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289 i»88. Kreiberger Anzeiger unv Tageblatt. Sette 2. vertrag«. Em« Veranlassung. gegen daS Zirkular vorzugrhen, habe er nicht gehabt, da er Briefseudungen an die Offiziere nicht verhindern könne. Einen Einfluß aus die Wahl der Lekrüre der Offiziere in deren Kasinos und in den öffent lichen Lokalen habe er nicht; er glaube aber auch, daß der Offizierstand zur Aufrechterhaltung seiner Würde keiner Anregung von Seiten Rickerts oder von irgend Jemand bedürfe. Der sozialistische Abg. Kayser sprach sich ebenfalls gegen da» Zirkular deS Abg. v. Köller auS. Abg. Der ichlet hielt durch ein Vorgehen wie dasjenige deS Abg. v. Köller die Einigkeit zwischen Militär und Bürgerstand für gefährdet. Der SriegSminister Bronsart v. Schellrndorff er widerte, der Abg. Dirichlet sei nicht im Recht, wenn er das Lerhältniß zwischen Militär und Volk als unerfreulich be zeichne, wenigstens träfe die Militärverwaltung keine Schuld. Abg. Richter griff gleichfalls das Vorgehen deS Abg. d. Köller an und bestritt, daß dir freisinnige Presse irgendwie daS Militär herabziehe. Noch weiterer von dem Kriegs minifier, wie von den Abgg. v. Dirichlet undv. Köller geführter Debatte wurde der Gegenstand verlassen. Bei dem EtatSlapitel .Militärgeistlichkeit' beschwerte sich Abg. Letscho, daß polnische Rekruten, die in andere Gebietstheile kämen, zu wenig Gelegenheit hätten, für ihr Seelenheil zu sorgen. Der Lriegsmmistrr Bronsart v. Schellendorfs hielt diese Beschwerde für unbegründet; es geschehe Alles, was zur Be friedigung der religiösen Bedürfnisse nothwendig erscheine. Der Gegenstand sei übrigens seines dauernden Interesses sicher. Die an tie Budgrtkommission nicht verwiesenen Theile des Militäretats wurden nach unerheblicher Debatte bewilligt. Der Spezialität des Reichstags wurde sodann nach den An trägen der Budgetkommission unverändert angenommen. Mon tag I Uhr findet die nächste Sitzung statt. — In der letzten Plenarsitzung deS deutfchenBundeSrathes ist die Be rechnung der nach dem Entwürfe des ReichShaushalts-Etats für 1887/88 zur Deckung der Gesammtausgaben auszubringen- drn Matrikularbeiträge genehmigt worden. Die Vorlage, be treffend die Ausführung der seil dem Jahre 1875 erlassenen Anlrihegesetze, wurde dem Ausschuß für Rechnungswesen über wiesen. lieber die Wiedervorlegung des Entwurss eines Ge setzes. betreffend die unter Ausschluß der Ocffcntlichkeit statt- findenden Gerichtsverhandlungen, on den Reichstag soll in einer der nächsten Plenarsitzungen Beschluß gefaßt werden Im Urbrigen beschäftigte sich die Versammlung mit der Er ledigung mehrerer auf die Zollbehandlung von Waaren bezüg licher Anträge. Bei dem deutschen Kronprinzenpaare, wo Prinz Luitpold und Herzog Max Emmanuel von Baiern gestern Vormittag 11'/. Uhr das Frühstück eiunahmen, erschienen bald nach 12 Uhr der Kaiser und die Kaiserin, welche letzter« sich dabei von dem Prinz-Regenten verabschiedete. Der Kaiser begleitete jedoch iemrn hohen Gast zu dessen Ab- re,ir nach Dresden aus den Anhalter Bahnhor. Außer dem Kaster waren auch der demsche Kronprinz. Prinz Wilhelm von Preußen, der Polizeipräsident v. Richtshosrn und zahl reiche baiastiche Offiziere anwesend. Ter Prinz-Regent ver- ab'chledetr sich aus Las Herzlichste von dem Kaiser, der dem Prmz-Rrgentrn, welcher schon im Vagen saß. nochmals die Hand reichte, als der Zug sich schon in Bewegung setzte. Gestern Nachmittag 4 Uhr empfing der Kaiser den Fürst- bischos Prags in Gegenwart des Kultusministers; der Fürst- böchos wurde sodann auch von der Kaiserin empfangen. — Ter Reichskanzler Fürst Bismarck ist nach aus Friedrichs ruhe ringetroffenrn Mittheilungen seit einigen Togen unwohl. — Rach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Resultate der Re-chstogsstichwahl in Mannheim wurde dort Tissens luattrb) mit 10 751 Stimmen gewählt. Treesbach (Sozialist) erhielt 9775 Stimmen. Sämmtliche österreichische Landtage wurden vorgestern in der üblichen Weise eröffnet. In Prag begrüßte der Obcrst- londmarschall Fürst Lobkcwitz die Abgeordneten in czechischer und deutscher Sprache und sprach die Erwartung aus, daß sie allen Fleiß aufwenden würden, um wenigstens einen erheb lichen Theil der rückständigen Arbeiten zu erledigen. Hoffentlich werde die Thätigkeit des Landtages dem Lande und der Be völkerung zum Segen gereichen und die Erwartung erfüllen, welche das Bolk von der Wirksamkeit seiner Vertreter hege. — Wie das ministerielle „Fremdenblatl" mitthcilt, wurde die in Vien verweilende bulgarische Tcvutation Donnerstag Nach mittag 3 Uhr von dem Minister Grasen Kalnoky in nicht offizieller Eigenschaft empfangen und hatte mit demselben eine Unterredung, welche der Deputation Gelegenheit bot, ihrem Auftrag« gemäß die derzeitige Lage in Bulgarien eingehend auseinanderzufetzen und die Wünsche der bulgarischen Be völkerung bezüglich einer thunlichst baldigen Lösung der gegenwärtigen Krise dem Minister darzulegcn. Ter Empfang der Deputation war ein iehr freundlicher und sind bei dem selben die lebhaften Sympathien des Ministers und besonders dessen dringender Wunsch zu Tage zetteten, sowohl im In teresse Bulgariens, wie des allgemeinen Friedens die derzeitige Krisis möglichst bald einem befriedigenden Ende zugeführt zu sehen. Die Deputation wurde gestern Nachmittag auch von dem russischen Botschafter, sowie von dem türkischen Botschafter empfangen. Das Königreich Italien verlor einen seiner hervor ragendsten Staatsmänner, den früherer Ministcrvräsidenten Mlnghetti. Am Donnerstag stattete König Humbert noch seinem fchwercrkranlten treuen Rathgeber einen Besuch ab. Gestern erhielt die italienische Kammer die Botschaft, daß Minghetti gestorben sei und hob als Zeichen der Trauer sosort ihre Sitzung aus. — Zum österreichischen Botschafter am italienischen Hofe wurde der bisherige Gesandte in München, Freiherr von Bruck ernannt. Weder bei den Parteien noch bei der Mehrheit der Presse Krankreichs erfreut sich das neue Ministerium Goblet rmeS Empfangs, der dem Kabinet eine größere Lebensdauer verspräche. Die Radikalen geben ihrem Acrgcr und Unmuli offen und theilweise in sehr schroffer Weise Ausdruck, die Opportunisten bewahren eine abwartende Haltung. Die Rechte ist natürlich gegen den Urheber des Gesetzes über die Ver gewaltigung der Volksschule unverhohlen feindselig gesinnt. Vielfach bezeichnet man das Kabinet Goblet als eine ver- chlechterte Auflage deS Ministeriums Freycinet. Die Radikalen erblicken darin ein Jntriguen- und Komödienspiel des Elysee. welches an seinem Lieblinge Freycinet festhalte und jetzt auf einem Umwege doch m Kurzem wieder zu einem Ministerium freycinet zu gelangen hoffe. DaS Ministerium ist bis jetzt auch noch gar nicht vollständig. Baron de Courcel hat die Uebernahme deS Portefeuilleus des Auswärtigen auS Ge- undheitSrücksichten abgelehnt. Seit die englische« unionistischen Liberalen dem Mini- terium Salisbury ihre Unterstützung aus's Neue zufaglen, entbrannte der Zwist zwischen den beiden freisinnigen Parteien Englands heftiger als zuvor. Die radikale „Pall Mall Gazette" bricht über di« Anhänger deS Lord Hartington jetzt pöllig den Stob und schreibt: „Die liberalen Unionisten haben sich durch hre Konferenz selbst ruinirt. In Zukunft können wir sie als "orsts einer schlimmeren Sorte als die gegenwärtigen Minister ind ansehen, niemals aber als Liberale, bi- sie die Prinzipien eines Haynau und die Politik eines Strafford ausgeben. Sie -oben ihr Beste- gethan, um Oel in das Feuer der irischen Unruhen zu gießen und wir vermuthen fast, daß sie mehr dazu beigetragen haben, um Irland unregierbar zu machen, als John Dillon, William O'Brien und der Erzbischof von Dublin zusammengenommen.' Der russische Regieruugsanzeiger veröffentlicht ein Kom munique, welches sich auf die bekannte Zirkulardepesche des Auswärtigen Amtes an die Vertreter Rußlands im Ausland, betreffend die Anschauungen der russischen Regierung über die Ergebnisse des Generals Kaulbars in Bulgarien, bezieht und gleichzeitig das Verhalten der bulgarischen Regierung bespricht. Das Kommuniquö besagt, daß die russische Regierung, wenn äe auch ihre Agenten aus Bulgarien abberief, gar nicht be absichtigte, di« Band« Bulgariens mit Rußland zu lösen. Als Rußland hierzu geschritten sei, wollte es nur damit bekunden, aß es ablehue, die Gesetzlichkeit der gegenwärtigen Lage der Linge anzuerkennrn, wobei die geringfügige Minorität, welche sich der Landesgewalt bemächtigte, berechtigt zu sein glaubte, das Schicksal des bulgarischen Volkes nach ihrem persönlichen Ermessen zu lenken und das Volk zum Werkzeug revolutionä rrr Leidenschaften zu machen, welche vernichtend aus die öffent liche Sittlichkeit einwirken. Das bulgarische Volk zeichne sich Mifellos durch friedliche Neigungen und Liebe zur Arbeit aus. In diesen Eigenschaften liege das Unterpfand des künf tigen Gedeihens Bulgariens: Dank denselben hatte der Wohl stand dieses Landes bereits schnelle Fortschritte gemacht, als der Umsturz in Philippopel plötzlich das Land auf die Wege gefährlicher politischer Abenteuer ablenkte, welche von dem bulgarischen Volke schwere und ganz unnütze Opfer forderten. Die gegenwärtige Lage, heißt cs weiter, sei Vie unmittelbare Folge jenes Umstandes. Dauere dieselbe fort, jo müsse Bul garien nicht nur neuen Widerwärtigkeiten begegnen, sondern werd« auch nicht verfehlen, sich in einen Herd revolutionärer Leidenschaften umzuwandeln, welche die Ruhe und den Frieden deS Orients fortwährend bedrohen werden. DaS ministerielle Schriftstück schließt; .Die kaiserliche Regierung, es als ihre Pflicht erachtend, für die Aufrechterhaltung der Ruhe des Orients zu lorgen und aus dem Boden des Vertrags ver harrend. beabsichtigt, nach wie vor ihre Anstrengungen auf die Aushebung des schwer auf Bulgarien lastenden Drucks, sowie auf die Wiederherstellung der gesetzlichen Ordnung daselbst zu richten. Letztere könnte als ein zuverlässiges Unterpfand des künftigen Gedeihrnds Bulgariens dienen und jene schweren Opfer rechtfertigen, welche Rußland gebracht hat. Die kaiser liche Regierung, von jeglichen eigennützigen Absichten weit ent fernt, beabsichtigt, sich mit keiner Kombination einverstanden zu erklären, welche unter dem Deckmantel der Gesetzlichkeit nur dazu dienen würde, anormale Bedingungen zu befestigen, worunter Bulgarien jetzt gestellt ist.' OerNiches Freiberg, den 11. Dezember. — Im amtlichen Jnseratcntheil dieser Nummer befindet sich die von uns bereits erwähnte Verordnung des kgl. Mi nisterium des Innern, wonach das aus Oesterreich- Ungarn eingesllhikc Vieh während eines Zeitraums von 60 Tagen, von dem Eintreffen am Bestimmungsorte an ge rechnet, aus dem Flurbcreich des letzteren nach dem Jnlande nicht entfernt werden darf. — Tie gestrige Stadtverordneten-Sitzung er öffnete Herr Rechtsanwalt Täschner mit der Mittheilung des Rothes, wonach Herr Justizrath Blüher die auf ihn ge fallene Wiederwahl zum Sladttarh angenommen, Herr Fiedler jedoch die Wiederwahl abgelchnt habe. Der Herr Vor sitzende bringt das Ablehnungsschreiben des Herrn Fiedler zum Vortrag, lheilt noch einige andere Eingänge mit und giebt dem Herrn Rechtsanwalt Kugler das Wort, welcher den Bericht der Versassungsdeputation über die Abänderung der AK 11 und 18 des Wasserversorgungs-Regulativs erstattet. Tie kgl. Kreishauptmannschast trug gegen mehrere Paragraphen des Regulativs Bedenken, weshalb der Stadttoth besonders dem tz 18 eine etwas veränderte die Verbindlichkeit und Zeit bestimmung der hiesigen Wasserentnahme betreffende Fassung gab, welche die Versassungsdeputation zur Annahme empfiehlt. Die im K 24 vorgesehenen Strafen gegen Zuwiderhandlungen wider das Regulativ sind demgemäß nicht als Konventional strafe sondern als Ordnungsstrafe zu bezeichnen. Zu A 11 ist ein Zusatz beantragt, bei gewissen Bauten die Waflerstcuer bei Gelegenheit der Baugenehmigung sestzusctzen. Tas Kollegium erklärt sich auf Vorschlag der Deputation mit allen diesen Abänderungen einverstanden. — Derselbe Herr Referent er stattet darauf den Bericht der Versassungsdeputation. Anord nungen für die innere Verwaltung der städtischen Gas- und Wasserversorgung betreffend. Zu K 1 schlägt die Deputation vor, die Bestimmung, daß drei Stadttälhe zu dem Ausschuß gehören, mit derjenigen zu ergänzen, daß zu diesen drei Mit gliedern jedesmal der jeweilige technische Stadttath gehören müsse. Tie folgenden Paragrapben erscheinen der Tcvutation unbedenklich bis aus denjenigen, welche die Mitvollziehung von Verträgen durch den technischen Direktor betrifft, der nach Lem K 1 im Ausschuss« nur eine berathend« Stimme führt. Be züglich der Kassenverwaltung richtet der Hcrr Berichterstatter an den Herrn Bürgermeister die Anfrage, ob dieselbe sich j» der Gasanstalt befinden solle. Herr Bürgermeister Beutler erwidert, daß die Kasse in der Gasanstalt nur eine Zufluß stelle darstellen, Wasser steuern, Wasierzinsen und Gasabgaben in Empfang nehmen und on die Stadthauptkaffe absühre« solle, welche olle Ausgaben bestreiten und die Buchführung z«, übernehmen haben werde. Die Bestimmung des A 12, die Unterzeichnung der Quittungen betreffend, schlägt die Dcputa- tion vor, zu vereinfachen. Hcrr Direktor Leuthold hält aber die Fassung der Rathsvorlage für sicherer und beantragt deren Beibehaltung. Herr Bürgermeister Beutler verwen det sich ebenfalls auS prinzipiellen Gründen für die Fassung der Rathsvorlage, hält auch die beiden anderen von der De putation vorgeschlagenen Anordnungen nicht für wünschenswert bez nicht für erforderlich, da die Teputirung des technische!, Stadtrathes selbstredend, die Milvollzithung von Verträgen durch den technischen Direktor unbedenklich sei. Der H«p Referent erläutert, weshalb die Deputation ihren die Unterzeichnung der Quittungen betreffenden Vorschläge aufrecht erhalte, durch das Beispiel des Verfahrens bei den königlich«, Kassen und durch die voraussichtlich häufige Behinderung dei technischen Direktors. Nachdem der Redner auch im Ucbrigen den Standpunkt der Deputation gerechtfertigt, ersucht Hcrr Direktor Richter bezüglich der Quittung- Unterzeichnung, die Rathssassung unverändert anzunehm«. Die Herren Steyer und Professor Richter schließen sich dieser Ansicht an und tritt letzterer Redner für die volle und unveränderte Annahme der Vorlage in da Fassung des Rathes ein. Der Herr Vorsitzende erklärt sich bezüglich der Qaittungsunterzcichnung für die Rathvorlage, in Bezug auf den Paragraphen 8 aber für die Ansichten är Deputation und thcilt auch bezüglich des § 3 das Bedenken, dem vorher schon Herr Steyer Ausdruck gegeben hatte. Har Bürgermeister Beutler wiederlcgt dieses Bedenken und recht fertigt nochmals die Rathsvorlage, worauf über Z 1 abgestimmt wird. Hierbei wird die dabei von der Deputation vorgeschla- gene Abänderung gegen 17 Stimmen abgelehnt. Die von dcr Deputation beantragte Streichung dcS die Mitvollziehmig beiPerttägen durch den Direktor bett. Satzes wird gegen 4 St. an genommen. Der dritte Deputations-Antrag bezüglich dcr Quittungen wird gegen 2 Stimmen abgelchnt. Das Kollegium tritt nun dem Entwürfe einstimmig bei. — Hierauf erstattet Herr Oberamtsrichter Steinhäuser im Auftrag der Ber- fapungsdeputation den Bericht über die Dienstbotenkrankcn- kasse. Bei dem revidirten Statutenentwurf sind fast sämmt liche von der Deputation gegen den frühern Entwurf geäußerten Bedenken berücksichtigt und damit beseitigt worden. Die Deputation empfiehlt die Annahme des Regulativs mit zweiModifikationen, von denen die eine die Frist der Anmeldung (K 11), die andere die Herabsetzung der Strafe bei unterlassener Anmeldung be trifft. Tas Kollegium nimmt den Deputationsvorschlag ein- stimmig an. Sodann trägt der Herr Vorsitzende den Rathsbeschluß, die Bewilligung von 12 500 M. zur Deckung des durch die Verlängerung der Wasserröhrenrour aus der Brander straße sich nöthig machenden Aufwandes aus der An leihe betreffend, vor und erläutert diese Angelegenheit, indem er an die in früherer Zeit mit jener Wasserröhrentour ge machten Erfahrungen erinnert. Redner bezeichnet die Sache als nothwendig; es handle sich aber auch darum, woher die Mittel zu entnehmen seien. Redner empfiehlt, statt auf die noch nicht genehmigte Anleihe zu reflcktiren, die Kosten aus den Erträgnissen der Wasserleitungen einstweilen leihwcise zu ent- nehmcn. Herr Braun weist auf die Dringlichkeit dcr Waffer- beschaffung in jene Gegend hin, die zweifellos sei. DaS Kollegium tritt dem Rathsbeschlusse bei, ohne sich zunächst über die Deckung der erforderlichen Summe schlüssig zu machen. — Bei der Mittheilung dcs Stadtrathes über das Ergebniß der im November bei verschiedenen städtischen Kassen vorgc- nommenen Revisionen läßt es das Kollegium einfach bewenden. — Herr Fuchs bringt noch die Wichtigkeit d^s Abbruchs des Domkreuzgänge zur Sprache, und bezeichnet den gänzlichen Abbruch derselben als einen allgemeinen Wunsch der Bürger schaft. Tics veranlaßt Herrn Bürgermeister Beutler zu dcr Mittheilung, daß neuerdings ein an die Kirchcninspektion gerichtetes Schreiben dcs Konsistoriums eingcgangen sei, welche- verlange, daß die westliche Seite der Krcuzgänge stehen gelassen werde. Die Sache werd« nicht nur den Gesammt-Kirchen- vorstand nochmals beschäftigen, sondern auch in der Stadt verordneten schäft zur Sprache gelangen, da der letztern eine Rathsvorlage zugedacht sei, welche die Bewilligung der Mittel für den Abbruch sowie für die Einfriedigung dcs grünen Fried hoffs vorliege. Dabei werde das Kollegium Gelegenheit er halten, seine Meinung über dies« Angelegenheit abzugeben. Nach dieser Erklärung geht man ^9 Uhr zu einer geheimen Sitzung über, für welche noch drei Gegenstände vorliegen. — JmKunstvcreinbleibenmorgcn dieselben Oelgcmalde und Stiche ausgestellt, welche bereits vorigen Sonntag aus gestellt waren. Es sind dies in erster Lieme die von Schön- bcrg'schen Familienbilder. — Wir machen hiermit wiederholt auf dcn am Dienstag den 14. d. M„ Abends ^,9 Uhr im Saale dcs Baierischeu Garten auf Veranlassung des Handelswiss enschast- lichcn Vereins stattfindenden Experimental-Vorttag auf merksam. Zum Thema seines Vortrages nimmt Herr Elektro techniker Egts aus Oldenburg: „Die Anwendung der Tynamoelektrischen Maschine sür Licht- und Kraftzwecke, elek trische Eisenbahn u. s. w.' Herr Egts hat anderwärts mit seinen Vorträgen großen Anklang gefunden. Wir lefcn über einen von ihm in Bcrnburg gehaltenen Vortrag: „ES konnte für den Laien kaum Unterhaltenderes geben, als die in dcr Praxis bereits zu hoher Wichtigkeit gelaugten elektro-technischen Erfindungen mit äußerster Sicherheit und Schnelligkeit in ihre einzelnen Theile zerlegt, genau erklärt und dann, wieder zu- sammcngcfctzt. vor sich arbeiten zu sehen, während die fort laufende Stufenfolge und die Anschaulichkeit dcr Apparate auch dem Emgcwcchteren hohes Interesse erweckte und vermehrte Klarheit gewährte. Aus dem im Saale errichteten Podium sah man auf diese Weise nach einander erst rrklärt und dann arbeiten, den -Wendung n den Elektrs-L aus den Ba telcgraphen, d sowie zu Allo geuermeldeap große Dynaw Transmission Nische Eisend - Zur! im Hande Abends gegen dem Handel Porsch des Druck vorlieg von 12 Bors die einzelnen haben. Von Laudtaqsabge Schuhmacheri niann Seidel Schneidermei! Heinzmann, Her Schulz anwesenden H Herren sämn fielen aus i Wießner un! 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