sation der sächsischen Armee im Jahre 1867. Die Freude deS Wiedersehens mit den Kameraden spricht auS sämmilichrn Zu schriften der alten Offiziere und Soldaten. Den vielseitigen Wünschen, die Feier auf die V-teranen des ganzen Regiments auszudehner, kann bedauerlicher Weise in Rücksicht auf die be- ! schränkte Zett nicht entsprochen weiden, zudem sich die Veteranen > einzelner Kompagnien de? 1. und 2 Bataillons schon in Dresden bez Freiberg zusawmengrsunden haben. Dagegen wird man sich 1 freuen, wenn auch Kameraden der beiden ersten Bataillone de? Regiment?, tiffen Kapelle die Festmusik aus.'ührt, an der Feier i theilrehmen vorauSges-tzt, daß rechtzeitige Anmkldung erfolgt. ! Die Versendung der Fcstkarten erfolgt in der zweiten Hälfte dies!? 1 Monms. — In der vorsergangencn Nackt gegen '/.1 Uhr frug ein Student in der Werderstrahe einen vorübergehenden Majchincn- arbetter nach dem Lindcnauplatz. Der Arbeiter schlug mit den s Worten »Veralbern lasse ich mich nicht' den Studenten mit einem starken Stock über den Kopf, sodaß der junge Mann blutüber- § strömt und besinnungslos zusammenbrach. In der Nähe vorüber-'. gehende Personen hielten den Raufbold fest und veranlaßt«, seine- Verhaftung. Der Student, der eine Hoffende Sund« über dm Ohr zeigt, wurde weggeiragen Der SchuldtreVor in Let-gi-, dessen 24 Jahre alte Tochter vor einiger Zeit wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrug»- in Haft genommen wurde, hat sich vorgestern Nachmittag 2 Uhr unter Umständen au» seiner Wohnung entfernt, welche der Bei- muthung Raum gebe», daß der bedauern» werthe Mano, der btt zum späten Abend nicht zurückgekehrt ist, Hand au sich gelegt hat. Die polizeilichen Erörterungen find im Gange. Vor dem Schöffengericht in PU»«e« t. B. wurde gestern die am 23. November 1894 vertagte Haoptoerhandluog gegen den Gastwirth Friedrich Langenstein und acht Genossen wegen öffentlicher Beleidigung de» Rechtsanwalt» vr Han» Blum in Leipzig wieder ausgenommen und zu Eade geführt. Laugtnstein wird wegen Beleidigung zu 50 Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Falle der llnrtnbr-nglichkeit 5 Tage Gejängniß zu treten haben, kostenpflichtig verurtheilt, sowie dazu, die dem Privat» Nägrr erwachsenen nothwendigen Auslagen, soweit sie durch ihn selbst erwachsen find, zuruckzuerstattrn; die weiteren Kosten Hot der Privatklüger zu bezahlen. Tie übrigen Angeklagten werd« kostenlos freigesprochen. In der Urteilsbegründung wurde heroorgehoben, daß der Prioatkläzrr nicht nachzuwe seu virmocht habe, daß Boulanger zur Bestechung deutscher Sozialdemokraten Gelder verausgabt hat; Blum habe die» aber keineswegs wider besserer -Affen brhaupiet, eine Lüge sei ihm nicht nachgewiese» worden. Langenstein habe in Wahrung berechtigter Wahsi Interessen gehandelt, gleichwohl habe ihm aber der Schutz dtt ß 193 nicht zugebilligt werden können, weil aus der Form der Veröffentlichung die Beleidigung hervorgehe. Strafmildernd sei in Eimügung zu ziehen gewesen, daß ihn ein ungerechter Bor wurf in große Aufregung gebracht habe und daß er bisher »och »ölig unbescholten sei. Auf Zuerkennung einer Buße habe mir» nicht zukommen können, da cS am Anhalt an jedem Schade» fehle, den der Privatkläger erlitten. Die KleiderstoffWebereien in Mesr««4 find seit einem Jahre so flolt beschäftigt, daß sie »ich! in der Lage Warrn, die zahlreich. einzeganzenen Aufträge in kurzer Zeit auszuführcn. Obwohl e» nun gegen End: vergangenen Jahres schien, a'.S ob dir Lagt etwa» rnhigrr werden wolle, hat doch auch daS neue Jahr sehr erfreulich, begonnen, so daß die Fabrikanten bis zum späteren Frühjahr« mit Aufträgen verseben find. Eine gleichgünstige Geschäftslage ist feit Beginn der 70er Jahre nicht bemerkbar geworden; nm ist zwischen damals und jetzt ein bedeutender Unterschied, da sich die Zahl der für die h efize Textilindustrie beschäftigten Arbeiter inzwischen verdoppelt hat. Ja Zittau wurde in einer zahlreich besuchten öffentliche, Versammlung, in der ein Vortrag über die Feuerbestattung g«.- halten wurde, beschlossen, einen Feuerbestattungkverein z» arüudrn. Etwa 60 Personen zeichneten sich in die auSgelegim Listen. Wie auS Meitze« gemeldet wird, dürfte, wenn die gegen wärtige Witterung noch einige Zeit anhält, die Eröffnung der Schifffahrt nicht lange mehr auf sich warten lassen. Bille Schiss« find bereits noch den auswärtigen Winterhäfen, wo ihre Fahrzeuge- kurze Zeit in Ruhe gelegen haben, abgereist, um fie wieder i» mit Flasckenbierhaodel, 2 Produktnrhündler bezw. I Händlerin, 1 L garieusabrtkant, 1 TapezirrgescbLstS-Jahaberi», 3 Lohnfuhr- werk»besitz« bezw. 1 Besitzerin, 1 Seifeodändlerto, 1 Sattler, 1 Kolonialwaareo- und Flascheob.trhäodlerin,2FischioaareahLMtr, 1 GesaogShnmorist, 1 Schvhmachcigrschüsts.Johaberio, 1 Agent der Magdeburger Feuerversicherung?-Gesellschaft, 1 Agent und ^mmisfionSgeschäfiS-Jnhaber, 1 Lleidrrmachrr, 2 Inhaber einer Leder- und Schuhwacherbedarfsartikl-Handlung (zeither ein Inhaber). tt Grotztzart«a««»vorf, den 7. Februar. Da« Jahr 1895 brachte für die hiesige Gemeindesparkaffe einen recht leb basten Geschäftsverkehr mit sich, desftn Ursachen wohl zum großen Theile mit tn der Auflösung teS Srüvitzer Spar- und Vorschuß- Vereine», sowie de» gleichen Kreditinstitute» von Mittelsatda liegen, da sich die meisten der bisherigen Einleger und Kredit- rehmer letztgenannter Kaffen an die hiesige Gemeindrsvarkaff, gewendet haben. Der Ge-ammtumsatz bei derselben stellt sich bet einer Einnahme von 355915 73 Mk und einer Ausgabe von 313841.52 Mk. auf 669 757.25 Mk ^ezeu eiren solchen von 581 176 71 Mk. im Vorjahre, sodaß eine Sieigeruvg von 88 580,54 Mk zu verzeichnen ist. An Spareinlagen wurden 196 889,33 Mk. baar in 1374 Posten eingezahlt, während an rückgezahlien Spareinlagen 543 Posten mit 117 136 45 Mk. verzeichnet find. Die Zahl der Einleger ist von 1597 auf 1851 gewachsen, die inSge'ammt ein Spareiolagenguthaben von 661 149,48 Mk und aus als Einlage gutgeschriebene Zinsen ein iolcheS von 13172,99 Mk haben. Tie Summe der ausgrliehenen Darlehne beträgt 630 253,50 Mk. und setzt sich zusammen auS folgenden Posten: 575 350 Mk Hypoihekenvarlehne, 36270,50 Mk. m Werthpnpieren angelegte Darlchae, 10053 Mk gegen Schuldver schreibung g-wählte Dar lehne, 2450 Mk. an Grmeinden verliehen? und 6130 Mk. an andere Kreditinstitute begebene Darlehne. Das Geschäfts ihr schloß mit einem Kaffenbestande von 42074 21 Mk Der erzielte Reingewinn in Höhe vrn 2577,46 Mk. (421 90Mk. meh> als im Jahre 1894) wurde drm Reservesond üierwiesen, welcher da mit von 10458,70 Ml. auf 13036,16 Mk gewachsen ist. Die hiesige Gemeinkesparkaffe ist nunmehr in ihr 10. Geschäftsjahr emgctreten und wird hoffentlich auch in diesem gleich erfreuliche Forischritie wie bisher zeitigen. 8 Haiuichr«, 6 Februar. Bei der hiesigen Sparkaffe er- olgien im Monate Januar in 1862 Posten Einzahlungen in ^öhr von 132389 Mark 68 Wg. und in 1105 Posten Rück zahlungen im Betrage von 115706 Mark 88 Pfg. Eröffnet wurden 174, geschloffen 87 Kanten. Al? am Donnerstag Abend der Fuhrwerksbefitzer und Pferde händler, Feiedrich Kempe au» Reichstädt Tharandt verlassen hatte, pasfirte ihm im Badethale, aus der Brück: oberhalb des rochen HausrS, ein empfindlicher Unfall. Dem Augenschein nach dingirtr Herr Kemp: in der Finstrrniß seinen mit zwei Pferden bespannten Amrrikain zu weit nach rechts, wodurch ein auf der Wlvbahn gehendes drittes Pferd nicht auf die Brücke gelangen konnte, sondern außerhalb derselben neben der Schranke in die Weißrritz stürzte. Dnrch diesen Umstand sind vermathlich dir beiden andern Pferde gescheut; fie brachen daS Brückengeländer durch und stürzten gleichfalls tn die hoch anpeschwollene Weißeritz Wie durch rin Wunder gerettet blieb Herr Kempe unvers-hrt aus seinem Wagen aus der Brücke; nur die schwache Deichsel und die Waage zerbrachen. Leider hat eia Pferd, das Herr Kemp: für 400 Mk. kaufte, srinen Tod in dem Flusse gefunden; ein anderes, - daS am selben Tag zu 750 Mk aogekaust war, war in der Finsterniß spurlos verschwunden und wurde erst nach vier Slunorn langem Suchen am Wehre in der Weißrritz nach Tharandt zu, nächst der Oderförflerei, bis an den L:!b im Wasser stehend, auf- zesunven; eS war im Flußbett fortgrlaufen. Die beiden noch übenden Pferde find verschiedentlich versitzt und mußten roch in der Nacht dem Thirrarzt übergeben werden. Der mit einer zahlreichen Familie gesegnete Schlaffer Moritz Teichert verunglückte bet seiner Arbeit tn der Maschinenfabrik zu DippoldtSwalVe dadurch, daß ihm beim Abhacken eines glühenden Siück EisenS dasselbe ans Auge iprang und letzteres schwer verletzte. Vor Schmerz brach der BtdaucrnSwerthe ohn mächtig zusammen. Man brachte ihn alsbald nach Dresden, be fürchtet aber, daß da? Auge sckon verloren sein wird. Die städtischen Kollegien in Skotzwei« haben beschlossen, «inen Fonds zur Unterstützung verunglückter Feuerwebrleute bezw. sm deren Hinterlassene auS den llcberschüss.n der Feuerlöschkaffc zu gründen. Dieie Ucderschüsse betragen auS dem Jahre 1894 1913 Mk. 61 Psg. Sie dürften einen gleichen Bestand auS dem -Lara«» ei« vild von d:n klimatisch« Verhältnisse» unserer Stadt H» tztwi»«». Sir begt»»r» «tt der Te» verat« r al» drm hauptsächlichste« Element dieser Art u«d beschränke» un» auf die vieljührig« Mittel derselbe» t« den einzelnen Jahreszeit«, wie dir höchsten und tiefste» Serthe i» diesem Zeitraum. Da» 80jkhrig« Lraperaturmittel von Freiberg beträgt für deu Wiuter: — O.*S 6., iw Frühjahr S.*5 0, im Sommer 15.*9 6. und für de» Herbst: 7 *8 0, woran» sich al» Jahresmittel ein Werth von 7.*82 6 ergiebr. Der kälteste Monat ist der Januar mit: — 1*7 6., der wärmste der Juli mtt 16*8 6. i« vieljährig« Mittel. Temperatur« über 20* find vom März btt Oktober, über 8V* t« Juli und August etagetret«, während andererseits die Monate Juni bi» September frei von Frost geblieben find. Nl» absolut höchste Temperatur wurde 83.*I 6. am 17. August 18S2 gemessen und die stärkste Külte wurde am 11. Febr. 1871 mtt — 24*5 6. erreicht, doch traten auch im Jaonar and De zember «ehrmal» Temperaturen unter — 20* 0. ans. Mit Ler § Temperatur in engem Zusawm«havg stehen die Feuchtig. - kett»ve r hält n tsse d:r Last, welche ans zweierlei Wusel daraestellt werden können. Entweder giebt man die Menge deS . Sasserdampfe» an, welche in einem Kubikmeter Luft enthalten ist, nach Grammen gemrffen, bez. den Druck, welchen der Wasser- dampf ans seine Umgebung anSübt, geweffeu nach der Höhe einer Quecksilberiäule in Millimetern, welche diesem Druck da» Gleich- gewicht hält; diese letztere Methode ist Lie gewöhnliche. Man bezeichnet dir so gewonnenen Werthe al» »Dunstspavvurg' oder »absolute Fruchtigkeit'. Oder trän drückt do» Buhältniß zwischen der Dampfmenge, welche die Last wirklich enthält zu derjenigen, welche sie bei der voehanderra Temperatur enthalten könnte — mau sagt in letzterem Falle Lie Last ist .gesättigt' in Prozenten au» und nennt die» Lie »relative Feuchtigkeit'. 100 Prozeni relative Fruchtigkeit bedeuten demnach, daß die Luft ihren Höchst gehalt an Feuchtigkeit erlangt hat. Die mittlere Dunst- spanvung betrügt in Fretberg im vieljührigen Mittel iw Mater 8 7 mm, im Frühjahr 5,5 mm im Sommer 9,5 wen und i« Herbst 6,4. Sie geht also parallel mit der Temperatur und erreicht ihre, höchsten Wkrthr in der warmen Jahreszeit (Juli S.S mm), ibrr niedrigsten in der kalten (Januar 3,5 mm'. Das vieljährrge Jahresmittel rrgiebt sich zu 6 24 mm Einen ent gegengesetzten Verlauf zeigt die relative Feuchtigkeit. ZAe vieljährigen Mittrlwrrth« in den einzelnen Jahreszeiten sind folgende: im Winter 82 */^ im Frühjahr 73 */, im Sommer 7V */, und im Herbst 77 */«; fie ist am stärksten im Derember (88 */,), am geringsten im Mai (68 */,) und beträgt im JahreS- mittel 75.2*/,. Je nachdem die Luft mehr oder weniger Feuchtig. krtt enthält, besonder» in den höheren Schichten, Haden wir trübe oder heitere Witterung und die» kommt zum Ausdruck in der Bewölkung. Dieselbe wird nach Zehnteln LerHimmettflLLc geschützt und zwar bedeutet: 0 wolkenlos und 10 ganz bedeckt Der Einfachheit wegen wollen wir dieselbe auch nach Prozente aagebru, so daß z. B. haltbedeü -- 56 " , gesetzt wird Die mittlere Bewölkung zn Freiberg weist im vieljührigen Mittel folgende Werthe auf: im Wivier 75 */,. im Frühjahr 66 */, iw Sommer 62*/, und im Herbst 68*', daS JahrrSmiitel betrügt 67 6*/, Am stärksten ist die Bewölkung Demnach in der kalten Jahreszeit (Dezember 79*/,), am geringsten dagegen im Sommer, doch er- reicht fie ihren kleinsten Werth erst zu Beginn deS Herbstes (September 58*/,), in dessen Verlaus fie dann allerdings sehr rasch wieder zuvrmmt (Okiober 70, November 76 */,), wodurch da» Herbstmittel größer wird al» da» de» Sommer», in d:m sie nur zwischen 6! und 63 */, schwankt. Ist die Luft mit Fruchtig- keit gesättigt und es tritt abkublung ein, so kann fie die tn ihr enthaltene Dawpfmroge richt wehr fassen und dieselbe scheidet fich i» Form von Niederschlag aus. Der al» Regen, Schnee, Graupeln, Schloßen, Nebel u dcrgl. statt findende Niederschlag wird orch Millimetern gemrffen und zwar giebt die Nieder- schlagShöhe an, wie hoch der Erdboden von der in flüssiger Form gemessenen Niederschlagsmenge bedeckt werden würde, wer» dieselbe weder abflöfle noch durch Einfickern verschwände Zugleich stellt Liese Zahl dar, wieviel Liter Wasser auf einen Quadratmeter gefallen find, also 5 wm find g tick- bedeutend mit 5 Liter Wasser auf dir Flüche eines gm Di: mittlere Niedrrschlogkdöhe Freibergs im 30jSbrigen Durchschnitt ergtebt fich für den Winter zu 44.0 ww, im Frühjahr 53 6 ww im Sommer 82.5 ww und im Herbst 54 4 wm. Als mittlere JahreSsomme findet man 703.7 ww, sodaß durchschnittlich auf den Lag nahezu 2 ww Niederschlag kommen. Die viedrrschlag- reichste Zeit ist also die warm: (Juli 89 3 mm), tn Wilcher die Gewitterregen eine große Rolle spielen, während der als Schnee gefallene Niederschlag nur verhültnißmüßtg wenig ergiebig ist (Januar 37 5 wm) Die größte innerhalb 24 Stunden wührend der letzten 30 Jrhre zu F e-berq gefallene Nteserschlagsmenge betrog 87 wm und wurde am 10 Jaii 1886 gemessen. Solche von 60—70 ww an einem Tage find überdies im Juni, Okiober undNovember aufgttietea, wählend sie in allen übrigen Monaten unter 5V ww geblieben find, in den ersten 5 Monaten des JahreS «nier 40 mm und im Januar und Frbrxar sogar unter 80 ww Ldm. reije-üchiigen Zustand zu setzen. Wie anS Münster geschrieben wird, ist der verhaftete Arhp Hubert v. Schorlemer in Grotzemhai« seinem Vater Utter wenig Hochgeschlagen und hat demselben schon von Jugend-as vielen Kummer bereitet. Nachdem er vom Gymnasium tn Rhei« relezirt worden, bestand er im H-rbste 1875 in Münster dtt Abiturienten-Examen. In Naumburg (Saale) mußte er all Fähnrich seinen Abschied nehmen. Da sich seine Familie von ih» wandte, ging er nach Amerika, wo er einige Jahre Trompeter tt der BunteSarmer war Später zurückgekehrt, trat er in die sächs. Armee ein und verwählte sich mit einer Freiin v. Dörnderz z« Herzberg — Zu den von Schorlemer Geschädigten zähle» a»ch viele Berliner Geschäftsleute, bei denen Frhr. v Schorlemer große Einkäufe machte, sich anch die Waarea schicken ließ um fie so schnell wie möglich wieder zu veräußern. Ans diese Weise schädigte er einen Berliner Wagenfabrikanteo nm «ine Kuischr i« Werthe von 3000 Mk; bei einem Pferdehändler in der Louise»- straße kaufte er vier Pferde, gab Sccepte auf einige Woche«, die natürlich nicht eingelöst wurden. Ebenso prellte er eine» ikw>- «irr K. in der Kastanirn-Allee, von dem er zwei Pferde t« Oktober v. I. für 2400 Mk. kaufte, gab ihm dafür Wechsel, di« er nicht einlöste rc Freiherr v. Sch. ist 39 Jahre alt, seit acht Jahren verheiraihet und Ba er von vier Kindern. Die Fw«^ welche von mütterlicher Seite sehr vermögend ist, Hai wiedrrholl die Schulden ihres ManneS gedeckt, und auch neuerdiog? vn« schikdenilich mit den Gläubigern verhandelt. Als aber die Fea» täglich neue Schuldforderrnzen ihres Manne» erhielt, lrhvte fit schließlich alle Zahlungen ad. Auch soll sie die Ehescheidungs klage eingereicht hab«. In der Kuiiunsadltk von Heinrich Jecob Bodemer zu Na«»»' vorf bei Tioßenhain brach jedenfalls tn Folge von Selbstent zündung, ein Schadenfeuer aus, durch welche» da» Dmckzebüude mit fämmtlichcn in demselben aufgrstelllen Maschinen zerstört wurde Da daS Druckgebäude abgesondert von Len anderen Be- triebSgebäudi n stand, blieb der Brand aus dasselbe allein beschränkt. Aus dlm Postamie in Geb«itz ist dieser Tage ein frech» B-trug ousgesührt worden. Für eme dortige Firma, welche ihrer rinaegaugenen Briefschaften u. s. w. von der Post abholen läßt, erschien am Schulter ein 13 jähriger Schulknabe mtt dem Ersucht» um Aushändigung der eingegangenen Briefschaften für diesk»Ge schäft, worunter fich auch eine Postanweisung von ca. 400 Mark' befand. Einige Zett nachher kam derselbe dann wieder zurück und brachte die mit dem QuittungSrermert de» Empfänger» versehene Postanweisung retour, woraus ihm von dem Schalterbcamten der AnweisungSbttrag ausgehändigt wurde. Wie eS fick jedoch später herausstellie, ist die erhobene Summe von drm rafstairten Knaben nicht an den ASnffatcn abgeliefert worden. Der jugrndliche Be trüger ist in der Person eines 13 jährigen Schulkaaben ermittelt worden. DaS Königliche Ministerium dr» Innern im Einverständoiß; mit dem Königliche» Finanzministerium hat der Aktiengesellschaft Elektrizitätswerke Erluubaiß zur Vornahme von Vorarbeiten für eine elektrische Straßenbahn von Areßkcha über Possendors nach Deub:n, welche dem Personen- und Güterverkehr Vieren soll, sürc die Zeit bis 15 Mai d. I. zu rrthetlen beschlossen, ohne damit jedoch der künftigen Erluubnißerihetlung für Bau und Betrieb dieser Straßenbahn irgendwie vorgreifen zu wollen; die endg'.ltigt Erlaubnißertheilung hat fich daS Ministerium vielmehr auSorück«- sich bis nach Einreichung der ausführlichen Pläne und sonstige» Unterlagen Vorbehalten. Der Stadt: atq in Eid««ftoS hat beschlossen, den Zinsfuß für Sparkasien-Einlagen auf 3*/« Prozent ab 1. Juli d. IS- herabzusttzen. Die Sparkassen in Aue, Lößnitz und Johann« georgenstüdt habew d-n Zinsfuß von 3'/. Prozent noch aufrecht- erhallen. Die Klöp von 27 Schi verdient«; > guthabe» der wurde» ou 7 S»fseh'n Loreoz v>m Leiuutrruaa auf Grw v - da? köntgl. ! Die in ? Bass-.P»che Fels» gespr, »etter unter Die Fort am 8. F:brr Die Abg- hat am 7. F -k Vers sächstscher hatien im v waliuug deS widriger Vr halb eingrlel worden. K Die be ilirstrn zuxl ist an dem l l«r find ihr Md darum fich um die vorigrn Jah Gias Reden püischen Kor kamen die E Wunder zu der Hervorst die Belegsch Friedrichsgi diuu dort ' Tarnowitz' Fern von g Schätze zu s Nur Berstai Schlüssel zu Uno Wei Allgemeinen mehr gelten Theil doch c va«d< Grund dr? darch eine ? vorig» Jah klage der sal wur!>e die? SaLverstäu' Rom, von Preußi Vatikan, t mittag nach lichrn Herr Abend im k Prinzen uni abgi halten. «0M, i soige Leo X i solgense Per I beiden Brüb Ro«, l I säamiiiche 8 I ständig unbe I abgegangen, Amster haben der K im F-bruar gestoßen wa> Hose? bei de Pari«, .Der Zwisch bei der sran Nach der Da Reserve auf, rufen woidei heit eifersüch beite habe st Mandat besä Bei dem Go sei der Kaise habe ihm dir kenne die Ur Muere." D Bedauern nc Andere Persi geiru. AuS peoorstehendi »adri« Kndtviduuml viartinez D peisuchie nnl peranstalteirr sinige aufrüi nicht gestört «adrtv Kloße Feuer! vuSaebrocken NtWYr sinie riryieie Prien de? K finglückssülle
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