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i. ,elmeister legenheit die per- gen hier, ank, mit ernehmw och recht wünschen iegelhütte rbett«, -rgasse. it. HaM- Lrscheim» wftavö. Julis.c, i. stiftungS- ^ameradm arsteher. te ire nlmg. I» V sntks mit zuckend^ drou SM s chen an, ei Diese ernfi tzten Tag« ch wenn b« stliche Liek das Schill- :s, Gattes, ihnte Theil- rRaumvv- der Knapp rn Bürger- ireunden für >e den herz- AtzW > über daS uereinnahM genommenes es Thürmers rag mit dm : Erbauung erforderliche i«s — 7» 12,- - R. 6,8 » K : 15,o " 6. md TagedlslI. er Amtsblatt für die königlichen nnd Müschen Behörden zu Freiberg und Brand. Verantwortlicher Redakteur: Julius Braun in Freiberg. ... Ag Aahrgcag. - .... ü Erscheint jeden Wochentag Nachmitt. 5 Uhr für dm - - Inserate werdm bis Vormittag 11 Uhr angenom-I .US 1 g andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 25 Ps., I ^»1» men und beträgt der Preis sür die gespaltene Zeile S I XFAUH. sj zweimonatlich IM. 50 Pf. und einmonatlich 75 Ps. j oder deren Raum 15 Pf LWV» Tagesschau. Freiberg, den 30. Juli. Wie der „Reichsanzeiger" meldet, ernannte der deutsche Kaiser zu Mitgliedern der Ansiedelungskommission für West preußen und Posen den Oberpräsidenten v. Zedtlitz-Trützschlrr (Präsident), den Oberpräsidenten v. Ernsthausen (Stellvertreter des Präsidenten), ferner zu Mitgliedern auf 3 Jahre den Generalkommissionspräsidenten Beutner (Bromberg), den General- landschastsdirektor Standy (Posen), die Rittergutsbesitzer Kenne mann (Klenka), Müller (Gurschno), Wehle (Bulgowo), KrieS (Smarszewo) und den Generallandschaftsdirektor Körber von Körberode (Graudenz). — Aus Gastein wird berichtet, daß der deutsche Kaiser Mittwoch Mittag eine kurze Ausfahrt unternahm und Abends dm Thee in der Familie des Grasm Lehndorff einnahm, wo der Monarch bis gegen 10 Uhr ver weilte. Gestern früh nahm der Kaiser ein Bad, empfing um 11 Uhr den Ches des MilitärkabinetS, Generallieutenant v. Albedyll, zum Vortrag und machte um 12 Uhr wiederum eine Spazierfahrt. — Die Münchener „Allgem. Ztg." erklärt die Nachricht, daß der Prinz-Regent Luitpold von Baiern auf Wunsch des Kaisers an den Manöver» im Elsaß theil nehmen werde, für gänzlich unbegründet. Dagegm bestätigt eS sich, daß der Prinz-Regent dm Prinzm Arnulf von Baiern zum Vorsitzenden einer Kommission ernannte, die sich mit der Frage des Ersatzes der bairischen Raupenhelme durch eine andere, den Kopfbedeckungen der übrigen deutschen Truppen sich nähernde Form beschäftigt. Da einzelne deutsche Blätter aus dem jüngsten Artikel der „Berliner Polit. Nachrichten" gefolgert Haden, daß immerhin eine Erörterung der Minister der Einzelstaaten über eine neue Branntweinsteuer stattgefunden habm müsse, fühlt ich das öffiziöse Organ veranlaßt, nochmals zu betonm, die norddeutschen und südstaatlichen Minister seien insgesammt von )er Nutzlosigkeit einer neuen Branntweinsteuer-Borlage überzeugt, o lange die Wähler nicht die Nothwendigkeit derselben durch andere Wahlm anerkannt hättm. Die „Polit. Nachrichtm" ügen glücklicherweise hinzu, es solle mit ihren Bemerkungen feine Auflösung des Reichstages angekündigt sein. — Auf der Werft der „Germania" in Kiel lief gestern Mittag der für die kaiserliche Marine als Ersatz für die „Loreley" erbaute Aviso-Dampfer glücklich vom Stapel und wurde durch dm Vizeadmiral von Wickede auf den Namen „Greif" getauft. — Gestern Nachmittag 5 Uhr sand in der neuen Aula der Universität zu Heidelberg der erste öffentliche Festakt deS Jubiläums der Universität statt, bestehend in Ueberreichung des von den Frauen der Dozenten gestifteten prachtvollen neuen Universitätsbanners. Die Tochter des Ophthamologm Pros. Becker sprach hierbei ein schwungvolles Festgedicht; die Gemahlin des Professors Bulmerincky verlas die Schenkungs urkunde, welche bestimmt, daß der Prorektor das Banner wohl der Gesammtheit der Studentenschaft, niemals aber einer einzelnen Körperschaft überlassen darf. Hierauf überreichte Professor Holsten ein von den Professoren gestiftetes, in Silber und Gold meisterhaft gearbeitetes Schreibzeug. Der Prorektor Becker dankte zunächst dem Großherzog und der Stadt für die glänzende Herstellung der Aula, hierauf dm Frauen und' den Professoren für die kostbaren Geschenke und empfahl schließlich das neue Universitätsbanner der Obhut der Studenten!chast. Der Vorsitzende des Studentenausschusses, Klauß, antwortete mit dem Gelöbniß, die Studentenschaft werde daS Banner stets hüten und in Ehren halten. Festgesang eröffnete und schloß die Feier. Morgen trifft die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich zur Kur in Gastein ein und nimmt dort in der Villa Meran Wohnung. Der Erzherzog und die Erzherzogin Karl Ludwig sind bereits gestern Vormittag nach Rußland zum Besuch der Zarenfamilie abgereist. — Graf Kalnoky ist zu mehrtägigem Aufenthalt in Ischl an dem Hvflager des Kaisers von Oesterreich cingetroffcn. — Von Mittwoch Mittag bis Donners tag Mittag sind an der Cholera in Triest 10 Personen er krankt und eine gestorben, in Fiume 3 erkrankt und 3 gestorben. Bei fämmtlichcn Ergänzungswahlen sür die italienische Deputirtenkammer haben die regierungsfreundlichen Kandidaten gesiegt, da die auf den Galeerensträfling Cipriani gefallenen Wahlen einfach ungiltig sind. Im ersten römischen Wahl bezirke wird sich allerdings Fürst Fabrizio Colonna einer Siichwahl gegen den Ultraradikalen Coccapieller unterziehen müssen; im zweiten Wahlbezirke Roms wurde aber Giuseppe Marchiori, in Parma der Graf San Vitale, in Udine Mar- chiori und in Lecce Antonio Panzera gewählt. — In Mcssagne bei Brindisi kam es wegen des aus Gesundheits rücksichten erlassenen Wallsahrtsverbotes und der Anordnung, zeitig zu benachrichtigen, welche Art von Verträgen er mit den Nachbarmächtcn und insbesondere mit Deutschland an- strebl; in jedem Falle verdient er Anerkennung dafür, das er seine Wirksamkeit in handelspolitischer Beziehung au eine derartige Weise beginnt und klar zeigt, daß er Tarif vertrüge mit dem deutsche» Reiche herbeizuführen wünscht. Wenn cs ihm gelingt, auch die handelspolitischen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland wieder besser zu gestalten und womöglich eine wirthschaftliche Annäherung anzubahnen, so wird er vollauf die herzliche Aufnahme !«Neue Freie Presse" doch wohl nicht Unrecht, wenn sie vksTkHHHTITAkI» schreibt: „Der Anstoß zum autonomen Tarif ist von smf die Monate Oesterreich ausgegangen und hat nur in Deutschland Nachahmung gefunden, warum sollte es nicht möglich AUAUst UNv TePIkMVkk sein, daß auch die Umkehr den gleichen Weg nimmt?" i Werde« »um Vreise vo« 1 Mk. 50 Vf. Von alle« Wenn Oesterreich nur erst den festen Willen bekundet, sich ; kaiserliche« Postanstalten sowie vo« de« be- von der Politik der autonomen Zollgesetzgebung loszusagen i ka««te« Ausgabestellen u«d der unterzeichnete» und wieder den Abschluß von Handels^ l Expedition angenommen. anstrebt, wird sich auch m der öffentlichen Meinung in - -ADeut chland em entsprechender Um chwung vollziehen, ur I Erpeomon oes Freiberger Anzeiger. welchen die Stimmung hinreichend vorbereitet ist. Zahl. - reiche deutsche Handelskammern, welche früher zu den DasRm.dschreib-ndesöst^^ HaNVetSMiNisttrS. zurückzukehren. Die früher durch und durch schutzzöllnerisch Fast an demselben Tage, an welchem sich der öfter- gesinnte Handelskammer von Karlsruhe erklärte z. B. in reichisch-ungarische Minister des Auswärttgen, Graf Kalnoky, dem jüngst erschienenen Jahresberichte pro 1885: „Als von dem Fürsten Bismarck in Kissingen verabschiedete, ist ein empfindlich störender Einfluß auf die Stetigkeit der ein Rundschreiben des neuen österreichischen Handelsministers, Fabrikation und besonders des Vertriebes der Waaren ist von Bacquehem, bekannt geworden, in welchem derselbe die die Unruhe auf dem handelspolitischen Gebiete zu bezeichnen, österreichischen Handelskammern anfforderte, ihm ihre Die Konkurrenz der einzelnen Staaten in Aenderung oder Wünsche sür künstige Zollvereinbarungen mit Deutschland Erneuerung von Handels- und Zollverträgen, die rasch und Italien mitzuth'eilen. Diese« Zusammentreffen hat viel- wechselnden Tarife und sich m kleine Einzelheiten ver- sach die Meinung erweckt, als seien bereits neue Verein- lierenden Zollbestimmungen und die endlos kursirenden barungen zwischen Deutschland und Oesterreich geplant, sür! Gerüchte über zu erwartende Umgestaltungen, dazu die welche man nur erst noch vorher die Stimmung der bethei-1 Unklarheit Vieler über die Folgen dieses Wettlaufens, ligten Kreise zu ergründen wünsche. Das in dem Rund- erzeugen eine Unsicherheit und Verzagtheit der geschäftlichen schreiben enthaltene Programm hat auch ohne solche Operationen, welche lähmend wirken und den Erfolg Annahme deshalb eine hohe Bedeutung, weil es auf wesentlich beeinträchtigen." In dem Berichte der Darm- die von hervorragenden österreichischen Korporationen städter Handelskammer heißt es: „Die Ueberproduktion wird geäußerten Wünsche in Betreff einer Erweiterung des um so fühlbarer, als einerseits die Konsumtionsfähigkeit des Absatzgebietes für ihre Erzeugnisse gleichsam die Antwort inländischen Marktes eher ab- als zunimmt, während ertheilt, dieses Ziel sei nur durch freundschaftliche Verein- andererseits die Ausfuhr von Waaren nach ausländischen barungen zu erreichen. Es ist übrigens nicht denkbar, Märkten für Mele Branchen durch hohe Zollschranken des daß der neue Handclsminister Oesterreichs ein solches Auslandes äußerst erschwert, oft sogar unmöglich gemacht Prinzip proklamiren sollte, ohne überzeugt zu sein, daß die wird. Leider müssen wir diese Zollschranken häufig als dabei interessirten Staaten sich demselben nicht vollständig Repressalien gegen deutsche Zölle ansehen. Insbesondere ist verschließen. Der Marquis von Bacquehem muß vielmehr es das europäische Ausland (namentlich Rußland, Oesterreich, fest überzeugt sein, daß die beiden Staaten, deren Handels- Ungarn, Frankreich, Schweiz), welches in unserm Bezirke Verträge mit Oesterreich demnächst ablaufen,^Deuffchland und vertretene Jndustnen, die hauptsächlich auf den euro- Jtalien, ebenso wie er selbst der mit rücksichtsloser Konsequenz Päischen Export angewiesen sind, von seinen Märkten zu zur Anwendung gebrachten Lehren des Schutzzolls über- verdrängen sucht. Wir halten es daher bei der gegen- drüssig sind, sonst würde er nicht in so muthvollcr Weise wärtigen Lage der Industrie sür höchst wünschenswerth, den Wünschen und Forderungen der einzelnen industriellen daß dieser Krieg, den das Schutzzollsystem hervorgerufen und landwirtschaftlichen Gruppen Oesterreichs die Rücksicht mit seiner durch den beständigen Wechsel der Zoll- auf die „Gesammtheit der wirthschaftlichen Interessen" der tarise verursachten Unsicherheit aufhören und einem System Monarchie cnigcgenhalten. Man würde dem neuen öfter- der Handelsverträge weichen möchte." An einer anderen reickischen Handelsministcr Unrecht thun, wenn man ihn Stelle wird bemerkt: „Die Beziehungen zum Auslande dieser Neußerung wegen schon sür einen Freihändler auf wirthschaftlichcm und handelspolitischem Gebiete sind halten wollte; das ist er kaum, wohl aber scheint er keineswegs als günstige zu bezeichnen. Das System der der Ansicht, daß sich die des Schutzes bedürftigen Schutzzölle zeigt sich für die Industrie »m Allgemeinen immer Industrien sehr gut durch wohlberechnete Ziffern- mehr von Nachthcil, da das Ausland auf die deutscher ansätze der Konventionaltarife schützen lassen, eine Art seits eingesührten Schutzzölle mit gleichen Maßregeln ant- der Handelspolitik, welche das „Neue Wiener Tageblatt" wortet." sehr treffend als „Schutz ohne Trutz" bezeichnet. Vielleicht Als Fürst Bismarck vor sieben Jahren mit der noch hat der Marquis von Bacquehem aus Mittheilungcn des jetzt Geltung habenden Zollpolitik begann, erklärte er im Grafen Kalnoky die Ueberzeugung geschöpft, daß auch der deutschen Reichstage, er lasse sich dabei von gemachten Er drutsche Reichskanzler kein besonderer Freund der Kampf- fahrungen leiten. Die sich ihm jetzt darbictenden Erfahrungen zölle ist, die Rußland gegenüber bisher ihre Wirkung gründ- scheinen aber nicht mehr für die Politik des autonomen Zoll- sich verfehlten und zwischen zwei politisch so innig befreun- tarifs zu sprechen. Es ist bezeichnend, daß auch die hoch- dctcn Staaten, wie es jetzt Deutschland und Oesterreich konservative „Neue Preuß. Ztg." den Erlaß des österreichischen sind, erst recht nicht angebracht scheinen. In Wien bekennt Handelsministers sympathisch begrüßt und dem letzteren man cs aber bereits offen, daß der bisherige Zollkrieg dafür Lob spendet, daß er seinen Wunsch, für die Zukunft weder der Industrie noch der Landwinhschaft die erhoffte Handelsverträge mit Deutschland abzuschließen, gleich bei Blüthe gebracht hat. Einzelne abgcgrcnztc Industriegebiete der ersten passenden Gelegenheit bekundete. In demselben mögen davon Vortheil gezogen haben; die Mehrzahl der Sinne sagt die Münchener „Allgemeine Zeitung": „Sei Produzenten sah sich aber in ihren Erwartungen getäuscht, cs, daß Marquis v. Bacquehem im Allgemeinen oder bc- weil die vor der eindringenden fremden Produktion vcr- sonders den Handelskammern gegenüber seinen Standpunkt schlossenen Pforten sich auch den hinausstrcbendcn eigenen m der fraglichen Richtung von vornherein andeutcn wollte, Erzeugnissen nicht öffneten. Die Folgen der sich ganz sei es, daß er es für geboten hielt, die Oeffeullichkcit recht- abschließenden Zollpolitik wurden in Oesterreich schwerer """ empfunden, als die Jrrthümer, die früher bei dem Abschluß von Handelsverträgen begangen worden sind. « Nichts wäre verkehrter, als wenn man mit Rücksicht auf diese ziemlich weit verbreitete Erkenntlich in Oesterreich aus dem Extrem des Schutzzollsystems nun wieder in das Extrem des Freihandels verfallen wollte. Ein so tüchtiger Beamter wie Marquis de Bacquehem wäre der Letzte, dem ein so unkluger Schritt zuzutraucn wäre. Wohl "aber dürste er den Versuch machen, aus der Bahn des auto-, - —7—--: - .. nomen Tarifs wieder in die Bahn der Vertragspolitik ein- rechtfertigen, welche er bei seiner Berufung an die Spitze Menken. Ob dazu das deutsche Reich ihm hilfreiche Hand des österreichischen Handelsamtcs in der deutschen Bevölkerung leisten wird, ist noch eine offene Frage; indessen hat die'gesunden hat."