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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.12.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188612120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18861212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18861212
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- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-12
- Tag 1886-12-12
-
Monat
1886-12
-
Jahr
1886
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.12.1886
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1. Aeimge zum Ireiöerger Anzeiger und Hageötatt Sonntag, Sc« LS. Dezember F 289 1886 Gramm — nicht viel größer als rin Pfennigstück — 25 bis Leben sind; aber sie haben gar keinen Werth in Anbetracht Elle N. Z. daß sie em Feuilleton verdirbt, ist sicher. 2 Pf. e Elle nells und h zu t luswakt Elle cO Mark bezahlen muß, und daß, wenn man Caesium bestelle, man überhaupt zunächst keine Preisangabe erhalten kann, son dern nach erfolgter Darstellung, wenn dieselbe von der Fabrik überhaupt übernommen wurde, den geforderten Preis zahlen muß. Auf der andern Seite ist zwar Eisen doS verbreitetste Metall der Erde, aber an Wohlfeilheit wird eS von zwei ' ander» übertreffen, dem Blei und dem Zink, wenigstens wenn man dir Anforderung stellt, daß die Metalle absolut rein seien. Die Frage der Reinheit ist von besonderem In teresse für die Werth- und PreiSverhältniffe. In dem Zu stande, in welchem daS rohe Eisen angewandt wird, um . Walz-, Schmiede- und Gußprodukte herzustellen, ist cs un vergleichlich billig. Das Kilo Roheisen kostet kaum fünf Pfennige. Dieses Material ist aber, obgleich von den erdigen Bestandtheilen bereits durch langwierige Prozesse befreit, dennoch weit entfernt reineS Eisen zu sein; es enthält eine ganze Anzahl anderer Elementarstoffe in grüße» en oder klei neren Mengen in sich. Will man chemisch reines Eisen er halten, so thut man am besten, die Methode des galvanischen Niederschlags anzuwenden, wobei man das Eisen meist in Ge stalt eines staubsülmigen PulverS erhält. Bon diesem Pulver kostet nun daS Kilogramm nicht, wie Roheisen, fünf Pfennige, sondern mindestens fünf Mark, gewöhnlich aberssast das Doppelte. Die Reinheit wird also hier mit dem hundertfachen Betrage bezahlt. Auch Blei ist in der Form, in welcher es in den Gebrauch übergeht, unrein, und das Kilo kostet kaum dreißig Pfennige. Aus das Doppelte stellen sich reinere Sorten, z. B. das iogenannte Hartblei (im Gegensatz zu obigem, dem Weich blei). Will man es aber ganz rein haben, so muß man so genanntes Probirblei verlangen und bs zu zwei Mark, bei chemisch reinem Blei sogar bis zu vier Mark für das Kilo gramm zahlen. Was aber hierbei besonders interessant ist, das ist der Umstand, daß die Verunreinigungen, welche das gewöhnliche Blei enthält, größtentheils ans Silber bestehen, also aus einem an sich weit werthvolleren Material. Für die Entfernung des Silbers aus dem Blei muß man das zehn fache mehr bezahlen! Aehnlich verhält es sich mit dem Zink, und cs ergiebt sich das Resultat, daß im chemisch reinen Zu stande Blei und Zink noch billiger als Eisen sind, während allerdings das gewöhnliche Roheisen an Werthlosigkeit von keinem andern Metall erreicht wird. Tie Zeit ändert ost Wrrthvcrhältnisse in kolossalem Maßstabe. Zwischen den altersgrauen Zeit<n, welchen das Eisen seine Erfindung verdankt, und in denen cs anfangs sicherlich werthvoller war, als das bis dahin herrschend ge wesene Erz, bis zu unsern Tagen, wo die Eisen erzeugenden Werke einander im Preise unterbieten, um nur ihre massen haft ongcsammelten Bestände loS zu werden — welche un übersehbare Kluft! Vor eimm Jahrhundert noch waren Eiscntheile etwas Außergewöhnliches, jetzt verdrängen dieselben Holz und Stern nach und nach aus den wichtigsten Positionen. Doch sind eiserne Gegenstände, trotz aller genialen Erfin dungen, die die Herstcllungsmethoden vereinfachen, noch immer thener zu nennen im Vergleich zuni Werthe des Stoffes, aus dem sie bestehen. Eine Scheere, die einen Thaler kostet, würde noch nicht um einen Pfennig sich b lliger stellen, wenn man dem Fabrikanten daS dazu erforderliche Eisen zur Ver fügung stellte. Fassen wir das zahlenmäßige Ergebniß der Gegenüber stellung der Extreme zusammen! Das Kilogramm Caesium oder Vanadium: 5OOOO Mark, das Kilogramm Roheisen: 5 Pfennige — dos will sagen: Caesium oder Vanadium haben den millionenfachen Werlh des Eisens! Die Grenze irdischer Gegensätze haben wir aber hiermit noch lange nicht erreicht. Die Nichtmetalle führen uns noch rin gutes Stück weiter, nach der Seite des Werths wie nach der Seite des Unwerths. In ersterer Hinsicht haben w>r auch hier einer Anzahl chemischer Stoffe zu gedenken, die in den Preisver zeichnissen noch über den theuersten Metallen rangiren. Ueberlrosfen werden jene, nur wissenschaftlich wichtige Stoffe, von Stoffen, die in dem Wohlleben aller Zeiten eine Haupt rolle gespielt haben: von den Edelsteinen. Die Wcrthvcrgleichung, bezogen auf je ein Kilogramm, wie sie bei den Metallen angestellt wurde, ist hier undurch führbar, weil bei den Edelsteinen der Werth nicht im einfachen Verhältniß des Gewichte-, der Stoffmenge steht, sondern un gleich rascher als diese in die Höhe geht. Ein Klumpen Gold von tausend Unzen ist genau tausendmal so viel werth wie ein Körnchen von einer Unze. Ein Diamant von tausend Karat hat aber gegenüber einem solchen von ein Karat nicht den tausendsachcn, sondern den millionenfachen Werth. Der Werth steigt, wie man dies mathematisch ausdrückt, in qua dratischem Verhältniß. Man rechnet einfach: das Stück ist erstens tausendmal so groß, zweitens tausendmal so selten, macht eine Million. Wenn man den werthvollen Diamanten „Regent", oder den vielleicht noch werthvolleren, der kürzlich in Südafrika gefunden wurde und gegenwärtig in Holland ge schliffen wird, wenn man einen dieser Diamanten, deren Werth etwa fünf Millionen Mark betragen mag, in hundert kleine Steme zerschnitte, so würde jeder dieser Theile nur fünf hundert, alle zusammen also nur 5OOOO Mark Werth, und die fünf Millionen wären unwiederbringlich verloren. Andrerseits giebt es unter den nicht metallischen Stoffen zahlreiche, die an Werthlosigkeit das Eisen noch bei weitem übertreffen. Auf die ungeheure Verbreitung der Verbindungen des Calciums, die Kalkerdcn, ist schon oben hingewiesen worden; zur Seile stehen ihnen die Verbindungen zweier anderer Ele mente, dcs Siliciums und des Aluminiums. Kalk, Kiefil und Thonerdcn setzen den überwiegenden Theil der Erdoberfläche zusammen, und ihr Werth ist entsprechend gering- sügig. An der Spitze aber stehen zwei Stoffe: Luft und Wasser. Unermeßlich ist der Werlh dieser beiden Stoffe inso fern, als sie unumgänglich nothwendig für das menschliche ihrer massenhaften Verbreitung über die ganze Erdoberfläche. Indessen besteht doch auch zwilchen diescn beiden noch rin ge waltiger Unterschied: DaS Wasser bedeckt die Erde äußerst ungleichförmig, es gabt wasserreiche und wasserarme, ja nahezu wasserlose Gebiete und in lctzteren wird das Wasser ost sehr tbcuer bezahlt. Wilt man für Wasser einen zahlenmäßigen Werth angeben, so hat man an das städtische Leitungswasser oder an das beträchtlich theurerc reine, destillirte Wasser zu denken, bei welch letzterem ter Preis für daS Kilogramm sich immerhin schon IN Pfennigen ausdrückcn läßt und somit dem des Roheisens nahekommt. Ganz werlhkos aber ist die, den ganzen Erdball gleichmäßig umgebende Luft; und da dieselbe in Folge ihrer Gasnatur jeden ihr dargebotenen Raum frei willig erfüllt, so spielen hier auch örtliche Verhältnisse nicht die Rolle wie beim Wasser. In Bergwerke, in KaisionS beim Brückenbau, in die Glocken der Taucher läßt sich Lust mit Leichtigkeit schaffen und der einzige Ort, wo sie kostbar wird und nicht leicht ersetzt werden kann, ist die Hochregion der Schneegebirge. Die Qualität freilich ist wie beim Wasser so auch bei dir Lust an den verschiedenen Punkten der Erd« überaus verschieden, und wer, um gute Lust zu genießen, dm Juli oder August, den Januar oder Februar in einem Luft kurort zubringt, den kommt die von ihm während dieser Zeit eingeathmcte Lust theuer genug zu stehen. Auch die organische Welt, die Welt des Pflanzen- und deS Thierreichs, liefert Beiträge zu unsercm Thema. Die bedeut samsten Produkte pflanzlicher Natur sind das Getreide und da» Holz. So stetig aber im Allgemeinen, von momentanm Ausnahmen abgesehen, dir Wcrthverhäitnisse des Getreides sind, so abschüssig ist die Bahn, aus der sich der Holzvorrath der Erde bewegt. Bei der größten Vorsicht und dem ratio nellsten Betriebe läßt sich dir fortschreitende Vertheuerung deS Holzes nicht hemmen. Zum Ersätze ist das Eisen berufen. Einstmals vielfach thrurer als das Holz, nähcrt es sich jetzt dessen Werthoerhältnissrn, und in wieder hundert Jahren wird sich die Sachlage vermuthlich umgekehrt haben. WaS die Produkte der Thierwelt bctrifft, jo lassen sich ähnliche Be trachtungen anstelle», die indeß zu weit führen würden. Kehren wir noch einmal zu unserem Ausgangspunkte, zu den Metallen, zurück! Rächst dem Gold und dem Eisen ist, eine Mittelstellung rinnehmend, das wichtigste Metall daS Silber. Es ist dos schönste und geeignetste Material für die Äeräthe eims wohlsituirten Lebens. Aber man hat ver sucht, es dem Golde als Zahlungsmittel, und zwar nicht bloS als den Verkehr erleichterndes, sondern als vollgiltigeS Zah lungsmittel an die Seite zu stellen Man will ihm einen Zwangswerth beilegen und das heißt gegen die Natur an kämpfen ! Die Werihverhältnisfe der Naturprodukte sind ihren eigenen Gesetzen unterworjen, gerade wie ihr physikalisches Ver halten oder ihre chemischen Verbindungen. Wir wollen ab- brcchen, ehe wir mit der Frage des Bimetallismus politische Gebiete berühren. Denn wenn sich auch darüber streiten läßt, ob die Polith wie behauptet wird, den Charakter verdirbt — passend, » Pf. ls, -Bezüge» 9 Pf. ivnt, wann, zu « Pf. 16Nt, 0 Pf th - ganz crths. Gold «nd Eisen. Gold und Eisen! Welche- Gegensätze! Beide find Me talle, aber diele Metallnatur, und das. was mit ihr zusammen- hLngt. ist auch da« einzige Gemeinschaftliche. Gold, der In begriff der Seltenheft und Kostbarkeit, Eisen — der Inbegriff der Allgemeinheit und Wohlfeilheit. Gold — das Material unserer werthvollsten Münzen und unserer luxuriösesten Ge- räthe, Eisen — das Material der riesigsten Dampfschiffe und der zahllosesten Nägel. Gold — edel und beständig Eisen — gemein und dem Verfall unterworfen. Alles Kon krete aus der Erde besteht bekanntlich auS Stoffen, die selbst wiederum aus Elementarstoffen zusammengesctzt sind. Ob nun elementare oder zusammengesetzte Stoffe, sie sind in außer ordentlich verschiedenen Mengen aus der Erdoberfläche vcr- thrilt. Es giebt Stoffe auf der Erde, die viele Millionen Mal seltener sind, als andere. Das Gold ist in runder Zahl huaderttauiendmal so selten, wie das Eisen, d. h. sür hundert Tonnen Eisen, welche in den Handel gelangen, wird nur rin einziges Pfund Gold produzier; und enlsprechend, wenn auch nicht ganz entsprechend, ist auch daS Werthverhältniß zwischen Gold und Eisen — nicht ganz entsprechend deshalb, weil das Gold zwar bei weitem seltener, dafür aber in einem dem Gebrauch viel leichter anzvpassenden, gediegenen Zustande sich findet, während das Eisen aus seinen Erzen aus mühevollem und kostspieligem Wrge erst ausgelchieden werden muß. Immer hin ist der Werth des Goldes noch ein vicltauscndsacher vor demjenigin des Eisens. Und doch ist Gold noch nicht das theuerste, Eisen in ge wissem Sinne noch nicht daS billigste der Metalle. Beträcht lich theurer als Gold find vier andere Edelmetalle: Iridium und Osmium, Ruthenium und Vanadium. Sie find sämmtlich erst in der neueren Zeit entdickt worden und finden, ihrer Seltenheit halber, vorläufig fast nur wissenschaft liche Anwendung. Diese Metalle haben aber auch Eigenschaften, welche ihres Preises würdig sind. Zwar an Schönheit der Farbe und deS Glanzes kommen sie dem Golde nicht gleich, sie übertreffen dasselbe aber theilweise an Härte und Festigkeit. Diesen Eigenschaften verdankt es beispielsweise daS Iridium, daß man es in Verbindung mit dem Platin zur Herstellung eines Satzes von Normalgewichlen verwendet hat, von denen man erwarten kann, daß sie bei sorgfältiger Behandlung noch nach Jahrhunderten ihr Gewicht nicht um den hunderttausend sten Theil ihres Werthes verändert haben werden. Bedenkt man aber, daß em Gramm Iridium etwa zehn Mark kostet und daß jener Gewichtssatz als größtes Gewicht ein Kilo Stück, außerdem aber zahlreiche kleinere enthält, so wird man einsehen, daß es sich hier um Unternehmungen handelt, welche nur in besonderen Fällen und auf internationale Kosten zur Ausführung gelangen können. Das Vanadium gilt als daS theuerste der vier genannten Metalle und steht aus den Preisverzeichnissen chemischer Fabriken eiwa zehnmal so hoch wie reines Gold. Die besprochenen Metalle tragen die Berechtigung ihres hohen Preises in sich selbst. Es gilbt aber auch Metalle, die keinen Edelwerth repräscntircn und jenen im Preise dennoch wenig oder gar nicht nachstehen. Einige derselben sind, weit entscrnt z» den Seltenheiten zu gehören, in großen Mengen über die Erde verbreitet. Wenn diese Metalle weder ausge zeichnet noch selten sind, was bedingt dann die Höhe ihres Preises? Diese Metalle sind gerade aus dem entgegengesetzten Grunde theuer wie das Gold und seine Genossen. Die in Rede stehenden Metalle sind unedel und unbeständig, sie kommen als Bestandtheile von Erdarten vor und sind sehr schwer aus diesen zu befreien, ja, wenn man sie schließlich in reiner Metallgcstall gewonnen hat, muß man sie sorgfältig behandeln und nach bestimmten Regeln aufbewahren, wenn man verhindern will, daß sic sofort wieder in ihre Verbin dungen, namentlich mit dem Sauerstoff der Luft und dem in dieser enthaltenen Wasser zurücklreten. Das interessanteste Metall dieser Art ist das Calcium, dessen Verbindungen, die verschiedenen Arten Kalk, ganze Gebirge unserer Erdober fläche bildet, und es ist ein merkwürdiges, aber nach dem Obigen nicht zufälliges Spiel der Natur, daß, während man Kalk und Kreide alltäglich hundertfach und in fast verschwen derischer Weise verwendet, das metallische Calcium so kostbar fit, daß man selbst mit den geringfügigen Quantitäten, deren man im Laboratorium bedarf, so sparsam wie möglich um gehen muß. Am seltensten auf der Erde vorkommend sind einige Meralle, die man wahrscheinlich überhaupt niemals ge sunden haben würde, wenn man nicht seit einigen Jahrzehnten jene berühmte, von Kirchhoff und Bunsen entdeckte und er- sundene Spektralanalyse genannte Methode besäße, nach welcher man aus dem Spektrum einer Flamme erschließen kann, welche Elementarstoffe in ihr in Dampsform vorhanden sind So kann man denn eventuell, wenn man in dem Spektrum Stellen von noch nie gesehener Beschaffenheit erblickt, mit unfehlbarer Sicherheit sagen: Da in der Flamme verdampft ein Stoff, den wir noch nicht kennen. Nach io gewonnenem Anhalts punkte gelingt es, den Stoff auch wirklich darzustellen, gerade wie eS gelingt, einen sehr schwachen Stern auszufinden, wenn man in Folge von Berechnungen ungefähr weiß, an welchem Punkte des Himmels man ihn zu suchen hat. Auf diese Weise sind die drei Metalle Rubidium, Caesium und I n - dium entdeckt worden, und zwar unmittelbar nach Erfindung dcS Verfahrens selbst. Ja, seitdem mehren sich die metalli schen Elemente an der Erdoberfläche. Nannte vor einigen Jahren einer dieser glücklichen Finder sein Metall in berech tigtem Vaterlandsstolz Gallium, so ist in diescni Jahre das Germanium gefolgt, ohne uns Deutsche erst auf eine längere Geduldsprobe zu stellen. Alle diese Metalle kommen nur in Spuren vor und meist so fest mit verwandten Stoffen, daß zu der Schwierigkeit der Auffindung noch diejenige der Dar stellung hinzukommt. Unter diesen Umständen ist es nicht zu verwundern, daß der Gelehrte, der für irgend welche Unter suchungen einer kleinen Menge Rubidiums bedarf, für das »8, i> Pf. sse, UAd Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) Heüer'sche Spirlwerke. Wir hatten schon öfter Gelegenheit, an dieser Stelle ein Wort des Lobes über die vorzüglichen Eigenschaften der Spiel werke aus der Fabrik des Herrn I. H. Heller in Bern Schweiz) zu sprechen. Nicht der Grund allem, daß den Heller chen Spielwerken an fast allen Ausstellungen, wie zuletzt in -ll-elbourn.', Zürich, Nizza, Krenis, Antwerpen, erste Aus zeichnungen zuerkannt wurden, giebt uns erneut Veranlassung, die Aufmerksamkeit unserer Leser auf die genannte Fabrik zu richten, sondern hauptsächlich die Ueberzcugung, daß sich auf das bevorstehende Weihnachts - und Neujahrsfest kaum ein Gegenstand finden läßt, der als sinniges und passendstes Geschenk so zu empfehlen sein dürfte, als cm Hellcr'sches Spiel werk, denn wo Äerthgegenstände und Nutzobjcktc oft die Em pfindlichkeit verletzen, da eignet sich gerade das Spielwerk in vorzüglichster Weise. Ja es darf wohl mit Recht behauptet werden, daß es Niemanden giebt, dem ein solcher Gegen- tand nicht die innigste Freude bereitet! Kann es eine bessere Trösterin in den schweren Stnnden dcs Lebens, wo man sich . vereinsamt oder verbittert fühlt, geben, als die Musik? Giebt es nicht leider so unendlich viele Menschen, die durch Krankheit on das Zimmer gefesselt sind und diese Universalsprache aller Herzen entbehren müssen ? Hierzu kommen noch alle Diejenigen, welche nicht selbst ein Instrument spielen und durch ihren Beruf oder durch zu große Entfernung von der Stadt verhindert sind. Konzerte und Soireen zu besuchen und sich aus diesem Grunde den io ost ersehnten Genuß- einer guten Musik versagen müssen — Allen diesen, sowie auch namentlich den Herren Geistlichen, kann deshalb nicht genug empfohlen werden, sich ein Heller- sches Spielwerk anzuschaffen, um so mehr, als der Fabrikant es versteht, das Repertoir jedes, auch des kleinsten Werkes, mit seltenem Geschmack zu arrangiren und auf diese Weise seine Ab nehmer stets mit den neuesten Erscheinungen der Musiklitcratur aus den Gebieten der Oper, Operette und Tanzmusik, sowie Volkslieder der populärsten Tondichter bekannt macht. Hierbei möchten wir schließlich nicht vergessen zu bemerken, daß die große Zahl von Anerkennungsschreiben von Privaten, Hoteliers, Restaurateurs rc- gerade den zuletzt Genannten ein guter Wink sein sollte, mit der Aufstellung eines Heller'schen Musikwerkes in ihren Etablissements nicht länger zu zögern, denn die Erfahrung hat in den meisten Fällen gezeigt, daß sich die Frequenz solcher Geschäfte lediglich in Folge Aufstellung solcher prächtiger Werke geradezu verdoppelt, ja verdreifacht bat rind die Anschaffungskosten — Zahlungserleichterungen werden bewilligt — in kurzer Zeit ausgeglichen wurden. In Folge bedeutenden Rückganges der Rohmaterial preise bewilligt die Firma aus ihre bisherigen Preise LV Proz. Rabatt, und zwar selbst bei dem kleinsten. Auftrage. Dadurch ist nun auch dem weniger Bemittelten die Möglichkeit geboten, in den Besitz einer Spieldose zu gelangen. — Reichhaltige, illu- strirte Preislisten werden aus Verlangen franko zugesanot. Wir rathcn jedoch, jede Bestellung direkt an die Fabrik in Bern zu richten, da dieselbe, außer in Nizza, nirgends Niederlagen hält und vielfach fremde Fabrikate als ächtHeller'sche angepriesen werden. Wobt zu beachten ist ferner, daß jedes Werk den Namen des Fabrikanten (I L. Heller) trägt, welcher auch Lie ferant fast aller Höfe und Hoheiten ist.
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