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Prinzen Friedrich Karl von Preuße» meldet der »Petit Parifien*, nach den letzten Nachrichten auS Madrid habe sich der Zustand de» Prinzen durch Blutungen verschlimmert. Um Bismarck Denkmal vor de« ReichStagSgebLude in Berlin wurden am Sc»ntag zur Feier der 102. Wiederkehr des Geburtstage» de» Altreichskanzler» zahlreiche Kranzspenden nieder- gelegt. Im Laufe de» Vormittag» brachten die Abordnungen vieler Berliner Verbinde und Vereinigungen große Lorb-cr- kilnz«. Mittag» von 12 bi» ^/,1 Uhr hatte am Denkmal eine einfache Feier stattgefunden. Schulrat Ed. SakobjelSki gedachte dabei der Bedeutung Bismarcks, und der Groß Berliner Ekng rbund brachte einige Lieder zu Gchör. Da» R ich und Preußen Haien sich dahin verständigt, »o« 1. April ab weitere Teuerungszulagen für ihre Beamten zu bewilligen, dir diesmal bei kinderreichen Familien weit über die bisherigen Sätze hinausgehen, aber auch den höheren Beamten zugute kommen sollen. Die »Boff. Ztg/ meldet: Am 1. April nahm durch Ver ordnung vom 8. Dezember vorig« n Jahre» die Polnische La» deSdarlehnSkafle ihre Tätigkeit auf. Damit tritt ein große« staatliche« Finanzinstitut in» Leben, welche» die polnische Währung «inführen und O dnung in die gegenwärtig unhUt bar gewordene« GcldumlaufSvkrhältmffe bringe« soll. Da« Endziel de» für da« gesamte Wirtschaftsleben in Polen die grüßte Bedeutung habenden Finanzinsftiut» ist eine gänzliche Ausschaltung de« Rubel« al- gesetzliche» Zahlungsmittel in Polen. Botschafter Gerard sagte nach der Meldung der „Köln Atg.* in Neuyork: Friedrich der Große habe in seinen Me moiren erklärt, da» Verlangen, von sich reden zu machen, habe ihn veranlaßt, den Siebenjährigen Krieg zu planen. Europa fließ: jetzt in Blu», weil ein Mrnn da» Verlangen habe, oon sich reden zu machen. Die »Köln Ztg." erklärt zu dieser GeschichtSfälschung, die Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland wären nie so schlecht geworden, wenn Wilson nicht gerade Gerard zum Botschafter in Beilin gemacht hätte. Gerard müsse wissen, da» diese frechen Schmähungen gegen den Demschen Kaiser auf Unwahrheit beruhen. Im Gegensatz zu den in d«r feindlichen Presse auftauchen de« Nachrichten über die Verhaftung der in Deutschland fich aufhaftenden Chinesen erfährt man von zuständiger Seite, daß diese fich unbelästigt frei b wegen und ungehin dert ihrer Beschäftigung nach geh >n dürfen. Generalfeldmarschall o. Hindenburg hat an den Thef de» Feldeisenbahnwesen» rin Schreiben gerichtet, worin er d-n Eisenbahntruppen für die Beförderung der Truppen au» Anlaß der großen HeereSbewegung im Westen seinen Dank au» spricht. Di« deutsche Sozialdemokratie hat de russische zu ihrem Erfolge auf dem Wege zur politischen Freihrit beglück wünscht und den dänischen Minister Stauing gebeten, dies«» Glückwunsch nach Petersburg weiter zu befördern. vefterreich ««s«rx. I« Wien schwebt gegenwärtig rin Bankproz ß, in welchem drei Minister al« Zeugen vorgelvden find, darunter der Justiz Minister Freiherr von Schenk und der Kriegsminister Kro- patin. Bride Minister haben ihre Aemter niedergelegt, um den Anschein der Beeinflussung zu vermeiden. Die Amis niederlegung erregt große« Aufsehen. Schweiz. Laut Schweizer Blättern beauftragte der Schweizer Bun tcSrat di« Nationalrät« Mosiman« im La Chaux de Fon« und vr. Laur mit d«n Verhandlungen zur Erneuerung de» am 30. April d. I. ablaufeude« schweizerisch-deutschen Handel« abkommen«. Kewwkreich. Laut »Journal de» Täbat»^ ist in Frankreich ei» Dekret in Vorbereitung, daß die Zeitungen nur noch viermal wöchentlich zweiseitig erscheinen dürfen. ^ Wahrscheinlich werden die Pariser Straßen demnächst mit Petroleumlampen erleuchtet werden. Die Kommunalver bände n«hmen an, daß der Kohlenmangel eine genügende Her stellung von Ga« unmöglich machen wird, um den ganzen Verbrauch zu decke«. Sie haben sich de»halb entschlossen, Pe troleumlampen in den Laternen anzubringen. Berner Blättern zufolge meldet »Petit Paristen", daß die Einfühlung der Milch karte in Frankieich auf Veranlassung der Milchkomnisfion nunmehr beschlossene Sache sei. Italic«. Wie dem »Allgemeinen Pressedienst" von besonderer Seite gemeldet wird, steh« I allen vor einer Hunger-not. Ge wisse Gegenden waren zeitweise ohne jede» Getreide. Mit dem Viehbestand in Italien stehe e« weit schlimmer al» mit dem jenigen in Deu schtand Denn gegenüber den sechs Millionen Italien schein Rindvieh und zwei Millionen italienischen Schwei» ren hätte Deuischiand 20 bzw. 22 Millionen. Die Einfüh rung de« gepriesenen EinheilSbroie» habe auch richt den ge wünschte» Ei folg gehabt, d,n» in Turin z. B. habe der Brot konsum seit Einführung diese« Brote« in den Restaurant« und Wirtscheften nicht abgenommen, fordern im Gegenteil um 43 o. H zugenommen. Selbst da« Oel, di» vor dem Kriege ein bedeutende» Autfuh p odukr, fange an zu fehlen. »«gls«». Die Frau de» früheren de»lsch n Konsul» in Sunderland, Ahler», hat fich in ihrer JnieinierungSjellc mit Vcronal da« Leben genommen, weil ihre ganze Familie auf die Liste der Feinde England» gesetzi worden war. Ahler« war naiurali sterter Engländir und Hute pflichtgemäß bei Autbrach des Kriege» für die Abbeförderung der deutschen Staatsbürger ge sorgt. Der Ausstand der englischen Munitionsarbeiter in Bar row gefährdet die Munition;erzeugung derart, daß die Re gierung fich zu Maßnahmen gege» den Streik entschlossen hct. Alle Maschinenfabriken feiern. Einem Londoner Telegramm zufolge ist Benizelo» in Lon don eingetrofsen. Er stiftete sofort nach seiner Ankunft einen Besuch im Auswärtigen Amt ab, »m verschiedene Fragen zu «rörter». Wir wrlau'«', wird Venizelos oorlüufiz nicht wieder nach Saloniki zurückkehren. Der holländische Schiffi verkehr ist stark zurückgegangen. Im vorigin Monat find in Rotterdam 279 Schiss« mit 264,436 Tonnen gegen 986 Sch ffe mit 1,166 163 Tonn n im März 1914 eingelause». In der letzten Märzwoche liefen in Rotterdam 23 Schiffe ein, darunter 8 holländisch«, 4 nor wegische, 9 englische, 1 dänisches und 1 belgisches. Dänemark. Die am Sonnabend st-tttgefundene Ü bergabe der dänisch- westindischen Inseln an Amerika wird allgemein al« der Abschluß eine« Zeitabschnitte« der dänischen Geschichte cmpfun den. Ein Funkspruch »u» Neupork berichtet, daß der reue amerikanisch« Gouverneur der Inseln James H. Oliver mit eilte, e» würd n wichiige BefestiqunaSuniagen auSqesührt wer de«. Drr »«»« Nam« der Inselgruppe wird Virginia-Island laute». rikk-i. Anläßlich der Vertagung der türkischen Kammer betonte der Troßvester erneut die Bereitschaft der Türkei, für den Krieg einzutreteu bi« zu de« siegreiche« Ende. N» der Tigri »front wurde ein Angriff der Engländer unter großen Verlusten für st« aufgch alten. Di« Engländer zogen sich darauf zurück. Ein Angriff, den die Englän der gegen den äußerste» türkischen Flügel südöstlich von Viala unternahmen, wurde gleichfalls mit Verlusten für den Gegner abgrwiese». Ruhla»«. General Alexejew hat im Hauptguarlier zu Mohilew die provisorische Regierung empfangen. Miljukow und Kerenski hielten Ansprachen. Ueber die inneren russischen Gegensätze wird der »Voss. Ztg " berichtet: In radikalen Kreisen sei man außerordentlich verstimmt darüber, daß die provisorische Regierung, dir ohne hin al» »Bourgeois-Regierung" verschrien sei, von ausgespro chenen Bourgeois-Kreisen Geldsammlungen annehme. Ein wei terer Zankapfel sei auch die Person des Großfürsten Nikolai Nckolajewiisch. Der Soldatenverband hätte dessen Verhaftung nach der Revolution verlangt, während die provisorische Re gierung den Großfürsten auf freiem Fuße gelaffen und in fort währendem Briefwechsel mit ihm stehe, wa» in radikalen Kreise« den Verdacht nahelege, daß die provisorische Regierung den Großfürsten als den zukünftigen M litärdikiator ansehe »Pitit Parisien" meldet auS Petersburg, daß die Unter handlungen zwischen der Regierung und dem Arbeiter- und Soldatcnkomilre über die Einberufung der konstituierenden Versammlung noch nicht a^geschloff.n find. Die Regierung glaubt, daß die Wahlen Mitte de» Sommert möglich find, daS Komitee wünscht eine ftühere Wahl. Die Schwierigkeiten find aber sehr gioß. Die Form, unter der die Armee an den Wahlen teilnimmt, ist noch nichi sestgelegt Die politische Lage bleibt verworren, und da« Arbeiter- und Soldatenkomitee kon trolliert alle Handlung'n der Regierung, deren Beschlüsse von Lem Komitee gebilligt sein müssen, ehe sie bekannt gegeben werden können. M »Rußkoje Glowo" bringt die Nachricht, daß der russische Botschafter in Pari» Iswolski von seinem Posten abberufe« wurde. Ferner enthob die neue provisorische Regierung in Petersburg den Botschafter in Lissabon, den in Row, in Japan und Rumänien von ihien Posten. Sasonow wurde al« Bot« schafter in London bestätigt. Spanten. Wi« au« Madrid gemeldet wird, erklärt« MinistcrpräflLrnt RomanoneS, daß er die provisorische Regierung in Ruß land nicht eher anerkennen könne, al» bi« wieder normale Zustände i« russischen Reiche eingekehrt find. »mertka. Carranza, der Präsident der mexikanischen Republik, ist am Sonnabend auf weitere vier Jahre wiedergewählt wor den. Er nahm die Wahl an und trat sofort sein Amt an. Die von Wilson für den Kongreß aukgearbeitete Bot, schäft soll, Meldungen au» Washington zufolge, da» bcd«u- teniste Schriftstück sein, was seit d^r NnabhänzizkeilSerklärung ein amerikanischer Staatsmann verfaßt hat. 750 deutsche Offiziere und Mannschaften der in ame rikanischen Häfen internierten deutschen Sch ffe find in de« Sp-rrlager von A lan'a untergebracht worden ües M Mdi km M M ÜS! W!Ml N-R «itvt in <-in»R wärm-« > «Ust «ar er iftm scftniSet, er trägt lreuSig uns mit Ztoir sei» Zefterllei» »ULI IN rrinrs wasinrn SINvr» / tzei ru Ser Heicfter Woftlfaftrt. Var Heicft brauevt von neuem Hriegr- aber er mir; auch, war er äe« Zoläaten iwä am Osterianäe) E-LAW. "»VN rcbuiaig ir« - kr reicbnet WM-Meibe! iN U i Leiten in fteisrem Kample «rstritte« bat. Hucft Sauarnvlut ftat teil Saran. 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