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Verstärkter Volkswohnungsbau 48 Millionen RM. aus Reichsmitteln bcreitgestcllt. Die im vergangenen Jahr zugelassenen weitgehenden Vergünstigungen für die Verwendung von Reichsmitteln zur Förderung des Baues von Volkswohnun- gen haben eine verstärkte Inanspruchnahme der Reichs darlehen bewirkt. Nachdem erst im November 1937 43 Mil- ltonen Reichsmark auf die Bewilligungsbehörden ver teilt worden waren, ist jetzt erneut eine Verteilung von Reichsmitteln erforderlich geworden. Der Reichs- und Preußische Nrbcitsminister hat daher den Bcwilligungsbchördcn weitere 4 8 Millionen Reichsmark zur Förderung deS BolkSwohnungsbanes ^»geteilt. Damit sind für diese Maßnahme insgesamt rund 180 Millionen Reichsmark zur Verfügung gestellt worden. Den Bewilligungsbehürden ist so die Möglichkeit gegeben, den Bau von Volkswohnungen, die für die minderbemit telten werktätigen Bolkskreise bestimmt sind, weiterhin tat- lkäftig zu fördern. Äthiopiens Fruchtbarkeit Ausbau der Selbstversorgung Italiens. Auf Einladung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft sprach in Berlin der Kaiserlich Königliche Staatssekretär Mr Landwirtschaft und Forsten und Staatssekretär für oie Bonifica Integrale, Prof. Tassinari, über die landwirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten Aethio- ptens. Staatssekretär Tassinari gab eine Schilderung der landwirtschaftlichen Verhältnisse Aethiopiens und erin nerte dabei insbesondere an die Freundschaftstat Deutsch lands in jener Zeit, da gewisse Genfer Kreise den Wirt- schaftskampf gegen Italien geführt hätten. Tassinari -schilderte dann die landwirtschaftlichen Verhältnisse Aethio piens. Die Kulturen von Baumwolle, Zuckerrohr, Mais, Erdnüssen, Rizinus, Kapok, dann verschiedene Obstarten wie Bananen, Melonen usw. seien Zeugen der überragen den Fruchtbarkeit dieses Bodens. Italien werde das Was ser dieses Landes so regulieren, daß die bisherigen gele gentlich auftretenden Trockengebiete überwunden würden. Die südwestlichen und westlichen Gebiete Aethiopiens eig neten sich besonders gut für den Anbau von Kaffee. Der Schlüssel zur Möglichkeit einer wirtschaftlichen Nutzung Aethiopiens sei die Ueberwindung der verschie denen Ueberschwemmungen, die zu intensiven Bewässe rungskulturen umgestaltet werden müssen, wie überhaupt Wasser der Hauptfaktor sei. Man könne mit gutem Gewissen bestätigen, daß die ^natürlichen Verhältnisse Abessiniens es eines Tages ge statten würden, alles für die Selbstversorgung des Landes Nötige selbst hervorzubringen und auch pflanzliche Roh stoffe, in denen Italien abhängig ist und die es zur wirt schaftlichen Unabhängigkeit benötigt, zu erzeugen. Das Pir das Wirtschaftsleben des Kolonialreiches unumgäng liche Straßennetz auszubauen, sei die erste Voraussetzung Mr die landwirtschaftliche Nutzbarmachung, die sich un mittelbar anschließt. „Sieben Tage Weltgeschichte" Hohe Auszeichnung für den Film vom FUHrerbesuch. Der Tobis-Film „Sieben Tage Weltgeschichte" ^Staatsbesuch Adolf Hitlers in Italien), der in einer großen Anzahl deutscher Lichtspieltheater gleichzeitig zum Einsatz kommt, hat die Prädikate „staatspolitisch wertvoll, künstlerisch wertvoll, volksbildend, jugendfrei und für alle Feiertage zugelassen" erhalten. Der Film bringt bisher noch nicht veröffentlichtes Material des Jstituto Nazionale Luce in Rom. Der Kamps um den Nanga Parbat Deutsches Heldenlied im Himalaja. Als westlicher Eckpfeiler des Himalaja-Gebirges, die ses höchsten Gebirges der Welt, liegt der Nanga Parbat; 8125 Meter beträgt seine Höhe, und mit diesem unerbitt lichen Riesen aus Granit und Eis verbindet uns Deutsche die Erinnerung an große Taten und große Opfer. l934 starben vier deutsche Männer, die den Gipfel bezwingen wollten. Um die Tat der gefallenen Gefährten zu voll enden, ist im April 1937 wieder eine Mannschaft zum Nanga Parbat gezogen. Aber auch sie kam nicht zum Ziel. Unmittelbar vor dem Gipfel deckte ein Eissturz das letzte Lager zu, sieben Deutsche und neun Shearpaträger fanden den Tod. Den Helden- und Opfergang dieser Expedition erleben wir jetzt in einem Film, der bald in allen Kinotheatern Deutschlands laufen wird. Wenn ein Film den Namen Kulturfilm zu Recht trägt, so ist er es. Die Film streifen wurden bei den Toten des Gipfels gefunden von der Bergungsexpedition, die unmittelbar nach Bekannt werden des Unglücks an die Stelle eilte. Peter Müllritter und Günther Hepp, die beide ihr Leben ließen, haben ver sucht, mit der Kamera den Weg der Expedition festzuhal ten, und wir gehen diesen Weg nun noch einmal mit. Wir sehen den Marsch der deutschen Bergsteiger, zusammen mit ihren tapferen eingeborenen Trägern, von Srinangar aus durch die Vorberge des Himalaja, durch dunkle Wälder, über Höhen und Täler hinweg, über Flüsse und Berge, über verschneite Paßstraßen. Wir sehen, wie die Expe dition tiefer eindringt in die Gletscherwelt der Eisriesen, wie sie den Fuß des unbezwungenen Nanga Parbat er reicht und von hier aus ihre Lager erst Tausende um Tausende und dann Hunderte um Hunderte Meter dem Gipfel entgegenschiebt bis zu jenem letzten Lager, von dem sie hoffte, daß es der Ausgangspunkt zum Siege sein werde, und das dann das Lager des Todes wurde. Der Film ist ein wahrhaftes Heldenlied aus tapfere Männer, die sich durch keine Mühsal und keine Gefahren > enlinutlgen ueyen, vte ihren Weg unbeirrt vorwärts gin gen. Wir sehen dazu unübertrefflich schöne Aufnahmen der Majestät des Himalaja, wir sehen die Bergsteiger auf dem Marsch, im Lager, mit ihren Trägern, mit ihren Tie ren. Und wenn wir das alles gesehen haben, dann be greifen wir, daß dieser Weg zum Nanga Parbat hinauf kein Versuch ist, einen Rekord zu brechen, daß die Opfer, , die fielen, nicht sinnlos gefallen sind, sondern daß es sich - um eine notwendigen Versuch handelt, die Natur zu be- ! zwingen. Und wir fühlen auch, daß die Opfer nicht um sonst gebracht sind, daß hinter all dieser Mühe einmal der j Sieg stehen wird. Dieser Film aber ist ein Denkmal « für die Toten, wie es würdiger nicht errichtet wer den kann. MinanWs Dors durch Feuersbrunst völlig eingeaschert Bukarest, 19. Mai. (TNB.) Tie etwa 1500 Einwohner zählende Ortschaft Persinari in der Nähe von Mizil im Departement Buzan wurde am Donnerstag durch eine gewaltige Feuersbrunst völlig in Asche gelegt. Ta starker Wind herrschte und infolge der Trockenheit Wassermangel eingetreten war, blieben alle Be mühungen der aus der ganzen Umgebung zu Hilfe geeilten Feuerwehren erfolglos. Hab und Gut der Einwohner wurde bis auf den letzten Rest eine Beute der Flammen; die Men- scheu konnten nur das nackte Leben retten. Ten vereinten Anstrengungen der Wehrmänner und. der Einwohnerschaft war es lediglich vergönnt, ein Uebergreifen des Brandes auf ein unmittelbar benachbartes Torf zu verhindern. Ob das Feuer durch Unachtsamkeit ausgekommen ist oder ob Brandstiftung vorliegt, ließ sich bisher noch nicht feststellen. Ter Schaden ist sehr groß. > Wiger IMWden in der oitpolnMen KreisWt Anim Warschau, 19. Mai. (TNB.) Tas Großfeuer, das, wie bereits gemeldet, am Mittwoch in der ostpolnischen Kreisstadt Slonim wütete, konnte erst . nach mehrstündiger Bekämpfung durch 20 Feuerlöschzüge und s Militär zum Stillstand gebracht werden. 17 Wohnhäuser, 6 Scheunen, 18 Ställe sowie ein Speicher und ein großes Holzlager wurden vernichtet. — In Ostgalizien im Kreis« Koszyrsk brannte ein 100 Hektar großer Kiefernwald nieder. Handelsteil Berlin, 19. Mai. Unregelmäßig i An der Berliner Aktienbörse konnten einige Sonder- i Bewegungen die feste Haltung zunächst etwas stützen. Die Far- benaktie blieb widerstandsfähig. Fest lagen ferner Conti- Gummi, Goldschmidt, Wintershall und Rheinstahl. Im wei- > Heren Verlaus des Geschäfts ergaben sich wieder Abschwächun- gen. Orenstein hatten erhebliche Einbußen. Meiallgesellschaft und Holzmann lagen ebenfalls schwächer Gegen Schluß lagen die meisten Kurse unter dem Ansangsstand. Am Geldmarkt stand Blankomgesgeld mit 2,25 bis SFO Prozent reichlich zur Verfügung. Am internationalen Devisenmarkt war der französische Franken kaum der- ändert, dagegen lag der Belga etwas fester Devisenkurse. Belga (Belgien) 41,90 «Gelds 41,98 (Brief), dän. Krone 55,18 55,30, engl. Pfund 12,36 12,39, franz. Franken 6,963 6,977. holl. Gulden 137.68 137.96. ttal. Lira 13,09 13,11, »orw. Krone 62,12 62,24, poln. Zloty 47.00 47,10, schwed. Krone 63,72 63,84, schweiz. Franken 56,85 56,97, span. Peseta l . tschech. Krone 8.661 8.679, amerikan. Dollar 2,489 2.493. «ULE l- 'Ä. ... ME < EM QSks E WM M NEA SN /ASS Das größte flugsport liche Ereignis der Welt: Deutschlandflug 1938. Vom 22. bis 29. Mai veranstaltet das NS.- Fliegerkorps den Deutschlandflug 1938. 390 Flugzeuge, aufge teilt in 130 Dreier-Ver bände, nehmen an die sem Wettbewerb teil, zu dem der Start am Sonntag gleichzeitig auf 15 deutschen Flug plätzen erfolgt. Weltbild-Gliese (M) Preisfestsetzung für Hühnereier. Preise in Rps. ,e Stück. 1. Jnlandseier: G1 (vollsrische): Sonderklasse (65 Gr. und dar über« 11,25, A (60—65 Gr.) große 10,75, B (55—60 Gr.) mit telgroße 10,25, C (50—55 Gr.) normale 9,50, D (45—50 Gr.) Neine 8,75; G2 (frische): Sonderklasse 11, A 10,50, B 10, C 9,25. D 8.50: aussortierte (abfallende Ware) 45 Gr. und darüber 8.75, darunter 8. Enteneier in- und ausländischer Herkunft über 60 Gr. 10,50, sortier, bis 60 Gr. 9,50. 2. Auslandscier: Hol- länder, Dänen, Schweden, Norweger, Finnen, Belgier, Est länder, Irländer, Letten, Litauer. Polen, Bulgaren, Ungarn, Jugoslawen, Türken, Argentinier. Chilenen. Rumänen: Son- derklasse 10,75, A 10,25, B 9,75, L 9, D 8L5; Polen unsortiert 9,25. 3. Kühlhauseier: Sonderklasse 10, A 9L0, B 8.75, L 8.25, D 7.75. Frühllngsleben im Walde Im Frühlingswalde singt und klingt cs bereits. Fast jeden Tag treffen neue Sänger aus dem Süden ein. Auch das Eichhörnchen treibt bereits sein lustiges Spiel. Von den Säugetieren ist unser Eichhörnchen oder Eich kätzchen zweifellos das gewandteste und mutigste, das sich mit zierlicher Behendigkeit durch sein Waldreich bewegt. Die Forstleute aber sind keine allzu großen Freunde des Eichhörnchens, das ihnen einen großen Teil der Ernte an Zapfen vorwegnimmt. Sie beißen nicht wenige davon ab, gehen recht verschwenderisch damit um und streuen den größten Teil davon wahllos umher. Nicht einmal auf die reifen Zapfen beschränkt sich dieser ungeduldige und verspielte Waldpatron, er nimmt auch noch die unreifen und unausgcwachscnen, deren Samen ungenießbar ist. Ein anderer großer Schaden entsteht dem Forstmann durch die Vorliebe, die die Elchbörnchen für junge und jüngste Na delholztriebe haben. Sie nagen die Knospen aus und lassen die Triebe zu Boden fallen. Zuletzt schaden die Nager — und das ist nicht der geringste Schaden, den sie anstiften — durch ihre leidige Gewohnheit, die Rinde von Kiefern und Lärchen und Laubhölzern abzuschälen. Es gibt auch keinen so bösen Nesträuber wie das Eich hörnchen, dem Eier und Nestjunge gleich gut munden, und das sich gar nicht scheut, hier und da auch einen erwach senen Singvogel anzufallen sowie kleinen Säugetieren, Maulwürfen und dergleichen, ans Leben zu gehen. Sein Nest baut das Eichhörnchen in hohen Baum kronen zwischen Astgabeln eng an den Stamm an geschmiegt. Ein kegelförmiges Dach schützt das Innere vor Regen, und der nach unten gerichtete Eingang sorgt dafür, daß es im Nest immer wohnlich und gemütlich bleibt. Es nimmt aber auch oft in Nistkästen, die für Singvögel be stimmt sind, Wohnung. Bei allen schlechten Eigenschaften wird das Eichhörn chen aber immer seine Freunde haben. Es gibt wenige Menschen, die nicht entzückt wären, wenn es behende zwischen den Bäumen herumtollt, von einem Ast zum anderen, von Bauriß zu Baum springt, eilfertig ein Stück über die Erde läuft, um dann wieder hochzuklettern. Aus den Lichtfptelthatern. Central-Theater. „Das Geheimnis am Betty Bonn." Die Ufa hat unter der Spielleitung von R. A. Stemmte einen Eeorg- WUt-Film fertiggestellt, der sich mit dem vis heute ungelöst geblie benen Rätsel der tm Jahre 1910 unbemannt im Atlantischen Ozean aufgefundenen Brigg „Marn Celeste" befaßt. Der rätselhafte Fall ist der Vorwurf für viele literarische Arbeiten gewesen. Jetzt wird er durch den Film „Das Geheimnis um Betty Bonn" weiter- gefponnen. Dieser Filmstoss lenkt die Ausmerksamkeit auf die ver schollenen Schiffe und Wracks, die auch heute noch im Weltmeer treiben. Gespenstergleich tauchen sie oft auf, um ebenso spukhaft wieder zu oerschwinven. In vielen Fällen liefern sie den Vorwand für den Aberglauben der Seeleute; viel schlimmer ober ist, daß diese treuz und quer treibenden Vagabunden des Weltmeeres eine schwere Gefahr für unsere Schiffahrt sind. Von den Tragödien auf hoher See, die zum Verlassen der Schisse durch die Mannschaft geführt haben, erzählt der folgende Tatsachenbericht: Das geheimnisvolle Segelschiff „Betty Bonn". Rätsel um ein Ereignis auf hoher See. Es dämmert«, und im Hafen von Gibraltar leuchteten schon die Schiffslaternen, als an einem Dezemberabend im Jahre 1872 die amerikanische Schonerbark „Dei Gratia" einlief. Unter der gleichen Flagge folgte am nächsten Morgen die von einigen Mann schaftsangehörigen der „Dei Gratia" eingebrachte Brigg „Mary Celeste". Der Kapitän der Schonerbark meldete der Hafenbehörde, daß er die Brigg einige hundert Seemeilen von der spanischen Küste ohne jegliche Besatzung treibend aufgefunden habe. Für sich und seine Mannschaft erhob er Anspruch auf Bergelohn für Schiff und Ladung. „Das Geheimnis um Betty Bonn" rollt dieses spannungsreiche Abenteuer wieder auf und zeigt die wahrscheinliche Lösung des Geheimnisses in einer mitreißenden Spielhandlung. * Lichtspielhaus Astoria. Der Lmil-Jannings-Eroßsilm: „Der zer brochene Krug" und die sensationellen BorkSmpfe in der Hanseaten- haU« in Hamburg ain 16. 4. 38. Beide Filme ein filmisches Er eignis in unserer Stadt. Seit vielen Wochen war man nach den Ankündigungen und veröffentlichten Bildern in vielen Zeitschriften in großer Erwartung des Werkes, das in Zusammenarbeit der beiden Staatspreisträger für den Film Emil Jannings (Hauptrolle) und Gustav Ucicky (Spielleitung) entstand; ein« Erwartung, die nun durch den Bildstreifen in jeder Phase übertroffen wurde. Es ist wund«rbar, zu erleben, wie Heinrich von Kleists edle Dichtung „Der zerbrochene Krug" von der Leinwand heraus wirkt. In beispielhafte^ Weise wurde di« Struktur des meisterlichen Lustspiels nicht angegriffen, sondern im Gegenteil als stärkste, ja alleinige Stütze des filmischen Geschehens benutzt, «in Experiment, das in dieser Form noch nicht dagewesen, aber zweifellos in erstaunlicher Art ge glückt ist. In der Rolle des Dorfrichters zeigt Emil Jannings seine vielleicht beste Leistung bisher. Ein Erzschelm, ein schuldiger Rechtsprecher, nicht ohne Mitleid, derb, aber im Kleistschen Sinne nicht überbetont. Hier spielt «in großer Künstler sich selbst ganz aus nach seinem eigenen Wesen. Es rollt das heitere Geschehen ab, das die menschenkennerische Gesetzestreue des Gerichtsrates zum Sieger werden läßt über Bauernschlauheit, Durchtriebenheit und Winkelzüge des Dorfrichters, der mit seiner Figur und mit seinem Namen zu einer zeitlosen Verkörperung des ersten Sündenfalles wird. Angela Sallocker ist die lieblich anzuschauende Eve. Bruno Hübner der herrlich gesehene Bauer Veit. Ausgezeichnet drei weitere Lei stungen: Friedrich Kayßlers Eerichtsrat wirkt wie die Verkörpe rung einer menschlichen und gütigen Weisheit, deren letzter Schluß die Wahrheit ist, Elisabeth Fliskenschildt macht die Frau Brigitte zu einer eindrucksvollen Figur; Paul Dahlke in der schwierigsten Rolle als Ruprecht. Ein Filmwerk von hoher Bedeutung. Die Aufnahme des Films beim Publikum war ungewöhnlich stark. — Im Vorprogramm: Die sensationellen Borkämpfe in der Hanseaten hall« in Hamburg. Schmeling—Dudas — Neusel—Ben Foord. Erve Augenweide der Kampf Schmeling—Dudas. Aus Zeitlupen aufnahmen kann man eindrucksvoll erkennen, wie ungeheuer hart und wirkungsvoll die Rechte Schmelings ist. Dem Amerikaner werden einfach die Beine weggezogen. Und als er in der 5. Runde auf einen kurzen rechten Haken auf die Schläfe wie vom Blitz gefällt auf die Bretter muß, stiegt das rettende Handtuch in den Ring. — Unbestechlich ist das Aug« der Kamera. Das bestätigt mit aller Eindringlichkeit der Bildstreifen vom Kampf Neusels gegen Ben Foord. Unbeherrscht und unsauber geht der Südafrikaner den ganzen Kampf hindurch seinen Gegner an. Er läßt sich so gehen, . haß der Ringrichter dreimal fühlbar beteiligt wird. Ganz klar zeigt der Film die beiden Tieffchläge, die schließlich zur Disquali fikation des Südafrikaners führten.