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entgegenbringt, dadurch bewiesen, daß er seine hoch interessante Sammlung auserlesener Jagdtrophäen im Jagdschlösse von Moritzburg für die Zwecke dieser Aus stellung zugesagt hat. — Auf öffentliche Anzeigen hin waren in neuester Zeit von Leipzig aus wiederholt Bestellungen auf galizische Butter aus Tluste in Galizien erfolgt. In einem von einem Arbeiter, der ein Postcollo Butter be zogen hatte, zur Anzeige gebrachten Falle hat die Unter suchung wiederum wie in früheren derartigen Fällen er geben, daß die Butter völlig verdorben und ungenießbar und nur zur — Seifenfabrikation geeignet war. Ob gleich nun hier offenbar ein Betrug vorliegt, erscheint ein gerichtliches Einschreiten gegen den Versender wegen Verkaufs verdorbener Nahrungsmittel aussichtslos. Der Betrug ist aber um so schändlicher, als es sich meist um wenigbemittelte Familien handelt, die auf die Anzeigen hin billige Butter zu bekommen wähnten. — In Meerane brach in der Nacht zum Freitag im Kesfelhause der Kammgarnspinnerei Feuer aus, wodurch das Dach des Kessel- und Maschinenhauses vernichtet wurden. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. — Die 82. Gauvorturnerstunde des westlich-sächsischen Grenzgaues findet nächsten Sonntag, den 24. Januar, in Meerane statt. Mittag 12 Uhr ist Turnen in der Schul-Turnhalle (Tännichtstraße), Nachmittag Sitzung im großen Saal des Hotels „Zur Sonne" am Markt an gesetzt. Wichtige Vorlagen lassen eine starke Thcilnahme erwarten. — Eine seltene Beute fiel dieser Tage dem Raths- sörster Kutschke in GradefelV bei Taucha in die Hände. Als er morgens seine Wildfallen revidirte, sand er in einer derselben einen dreifüßigen Marder. Das vierte Bein bestand aus einem ungefähr 1 em langen Stumpf, aus welchem der Beinknochen '/« em hcrausragte. Dieser Stumpf war durch den Gebrauch vollständig glatt ge worden und zeigte sich so normal verheilt, als ob das Bein vom geschicktesten Arzte amputirt worden sei. Jedenfalls war der Marder vor längerer Zeit mit diesem Vordersuß in eine Bügelfalle gerathen und ihm derselbe durchschlagen worden, so daß es dem Marder durch Zerbeißen oder Abdrehen der Sehnen gelungen war, zu entkommen. — Die Eisenbahnverbindung der Stadt Reichenbach mit Lengenfeld wird, wie nach der Conferenz der Ver- trcter des König!, sächs. Finanzministeriums mit den Reichenbacher Behörden und Industriellen nunmehr definitiv feststeht, über Mylau durch das Göltzschthal ge leitet. Die Industriellen in Unter- und Oberhainsdorf erhalten zur Entschädigung eine schmalspurige Güterbahn, die vom Reichenbacher unteren Bahnhofe aus fortgesetzt wird. Damit ist zugleich auch noch ein anderes Project gefallen. In Oberreichenbach plante man eine Fort setzung der Bahn über Vogtsgrün nach Kirchberg, wo durch gleichzeitig Eibenstock, Schönheide und andere Orte mit Reichenbach und seiner regen Industrie in Verbin dung gebracht worden wären. In Reichenbach wird man über diese Entscheidung nicht gerade erfreut sein, während in Mylau das Gegentheil der Fall ist. — 2000 Mark haben die Erben des verstorbenen früheren Fabrikanten Johann Gotthelf Hauschild in Waldheim der dortigen Kirche vermacht mit der Be stimmung, baß 300 Mk. zur Beschaffung einer Altar und Kanzelbekleidung für die Kirche verwendet werden sollen, während die Zinsen der restirenden 1700 Mark jährlich armen Webern oder anderen Armen Waldheims zukommen. — Das Unternehmen einer electrischen Straßenbahn in Meißen ist finanziell gesichert, auch technisch sind keine unüberwindlichen Schwierigkeiten vorhanden. Die defi nitive Bauerlaubniß seitens der zuständigen staatlichen Behörde ist noch nicht ausgefertigt. Sofort nach Ein gang derselben soll mit dem Bau begonnen werden und die Stavtoerwaltung hat in ihren Dispositionen wegen der beabsichtigten Schleusen- und Pflasterungsarbeiten auch schon darauf Rücksicht genommen, daß der Bau der Straßenbahn nicht gestört wird. — In der Herberge zur Heimat in Lichlettstem ver kehrten im abgelaufenen Jahre 1896 in Summa 5158 reisende Handwerker. Denselben wurden 5397 Nacht lager gewährt. Logisleute verkehrten 12, welche 953 Nachtiag^ nahmen, dadurch wurden in Summa 6350 Nachtlager gewährt. 2592 Personen erhielten mit 7916 Stunden Nachtverpflegung und 104 Personen erhielten mit l 06 Stunden Tagesverpflegung. Somit wurde ins- gesammt an 2896 Personen 8022 Stunden Verpflegung gegeben. — In voriger Woche fand in Johanngeorgenstadt eine Versammlung dez „Comitees für den Bau der Eisenbahnlinie Johanngeorgenstadt-Karlsbad" statt, wel cher auch höhere Beamte der sächsischen und österreichischen, sür diesen Bahnbau maßgebenden Behörden beiwohnten. In der Versammlung soll in den einzelnen Fragen ein allseitiges Einvernehmen erzielt worden sein, sodaß der Eröffnung des Bau^ der Eisenbahnlinie auf allen Punk ten >m Frühjahr nichts mehr im Wege stehen dürfte. — In Niesa fand eine Versammlung wegen Er bauung einer Eisenbahn am linken Elbuser entlang zwi- chen den Städten Strehla, Riesa und Meißen statt. Es wurden von derselben Herr Bürgermeister Or. Peters- Riesa als Vorsitzender und Herr Rechtsanwalt On. Mende-Riesa als Schriftführer eines von der Versamm- lung berufenen 19 Mitglieder starken Comitees gewählt, welches sich in der nächsten Zeit mit den erforder lichen Arbeiten beschäftigen wird, um die Staatsregie rung und Ständekammern dem Project geneigt zu machen. — Der Bau der Loschivltzer Schwebebahn wird in )er allernächsten Zeit beginnen. Die Vorarbeiten hierzu ind bereits seit Wochen beendet und das Kapital zur Ausführung des Baues ist vorhanden. Das System, welches hierbei zur Anwendung gelangt, ist ein voll- tändig neues und ist mit den bisher zur Ausführung gelangten ähnlichen Systemen nicht zu vergleichen. — In Lausigk wurde ein „Verein zur Erforschung der Lokalgeschichte" gegründet. Für seine Sitzungen wurde ihm ein besonderes Zimmer im Rathhause über wiesen. — Einen außerordentlich wichtigen Fang hat die Gendarmerie mit der Verhaftung des Handarbeiters Sänger in Zkvötzett gemacht. Demselben wird zur Last gelegt, die vielen in der Ronneburger Umgegend stattgefundenen Einbrüche ausgesührt zu haben, und er soll auch bereits 19 davon, die auf Altenburger Gebiet entfallen, zugestanden haben. Dazu kommen noch eine ganze Reihe anderer Einbrüche in den benachbarten Staaten, so daß man in Sänger, der oftmals den Dienst gewechselt hat, den Einbrecher erwischt zu haben scheint, der die ganze Gegend in fortwährender Aufregung er halten hat. — Eine Anzahl Einwohner von Sebuitz, welche sich seit mehreren Jahren aus Hamburg von Zeit zu Zeit größere Posten von Schweinsledern kommen ließen, ohne die gesetzliche Uebergangsabgabe zu entrichten, sind zu Steuerstrafen in Höhe von 100 brs 200 Mk. ver- urtheilt worden. Deutsche Reichstag. 160. Sitzung vom 22. Januar 1897. 1 '/< Uhr: Das Haus setzt die Berathung des Extra- ordinariums deS Ministeriums des Innern fori, bei Titel: Untersuchungen über Maul- und Klauenseuche. Abg. Graf Stolberg (cons.): Die zur Debatte stehenden U ntersuchungen besitzen eine Hohe Bedeutung sowohl für den Westen wie für den Osten. Die Quarantänen sind unent behrlich, wirklich helfen kann jedoch nur die generelle Sper rung der Grenzen. Ausländisches Vieh brauchen wir über haupt nicht. Die generelle Sperrung muß daher auch eine dauernde sein. Daß das recht bald geschehe, darum kann ich nur dringend bitten. Abg. Werner (Antisem.): Ich bin auch der Ansicht, daß die Viehhändler und vornehmlich die jüdischen, die Seuche ins Land schleppen. Darauf muß die Regierung zunächst achten; dann allerdings muß auch die Desinfection der Vieh wagen eine bessere werden. Die Statistiken des Staatssekre tärs von Bötticker sind für mich nicht maßgebend. Ich stimme im Uebrigen ganz dem Vorredner bei. Abg. Gerstenberger (Ctr.): Wenn eine generelle Sper rung nicht zu erreichen ist, so wünschte ich wenigstens eine größere Sicherung gegen Oesterreich hin im Interesse der bayerischen Bauern, sowie eine lange Quarantäne auch für das Schlachtvieh der Großhändler. Für gefallenes Vieh sollte man eine Entschädigung vom Reiche aus einführen; dann würde das Reich schon für schärfere Quarantäne sorgen. Landwirthschasisminister v. Hammerstein: Ich muß zunächst Widerspruch erheben gegen die Angaben der Presse, daß bezüglich der Veterinärpolizei eine Differenz wischen meinem Ressort und dem des Reichsamts des Innern besteht oder je bestanden hat. Innerhalb der vertraglichen Grenzen geht die Handhabung der Veterinärpolizei bei uns bis an die äußerste Grenzlinie, so daß man im Auslande zuweilen sogar meint, wir gingen zu weit. Diesen Vorwurf haben wir aber stets zu widerlegen vermocht. Eigenthümlich aber ist es nun, daß ebenso, wie bei uns behauptet wird, die Seuchen würden vom Auslande nach Deutschland eingeschleppt, die selbe Behauptung in umgekehrter Richtung im Auslande auf gestellt wird. Vergessen darf man doch auch nicht, daß ebenso wie unter den Menschen Seuchen spontan auftreten, dies auch beim Vieh geschieht ohne Einschleppung. Man ruft zuweilen weit mehr nach Polizeischutz, als die Veterinär- pojizei ihn zu gewähren vermag. Daß wir unsern Bedarf an Vieh auf die Dauer selber zu decken im Stande sein würden, glaube auch ich. Was den Etatstitcl angcht, so sollen jetzt zunächst Untersuchungen angestellt werden; für später ist ein Seuchcninstitut in Verbindung mit der Thier arzneischule beabsichtigt. Ich hoffe, das preußische Abgeord netenhaus wird die Mittel dafür bewilligen. Man sucht zu nächst den Ansteckungsstoff zu finden und hofft bereits sogar das Schutzmittel gefunden zu haben. Auch gegen die Lungen seuche müssen wir auf der Hut sein, da thatsächlich tuberku löses Vieh aus Dänemark eingcführt worden ist. Trotz der Contingentirung der Schweineeinfuhr aus Rußiand sind die Schweinepreise doch wieder auf den alten Stand zurückge gangen. Es besieht daher nicht die geringste Besorgniß wegen der Versorgung unsres Ostens mit Schweinen. Wir erwäge» daher bereits eine völlige Sperre der Schweineein fuhr aus Rußland. (Bravo rechts.) Freilich hat man schon Geschrei genug gemacht, als ob die Versorgung unsrer öst lichen Arbeiter mit Schweinefleisch eine ganz unzulängliche sei; dies Geschrei hat sich jedoch als ganz unbegründet er wiesen. (Beifall rechts.) Man verweist immer auf England, aber England ist, wenn es auf materielle Interessen ankommt, der größte Schutzzöllner der Welt. Wir haben überdies wegen unsrer territorialen Lage unsere besonderen Interessen wahrzunehmen. Dem Abg. Gerstenberger bemerke ich noch, daß das eingeführte Schlachtvieh ja sofort in der Quaran täne unter der strengsten Controle getödtet wird. Wir mögen thun, soviel wir wollen, wir mögen noch so gewissenhaft unsre Pflicht thun, wir können es doch nicht Allen recht machen, das zeigen die Verhandlungen hier und im Abge ordnetenhaus. Da hilft mir nur das Bewußtsein, meine Pflicht zu thun, und das werde ich auch weiter thun ohne Rücksicht darauf, ob ich Lob oder Tadel finde. Abg. Feddersen (nl.): Herr Fritzen verlangt, weil Hol land verseucht sei, eine Sperre gegen Dänemark, dazu liegt nicht der geringste Grund vor. Seit 5 Jahren ist in Hol land nur ein einziger Verdachtsfall vorgekommen, und da genügt völlig die Quarantäne. Wir in Schleswig-Holstein wissen ohnehin nicht, wo wir mit den Schafen binsollen, die wir früher nach England exportirten. Abg. Hilpert (bayer. Bauernbd.): Ich beantrage völlige Sperrung der Grenzen. Abg. Pachricke (fr. Vp.)- Die Worte desAbg. Feddersen sind doch ein Beweis dafür, daß nicht einmal die Landwirthe alle über einen Nutzen der Sperre einig sind. Eine gene relle Sperre würde eine colossale Steigerung der Fleischpreise herbeisühren, ohne vielleicht den Landwirthen den erwarteten Nutzen zu bringen. Es ist ferner auch mit Recht zu bezwei feln, daß die deutsche Landwirthschaft den Fleischbedarf Deutsch lands decken könne, obwohl diese Behauptung schon seit 20 Jahren wiederholt wird. Es geht nicht an, daß man die Interessen von Millionen der kleinsten Leute denen der Groß- landwirtho opfert. Abg. von Plötz (cons.): Die Prohibitivmaßregeln im In lands, auf welche der Staatssekretär v. Bötticher so großes Gewicht legt, halte ich für ganz überflüssig: Hauptsache bleibt der Schutz an der Grenze. Die Erklärungen des Land- wirthschaftsminister haben mich mit Genugthuung erfüllt. Dem Abg. Panicke möchte ich noch bemerken, daß die ge meinen Hetzereien seiner Parteigenossen auf dem Lande nur dem Wunsche dienen, Bauern und Großgrundbesitzer zu trennen. (Beifall rechts.) Im preußischen Abgeordnetenhause werden meine Freunde erschreckliche Dinge erzählen, wie es an den Grenzen zugeht. Abg. Aich dich ler (Ctr.): Ich verlange gleich dem Abg. Hilpert völlige Sperrung der Grenzen. Abg. Hahn (wild): Ich halte strenge Absperrungsmaß regeln gegen Dänemark und Holland für nothwendig. Maß regeln im Innern helfen nichts ohne Sperre der Grenzen. Die Landwirthe wollen nicht die Preise vertheuern, sondern nur Preise haben, bei denen sie existiren können. Minister v. Hammerstein: Ich muß dem Abg. v. Plötz gegenüber noch einmal hervorheben, daß ich auch im vorigen Jahr nie und nirgends gesagt habe, daß zwischen meinem Ressort und dem des Reichsamts des Innern Divergenzen geschwebt hätten. Gegen eine etwaige Ansteckungsgefahr, die in den Haaren rc. haftet, dürfte eine vierwöchige Quaran täne auch nichts nützen. Das Versprechen der kleinen Mittel wird jedenfalls einaelöst werden. Abg. Graf Kanitz (cons.): Gegen die Vieheinfuhr aus Dänemark können wir meines Erachtens unbedenklich vor gehen; denn mit Dänemark haben wir doch keinen Handels vertrag. Abg. Schulze-Henne (nl.): MeinFractionsgenosse Fed dersen hat nur für seine Person gesprochen; ich für meine Person halte die Grenzsperre für nothwendig. Abg. Wurm (Soc.): Die agrarischen Forderungen sind ausnahmslos verwerflich, besonders aber die Grenzsperre. Abg. Ulrich (Soc.): Ich schließe mich der Behauptung meines Fractionsgenossen an. Abg. Lessing (fr. Vp.): Die totale Sperre ist ein viel größeres Uebel, als wenn hin und wieder einmal die Maul oder Klauenseuche ausbricht. Nach einigen persönlichen Bemerkungen wird der Titel genehmigt. Damit ist der Etat des Reichsamts des Innern erledigt. Sonnabend 1 Uhr: Etat der Reichs schuld und des Rechnungshofes, dann Unfallnovelle. Schluß 6'/4 Uhr. BermischLes. Allerlei. Ein neuer tschechischer Geheimbund ist in Prag entdeckt worden. Zahlreiche Handlungsgehilfen und Lehrlinge gehören ihm an. Die Polizei fand außer den verschiedenartigsten Waffen auch viel Munition. — Das Landgericht Hamburg verurtheilte einen Ewer- führer-Tagelöhner, der als Streikposten auswärtige Ar beiter belästigt hatte, zu sieben Monaten Gefängniß. — Ein großer Ausstand ist in der Spinnerei- und Weber industrie zu Belfast in Irland ausgebrochen. Es feiern 10,000 Arbeiter. — Die Besatzung eines in New-Jork eingelaufenen Dampfers berichtet, daß sie mitten auf dem Oecean ein merkwürdiges Schauspiel beobachten konnte. Ein sehr großes Meteor fiel vom Himmel und zog, in dem es sich von Südosten nach Nord-Westen bewegte, einen glänzenden Lichtstreifen hinter sich her, der mehrere Minuten lang sichtbar; schließlich fiel der Körper ins Meer. Hierbei wurde weder das Geräusch eine: Explosion gehört, noch eine Dampfentwickelung wahrgenommen, was Beides bei dem Eintauchen deS glühenden Körpers in das Wasser zu erwarten gewesen wäre. 50 Minuten später brandete eine starke Welle an das Schiff, doch war es den Beobachtern zweifelhaft, ob dies mit dem Fall des Meteors in Zusammenhang gestandcn haben könnte. — Zu den Unruhen in Anina wird berichtet, daß bis jetzt 12 Todte sestgeftellt sind; weitere Ausschreitungen werden befürchtet. Unruhen drohen auch in Reschitza, wohin Truppen dirigirt werden. Jnsgesammt streiken 3000 Bergarbeiter. — In Gothen burg (Schweden) wurden 150 Seeleute, als sie sich nach dem Dampfer „Flora" begaben, uni nach Hamburg abzureisen, von einer großen Volksmenge beschimpst und mit Steinen beworfen. Die Polizei mußte die Ruhe wieder Herstellen. — Das Schweizer Bundesgericht Lau sanne bestätigte einstimmig das Urtheil des Kantons gerichts in St. Gallen, das die Bank in St. Gallen zur Zurückzahlung der bei ihr von Johann Orth (Erzherzog Johann von Oesterreich) hinterlegten einen Million in baar und Papieren an den Bevollmächtigten des Bruders des verschollenen Erzherzogs verurtheilt hatte. — Wegen der Vorgänge aus dem Pariser Ost bahnhof, wodurch zahlreiche zur Fahrt berechtigte Personen an dem Besuch der Truppenschau in Chalons zu Ehren