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MlOWsoerMung in einem Pinger Krankenhaus Drei Personen getötet, 19 schweben in Lebensgefahr. Prag, 27. Dezember. (DNB.) In dem Prager Krankenhaus der „Barmherzigen Brü der" in der Altstadt ereignete sich ein ungewöhnliches Unglück, das drei Menschenleben forderte. Weitere 19 Personen be finden sich in Lebensgefahr. Es handelt sich um eine Massen gasvergiftung. In der Straße war ein Gasrohr geplatzt, und das Gas drang entlang der Wasserleitung in einen Kran kensaal em, in dem sich 23 Patienten befanden. Um 6 Uhr früh sand ein Wärter den größten Teil der Patienten und die zwei diensttuenden Wärter ohnmächtig vor. Bei drei Patienten blieben die Wiederbelebungsversuche erfolglos, da sie bereits tot waren. Linladlmg in das Götierland Die deutfche ^-Tibrtexpcdition auf dem Wege nach Lhasa. Die erste deutsche ^-Tibetexpeditton Ernst Schäfer hat nach sechs Monate langer, wissenschaftllcher Arbeit in Nord- Mim und den angrenzenden Teilen Tibets die Einladung de» Aashag, des derzeitigen Regenten von Tibet, erhalten, Lhasa, vt« Hauptstadt Tibet» zu besuchen. Noch nie zuvor in der Forschungsgeschichte des gewaltigen astatischen Kontinent» hat ein Deutscher die geheimnisvolle Hauptstadt des GötterlandeS betreten dürfen. Es handelt sich nicht nur um den ersten Besuch eines Deutschen überhaupt, sondern um einen Staatsbesuch schlechthin, dem nach den bisherigen Meldungen die gesamte Bevölkerung Lhasa« mit Spannung entgegensteht. Die ErpedttionSgemeinschaft, bestehend aus den fünf deut- schen ff-Fuhrern: Dr. Ernst Schäfer, Dr. Karl Wienert, Ernst Krause, Edmund Geer und Bruno Beger und einem Stab von zwölf eingeborenen Dienern und Dolmet schern ist mit einer etwa 50 Tiere umfassenden Karawane am 20. Dezember 1938 von Gangtok, der Hauptstadt Sikkims, aufgebrochen und hofft, der arktischen Kältegrade ungeachtet, die Hauptstadt Tibets Ende Januar 1939 zu erreichen. Die offizielle Einladung des Kashag besagt, daß der Besuch in den Mauern der Hauptstadt Tibets aus vierzehn Tage vor gesehen wurde: das größte Fest der Tibeter, das Neujahrs- sest, an welchem alle verantwortlichen Lamas und Minister des geheimnisvollen Landes unter größter Entfaltung mittel alterlichen Pompes teilnehmen, wird (Anfang Februar) in die Zeitspanne des Besuches der ersten deutschen Expedition in Lhasa fallen. Die Expedition wird noch ein weiteres Jahr in Tibet und den angrenzenden Ländern ihre Forschungsarbeit fort- fetzen, «he sie in di«.Heimat zurückkehrt. Lawtnenunglück In Japan Eine Fabrik verschüttet. — 39 Arbeiter tot. Schwere Schneefälle, die in den letzten Tagen über Japan «iedergegangen sind, haben bei Shiadani durch eine Lawine größten Ausmaßes ein furchtbare« Unglück hervorgerufen. Während der Arbeitszeit ginaeine Lawine über einer Fabrik in dtm genannten Ort, der in Mitteljapan liegt, nieder und ver schüttete die Arbeiter. Rach kurzer Zett bereits wurde mit den AufräumungS- und Bergungsarbeiten begonnen, wobei eS ge lang, elf der Verschütteten verletzt zu bergen, während 39 wei- Irre schon tot waren. »3 Arbeiter »egen noch unter den Schnee massen begraben; ihr Schicksal ist noch ungewiß. Vermischtes Drei Brüder auf dem Eise eingebrochen. Auf dem Golden- feer See in Mecklenburg brachen am ersten Weihnachtsfeiertag drei Männer ein, drei Brüder Deinhardt aus Groß- Thurow, di« ihren Weg nach dem Dorf Goldensee über das Eis abkürzen wollten. Die auf ihre Rufe hin zu Hilfe eilen den Dorfbewohner konnten infolge der Dunkelheit nur einen der drej Brüder reiten. Waflerrohrbruch bei der Weihnachtsfeier. Die Weihnacht»- feier im Rathaussaale in Bückeburg erlebte ein vorzeitiges Ende. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, und man wollte gerad« anfanaen, als ein Wasserrohr platzte. Ein dicker Strahl ergoß sich über die Brüstung des Ranges in den Saal, der in kurzer Zeit unter Wasser gesetzt war. Die Teilnehmer der Feier mußten Hal» über Kopf flüchten. Erst um Mitternacht halt« die ffeuerw«hr wieder Ordnung ge- schaffen. Alle größeren Anzeigen für die Keuja-rsnummer, insbesondere alle Glückwunschanzeigen, erbitten wir uns im Interesse einer sorgfältigen Satz- auLstattung bis spätestens Freitag mittag. -erlas der „Eideastocker Tageblattes". Autobus fährt in wartende Menge. In Gdingen geriet «in Autobus der städtischen Verkehrslinien beim Bremsen an einer Haltestelle aus der vereisten Straße ins Schleudern und fuhr in eine Gruppe wartender Fahrgäste hinein. Fünf Personen wur den schwer verletzt und mußten inS Krankenhaus gebracht wer den, wo inzwischen einer der Verunglückten den Verletzungen erlegen ist. Tragischer Unfall bei einer Flugzeuglandung. Als ein Postslugzeug auf der holländischen Insel U r k (Zuidersee) lan dete, wurde ein Kind von den Tragflächen gestreift und ge- tötet. Das Unglück ist daraus zurückzusühren, daß das Flug zeug im Nebel auf dem Eise landen mußte, wo sich zahlreiche Neugierige eingefunden hatten, die voller Ungeduld aus das Eintreffen des Flugzeuges mit der Weihnachtspost warteten, da die Insel Urk schon seit mehreren Tagen von der Außen- wett völlig abgeschnitten war. Eifersuchtsdrama am Lago Maggiore. Am Ufer des Lago Maggiore bei Locarno spielte sich ein blutiges Eifersuchtsdrama ab. Ein 26jähriger Kellner erschoß nach kurzem Wortwechsel seine frühere Braut sowie einen Kaufmann aus Locarno. Beide Opfer waren sofort tot. Der Täter wurde verhaftet. Bier nordirische Kirchen in Brand gesteckt. In Nordirland wurden während der Weihnachtslage in vier Kirchen Sabotage akte verübt. In Strabane wurden drei Kirchen angezündet. In Seskinore kam es in der Heizanlage der Kirche zu einer Explosion. Ueber die Urheber konnte bisher nichts ermittelt werden. Schweres Explosionsunglück in Algier. In einem Restau rant in Algier ereignete sich am ersten Feiertag eine heftige Exlosion, die nicht nur das Gebäude schwer beschädigte, sondern die Straße in etwa 40 Meier Länge aufriß. Von den Gästen des Restaurants wurde eine Frau getötet und zwölf andere mehr oder weniger schwer verletzt. Man vermutet, daß es sich um eine Gasexplosion handelt, deren Ursache noch nicht fett- gestellt werden konnte. Fünf mexikanische Wahlvorsteher ermordet. Im Staate Ja lisco in Mexiko überfielen Banditen fünf Wahlvorsteher, die nach den Gouverneurwahlen im Staate Jalisco in ihre Heimat orte zurückkehren wollten. Alle fünf und ihre zwei Begleiter wurden ermordet. Neueste Nachrichten. Gerechte Abfuhr für die Anfrage eine« Schweizer Kommunisten Der Bundesrat über di« Behandlung deutscher Zeitungen in der Schweiz. Bern, 28. Dezember. (Funkspruch.) Der kommunistische National rat Bodenmann hatte an den Bundesrat eine Anfrage über die Be handlung deutscher Zeitungen in der Schwetz gerichtet. Der Bundes rat erteilte ihm darauf folgende treffende Antwort, die zeigt, daß die Regierung der Schweiz nicht gewillt ist, sich durch die ims Paria- ment üblichen Anfragen von den Kommunisten für ihre agitatorischen Zwecke mißbrauchen zu lassen: „Der Bundesrat hat nicht festgestellt, daß die deutschen Zeitungen in ihrer Gesamtheit gegenüber der Schweiz in einer Weise ausfällig geworden sind, die man als diplo matische Kampagne bqeithnen könnte. Der Bundesrat ist von seinem guten Recht und der Richtigkeit seiner Haltung so überzeugt, daß er sich nicht durch Zeitungsstreitigkeit beirren lassen wird. Eine gewisse Pressekampagne gegen die Schweiz läßt sich nicht derjenigen an di« Seite stellen, die seit Jahren von Zeitungsorganen der Partei des Hdrrn Nationalrat Bodenmann geführt wird, welche mit sehr ta delnswerten Mitteln und Aeußerungen das in Deutschland bestehende Regime angreist. Die Form, in welcher der Bertretrr der Kommu nistischen Partei die schweizerische Oeffentlichleit glauben machen > will, daß die deutsch« Presse sich in die inneren Angelegenheiten unseres Landes «inmische, beweist, wie recht H«rr Bundesrat Motta hatte, als er in seiner Rede vom 14. Mürz 1938 im Nationalrat die politischen Zwecken dienenden Lügen brandmarkte, deren sich die Dritte Internationale bediene, um unser« Beziehungen zu unseren Nachbarn zu vergiften." Neve SLabeenng-aktio« t« der Rite» Armee London, 28. Dezember. (Funkspruch.) Wie „Daily Telegraph'" aus Moskau meldet, ist in der fowj«trussischen Luftwaffe «ine neue SLuberungsaktion im Gange. Der Autisemitismus 1« de« USA Feststellungen de» amenkanisch-fiidischen Kongresse», — Ein Jodende» ncht wenvet sich gegen selbstbewußt«« Amerikanertom. Reoyork, 28. Dezember. (Funkspruch.) Angesichts des hermeti schen Abschlusses der amerikanischen Oeffentlichleit von Ereignissen, die dem Judentum nicht passen, gewinnt das Ergebnis einer Unter suchung, die der amerilanisch-jüdische Kongreß über den wachsenden' Antisemitismus in den Vereinigten Staaten veröffentlicht, beson- dere Bedeutung. In diesem Judenbericht, der andererseits zweifellos nach bekannter jüdischer Methode nur zu dem Zweck erfolgt, di« Ab wehr d«s Antisemitismus zu fördern, wird rundweg festgestellt, daß der Antisemitismus gegenwärtig in Amerika einen nie zuvor er reichten Umfang angenommen hat. Der jüdische Bericht glaubt in diesem Zusammenhang vor allem aus die Tatsache aufmerksam machen zu müssen, daß in der letzten Zeit bei der privaten Stellen vermittlung sowie bei den Stellenangeboten in den Zeitungen immer mehr die Juden ausgeschieden werden. So nehmen von 96 großen amerikanischen Vermittlungsämtern im Staate Neuyork, durch die jährlich allein 2 Millionen Stellungen vermittelt werden, 1S über haupt keine Juden an, während bei 35 dieser Aemt«r die Frag« nach der christlichen Religion derart in den Vordergrund gerückt werde, daß. sie von vornherein einer Ausscheidung bzw. empfindlichen Benach teiligung des Judentums gleichkäme. Vor allem in einem Land« wie Amerika, wo sie eine so bevorzugte Roll« spielen, können es be greiflicherweise die Juden umso weniger verwinden, wenn sich das Amerikanertum auf sich selbst zp besinnen beginnt und — wenn auch in noch so bescheidenem Umfange — sich gegen jüdische Schmarotzer zu schützen sucht. Amerika im Schlepptau der sowjetrusfisch. Politik Abgeordneter Die«, der Sachkenner bolschewistischer Wühlmethoden, warnt die USA. Neuyort, 23. Dezember. (Funkspruch.) Im Gegensatz zu gewisse»' Senatoren, die auch in den Weihnachtstagen ihr« Hetze gegen Deutschland unvermindert fortsetzten, warnte der Kongreßabgeordnete Di«s, der als Vorsitzender des Ausschusses zur Untersuchung staats feindlicher Betätigung über die Hetztätigkeit in den USA. genau unterrichtet ist, vor der die Vereinigten Staaten zurzeit überziehenden Agitation mit dem Ziel, Amerika in europäische Verwicklungen hineinzuziehen. Abgeordneter Dies erklärte, Sowjetrußland wirke unermüdlich durch alle möglichen Kanäle und Agenten daran, den Kampf Sowjetrußlands zur Sache Amerikas zu machen. Auch von- englisch« Seite werde mit ähnlichen Absichten neuerdings ein wahres Agitationsbombardement auf die Vereinigten Staaten losgelassen. Es sei beängstigend, wie schnell sich die Vereinigten Staaten von der Isolation weg auf Intervention zu bewegten. Auch Senator Wheeler äußerte, daß ein« Welle von Kriegshysterie und -agitation gegen wärtig über Amerika himvegziehe, die zu den ernstesten Konsequenzen: für di« USA. führen müßt«. ^Lima-Konferenz völlig ergebvislos- Argentinisch« Pressestimmen zum Resultat. Buenos Aires, 28. Dezember. (Funkspruch.) Die Abendzeitung „Razon" beschäftigte sich in einem abschließenden Leitartikel mn der Konferenz von Lima. Das Blatt stellt dabei die völlige Er gebnislosigkeit der Konferenz fest. Der Artikel schließt mit der Be merkung, daß die Welt lediglich aus dem Resultat der Konferenz ersehen könne, daß Südamerika ebenso große Befürchtungen be züglich einer Einmischung Nordamerikas habe wie vor den gleichen- Versuchen anderer Mächte. Die deutsche SS.-Tibetrxpeditio» i« der chinesische« Presto Tfchuygftng, 28 Dezember. (Funkspruch.) Die Einladung der deutschen SS.-Tibeterpeditiön zu einem Besuch Lhasas durch die Regierung von Tibet wird von der gesamten chinesischen Presse sachlich wiedergegeben. Nur die kommunistisch« Tageszeitung „Sin- chua" kann nicht umhin, dies« Lrpedition, die nur der Forschung dient, Spionageabsichtm zu unterschieben und die tibetanischen Be hörden zur strengen llebriwachung der Teilnehmer auftufordern. Die heutige Nummer umfaßt 14 Seite». W 8WW V Mw. G k Lichtspielhaus Astoria - ÜSüts NMvoeb üvä vlMllkrMs. Nur 2 7sgk. Abends Beg. Vr8 Uhr. Lill Sll8M8ledM8r, srovsr LrimivälMm 8118 llkL LolirMIttM l - Dieser Nlm »ft seit langem das Beste ans diesem Gebiet «nd vereinigt in sich alle Vorzüge, die man von einem Kriminal» film überhaupt erwarten kau«: spannende, manchmal atem raubende Geschehnisse, eine hervorragende Regie und eine «««gezeichnete Besetzung. Der Meisterdetekliv Sherlock Holmes: ttsr MSN» Spaslin»»« — Vruü« N»rlvi» — Llisadotk Womit — Lll«in ilirgonuon — Idoo 8imtt — Rornor finost usw. Sherlock Holmes, der kluge, tollkühne, gewitzte, mit allen Schlichen seiner Gegner vertraute Hüter des Ge- setze«, bekannt aus den weltberühmten sensationellen Kriminalromanen, in MegraueOame Die Tat deS Unbekannten . . . Sie hören die bekannten Schlager: „Ich weiß so ziemlich alles von der Liebe . . .- und „Das Lächeln einer schönen Aran . . . Angst, zitternde Erregung, Zorn über das Verbrechen, inten sives Mtlgehen mit den Bemühungen der Polizei . . . Wir werden selbst zu Mitwirkenden diese« unerhört spannenden Film«. Im Borprogramm: DnZlvelkheiligtdieMittel. — Tubiswulhe. kür guten kuusod, Olüdvoiu ocker 6rog? Iod verrate es Idnen gern, uock äiö Zutaten clakür steden bereit bei II v», Kens Ikrss Vertruusns. Bestellungen auf das »Eibenstocker Ta geblatt- fllr den Monat Jauuar werden in der Ge schäftsstelle, bei unseren Aus trägern sowie bei allen Post ämtern und Landbriefträgern entgegengenommen. Geschäft»^«« de»T«,ehl.tte» „Frau Sixta" Publikum lMus bMftnt! 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