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2V6. Areiderger Anzeiger uud Tageblatt. Leite 2. 1886. Wetters noch einige Tage auf Babelsberg residir« und von da aus, etwa gegen den 7. d., die Reise nach Baden-Baden «wirrten, um dort, ehe er sich nach Straßburg brgiebt, einige Tage in Ruhe zu verleben. — Ter d eutf che Kronprinz t»erlirß gestern Nachmittag Berlin, um sich zu den Truppen- befichtigungen im Bereiche der 4. Armee-Inspektion nach Augsburg, Nürnberg rc. zu begeben. — Am Donnerstag traf der Prinz von Wales in Darmstadt ein, besuchte mit dem Großherzog von Hessen zunächst das Mausoleum, wo er einen Kranz an der Gruft seiner Schwester, der Groß herzogin Alice, niederlegte. Der englische Thronfolger tafelte daraus bei dem Großherzog in Schloß WolfSgarten und kehrte sodann nach Homburg zurück. Gestern begab sich der Groß herzog mit dem Erbgroßherzog und den Prinzessinnen von Hessen nach Frankfurt a. M, um dort mit dem Prinzen uud der Prinzessin von Wales zusammenzutreffm, die in den nächsten Tagen nach England zurückkehren. Tie leitenden österreichische« Blätter beschäftigen sich lebhaft mit dem Depescheuwechsel zwischen dem Zaren und dem Fürsten Alexander. Das ministerielle Wiener „Fremdeublatt" deutet die Depesche des Fürsten Alexander dahin, daß dieser nach Herstellung der Ordnung ab danken werde, da seine Zu- kuoft nahezu aussichtslos geworden sei. Die alte .Presse' steht voraus, das Ansehen des Fürsten werde durch seine De pesche Schaden leiden, lieber das eudgiltige Schicksal deS Fürsten sei kein Zweifel zulässig ; auch die kommenden Er eignisse würden über den Rahmen einer örtlichen Bewegung nicht hmouSgreism. Die .Neue Freie Presse" besagt, der Widerstand gegen die Autorität des Fürsten werde ihn nun erst recht wieder aufrichten. — Bei der Festtafel des Pester Etadtraths, welche den Schluß der Ofener Befreiungsfeierlich- keiten bildete, brachte der Oberbürgermeister Rath einen Triul- sprach in deutscher Sprache ans den Kaiser Franz Josef und auf dessen glorreichen Verbündeten Kaiser Wilhelm. An dem Letzteren habe die Vorsehung bereits Wunder gewirkt, indem sie ihn bis zu einem so außerordentlich hohen Alter in voller Rüstigkeit und Thatkroft erhalten, als einen Fürsten, von dem Europa wisse, daß all' sein Sinnen und Trachten darauf ge richtet, den Weltfrieden zu erhalten. Auf den Trmk'pruch, welchen der Arbeitsminister Baron Kemmy der deutsch« De putation widmete, antwortete der Führer Genrrallieutenant von Schlichting: .Mit derselben Gesinnung, mit welcher der Kurfürst von Brandenburg vor zwei Jahrhunderten in den österreichischen Armeeverbaud und in die Genossenschaft der ungarischen Truppen seine Schaaren entsandte, komme ich zu Ihnen, um Jhuen herzlich Glück zu wünschen. Unser König hat daiür gesorgt, daß wir echte Nachkommen derjenigen seien, die vor 200 Jahren mit Ungarn stritten. Zwei Vertreter bringen Ihnen den Gruß derselben Fahne, die vor 200 Jahr« durch die Osmer Bresche gegangen ist. Zwei andere Ver irrter legen gleichzeitig ein Lorbeerblatt aus das Grab ihrer Vorfahren, die m den Kämpfen um Ofen gefallen sind. Unser Aller Wunsch ist, daß eine solche Wasimfreundschast auch in Zukunft fortblüht. Ich erhebe mein Glas in Hoch achtung und Ergebenheit vor dem Kaiser und Könige und leere es auf das Wohlergehen des Königreichs Ungarn und seiner Jubilantin." Von der französische« Regierung ist eine von dm elsässischen Vereinen in Paris beabsichtigte Kundgebung ver hindert worden. Eine zu Ehren des kürzlich verstorbenen Bischofs von Metz augrküadigle ErümerungSfeier in der Notre- Dame-Lirche hat nicht stattgefunden. Ter bekannte Deputirte, Bifchof Freppel, ein geboruer Elsässer, sollte die Trauerrede halten. Zahlreiche Elsässer und Lothringer, welche sich m der Kathedrale einfauden, erfuhr« erst dort, daß keine Zeremonie stattfände. Eine die Feier absagende Notiz im .Univers" war von Viel« unbeachtet geblieben. — Die Vereinbarung der französisch« Regierung mit dem Papste in Bezug auf China wird von d« opportunistischen Blättern einer scharf« Kritik unterzogen. Der Konseilpräsident Freycioet wird beschuldigt, die wichtigst« Interessen Frankreichs geopfert zu haben. — AuS Lille, wo am 1. d. M. einige in Folge des SonnmstichS gestorbene Soldat« begrab« wurdw, berichtet man, daß wäh rend der Revue der Trupp« durch Gmeral Billot in Somain die Reservist« laut protestirt Hütten, daß aber diese Kund gebung unverzüglich unterdrück: Word« sei. Einzelheit« über dies« Zwischenfall fehl« noch. Fast alle englische« Blätter äußern die Ansicht, daß nach dem Depescheuwechsel zwischen dem russisch« Kaiser und dem Fürst« von Bulgari« die Abdankung des Letzter« fast unvermeidlich sei, daß dann auch eine Einmischung Rußlands in Bulgari« unausbleiblich werde. Die .Times" fürchtet, die Antwort des Kaisers werde die russische Partei in Bul gari« verstärk« und ermuntern, die Stellung des Fürst« dagegen entsprechend schwächen. Dir beste Hoffnung des Fürst« auf die Sicherheit und Stetigkeit seiner Stellung liege in einer vernünftig« Beherrschung der bulgarisch« Bevölkerung und in seiner Befähigung, die Bande der Eintracht zwischen den Nationalitäten im Südosten Europas fester zu knüpfen. Was Rußland wüuscht und was der Zar dem Fürst« Alexander zumuthrt, ist jetzt aller Welt klar. Der Bulgaren fürst soll zurücktreten und dann ein russischer Regierungs- kommisiar nach Sofia geh«, welcher die Rückbildung Bulgarims in ein« russisch« Vasallenstaat durchzusührm habe. Diese Stelle war, als der Fürst aus Bulgari« «tfernt worden war, bereits Tolgoruckow zugedacht. Es geht dies aus dem Schreib« deS Zaren hervor, in welchem die Mission des Genannten, nachdem der Fürst zurückgekchrt, und für die Dauer seines Verweilens in Bulgari« sür inopportun erklärt wird. Weniger klar ist, ob sich eine etwaige Thronentsagung deS Fürst« glatt vollziehen kann. Wie sich im Fall einer solchen unter russischem Protektorat das Verhältniß Ostrumelims zur Türkei und zu Bulgari« gestalt« würde, darüber müßt« noch die Beschlüsse der Großmächte und der Türkei eingeholt werd«, einer gänzlich gebrochen« Macht, die nur noch den Wunsch zu heg« scheint, im Arm Rußlands, ihres Erb«, sanft zu entschlummern. In Folge einer Aufforderung des russischen Botschafters Nelidow hat die türkische Regierung Gadban Effendi ange wiesen, sich nach Philippopel zu begeben und dem Fürsten Alexander zu empfehlen, gegm die Urheber des Staatsstreichs vom 21. August Gnade Walt« zu lassen. Der Fürst von Bulgarien ist gestern früh 8 Uhr in Philippopel eingetroffen. Seine Ankunft war durch die viel fachen Beweise von Ergebenheit der Bevölkerung, welche ihm auf dem Wege nach der ostrumelisch« Hauptstadt zu Theil wurden, verzögert. Insbesondere war aus der Strecke von Dmizagra, welche in der Nacht zurückgelegt wurde, auf allen Reisestationen die Bevölkerung in großer Menge herbeigeströmt, um dem Fürsten ihre Huldigung darzubringen. Oertliches. Freiberg, dm 4 September. — Die königliche AmtsHauptmannschoft sieht sich veranlaßt, ausdrücklich darauf hinzuweis«, daß nach einer obergerichtlichen Entfcheiduug zur Auzeigeerstattnng bei ihr als der zuständigen Behörde auch diejmig« Gewerbetreibend«, verpflichtet find, welche Tanz-, Turn-, Schwimmunterricht er- theilen, Badeanstalt«, Trödel, Kleinhandel mit Garnabfällai w, Handel mit Sprengstoffen betreib«, fremd« RechtSaugelegal- heiten gewerbsmäßig besorg«, Jmmobiliarverträge, Darlehe, und Heirathen vermitteln, Gefindevermiether, Stelleavermttler sowie Auktionator« u. s. w., dies« Betrieb aber schon vor dem I. Januar begann« und seinerzeit nur bei ihrer Orts- behörde angemeldet hab«. Die Herren Gemeindevorsttttte werden angewiesm, die ihn« bekannt« betheiligten Gewerbe, treibenden, welche den früher begonnen Gewerbebetrieb sort- setzen, ohne ihrer Anzeigepflicht bisher genügt zu haben, «f ihre Verpflichtung aufmerksam zu mach« bez. darüber anher Anzeige zu erstatt«. — Der Stadtrath macht bekannt, daß für dm anter- weit zu vermiethmden größer« Verlaufslad« im Parterre des Stadthauses ein Miethzinsgebot von 1200 Mark gethw Word« ist. Etwaige Mehrgebote find bis spätestens Mittwoch dm 8. September d. I. schriftlich oder mündlich bei dm Stadtrath anzubringen. — Nächst« Montag Vormittag von 11 bis 12 Uhr finde» im Saale der hiesig« königlich« Amtshauptmanuschast.die Wahlen zur Handelskammer statt. Wir mach« ausdrücklich aufmerksam, daß Punkt 12 Uhr das Wahllokal geschloffen wird. Vorschläge sür diese Wahl sowie sür die Wahlen sür die Gewerbekammer inDresden befinden sich im I»- seratmtheile der heutig« Nummer. — In diesen Tag« kam durch Herrn Rathshofbefitzer Tzschöckel hier die von seinem kürzlich verstarb«« Wer sür die Zwecke deS Vereins für Kleinkindrrbrwahranstalte» edelmüthig testirte Summe von 150 Mk. zur Auszahlung. Dieses Kapital wurde unter dem Namm Tzschöckel- stiftung mit der Bestimmung in das BereinSvermögen ä» gestellt, daß nur die Zinsen vom Verein verwmdet Werda sollen. Im Hinblick auf die edlen Ziele, die der genannt, Verein erstrebt, ist dieser Alt selbstloser Liebe mit lebhaft« Danke zu begrüßen. Solche, im Geiste Jesu, des größten Kinderfreundes, ausgeftrentc Saat-wird dm brdauernSwertha armen Kmdern unserer Stadt, die Tags über der elterlich« Wartung mtbehrm müssen, und damit auch der Allgemeinheit reichliche Früchte bring« und außerdem dazu beitragen, daß auch an dem hochherzig« Heimgegangenen das Wort sich er- sülle: das Gedächtniß des Gerechten bleibt in Segeu. Hierin sei schon jetzt mit erwähnt, daß die drei Gesangvereme Lieder- kranz, Liedertafel und Bürgersingverein, nachdem sie erst jetzt ihre Bereitwilligkeit, humane Zwecke zu fördern, bethätigtev, ew- müthig beschlossen haben, Sonntag den 12. September ei» I Konzert sür den gmannten Verein abzuhaltm. Nähere- über I dieses Unternehmen, dem die Gunst des Publikums nicht fehl« I wird, werden wir in den nächsten Tagen bringen. — In hergebrachter Weise fand gestern der Schulspazier- I gang des Realgymnasiums statt. Begünstigt vom herrlichst« I Wetter rückte der Schülercötus unter Begleitung deS Lehrer- I kollegiums früh 7 Uhr von Freiberg aus, um sich über Berthels- ! Ein Vermächtnis. Novelle von Klara Schirmer. 7. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) .Hör« Sie jetzt aus," unterbrach Alfred die Lammtattonen des Verwalters. „Ich werde Alles überdenken und in einig« Tag« meinen Entschluß mittheilm. Jetzt lasten Sie mir ein Pferd satteln, ich will hinausreiten in dm Wald; dort in der schön« Natur wird es leichter, Pläne zu mach« und sich loszureißm von den Ketten, die uns mit ihrem Soll und Haben fesseln." Die letzten Worte sprach er für sich, während der Der Walter sich kopfschüttelnd entfernte. Nach zehn Minuten sprmgte er von dem Schloßhof hinaus, in dm frischen grünen Wald durch das dichte Gebüsch, das mehrmals seinen Hut abstreiste, so daß er ihn endlich abnahm und fein blondes Haupt von der kühlen Waldesluft berühren ließ. AIS er dann Hinausritt auf das freie Feld und die sonnige schöne Landschaft sich vor ihm ausbreitete, da hob sich seine Brust in stolzem Entzück« und er rief aus: „Ja, Du bist für uns Alle do, Tu schöne herrliche Welt; wenn ich auch scheiden muß von der kleinen Scholle Land, so will ich dafür die ganze Welt eintauschen und will mich freuen über Alles, was Gott der Herr geschaffen hat." Und mit lauter fröhlicher Stimme rin Studmtmlied singend, ritt er am Rain eines üppigen Getreidefeldes mtlang auf die vor ihm liegende waldige Anhöhe zu, von der ihm Schloß HeimfelS entgegenwinkte. Er war nicht mehr weit von dem Parkgitter «tfernt, als er hinter sich Stimmen und Pferdegettappel hörte und als er sich umwandte, sah er einen Herrn und eine Dame zu Pferde, in denen er zu seiner Frmde dm Grafm Fels mit seiner Gemahlin erkannte. Die Begrüßung war von beiden Seitm die herzlichste. Graf und Gräfin Fels streckten ihm beide Hände entgegen und der Graf rief: „Das war einmal schön aufgefangm, nun komm« Sie nur gleich mit uns, lieber Alfred, damit wir nach dem Ritt einm frischen Trunk zu uns nehmen und auf gute Nachbarschaft emstoßen." „Wir warm schon recht böse auf Sie," fügte die Gräfin hinzu, „daß Sie uns so vernachlässigen. Wie wir hören, find Sir schon mehrere Wochen in Darlow?" »Wie gern wäre ich schon zu Ihnen gekommen," erwiederte Alfred herzlich, „aber Geschäfte hielten mich mit so eisernen «lammern fest und bewirkten eine so verzweifelte Stimmung c, mir, daß ich unmöglich in dieser Verfassung meine liebens würdigen Nachbarn aufsuchen konnte." „Sie sehen aber nicht gerade aus, als wären Sie von Verzweiflung und Geschäftssorgen geplagt worden," sagte der Graf lachend und sah in Alfred's fröhliche Augen und in sein jugendfrisches Antlitz. Dieser lachte dann ebenfalls und sagte: „Wer sagt Ihnen denn, ob Sie nicht in mir einm Philo- iophm vor sich hab«, der alles Aeußrre, alle Verhältnisse cintouschen möchte gegen die Zufriedenheit des Gemüths?" „Um über diese Philosophie weiter zu disputirm, suchen wir uns lieber ein anderes Plätzchen als die staubige Landstraße," sagte der Graf und alle Drei ritten in bester Stimmung durch dm Park dem Schlöffe zu. Vor der großen Freitreppe hielten sie und einige Dimer sprangen herbei, um die Pferde sortzuführen. Tie Treppe war zu beiden Seiten bis oben hinauf nach der Veranda mit hochstämmigen Topfgewächsen besetzt und unter dm blühenden Oleandern und Granatbüschen fühlte man sich fast nach dem Südm versetzt. Alfred blickte entzückt auf die Blüthenpracht und als er sich einem voll blühenden Oleander näherte, um den süßen Dust einzusaugen, streckte er erfreut die Hand durch das üppige Grün und ries: .Sieh', Tinka, Du hast Dir ja hier ein reizmdes Nest ge sucht, Du Keiner wilder Vogel!" Don dem Rand eines Blumenkübels sprang Tinka und hing gleich mit ihren kleinen Armen an Alfred's Hals, der sie zu sich emporzog und ihre frischen rothen Lippen küßte. Ihre schwarzen Augen blitzten ordentlich vor Freude und ihre dunklen Locken zurückwerfeud, schmiegte sie sich zärtlich an Alfred und sagte: „Wirft Tu nun wieder mit mir spielen? Ach, ich habe Dich so sehr vermißt." „Loß' das jetzt, Tinka," sagte die Gräfin und wollte sie von Alfred losmachen, „sieh' doch, wie groß Dein Spiel gefährte geworden ist; er ist jetzt ein Herr, der sich um so kleine Mädchen nicht mehr kümmern kann." Tinka's Augm füllt« sich mit Thränen, als sie ihre Arme von Alfred s Hals löste. Sie wollte still sortschleichen und sich wieder in ihr Blummnest verstecken, doch Alfred zog sie noch einmal in die Höhe und flüsterte ihr einige Worte ms Ohr, worauf Tinka froh in die Hände schlug und sortsprang. „Ich habe ihr versprochen, sie auf mein Pferd zu nehmen und mit ihr durch den Wald zu reiten," sagte Alfred lachend. „Sie verwöhnen das Mädchen ebenso sehr, wie es meine Frau thut," bemerkte der Graf mit gerunzelter Stirn. „Aber, ich bitte Sie, liebster Graf, wie können Sic das Ver wöhnung nennen, wenn man dem liebenswürdigsten, reizendsten Kinde eine Freude macht." Die Gräfin antwortete mit einem Seufzer und rum dankbaren Bück und Alfred fuhr fort: „Ucberhaupt begreife ich nicht, was Ihn« Tinka zu Leide gethan hat, dieses süße, herzige Geschöpfchen, das mir, so oft ich das liebe Heimfels besucht habe, wie ein Sonnenstrahl entgegen geflogen ist." Die Gräfin reichte ihm die Hand und nickte ihm freund lich zu. „Nun haben wir's," sagte der Graf und versuchte zu scherz«, „jetzt sängt Der auch noch an zu schwärmen für die kleine Hexe und das kann ich Ihnen sagen, lieber Alfred, bä meiner Frau hab« Sie jetzt noch ein« besonderen Stein w Bret. Doch jetzt kommen Sie und erzählen mir bei ein« guten Zigarre, wie es Ihnen dir letzte Zeit ergangen ist Daß Sie vorläufig in Darkow nicht viel Freude find«, dafür wird leider Ihr würdiger Vormund gesorgt hab«; doch cS löst sich ja Alles im Leben arrangiren und eine frische jugend liche Thatkrast, wie Sie jetzt nach Darkow mitbrivgm, wird manchen Schaden ausbcsscrn. Hier meine Hand darauf, daß ich Ihnen in jeder Weise ein treuer, rathmder Nachbar sein werde." „Vielen Dank, mein thrurer Graf," erwiederte Alfred, .aber ich fürchte leider, daß Alles vergebens sein wird, den jetzig« Zustand in Darkow so umzuwandeln, daß der Besitz in mein« Händen bleiben kann." „Was? Sollten die Sachen so schlimm steh«? Komme» Sie, erzähl« Sie." Der Diener brachte eine Flasche Wein und Zigarren und bald saßen die beiden Männer im eifrigst« Gespräch bei einander und Alfred offenbarte dem älteren Freimde alle seine Sorge» und Befürchtungen. Die Besitzung deS Gras« FelS grenzte an die umfang reichen Ländereien von Darkow, doch waren beide hinsichtlich deS Größen-BerhiiltnisseS nicht mit einander zu vergleich» Zu HeimfelS gehört« nur e nige Felder, di» mit ihrem Ertrag kaum hinreicht«, den geringen Viehstand zu erhalt«- Der Graf war auch durchaus kein Landwirth und überließ seinem Inspektor die Bewirthschaftung des kleinen GuteS voll ständig. Die benachbarten Wälder mit ihrem reichen Wildbestard boten dem Grafen gmug Vergnüg« und Beschäftigung. Ek war Jäger mit Passion und schwärmte Tage lang mit del Büchse auf deni Rücken, von feinem Jagdhund begleitet, um her. Ob das Gut ihm wenig oder keine Einkünfte brachte, kümmerte ihn nicht, denn sein Vermögen, das er in sicher» Papieren angelegt hatte, war so bedeutend, daß er auch bä noch größerm Aufwand, als er sich gestattete, die Zinsen nicht verbraucht hätte. (Fortsetzung folgt.) darf, Weigi ausgesucht« von den Ur Oberklassen brachten die denen Spiel den Damen Vergnüg« Festfreude i der Anstalt, Die Rückkel «ung mit ! ' — Der stehende alt, beabsichtigt Vinterhalbj Stenograph Hof) beginne nannte Ver die Berbrei nur wünsch zahlreich en Leut« noch Erlernung lang« Wi Beendigung behufs sein Abendübunj zirkulirmde welche den steht, sehr -treten. Al nicht angel seinen Best Diesbezügli Vorstand, l den Verein bereitwillig! — De: widmende Freiberg) I tosen am 2 sich selbst t Wohlwollei - Mi ein Konzer - Wi Montag u> lotterte sta Len einzelr AuS weitci Ungelegenh — Er Weitzschen l Einkommen sür Untcrr Bewerber, Vorzug. > Bezirksschu — Se Lippe vom nach 47jäh kennung s: 2. Klaffe 1 n D selten vor! eines dcutse kammcr de 21. Juni l aufwärtersi welcher bei Nr. 12 die Leuten rufe Geld und als sich zu fort 40 M desertirte n Uniform, is Nachttäglich thumsvergei ergriffen ho urthcilung fiingniß nich lung, bei v spiel«, far Hübler au gewalt rc. ( 223 des statt. Die üblich«, fi hast« Spo Jahre alt« von 1881 Dresden m gegm dm 5 Soldat gal Word« ist Kompagnie wäre, würi an, dir sich .geschäftet", auf daS Ge griff sich ei- unter diesen gedeckt. H! N Oe vom hiesige