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L/rc/ Wie eine Gestatt aus der Sdda Island ist einer der ersten europäischen Staaten, die das Frauenstimmrecht einge führt Haden, und in Skandinavien daS erste Land, das unabhängigen Frauen und den Witwen Gemeindewahlrecht gab. Nicht zum geringsten ist dieser Erfolg der isländischen Schriftstellerin Briet Bjarnhethinsdottir zu verdanken, die für die Frauen ihres Lande- Ungeheures geleistet hat. Sie wurde auf dem Gut Bothvarsholar in Vesturhop Island geboren Sie gehörte einer guten alten Familie an und hatte eine Erziehung, wie sie damals bei den Landkindern aus ge- bildeten Kreisen üblich war. Sie mutzte selbstverständlich das Evangelium auswen dig hersagen können, ehe sie lesen lernte. Der Pfarrer sagte von ihr, daß sie eine der besten Erzählerinnen sei, die ihm je vorgekommen. Er lieh ihr Bücher und bildete sie in aus- gezeichneter Weise weiter, und sie nützte ihre ncuerworbenen Kenntnisse, um an den lan- gen Winterabenden die Sagas und Märchen ihres Volkes zu erzählen. Es gab damals in Island — Ende des vorigen Jahrhunderts — noch keine Schule, aber auch der Vater unterrichtete seine Kinder aus Zeitungen und neuen Büchern, die sich auf das entlegene Gut verirrten. An diese Berichte schlossen sich lange Unterhal tungen, und während der Dämmerung wur den Lieder gesungen und seltsame Geschichten von „verborgenen* Leuten, Elfen, Gnomen, Feen und Königen berichtet War das Licht in den Zimmern entzündet, so wurden die „Rimur* gesunden, das sind lange epische Gedichte, die oft heiteren Inhalt haben, mei- stens aber sehr traurig verklingen. Auch Rätselspiele und selbstgeschmiedete Verse machten die Abende inhaltsreich und brachten Stimmung in diese warmen Hellen Stuben, während draußen der Nordsturm um die Mauern fuhr. Briet und ihre Ge- schwister lernten in eifrigem Studium auch die klassische Weltliteratur kennen und ihre Gedanken mit klarer Knappheit in islän discher Sprache wiedergeben. Das junge Mädchen, das in dieser ge pflegten Häuslichkeit aufwuchs, hatte auch offene Augen für die Schönheit ihrer Um gebung, die Tiere waren ihre besten Freunde, und schon frühzeitig war es ihr größtes Vergnügen, auf einem Pony neben dem Vater und dem Bruder einherzureiten. Außerdem wurden alle Kinder des Gutes tüchtig zur Arbeit herangezogen, und schon als Dreizehnjährige mutzte Briet den HauS- halt selbständig führen, da ihre Mutter durch schwere Krankheit vier Jahre lang an das Bett gefesselt blieb. So hatte sie wenig Zeit, zu lesen und Studien zu treiben, und mit bitteren Gefühlen empfand sie die Be vorzugung des Bruders, der nach der Tagesarbeit lesen durfte und vom Vater in alle Beratungen hineingezogen wurde, trotz- dem er der Jüngere war. Die Mädchen da maliger Zeit konnten auch in Island noch nicht zum Studium gelangen, sechzehn- jährig schrieb Briet heimlich ihre ersten Artikel, die sich über die Zurücksetzung der Frauen und über ihre Sehnsucht nach Bil dung und einem höheren Lebensziel be- klagten. In jener Zeit erwachte Island zum nationalen Leben, und die Jugend hoffte in glühender Begeisterung auf eine bessere Zu- kunft, die Dichter sangen vaterländische Lieder, und Briet wurde in dieses Erwachen ihres Heimatlandes hineingerissen. Da BrietS Mutter inzwischen verwitwet war und bet Verwandten lebte, wurde es Briet durch ein Darlehen ermöglicht, einen Winter lang eine gute Schule zu besuchen. Sie legte eine Prüfung ab und hatte damit die höchste Bildung bewiesen, die ein islän- disches Mädchen zu jener Zeit erlangen konnte. Briet Bjarnhethinsdottir veröffent- lichte nun als erste Frau in Island Zei- tungSarttkel, die die Unterdrückung der Frau und ihren Anspruch auf Freiheit und Bildung behandelten. Sie hielt auch die ersten Vorträge über Stellung und Rechte der Frau und fand Anerkennung bei Presse und Publikum, auf die sie nie zu hoffen ge- wagt hatte. Im Jahre >888 verheiratete sie sich und lebte in der ersten Zeit ihrer Ehe nur ihrem Mann und den Kindern, später aber gab sie eine Frauenzeitschrift heraus, die für die Reform der Erziehung und de« HauswesenS eintrat. Sie wurde Mitglied deS StadtrateS und hatte auch jahrelang einen Sitz im Schulausschutz deS Landes inne. Sie setzte sich für die Anstellung eine- SchularzteS ein und für die Berufung von Schulpflegerinnen, auch die Einrichtung von Spielplätzen und Speisungen bedürftiger Kinder sind auf ihre Anregungen erfolgt. Mit ihrem warmen Herzen, ihrer stets be reiten Tatkraft und in ihrem unbeirrbaren Gerechtigkeitsgefühl erscheint Briet selbst wie eine der grossen Frauengestalten der nord germanischen Saga. Der Fieberkranke verbraucht das im Grießbrei oder Reisbrei, gehackter Schinken Körper aufgespeicherte Eiweiss sehr rasch in Eigelb gebacken, etwas Kompott oder durch starken Stoffwechsel; es wäre aber Früchte, falsch, nun als Gegenmittel dafür stark eiweisshaltige Kost zu verabfolgen. Man gib, statt dessen Kohlehydrate, die in Hafer schleim und Griessbrei — vor allem, wenn sie mit Eigelb abgerührt wurden — enthalten sind. Für den Genesenden und Leichtfieber kranken sind Fruchtsäfte und Fruchtsafi speisen mit Gelattnezusatz zweckmässig, auch Fleischbrühe mit Gelatine verkocht, Röst- brötchen oder Zwieback mit Butter kann da zu gegeben werden Auch Tee aus Apfel schalen ist bekömmlich, während Milch noch schwer verdaut wird Soll man jedoch, vom Arzt verordnet, Milch zur Kräftigung geben, so mische man sie auch dann mit Fruchtsaft, am besten mit Kirschsaft. ES ist nötig, ohne Gewürze und Koch- salze zu kochen Leberspeisen und Leber- extratte entgiften das Blut uno verbessern es; da sie wichtige Nährstoffe enthalten, sind sie besonders blutarmen Personen sehr zu empfehlen. Um den Appetit anzuregen, reibe man den Körper des Kranken jeden Tag mit Franzbranntwein ab, man reiche ihm jedoch auch nie zuviA Speisen auf einmal und gebe ihm den Teller nicht allzu gefüllt, da auch die leckersten Gerichte sonst abgelehnt werden. Man richte alles möglichst reizvoll an. Zu den Mahlzeiten wähle man folgende: Erstes Frühstück: Haferschleimsuppe in Tassen mit Eigelb. Gerichte: abgezogen, da zu Weißbrötchen mit Butter und Marme lade oder Honig. Zweites Frühstück: Bröl- chen mit fein gehacktem Schinken, dazu ein Glas gesüßten Apfeltee, warm oder kalt gereicht Mittags: Wenig gute Suppe, sehr wenig Fleisch, Kartoffelbrei, durchgeschla genes Gemüse, leichte Süssspeise oder Früchte. Nachmittags: Tee — vielletch, mit etwas Fruchtsaftzusatz —, dazu Zwieback mit Butler. Abendbrot (um sechs Uhr!): t^/8 k Neuartiges Küchengerät vis kaus/cou, ckts ckas obzswascklen« 6s- «ckiee in Lckrüs^k» absietii, benötigt «um «ocz/Ätizen ^bicocknsn ckesseibea viel /leit unck — viel LückenwLsckL vaZ kiszt tiurun, «in/? cks» cken Kettern, Kassen usw »nka/kencke Vssser «isst am Locken cker Lckürsel wiecker sammelt unck cka, 6e,ckirr in/o/zeckessen Lar nickri ablaufen kann /ecke Kran wirck es sicner bezrü/?sn, wenn wir ein praktisckie« ckbtro^- Seskett kür Vesckrtrr sim öitcks) reisen. k« be stellt aus einem reckteckizen »otrrailmen, ckessen KSnzssei/en ckurcki in ^bstäncken anze- bracbte vuersiab» oerbuncken «inck Ztit etwa« 6e»ckick kann es teickck nackzesebeitet mercken. cku/ unserem Klicks iink, ist cka» Ausammen- naLein cker 5eitenwSncke ru «eben Vann er- kstten ckie Leiten/eisten Linsoknitte kür ckie Huerstäbe l/nser öiick reist ckeuttick, wie in cker Zkitte rum besseren ttakt cker weiter ckie kinsckinitte etma, «krSz anrubrtn«en »tnck Vie «krmaien beisten, ckie ckie beicken känzs- teiie cke« Kabmen, oerbincken, mercken in cker. Kreit« cker Linscklnitt« Debatten unck einza- /ü-t. Arbeit dient zur charakterlichen Ertüchti gung der Menschen — nichts kommt dem be- freienden Glück der Arbeit gleich, nicht Sport, noch Geselligkeit, nicht Wandern und Reisen, nicht Liebe und Tanz. Noch im Jahr 1937 blieben in vielen Gegenden Deutschlands 28 bis 42 Prozent aller jungen Mädchen nach der Schulent- lassung zu Hause, weil sie es „nicht nötig hatten* zu arbeiten oder weil sie irgend welche hochfliegenden Berufswünsche nicht erfüllen konnten. Sie halfen der Mutter ein wenig im Haushalt oder auch nicht, sie stichelten oder bestrickten die Familie mit wollenen Jumpern und Jacken, sie gingen mit den wohlhabenden Eltern auf Reisen, sie besuchten die Verwandten. Kurz, ihr Leben war noch ganz so wie Anno dazumal darauf zugeschnitten, auf den Mann zu warten, und, wenn der nicht kam, den sic erträumten, ein langweiliges, zweckloses Leben zu führen. Das Warten, das zwecklose Warten ist eine Gefahr für einen jungen Menschen, und alle Ablenkung und Anregung, die sonst das Leben bietet, sind nicht imstande, die Arbeit zu ersetzen, nur sie füllt unser Leben aus und macht uns zu Siegern und Kämpfern. Gerade aber kraftvolle Menscher braucht Deutschland, alle müssen zupacken' Und auch unsere Mädel sollen voller Freude sich zur Verfügung stellen, wenn sie ge braucht werden. In der Ehe aber wird dir Frau nicht nur als Lebenskameradin ge braucht, sondern auch als Hausfrau ange fordert, und Tausende von jungen Frauer versagen, weil sie eben nie gelernt haben dass der Dienst im Hause Dienst am Vater- lande ist, zu dem man erzogen werden mutz wie der Soldat zum Waffendienst. Aus diesem Grunde will der deutsch« Staat, datz ein jedes Mädel richtig vor bereitet wird. Sie soll nicht als ungelernter Arbeiter in die Ehe gehen, sondern ihrer Beruf von Grund auf verstehen. Selbs wenn sie eS später mal „nicht nötig' hat selbst am Herd zu stehen, so soll es ihr dock Freude und Genugtuung sein, kochen zi können. Außerdem weiß heute kein Mensch, wie ihn daS Schicksal vielleicht nochmal um- einanderwirbeltl Manche große Dame von ehemals mutz heute Zimmer vermieten und fremde Menschen bedienen. Unsere Mädels sollen auS einer Schicksalswende keine Tra- gödie mehr machen, sondern ihren Mann stehen auch in veränderten Lebensverhält- nissen. Vor allem geht es aber darum, daß die jungen Mädchen einsehen, datz die Hau« Wirtschaft die Grundlage vieler Frauenbe- rufe ist. Die Haushaltspflegerin, die Diät asststentin, Kindergärtnerin, Krankenpflege rin, die Wirtschafterin auf dem Lande, dir Säuglingspflegerin — allen Ausbildungen dient die Haushaltsführung als Grundlage. Auch der Reichsmütterdienst bietet fachlich Stickereiverzierungei» an Klüsen unck kleickern rinck auckr in ckiesem /akre wiecker «ekr beliebt Vas einfarbize ckunkle Vottkieick k^bb link») reizt eine am korckerteik unck an cken kasckien anüebrsckke koutacksezarnierunz, wockurck, cker Lnop/oer- «ckllu/k betont wirck. kekr apa. t wirkt ckie ein- karbize «eicken« Lcko^b/nse /üi/ckmitte), ckeren rorckerteil ru beicken Leiten ckes keikkoer- rckllusses kelie/slepperei aukmeist, ckie auf einer ^attelinunterlaze mit cker klanck ocker auck mit cker Ztascklin« auszekübrt mercken kann l/nser öilck reckt» reizt ein einkarbize» kleick ans Volle ocker Lunstreicks mit einer ancker»- karbizen Lticksrei am ^orckerteil, cki« in form einer Kasse anzebrackit ist unck in cker Zkitts lurcki kei/koersckiluk unterbrocken mirck ausgebildeten Lehrkräften die beglückende Aufgabe, zur Gesundung des deutschen Familienlebens beizutragen, die Mütter schule erfasst die Familien im Umkreis der Schule, weil die ausgebildeten Mütter dauernd in Verbindung mit der Mütler- schule bleiben durch gesellige Abende, Säug lingsberatung usw Auch als Leiterin einer Mütterschult können verwaltungstechnisch ausgebildete Frauen beschäftigt werden Außerdem entwachsen die pflegerischen Berufe, wie Volkspflegerin und Säuglings schwester, dem bauswirtschaftlichen Berufs- jahr, dann aber auch noch die erzieherischen Berufe der Jugendleiterin, der Kinder gärtnerin mit Gymnastik, die Jugendwohl fahrtspflegerin mit pädagogischem Por eramen. — Jede Fachkraft wird nach ihrer beruflichen Ausbildung und nach ihrer Eig nung in den Mütterschulungslehrgängen ein- gestellt. In den wirtschaftlichen Lehrgängen werden Lehrerinnen für landwirtschaftliche Haushaltungskunde eingestellt, die beson- ders für ländliche Bezirke geeignet sind, die Säuglingsschwester und Volkspflegeriu finden in den gesundheitspflegerischen Lehr- gängen Beschäftigung, und Jugendlette- rinnen und Kindergärtnerinnen finden ihr Betätigungsfeld in den Kursen für Er- ziehungsfragen. Da die Reichsmütterschulen «och immer weiter ausgebaut werden, müssen wir noch viele frische junge Mädel »«fordern. Mädel 1 Wir brauchen euch! DaS hauswirtschaftliche Jahr, das Landjahr, der Länddienst, der Arbeitsdienst für die weib liche Jugend bieten viele neue AufstttgS- möglichkeiten für arbeitsame, besonnene, vorwärtsstrebende weibliche Jugend. Die Hagebutte ist eine leuchtend rote Frucht der wilden Rose und noch längst nicht genügend geschätzt Sie ist eine der besten Vitamineträger Deutschlands und sollte daher tn keinem Hause fehlen. Rach neuen wissenschaftlichen Feststellungen ge- nügen 50 Gramm Hagebutten täglich, um vor Skorbut, der furchtbaren Mangelkrank, heil, zu schützen. Durch Kochen soll der Litamingehalt der Frucht durchaus nicht leiden, er soll sich auch bis ins Frühjahr hinein auf der gleichen Stufe halten und sann von besonderem Vorteil für die menschliche Ernährung sein, da er das kost- bare Vitamin 6 enthält. Der Mangel an Vitamin 6 bringt uns die Frühjahrsmüdig- 'eit, Schlaffheit und Nervosität — alles kann mrch den Genuss der Hagebutte vermieden verden. Wo wir also den Hellen roten Früchten begegnen, wollen wir sie sammeln und im Haushalt verwenden. Hagebuttentee wird folgendermassen bereitet: Die Hagebutte wird der Länge nach ausgeschnitten und sorgfältig von den Kernen und Stechborsten gesäubert. Das getrocknete magere Fletsch gibt man am zweckmäßigsten tn kaltes Was- ler leinen Eßlöffel auf eine gute Tasse Was- ker) und läßt es einige Stunden stehen Dann erwärmt man den Tee auf Trink- wärme, seih« ihn ab und trinkt ihn mit rinem Zusatz von Zitronensaft, Zucker oder Honig Für Leute, die schlecht schlafen, wird er morgens aufgestellt und abends geirun- ken, der Tee wirkt dann beruhigend, nerven, stärkend und fördert den Schlaf Eine Ab- kochung aus ven Kernen wird als Volks- mittel gegen Blasen- und Nierenbeschwerden benutzt Auch Hagebuttengelee ist außerordentlich zu empfehlen Man bereitet es wie Apfel gelee und läßt den Saft durch ein Tuch laufen. Moderne Schnitten. 75 Gramm gr- räucherter Lachs werden ganz fein ge schnitten, dann zerdrückt und mit zwei hart- gekochten geriebenen Eigelb verrührt, dazu kommen noch ein Teelöffel gewiegte Kapern und 45 Gramm Butter. Die Masse wird durch ein Sieb gestrichen, mit ganz wenig Paprika vermischt und auf geröstete Weitz- brotschnitten gestrichen. Vegetarische Schnitzel. Man schält zwei kleine Sellerieknollen und schneidet sie in fingerdicke Scheiben. In einem halben Liter Wasser, dem man einen Brühwürfel zusetzt, nebst einem Eßlöffel Zitronensaft und ganz wenig Selleriesalz, läßt man weichdämpfen Die Scheiben werden in Ei und Semmel- mehl gewälzt und in Olivenöl gebraten Man richtet alles mit gebratener Zwiebel an. Das verbliebene Bratöl vermisch« ma> mit der Selleriebrühe und den Resten vo Ei und Semmelknime, lösch« es mit etwa? Wasser ab und reich« eS als Tunke.