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234. den Alles auf dem alten Fleck. — Die Frage des kleinen Ka libers dcS österreichisch-ungarischen Infanterie-Gewehres scheint, wie der .Budapester Corrrspondonz" berichtet, der vollstän digen Lösung nahe. Ohne daß ein neues, von dem jetzigen verschiedenes Pulver nöthig würde, ist eine neue Konstruktion gesunden worden, welche die Anwendung des kleinen Kalibers mit bestem Erfolge ermöglicht. ES werden jetzt in Fachkreisen mit diesem kleinkalibrigen Gewehre eingehende Versuche gemacht. Bei dem in der schweizerische« Stadt St. Gallen stattgehabteu sozialdemokraschen Kongreß waren die bekannten Führer der deutschen Sozialdemokratie sämmtlich anwesend. Von den jetzigen und den früheren Reichstagsabgeordncten bemerkte man die Herren Bebel, Liebknecht, Hasenclever, Singer, Auer, Bock, Kaiser, Meister, Rödiger, Grillenberger, Geyer, Blos und den sächsischen Landtagsabgeordneten Kaden. Als ausländische Gäste warm Herr Box aus London und vr. Adler auS Wim, ferner Frau Guillaume-Schack anwesend. Die Verhandlungen begannen am Sonntag Abend und dauertm drei Tage. Zum ersten Gegenstand der Tagesordnung: Ge schäftsbericht des Fraktionsvorstandes, wurde folgmder Anttag BebelS einstimmig angmommen: .Der Parteitag fordert die Genossen auf, der Flucht von Parteigenossen wegen drohender Prozesse oder Gefängnißstrafen möglichst entgegenzutretm und event. jede materielle Unterstützung zu versagen.' Diese Re solution wurde einstimmig angenommen. Der italienische« Presse empfiehlt die als Organ Cri-pis geltmde .Riforma' angesichts der französischen Auf reizungen die bisher gezeigte Ruhe zu bewahren. Gleichzeitig tadelt aber daS ministeriell« Blatt selbst die Absichten der Franzosm, dm Handelsvertrag unter dem Vorwand der FriedrichSruher Begegnung scheitern zu lasten. Der vatikanische .Moniteur de Rome' hofft, daß CriSpi jetzt zu der Einsicht gelangt sein werde, daß die Allianz mit Deutschland nur auf der Grundlage einer Versöhnung Italiens mit dem Papstthum beruhen könne. Der italienische Staatsmann kehrt heute von Mai land nach Rom zurück. Die .Riforma" theilt nachttäglich mit, daß Fürst BiSmarck selbst Herrn von Bennigsen die Durchreise CriSpis durch Hannover mittheilte und so die Zu sammenkunft der beiden seit langem befreundeten Männer vor bereitete. — DaS italienische Spezialkorps für Afrika ist so weit organisirt, daß es demnächst an den Ort seiner Bestim mung abgehm wird. Außerdem werden aber noch andere Truppen in Bereitschaft gehalten, um im Bedarfsfälle nach Afrika zu gehm, so daß Anfangs November eine ansehnliche Truppenmacht in und um Massauah herum konzmttirt sein kann. Die gegenwärtig die dortige Besatzung bildenden 5000 Mann werden vorläufig nicht zurückberufen, sondern im Vereine mit dem ebenso starken Spezialkorps sür Afrika und den eventuell noch nachzusendenden Verstärkungen ein Expeditions- Korps bilden, welches im Bedarfsfälle leicht auf 20000 Mann und darüber gebracht werden kann. Den Oberbefehl über dieses KorpS wird der Grnerallirutenant die San Marzano übernehmen, welchem eventuell vier andere Generale oder Oberst-BrigadierS unterstellt werden sollen. Der bisherige Ober-Kommandant des italienischen Expeditions-Korps in Afrika, General Saletta, soll mit der entsprechenden Truppen- Die Beilchendame. Roman von Kart GSrtitz. 27. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Helene! — Er fühlte sich beinahe entehrt, daß er sie, die Reine, Unschuldsvolle, die an ihm mit dem zärtlichsten und doch so keuschem Gefühl einer ernsten, bräutlich geheiligten Liebe gehangen, hatte aufgeben können wegen eines Weibes, daS zu nächtlicher Weile, wenn auch nur vorübergehend, seinen Aufenthalt im Polizeigewahrsam hatte nehmen müssen. Helene war für ihn verloren, das wußte er, denn nie konnte sie ihm sein untreues Benehmen verzeihen, jetzt vollends nicht, wenn es bekannt werden würde, wegen welcher problematischen Dame er sie aufgegeben hatte. Aber er mußte die ehemalige un schuldige Braut und deren Mutter retten, er mußte ihnen die Gefahr zeigen, in welcher fürchterlichen Nachbarschaft sie ahnungslos lebten und in welchen Abgrund sie selbst stürzen konnten, wenn die sich fälschlich „Gräfin' nennende Veilchen dame noch länger in ihrer Nähe blieb. ES mußte sür ihn allerdings ein sehr trauriges und beschämendes Zusammen treffen werden, aber er nahm sich doch fest vor, am nächsten Morgen in aller Frühe zu Frau Lessing zu gehen. Sie und Helene sollten erfahren, wo er in dieser Nacht die Veilchen dame getroffen hatte. Nachdem er diesen Entschluß gefaßt, der zugleich die här teste Buße für ihn werden mußte, fühlte er neue Kraft durch seine Adern strömen. Rascheren Schrittes eilte er nach Hause. — Ungewöhnliche Lagen heben gewöhnliche Rücksichten auf, und so stand der Assessor am nächsten Morgen bereits um 8 Uhr vor der Thüre der Wohnung seiner ehemaligen Braut. Schon zweimal hatte er die Hand nach der Klingel ausgestreckt, sie aber jedesmal wieder zaghaft zurückgezogen. Sein blasses Gesicht, sein erloschenes, unstät blickendes Auge verrieth den Kampf, der in seiner Seele tobte; es wurde ihm unendlich schwer, daß er nun vor Helene treten sollte. Aber cs mußte sein; leise rührte er die Klingel und erschrak, als er den selbst verursachten Ton hörte. Der beschämende Gedanke durchzuckte ihn, daß er hier stand, um zwar eine Warnung auszusprechcn, aber diese War nung enthielt eine Anklage, und war er nicht vielleicht anklagens würdiger als jenes unselige schöne Weib? Der Assessor erbebte, als er sich ihm nähernde Schritte vernahm. Gott sei Dank, es war nicht Helene, das Dienst mädchen öffnete. Ihm war noch eine kurze Henkersfrist von wenigen Sekunden gegönnt, bis er die einst geliebte, jetzt so gefürchtete Helene Wiedersehen sollte. Das Mädchen sah ihn ganz verstört an. „Ach, Herr Assessor, gut, daß Sie kommen, ich sollte soeben zu Ihnen eilen." Der Assessor fühlte sich durch diese Worte etwas erleich tert ; sie verricthen, daß man hier schon irgend eine Entdeckung in Bezug auf die Gräfin gemacht haben mußte; vermuthlich Freiberger ««zeige» ««d Tageblatt. Sette 2. zahl den festen Platz Maffauah befehligen, welcher als Zentrum sür die Weiteren Operationen betrachtet werden wird. Der neue Ober-Kommandant, General di San Marzano, der 1830 geboren ist, ist einer der fähigsten Generale der italienischen Armee, der seine Karriere beinahe größtentheilS im Generalstabe zurückgelegt und Proben außerordentlicher Begabung geliefert hat. Nach einer Mittheilung des „Journal des Döbats" unter breitete der französische Kriegsminister Ferron dem Prä sidenten Grövy ein Dekret, durch welches der Sous Chef im Generalstabe deS Krirgsministeriums, General Caffarel, unter Enthebung von seinem Posten in Nichtaktivität versetzt wird. Das Blatt fügt hinzu, daß gewisse Indiskretionen, welche neuerlich die öffentliche Meinung beunruhigten, dieser Maßregel nicht fremd seien. — Der KriegSminister wird sich demnächst zur Besichtigung nach der Ostgrenze begeben. — Die Wittwe BrignonS hat erklärt, daß sie die Sammlung Rocheforts zurückweise. Der Minister des Auswärtigen, Flourens, er wartet heute die offizielle Mittheilung der Ziffer der deutschen Entschädigungssumme. Selbst der Bonapartist Paul de Cassag- nac, der sonst alle Minister, FlourenS einbegriffen, mit Schmäh ungen überhäuft, kann eS bei dieser Gelegenheit nicht unter lassen, der Wahrheit die Ehre zu geben und zu bekennen, daß dieser republikanische Minister die auswärtigen Angelegenheiten in einer Frankreichs würdigen Weise leitet und dem Lande dadurch große Dienste leistet. — Der „TempS" benutzt diese über ein Mitglied dcs Kabinets Rouvier von einem politischen Gegner ausgesprochene günstige Meinung, um die Parteien in der Kammer zu ermahnen, ihre feindlichen Absichten gegen das Kab^-t aufzugrben. Die soeben gemachte Erfahrung müßte genü -a, um die Gegner des KabinetS zu entwiffren. „Ihr Pat"!>:iSmus", fährt der „TempS" fort, „sollte ihnen die Ge fahr einer neuen Ministerkrisis zeigen. Wir sprechen nicht von den schwebenden Unterhandlungen mit England; wir denken hauptsächlich au die Lage Europas, die dunkler als jemals ist nach den Besprechungen des Fürsten Bismarck zuerst mit dem Grafen Kalnoky und darauf mit Herrn Crispi, dem italieni schen Ministerpräsidenten. Es ist schwer zu glauben, daß es sich nur um HöflichkeitS-Reisen und Besuche handelt. ES be reiten sich große Ereignisse vor, wo wir, um geleitet zu wer den, der ganzen Weisheit und des ganzen Ansehens eines Ministers bedürfen, den Frankeich kennt, und der Europa Vertrauen einflößt. Wir wünschen, daß unsere Deputirten dieser sehr unklaren und deshalb gefährlichen Lage Rechnung trügen." Das Organ der gemäßigten Republikaner führt dann noch die verschiedenen triftigen Gründe der inneren Politik auf, welche die Opposition bewegen müßten, in diesem Augen blicke dem Kabinet keine Schwierigkeiten zu bereiten. Es muß daS Jedem einleuchten, der nicht durch die Parteileidenschast vollständig geblendet ist. Aber es wird trotzdem heiße Tage geben. Wenn es dem Ministerium gelingen sollte, sich zu hal ten, so wird nicht der „Patriotismus" der Monarchisten und der Radikalen, sondern die Furcht vor einer Auslösung den Ansturm gegen daS Kabinet verhindert haben. Von englischer Seite zollt man der Tüchtigkeit der Dampfer des „Norddeutschen Lloyd" rückhaltlose Anerkennung und wird die Beliebtheit dieser Dampfer in Ostasien besonders hatte sie selbst nach ihrer nächtlichen Begegnung mit ihm irgend ein Plan ersonnen und schon zur Ausführung gebracht, der seinen Eröffnungen die Spitze abbrechen sollte. Er kam also schon auf einen Kampfplatz; im Wirrwarr erregter Grmüther wurde das Peinliche seiner ersten Begegnung mit Helene etwas gemildert Er war begierig, zu erfahren, welchen Trumpf die gewandte Abenteurerin ausgespielt haben mochte, um ihrer nach seiner Ansicht unausbleiblichen Niederlage noch irgend einen beschöni genden Deckmantel umzuhängen. Er ging an dem Mädchen vorbei und trat mit klopfendem Herzen in das Zimmer ein, in welchem er gestern von Helene den VerlobungSring zurück erhalten hatte. Nur Frau Lessing war anwesend, Helene nicht. Sowie Frau Lessing, welche mit gerungenen Händen im Zimmer auf und ab ging, deS Assessors ansichtig wurde, stand sie still und zeigte nach dem Sophatifch. Aus derselben Stelle, an welcher Helene gestern den von ihrem Finger gestreiften Ring gelegt hatte, lag jetzt ein offener Brief. „Simmern," schluchzte Frau Lessing, „schaffen Sie mir mein Kind wieder!" Das Schluchzen erstickte ihre Stimme, die beklagenswerthe Frau sank auf das Sopha nieder. Der Assessor «ar über diesen unerwarteten Anblick so verwirrt, daß er gar nicht verstand, was Frau Lessing meinte. Mit zitternder Hand nahm er den Brief und durchflog den Inhalt. Es waren nur wenige Zeilen; sie lauteten: „Geliebte Mutter! Zürne mir nicht, wenn ich Dich auf ewig verlasse. Ich bin nicht im Stande, die Frau meines Verlobten zu werden, und um mein Verhältniß mit ihm zu enden, ende ich auch mein Leben. Es giebt keine andere Lösung für mich. Laß mich den ewigen Trost in dem Gedanken mitnehmen, daß Dein Segen mir auf diesem meinem letzten Wege folgt. Deine Helene." Als der Assessor diesen furchtbaren Brief zu Ende gelesen, wurde es dunkel vor seinen Augen, er schwankte und sank an Frau Lessings Seite nieder. Wie edel erschien ihm Helene. Sie hatte nicht ohne ihn leben können; aber ohne ihn anzu klagen, nahm sie die ganze furchtbare Schuld ihres Selbstmordes auf sich selbst. Ihre letzten Zeilen deuteten an, daß sie es war, welche eidbrüchig geworden und sich aus einem geheimnißvollen Grunde das Leben genommen hatte. Erst jetzt kam das ganze Gewicht seinen Elends über den Assessor; er fühlte sich vernichtet. Nur das Eine stand in ihm fest, daß, wenn Helene nicht mehr zu retten war, er ihr in den Tod folgen mußte und folgen würde. Um sich so schnell wie möglich Gewißheit über Helenens Schicksal und dadurch auch über sein eigenes zu verschaffen, sprang er auf. „Mutter!" — In seiner Verzweiflung redete er Frau Lessing mit einer Bezeichnung an, zu welcher er die Bercch- 1837. betont. So schreibt die „Ceylon-TimeS": „Nicht- ist b«- merkenswerthrr als die Art und Weise, wie die deutsche Dampferlioie in wenigen Monaten die beliebteste von alle« sür Reisende auS Ceylon geworden ist. Wahrscheinlich würde sich, wenn man eine Statistik aller seit Eröffnung der deutsch« Linie von Colombo abgegangenen Passagiere hätte, Heraus stellen, daß diese mehr befördert als irgend eine andere, die Pen. und Oriental nicht ausgenommen. Warum daS? Die Schnelligkeit und Billigkeit der Fahrt gegenüber der P. «. O. wird der Grund sein. Ein Star- oder Clan- oder B. I.- Dampfer berechnet 450 Rup. für eine 28—30 Tage dauernd« Fahrt, wähcenv die deutschen Schiffe den Passagier in 22 bi- 23 Tagen nach Southampton bringen und nur 500 Rup. berechnen. 50 Rup. mehr für eine Woche Ersparniß an der Seereise ist wahrlich billig. Wer nicht erster Klaffe fahr« kann, ist auch in der zweiten gut genug aufgeh"ben und kommt in einer Woche weniger nach Hause. Verschiedene n». serer englischen Linien werden sich gewaltig aufrappeln müssen, wenn sie gegen den Norddeutsch« Lloyd das Feld behaupten wollen." — Vor dem Polizei gerichte in Dublin fand gestern die Verhandlung gegen dm Lordmayor Sullivan und den irischen Deputirten O'Bri« wegen Veröffentlichungen in den Zeitungen „Nation" und „United Ireland" statt. Der Lordmayor wurde auf seinem Wege von den Aldermen und den städtischen Schwert- und Szepterttägrrn in Amtsttacht begleitet. Den Eintritt der letzteren in den Gerichtsfaal verhinderte nach längerem Wider stande die Polizei, wrlche dieselben zwang, sich nach d«r Galerie zu begeben. O'Brien erschien gar nicht. Im Prozesse gegen Sullivan erkannte daS Polizeigericht auf Grund de- vom Vertheidiger vorgebrachten technischen Einwandes auf Einstellung des Prozesses. Der Staatsprokurator wendete darauf die Appellation ein. Sullivan wurde auf dem Heim wege stürmisch begrüßt. Dänische Blätter melden, daß die im Schlöffe FredeaS- borg verweilende Kaiserin von Rußland die Absicht hege, zum Besuche ihrer Schwester Thyra, der Herzogin von Cumberlaud, nach Penzing bei Wien zu reisen. Man bringt diese Reise- projekte mit dem Ausbruch einer Masern-Epidemie in Kopen hagen in Verbindung. Wahrscheinlich wird der Zar bis zur Rückkehr seiner Gattin in FredenSborg verbleiben. Oertliches. Freiberg, den 7. Oktober. — Se. Majestät derKönig hat bestimmt, daß die Stäube zu einem in Gemäßheit von tz 115 der VerfassungSurkuude abzuhaltenden ordentlichen Landtage auf den 9.Ro- vemb«r d. I. einberufen werden sollen. — Wie verlautrt ernannte Se. Majestät der König den Herrn Musikdirektor Ehrlich vom Leib-Grenadierregiment Nr. 100 zum Genrral- inspektor der sämmtlichen militärischen Musikkapellen in Sachs«. Herr Ehrlich wird daher seine Stellung als Dirigent de- Musikchors des genannten Regiments aufgeben. Die Stell« eines Generalinspektors bestand bisher in Sachsen nicht, wohl aber in Preußen. tigung verloren hatte; aber sie schien ihm da- einzig« schwache Band, das ihn noch mit Helrne, mochte sie leben oder todt sein, vereinigte. Die arme Frau richtete sich mühsam auf und wandte ihr thränenüberströmteS Gesicht zu ihm. „Wie lange ist Helene fort?" „Ich weiß eS nicht", schluchzte Frau Lessing. „Nach einer unruhigen Nacht bin ich erst gegen Morgen f«st eingeschlafe».' Frau Lessing vermochte nicht weiter zu sprechen. „Fassen Sie sich," fuhr der Assessor fort, „HelenenS Leb« steht auf dem Spiele. ES kommt auf Sekunden an; ich muß Alles wissen!" Frau Lessing beugte sich zu ihm, faßte seine beiden Hände und preßte dieselben in ihrer Todesangst um Helene Kampf haft zusammen. „Ja, mein lieber Sohn. Sie sind auch meine einzige Stütze. Ich weiß, wie sehr Sie meine Tochter geliebt hab«; Sie hätten ihr den Himmel auf Erden geschafft. O, mein Gott, ich fasse cs nicht, was sie fortgetrieben haben kann." Der unglückliche junge Mann erröthete und erbleichte ab wechselnd bei diesem Lobe, das er nicht verdiente und daS ihn tiefer zu Boden drücken mußte, al- es die lautesten Vorwürfe gethan haben würden. „Halten Sie ein," stöhnte er in namenloser Verwirrung und in völliger Zerknirschung, „ich ertrage «S nicht! O, könnten Sie in mein zerrissenes Herz schauen . . . ." Er hielt plötzlich inne, als erschrecke er davor, sich selbst und seine eigene Schuld verrathen zu können, dann fuhr er mit nervöser Heftigkeit fort: „Wie entdeckten Sie HrlenenS Flucht?" „Bor einigen Minuten erwachte ich erst," berichtete Fra« Lessing mit Anstrengung weiter. „Helenens Lager war leer, ich glaubte sie hier am Frühstückstisch zu finden und fand zum größten Schrecken statt ihrer nur diesen Trauerbrief." „So sei Gott mir gnädig! Ich muß ihre Spur entdeck«!" Mit diesem AuSruf wollte er aus dem Zimmer stürzen. Frau Lessing, die von dem wahren Zusammenhänge ktinr Ahnung hatte, rief seinen Namen. Er blieb stehen und wandte sich noch einmal um. Die verzweifelte Mutter streckte ihm die gefalteten Hände entgegen. „Setzen Sie Alles daran," jammerte sie, „bring« Sie mir nur mein Kind wieder, meine herzige Helene!" „Nur mir ihr, oder niemals sehen Sie mich wieder!" Nach diesen Worten war er verschwunden. Wie ein Rasender stürzte er die Treppe hinab. Er hielt die ihm auf der Straße entgegenkommenden Personen an, beschrieb ihnen Helene und fragte, ob Jemand von ihnen einer jungen Dam«, wie der Beschriebenen, begegnet sei. Keiner hatte sie bemerk. Der Assessor gab mehreren der Leute seine Adresse, sowie diejenige von Helenens Mutter, bot hohe Belohnungen für Nachrichten über die Vermißte und schickte Boten nach all« Richtungen aus. Er selbst eilte dann nach dem nächstgelegenen Polizeibureau. (Fortsetzung folgt.) — A Etadtra 1) D. einer grso werk Wirt soll vorsä werden. 2) D «an auf ihres Gei im Sinne 3) D betreffend trennende nunmehr diese« A> 4) J> beschließt Verordn» auf die aufzunehu 5) Ai fahrtsgass digung-fr, und von bauorduw «) D verfichtrui und verw verordnet, 7) D Kirchenins Vorstande! 8) Fl und Gew und bei revifion daS Kolli Hiern gesuche ui sowie di, verliehen. — T veröffentl aus Reig versichert, karten a Mißbrau — ll um die z erhältlich verschloss 12. d. 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