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Fußballspieler sind im Programm der NS.-Kampfspiele vertrelen. Vier Mannschasten sind für Nürnberg ausgebvien worden, in denen jüngere Nationalspieler neben solchen stehen, sen die es in absehbarer Zeit werden könnten. So ist der Reichsparieitag Nürnberg 1938 zugleich das Tres sen der deutsche» Turn- und Sportbewegung, die heute unter einer Fahne und Führung marschiert und über der als Leit- wort der Satz steht: „Wer leben will, der kämpse also, nnd wer nicht streiten will in dieser Welt des ewigen Ringens, verdient das Leben nicht." Dichter und Komponisten als Ehrengäste Erstmalig werden in diesem Jahre dcntsche Dichter, Schriftsteller und Komponisten als Ehrengäste am Reichs parieitag teilnehmen. Einer Auswahl unter den führen den Männern des deutschen Schrifttums und der zeit genössischen deutschen Musik wird hiermit die Gelegenheit gegeben, die großen Feierstunden der nationalsozialisti schen Bewegung bevorzugt milzuerleben und so neue An regungen für ihre schöpferische Arbeit zn erhalten. Es wurden u. a. eingeladen: Heinrich Annacker, Rud. Hans Bartsch, Karl von Bremen, Hans Earossa, Hannes ! Cremer, Erich Edwin Dwinger, Friedrich Griese. Rudolf Herzog, Professor Jochum, Hans Christoph Kärgel, Dr. Klöpfer, Professor Philipp, Professor Rausch, Ulrich San der, Professor Schmalstich, Georg Schmückle. Heinz Ste- guwcit, Professor Richard Strauß, Will Vesper und Hein-, rich Zerkauten. Rundjunkprogramm der Mrnberger Lage Die kommende Woche wird wieder im Zeichen der großen Tage des Rcichsparteitagcs in Nürnberg stehen. Es ist selbstverständlich, daß dem ganzen deutschen Volk Gelegenheit gegeben werden wird, Zeuge der historischen Vorgänge zu sein. Der Rundfunk stellt sich als berufener Mittler wie immer in den Dienst des großen Ereignisses und wird ein geschlossenes Bild aller Veranstaltungen geben, die richtungweisend für ein neues Jahr national sozialistischer Aufbau- und Friedeusarbcit sein werden. Montag, den 5. September 1938. 15.30—16.00: Reichssendung (ohne Deuischlandsender). Vor berichte aus Nürnberg und Eiuläuten des Reichspartei- tages. 16.00: Berichte vom Empfang im Großen Rathaussaal. 17.30-2-1.00: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). „Die Meistersinger von Nürnberg". — Zwischen dem 2. und 3. Akt: Vom Deutschlandsender: Großes Nürnberg-Echo. Dienstag, den 6. September 1938. 11.30—13.30: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). Ueber- tragung aus der Kongreßhalle: Feierliche Eröffnung des Parteikongresses durch den Stellvertreter des Führers. — Verlesung der Proklamation des Füh rers durch Gauleiter Adolf Wagner. 16.00—17.00: Deutschlandsender (angeschlossen die Reichssender Königsberg mit Landessender Danzig, Breslau, Stutt gart, Wien und der Deutsche Kurzwellensender). — Be richt von der Eröffnung der Ausstellung „Europas Schicksalskamps im Osten". 16.00—17.00: Reichssender München: Berichte vom Beginn des „Kraft-durch-Freude"-Volksfestes am Valznerweiher in der KdF.-Stadt. — Dazu heitere Musik vom Reichssender, München. 20.00—22.00: Reichssendung (mit Deutschlandsender). Kultur tagung im Opernhaus. — Verkündung der National preisträger. Mittwoch, den 7. September 1938. 10.00—13.00: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). Grotz- konzert des Rundfunks vom Reichssender Köln mit Be richten vom Appell und von der Feierstunde des Reichsarbeitsdienstes aus der Zeppelinwiese. ' 20.00—21.30: Reichssender München (angeschlossen die Reichs sender Berlin, Hamburg, Königsberg und Landessender Danzig). Festkonzert. 20.15— 22.00: Deutschlandsender: Großes Nürnberg-Echo. Wie derholung der Proklamation des Führers. Berichte vom Appell des Reichsarbcitsdienstes und von den NS.-Kampfspielen. Donnerstag, den 8. September 1938. 15.00—18.00: Reichssendung (ohne Deuischlandsender). Groß- Konzert des Reichssenders Stuttgart mit Berichten vom,Zag der Gemeinschaft" der NS.-Kampfspiele. 20.15—22.00: Deutschlaudsender: Großes Nürnberg-Echo. „T a a der Gemeinschaft" der NS.-Kampfspiele. 21.00—22.00: Reichssender München (angeschlofsen die Reichs sender Köln, Hamburg und Wien). Groß-Ko nzer mit Berichten vom Fackel zug der Politischen Leiter Vorbeimarsch vor dem Führer am Deutschen Hof. kromsri: Jäger zu werden ist Toni Zagglers Traum von Jugend au:. Eines Tages steckt er dann wirklich im grünen Rock, versorgt «ein Hocbrevier, tchlägt sich zwischendurch auch mit Wilderern herum und malt sich in der Einsamkeit seiner Jagdhütte schon den Tag aus, da er Monika, seine Jugend gefährtin, als junge Försterin heimsühren wird. So ist es ausgemacht zwischen ihm und der Bauerntochler -und so will er sich sein Leben einrichten, der Zaggler-Tom. Doch da fährt ein Wetterstrahl in sein junges Hosten und Planen. Monikas elterlicher Hof droht unter den Hammer zu kommen und die Eltern drängen aus eine rasche Geldheirat. Verzweifelt suchen die Liebenden nach einem Ausweg. Da fügt es ein verhängnisvolles Zwischenspiel, daß Monika , auch noch an ihrem Verlobten irre wird. Weil auseinander laufen nun die Lebenswege der beiden. Aber am Schluß» der dramatisch bewegten Handlung steht doch ein glück liches Sichstnden. — In die 2Lelt der Bergbauern und Holp knechke, der Jäger und Sennerinnen, der Almhütten und Hochreviere führt uns dieser Hochlandroman des durch feinen „Jakob Voggtreuter" bokanntgewordenen Erzählers. Freitag, d^n 9. September 1938. K30—18.00: Reichssender München (angeschlossen die Reichs sender Berlin, Breslau, Köln, Leipzig, Frankfurt, Saar brücken und bis 15.45 Uhr der Reichssender Wien). Groß- Konzert mit Berichten von den NS. -Kampfspielen. 16.00—17.30: Reichssender Stuttgart (angeschlossen die Reichs sender Wien, Hamburg und Königsberg mit Landes sender Danzig). Kundgebung der NS.-Frauen schaft. 2000—21.30: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). Groß- Konzert des Rundfunks vom Reichssender München mit Berichten vom Avvell der Politischen Leiter. .Stt SMW MM Mr Roman von Anni Schmidt o. Schmtdsselden. 52. Fortsitzung. „Aber die Perkins waren natürlich inzwischen wieder abgereist?" „Ja. Die Spur führte nach — E." „Was du nicht sagst! Wirklich?" „Ja. Sie sollten die Absicht haben, sich hier anzukau- fen. Das war der einzige Anhaltspunkt, den Winter hatte, aus zufällig gehörten Bemerkungen, die Perkins im Hotel zu seiner Nichte gemacht. Es konnte wahr — aber auch eine Finte sein. Immerhin, Winter fuhr nach G. Hier warf ihn Krankheit zum zweitenmal nieder und hielt ihn bis zu seinem Ende in kurzen Pausen so schwer in ihren Klauen, daß er seine Rache nicht ausüben konnte, wie er es gewollt hätte..." „Wie, erfand die Spur der beiden wirklich? Hier in G?" „Ja, er traf sogar persönlich mit Nelly Perkins im Wartezimmer eines Arztes zusammen, war aber schon so schwer leidend, daß er nicht mehr die Kraft in sich fühlte, ihr zu folgen, ihren derzeitigen Namen und ihre Woh nung festzustellen. Aber er erzählte diesem Arzt seine Le bensgeschichte und erbat von ihm Auskunft über Nelly Perkins. Dieser verweigerte jede Auskunft über die Dame und erklärte Winters Erzählung für die Ausgeburt einer krankhaft erregten Phantasie. Indes lieg er sich doch überreden, ihre Wahrheit durch Erkundigungen in Brisbane, Sydney und London zu über prüfen. Diese Erkundigungen geschahen durch ein Wiener Detektivinstitut in aller Stille und ergaben die volle Wahr heit von Winters Mitteilungen. Trotzdem sorgte der Arzt dafür, daß Nelly Perkins und ihr Begleiter, den sie hier für ihren Vater ausgab, von einer Anzeige verschont wur den, indem er Wintet bestimmte, aus seine Rache zu ver zichten ..." „Aber das ist doch unerhört! Um solche Verbrechen wis sen und die Schuldigen nicht der Gerechtigkeit übergeben! Wie heißt dieser Arzt?" „Dr. Wolfgang Hagen." " „Nicht möglich!? Hagen? Der Mörder Henters?" „Pardon, nicht sein Mörder, sondern bloß sein Neffe." „Aber wie konnte er nur schweigen? Warum?" Hempel zuckte die Achsel. „Die Erklärung liegt in seinem Charakter. Er ist Idea list und schwärmerische Christusnatur. Er fühlte sich wohl nicht zum Richter berufen, glaubte jenes Weib genug dadurch bestraft, daß es durch seine Schuld hier um seine Zukunftshosfnungen kam, und vermutete wahrscheinlich, daß es fortan bereuen und ein neues Leben beginnen würde. So erkläre ich mir Hagens Schweigen wenigstens. Außerdem stand er ja bis zu einem gewissen Grad unter einer hypnotischen Nachwirkung ihr gegenüber, denn sie hatte ihn mit ihren gefährlichen Augen ja auch hypnoti siert ... wie dich!" Dr. Wasmut sprang mit allen Zeichen eines heftigen inneren Schrecks auf. „Silas... um Gottes willen... was soll dies heißen?" „Nun — Nelly Perkins ist Rita Ruvenius, deren Augen dich beständig verfolgen, obwohl dein gesunder Menschen verstand sich dagegen sträubt." Totenstille folgte diesen Worten Der Untersuchungs richter war wieder in seinen Stuhl zurückgesunken und blickte verstört vor sich hin, als könne er das Gehörte noch immer nicht fassen. Dann aber atmete er plötzlich tief auf und streckte dem Freund impulsiv die Hand hin. „Ich danke dir, Silas. Du hast mich vor einem furchtbaren Schritt bewahrt, der mich nicht nur meine Karriere, sondern vielleicht auch — das Leven gekostet hätte!" Silas Hempel betrachtete den Freund lächelnd. '„Ja, es war gut, daß du mit der Entscheidung auf mich wartetest, denn Rita Ruvenius ist auch die Mörderin Henters. Ich kann dir dies heute ganz einwandfrei be weisen." 20.15—22.00: Lemschiandsender: Großes Nürnberg-Echo. — Uebertragung vom Appell der Politischen Leiter. — Kund gebung der NS.-Frauenschast. — Zwischenkämpfe und Entscheidungen der NS.-Kampfspiele. Sonnabend, 10. September 1938. 9.30—10.30: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). Appell der Hitler-Jugend. 11.30—13.00: Reichssendung (ohne Deuischlandsender). 6. Jah- rcsiagung der DAF. 14.30—18.30: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). Grotz- konzert des Rundfunks mit Berichten von den End kümpfen der NS.-Kampfspiele. Dazwischen gegen 16.00 Uhr Berichte vom Haupttag des KdF. -Volksfeste s. 14.30—16.00: Unterhaltungskonzert vonl Reichssender Hamburg; 16.00—17.00: Heitere Musik vom Reichssender Saarbrücken; 17.00—18.30: Unterhaltungsmusik vom Reichssender Leipzig. 20.00—21.00: Reichssender München (angeschlossen die Reichs sender Hamburg und Saarbrücken). Großtonzert der HI. 21.00—22.00: Reichssender Saarbrücken (angeschlossen die Reichssender München und Hamburg). Unterhaltungs konzert. 20.15—22.00: Deutschlandsender. Großes Nürnberg-Echo: Appell der HI. — 6. Iahrestagung der DAF. — End kämpfe der NS.-Kampfspiele. — Berichte vom Biwak der SA., ff, des NSKK. und des NSFK. Sonntag, 11. September 1938. 8.00—9.30: Reichssendung (ohne Deutschlandsender). Der große Appell im Luitpoldhain. 11.30—16.00: Reichssendung (ohne Deuischlandsender). Groß- Konzeri des Rundfunks mit Berichten vom Vorbei marsch der Kämpfer der Bewegung. — Von 11.30—14.00: Musik vom Reichssender Wien: von 14.00 dis 15.00: Muy! vom ReichSfenver Min; von w.vo vis 16.00: Musik vom Reichssender Frankfurt. 20„L>—22.00: Boni Deutschlandsender: Großes Nürnberg-Echo Montag, 12. September 1938. 14.00—17.00: Reichsscndung (mit Deutschlandsender). Groß konzert des Rundfunks mit Berichten von den Vor führungen der Wehrmacht auf der Zeppelin wiese. — Von 14.00—15.30: Musik vom Reichssender Leipzig; von 15.30—17.00: Musik vom Reichssender Breslau. 19.00—21.00: Reichssendung (mit Deuischlandsender). Schluß des Parieikongresses. 24.00—ca. 0.45: Reichssendung (mit Deutschlandsender). Gro ßer Zapfenstreich der Wehrmacht am Dem- Oie HI -Kührer in Giutigart Wo im Ausland die Fahne der Partei weht, flattern auch die Wimpel der HI. Der siebente Tag der auslandsdeutschen Heerschau iu Stuttgart, der völlig im Zeichen der auslandsdeutsche.i Jugend stand, wurde eingeleitet mit einer HJ.-Führer- tagung, die in Anwesenheit des Reichsjugendführers Baldur von Schirach im Weißen Saale des Neuen Schlosses stattfand. Eine der wichtigsten Aufgaben der AO. nach dem Um bruch sei — so führte St^''samtsleiter ^-Oberführer Ruhberg in einer Anspraeye an die Teilnehmer der Tagung aus — die sofortige Zusammenfassung der deut schen Jugend im Auslande gewesen. Heute sei es so, daß, wo auch immer im Auslande und auf den Schiffen die Fahne der Partei weht, auch die Wimpel der HI., und des BDM. flattern. Sehr interessante Ausführungen, besonders über die Schulung des Führernachwuchses, machte dann Haupt bannführer Stadler. Er berichtete über die bei den Auslandslagern der auslandsdeutschen HI. im Jahre 1935 gemachten Erfahrungen. Es wurde die wichtige Er kenntnis gewöhnen, daß es nicht nur darauf ankommt, zu solchen Lagern nicht nur möglichst viele Teilnehmer nach Deutschland zu bekommen, sondern aus ihnen eine Führerschichi auszuwählen, die der im Auslande harrenden Aufgabe gerecht zu werden vermag. Eine ganz besondere Sorgfalt wende die Reichsjugendführung den deutschen Jungarbeitern im Auslande und den See fahrern zu. Hauptbannführer Stadler verpflichtete zum Schluß die Hitler-Jugend im Auslande, das gemeinsame Werk des Reichsjugendführers Baldur von Schirach und des Leiters der AO., Gauleiter Bohle, mit allen Mitteln und vollem Einsatz zu unterstützen. Die Führertagung, an die sich eine gemeinsame Besichtigung des Musterlagers der HI. im Rosensteinpark anschloß, klang mit dem Lied der HI. aus. „Ist es möglich? Auch dieses Verbrechen hat sie began gen... nicht Hagen?" „Nein. Hagen war damals am Karsamstag um halb drei zu seinem Onkel gegangen, um ihm die Beweise über das Vorleben seiner Braut zu bringen. Gesprochen Hatt er mit Henter andeutungsweise schon früher darüber — da mals, als sie so heftig aneinandergerieten, denn Henter wies alles als infame Verleumdung zurück —, bis ihm Hagen am Karsamstag dann die Briefe des Wiener Auskunfts büros brachte. Und nun merke wohl auf: diese Unterredung begann um halb drei und endete um drei. Nun habe ich hier das Zeugnis einer alten Kräutersammlerin, die be reit ist, unter Eid auszusagen, daß sie eine junge Dame, die sie nach einem vorgelegten Bild Rita Ruvenius' so fort als mit ihr identisch wiedererkannte, kurz vor halb drei die Villa Waldhaus durch die Hintertür betreten und diese auf demselben Weg nach vier Uhr wieder verlassen sah. Sie beobachtete auch, wie die junge Dame dann im Wald etwas durch das Gitterwerk eines Pavillons warf. Ich ging der Sache nach und fand den Revolver, den Frau- lein Ruvenius' Kammerjungfer später mit voller Bestimmt heit als Eigentum ihrer Herrin bezeichnete. Der Revolver lag stets in ihrer Herrin Nachttischchen. Seit dem Kar samstag fehlte er. Die Kräutersammlerin folgte der jungen Dame damals in einiger Entfernung, weil sie neugierig war, wohin sie in dem weglosen Wald wollt«. An dellen Ende, das zugleich die Höhe bildet, läuft eine einsame Bergstraße, die aus dem Gebirge kommt und an der Peripherie der Stadt E. endet. Dort stand ein sührer- loses Auto, das die Dame bestieg und selbst lenkte. Es war das Privatauto von Rita Ruvenius. Die Kammerjungfer sagt aus, daß ihre Herrin um 1 Uhr Blumau allein per Auto verließ, angeblich, um eine längere Spazierfahrt zu machen. Sie kehrte gegen sechs totenblaß und sichtlich ver- stört heim, schickte die Kammerjungser fort und schloß sich in ihr Zimmer ein. Schluß folgt.