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Amtlich Bekauutmachung. Unter Bezugnahme auf 8 24 der Verordnung vom 11. August 1871 (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 181) wird, infolge an die Königlichen Amtshauptmanuschasten ergangener Anordnung, Folgendes zur Nachachtnng bekannt gemacht. Nachdem mehrere Gewcrbtreibende, gegen welche wegen Gebrauchs von Trockenhohl- maßcn, die zwar ihrem Inhalte nach innerhalb der zulässigen Fehlergrenzen richtig waren, deren lichte Weite aber den Vorschriften in 8 17 der Aichvrdnung nicht entsprach, auf Grund des tz 369,2 des Strafgesetzbuchs strafrechtlich eingeschritten worden war, von Gerichten freigesprochen worden sind, erscheint es angezeigt,'die strafrechtliche Verfolgung des Gebrauchs solcher Trockenhohlmaßc künftig zu unterlassen. Um indessen auf die Beseitigung der fraglichen Maße aus dem Verkehr nach Möglichkeit hinzuwirken, sind dieselben, wenn sie gelegentlich der polizeilichen Revisionen vorgcfunden werden, vorläufig mit Beschlag zu belegen und einem Aichamt zur Prüfung zu übergeben. Erweisen sie sich hierbei ihrem Inhalte nach als über die Verkehrssehlergrenzen hinaus unrichtig, so ist das Strafverfahren auf Grund des 8 369,2 des Strafgesetzbuchs einzuleiten. Weicht dagegen ihr Inhalt von dem Sollinhalt nicht über die zulässigen Grenzen hinaus ab, so ist das Aichamt nach der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzler vom 22. März 1876 (Zentralblatt für das Deutsche Reich Seite 185) verpflichtet, den Aichungsstempel zu vernichten; dagegen ist die Beschlagnahme aufzuhebcn und das Maß dem Besitzer zurückzugcben. Vor der Vernichtung des Aichungsstempels hat das zur Prüfung berufene Aichamt das fragliche Maß der Königlichen Oberaichungskommission einzuscnden, welche ihrerseits den schuldigen Aichmcistcr zur Rechenschaft zu ziehe», beziehentlich seiner Aufsichtsbehörde Kcnntniß zu geben hat. Freiberg, am 20. Januar 1885. Königliche Amtshauptmaunschast. »r. H Oeffentliche Vorladung. Der Leichtmatrose »»»1 geboren am 22. März 1861, dessen letzter vorübergehender Aufenthalt zum Zweck der Auswanderung nach Amerika Bremen gewesen ist, wird der Hinterziehung der Militärpflicht im Sinne H 140, Abs. 1, Nr. 1 Str.-G.-B. beschuldigt. Derselbe wird auf «le» 4. »«r» 1885, Bormittags 9 Uhr vor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Freiberg, 11. Etage, zur Haupt verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8 472 der Strafprozeßordnung von der mit Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Königlichen Behörde, dem Herrn Zivil-Vorsitzenden der Ersatzkommisfion des Aushebungsbezirks Roßwein zu Döbeln über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Freiberg, am 16. Januar 1885. Königliche Staatsanwaltschaft. St. A. G. 105/84. III. 573. I Wch. Bekanntmachung. Der erste Termin der Gemeindeanlage vom Grundbesitz ist am er HHeiL. 1. Februar d. I. fällig und nach Höhe von 1 Prozent des festgestellte« Nutz ertrages bis längstens den 2l. Februar d. I. an die Stadtsteuer-Einnahme hier zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist beginnt die Einleitung des Zwangsvollstreckungsverfahrens. Freiberg, am 24. Januar 1885. Der Stadtrat h. Vinn«», B. Bekanntmachung. Der erste Termin der Grundsteuer auf das Jahr 1885 ist am 1. Februar d. I. mit 2 Pfennig von der Einheit zu entrichten und bis längstens den 21. Februar 1885 an die Stadtsteuereinnahme hier abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist beginnt die Ein leitung des Zwangsvollstreckungsverfahrens. Freiberg, den 24. Januar 1885. Der Stadtrat h. Vinns», B. Bekauutmachung. Auf Antrag der Erben sollen die zu dem Nachlasse der verstorbenen Amalie Auguste Ihle von St. Michaelis gehörigen Grundstücke, nämlich 1)das Hausgrundstück Nr. 100 des Brandkatasters, Fol. 115 des Grund- und Hypothekenbuchs und 125 a des Flurbuchs für St. Michaelis, 2) das Feldgrundstück Fol. 191 des Grund- und Hypothekenbuchs und Nr. 312 s des Flurbuchs für St. Michaelis, welche Grundstücke zusammen auf 3150 Mark ortsgerichtlich taxirt morden sind, freiwillig versteigert werden. Kaufslicbhaber werden daher hiermit geladen, den 9. Februar 1885, Bormittags 19 Nhr, an hiesiger Amtsgcrichtsstelle zu erscheinen, ihre Zcchlungsfähiakeit nachzuweisen, sodann die Gebote zu eröffnen und des Zuschlags beziehentlich weiterer Bescheidung gewärtig zu sein. Die Verstcigerungsbedingungen werden im Versteigerungstermine bekannt gegeben werden. Königliches Amtsgericht Brand, den 19. Januar 1885. letckle». Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben soll das zu dem Nachlaß des verstorbenen Bergmanns Ernst Leberecht von Oberlangenau gehörige Haus- und Feld-Grundstück Fol. 110 des Grund- und Hypothekenbuchs, Nr. 99 des BrandkatastcrS und Nr. 874«,, 874b, 875 und 876 des Flurbuchs für Oberlangenau, welches Grundstück ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4885 Mk. ortsgerichtlich taxirt worden ist, freiwillig versteigert werden. Kaufsliebhaber werden daher hiermit geladen, de« 12. Februar 1885 Vormittags 19 Uhr au hiesiger Amtsstellc zu erscheinen, ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweisen, sodann die Gebote zu eröffnen und des Zuschlags beziehentlich weiterer Bescheidung gewärtig zu sein. Die Vcrsteigernngsbedingungen sind in den am hiesigen Amtsbrete und im Delling'- schen Gasthof zu Oberlangenau äushängenden Anschlägen einzusehen. Königliches Amtsgericht Brand, den 8. Januar 1885. A R Allgemeiner Anzeiger. Oeffeutliche Handelslehranstalt;n Chemnitz. Dieselbe gewährt in ihrer höheren Abtheilung, deren Reifezeugnisse zum einjährig-freiwilligen Militärdienste berechtigen, solchen jungen Leuten, die sich dem Handel, der Fabrikation oder verwandten Bernfsarten widmen wollen, eine vollständige kaufmännische Vor bildung. — Beginn des neuen Kursus am 18. April P. I. Prospekt und jede nähere Auskunft ertheilt Chemnitz, im Januar 1885. V. Direktor. empfiehlt Imkert Die Königliche Werkmeisterfchule zu Chemnitz eröffnet den 18. April 1885 einen neuen Lehrknrs und zwar sowohl in ihrer mechanischen Abtheilung für Maschinenbauer, Schlosser, Spinner rc., als auch in der mit ihr verbundenen Müllerschule. Die Eröffnung des neuen Lehrknrses der Färberschule erfolgt zu Michaelis jeden Jahres. Der unterzeichnete Direktor ertheilt auf Erfordern nähere Auskunft. Anmeldungen werden baldigst und spätestens bis zum 29. März erbeten. Chemnitz, am 14. Januar 1885.Regierungsratb 4Vn»«l«r. Gitter Versteigerung. Erbtheilungshalbcr sollen am 2. März d. I. 11 Uhr Vormittags die Güter Nr. 46! (117 Scheffel) und Nr. 50 (51 Scheffel) in Wegefarth (Haltestelle Frankenstein in Sachsen, sowie Kleinwaltersdorf), als auch an diesem und dem folgenden Tage das gesammte lebende und todte Inventar (4 Pferde, 20 Stück Rindvieh, Schweine, Dresch-, Mähe-, Säe-, Neinigungsmaschine u. s. w.) im Gute Nr. 48 an den Meistbietenden versteigert werden. Nähere mündliche oder schriftliche Auskunft (gegen Erlegung der Schreibgebühr) ertheilt Herr Ortsrichter Köhler in Wegefarth bei Frankenstein in Sachsen. Auch ist letzterer zu freihändigem Verkauf vor obigem Termin ermächtigt. Erstcher der Güter haben beim Zuschlag den 10. Theil der Kaufsumme zu erlegen. stil Dounerstag, den 29. Januar, solle« vou Nachmittags 2 Nhr au iu der Re stauration zum vurgkeller verschiedene Möbels: Sophas, Stühle, Tische, Spie gel, Kleiberschräake, neue Herren- und Araneupelze, Müsse, Krageu, Kleidungs stücke, Schuhwerk, neue schöue Feder betten, 1 goldue Damenuhr und andre Uhren, Eigarreu, Rum und vteleS au- dereZmehr gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. I.ntL, verpfl. Auktionator. Auktion. Wege» Geschäftsaufgabe solleuMoutag, den 26. Januar, von Mittag 1 Uhr au, im Burgkeller circa 169 Pfund neue Bettfedero, iu Poften zu 3, 6 und « Pfd., 8 St. Federbetten, neue Herren- und Dameupelze, Pelzgaruituren, 2 Sophas, 1 Kleidersekretär, 1 Kletder- und 1 Spetseschrank, 1 Kommode, 1 Re gulator, 1 Wanduhr, 2 Herren- und 1 Damenuhr, 1 saft «eue Smger-Näh- maschiue, 1 Kiuderbettstelle mit Stroh matratze, 1 Pofte« Halb- und Steif- slirfel, 1 Feuermaschine und verschie denes mehr meistbietend gegen sosortige Baarzahlung versteigert werde«. Ernst Hofmann, Anktionator. Bockbiermützen und Plakate i empfiehlt V. V. LSei^e, Fischerstr. Zolldeklarationen stets vorräthig im Formular-Magaziu voy Hlur echt mit dieser Schutzmarke: ö Malz-Ertl akt u. Laramellen*) v 1.. tt. ?i8l8ok L Lo., Srsnlklu. Bei Schwäche. Ich halte es für meine Pflicht zu berichten, daß der durch Hoffmanns in St. Hubert bei Kempen am Rhein bezogene „Huste-Nicht" fünf kleine Flaschen genügten meiner Frau, welche feit Jahren an Schwäche litt, vollständig aufzul-clsen. St. Hubert bei Kempen. 4. »«rsten, Privat-Jäaer. Da ich durch den Gebrauch Ihres Malz-Extraktes „Huste-Nicht" be deutende Linderung meiner Krank heit erfahren habe, ersuche ich Sie rc. (folgt Bestellung) baldigst unter Post nachnahme senden zu wollen. Schweina bei Stollberg a. H. Rlarttn <Ar»tbn«t«1n. *) Extrakt L Flasche 1 M., 1,75 u. 2,50. Caramelle» ü Beutel 30 und 50 Pf. — Zu haben in Freiberg bei G. R. A. Bauer, in Eppendorf in der Apotheke, in Siebeulehn bei Apotheker Otto Walcha. Zum Abbruch versteigere ich nach Auktionsgebrauch Mon tag, den 26. d. M., Nachmittags 4 Uhr im Gasthof zur Stadt Chemnitz das im Fcldgrundstücke zwischen der alten und neuen Frauenfteinerstraße in der Näbe der Gebäude des Vorwerks Silberhof gelegene, jetzt noch bewohnte kleine, massive Haus. Silberhof Freiberg. Kl. 8eka»t«r. Ein Grundstück in guter Lage, geeignet zum Fabrikbetrieb, auch für Stellmacher, Holz-, Kohlen- und Viehhändler, ist zu verkaufen. Näheres in Kreibergsdorf 69». Ein Landhaus in nächster Nähe Freibergs, romantisch gelegen, schönes Wohnhaus, Gärten und Feld, passend für Herrschaften als auch für Gärtner, wird wegzügshalber verkauft. Gefl. Offerten unter ». HV. 499 in die Exp. d. Bl. erb. Hausverkauf. Das auf der äutzere« Schöuegasse 4 ge legene HauSgruudstück, in welchem sich ein gutgehendes Produlteugeschäft, eine gut frequentirtc Wäsche-Rolle, sowie 6 heizbare Zimmer nebst Zubehör befinden, soll ver änderungshalber verkauft werden. B. Heyden Nachf., aus;. Bahuhosstr. Ein Bäckereigrundstück in Freiberg, 16000 Mark Brandkasse, braubcrechtigt zu 1 Bier, Miethertrag ca. 1000 Mark, wegen Ankauf eines anderen Grundstücks bei 4 bis ^5000 Bk. Anzahlung zu verk. Reflektanten 'wollen Adressen unter in der Exped. d. Bl. niederlegen.