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FACHBLATT 26 52 104 20 30 40 50 Preise der Anzeigen Die Petitzeile von 3 mm Höhe 50 mm (/-Seite) Breite 50 Pf. Umschlag bis 80 Pf. Für Annahme und freie Zu sendung der frei eingehenden Zeichen-Briefe hat Besteller der Anzeige 1 M. zu zahlen Stellengesuche zu halbem Preis Vorausbezahlung an den Verleger Erfüllungs- u. Zahlungsort Berlin Erscheint jeden Sonntag u. Donnerstag Schluß Donnerstag und Montag abends l Bei der Post bestellt und ab genommen oder durch Buch handel bezogen: vierteljährlich 1 M. (im Ausland mit Post-Zuschlag) Von d. Geschäftsstelle d. Bl. unter Streifband — In- und Ausland —: vierteljährlich 5 M. Erranungs. u. Zahlungsort Berlin für Papier- und Schreibwaren-Fabrikation und-Handel Buchbinderei, Druck-Industrie, Buchhandel sowie für alle verwandten und Hilfsgeschäfte: Pappwaren-, Spielkarten-, Tapeten-, Maschinen-, chemische Fabriken usw. Herausgegeben von Dr.-Ing. CARL HOFMANN Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat Berlin SW 11, Papierhaus, Dessauer Str. 2 Telegramm-Adresse: Papierzeitung Berlin. Fernsprecher: Berlin Amt VI, Nr. 787 Postscheck-Konto Berlin Nr. 2428 Alleiniges Organ des Papier-Industrie-Vereins und des Mitteldeutschen Papier-Industrie-Vereins Alleiniges Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Vereins Deutscher Briefumschlag-Fabrikanten Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen Organ von 10 Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher-Berufsgenossenschaft Organ für die Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Zellstoff-Fabrikanten und Deutscher Holzstoff-Fabrikanten Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft. Alleiniges Organ des Vereins Berliner Papiergrosshändlef Alleiniges Organ der Freien Vereinigung Deutscher Tintenfabrikanten. Organ des Verbandes Deutscher Luxuspapierwaren-Fabrikanten Alleiniges Organ des Deutschen Papier-Vereins und seiner Zweigvereine. Organ des Schutzverbands für die Postkarten-Industrie, Sitz Berlin Organ des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker. Organ des Vereins Berliner Feinpapier-Grosshändler 3mal in 1 Jahr 10 v. H. weniger Berlin, Sonntag, 11. Dezember 1910. XXXV. Jahrg. Nr. 99 Alle Postanstalten and Buchhandlungen nehmen Be stellungen zum Preise von 1 M. für das Vierteljahr (Im Ausland mit Postzuschlag) an. Bezug unter Streifhand kostet für In- und Ausland S M. das Vierteljahr. Der vierteljährliche Postbezug kostet In: Schweden 1 Kr. 55 Oer« Schweiz 1 Frank 9« Cts. Norwegen 1 Krone 53 Oero Oesterr.-Ungarn 1 Krone So Holler Rumänien 3 Frank Rußland 1 Rubel Belgien 1 Frank 87 Cts. Bulgarien a Frank 85 Cts. Dunemark 1 Krone 05 Oere Aegypten 156 Milliems Italien a Lire 00 Cts. Luxemburg I Mark 90 Pf. . den Nledetaaden 93 Cents I Serbien 3 Frank.ix Cts. en. und beim Deutschen Postamt in Keastantinopel 15", Piaster I. Silber Deutsche Postämter nehmen auch Bestellungen auf einen Monat (für 34 Pf.) oder auf zwei Monate (für 67 Pf.) entgegen, I N H Papierfabrikation und Großhandel: Adansonia-Fasern 3741 Londoner Papiermarkt 3741 Papiermarkt in Amerika 374a Trockenplatten-Papier 374 a Deutschlands Papier-Erzeugung .... 3742 Kreppapier ... 3743 Verein Deutscher Papierfabrikanten . . . 3744 Vorbereitung zu einem neuen amerikanischen Zolltarif 3744 Märkte 3746 Beutel-Numerierung (Schiedspruch) .... 3748 Papier-Verarbeitung, Buchgewerbe: Berliner Typographische Gesellschaft . . 3751 Tüten-Preise 375a Handelsbrauch im Pappengeschäft . . . 3753 Falzen der Amts- und Gesetzblätter . . . 3753 Papier auf Wachstuch kleben 3753 Eine Beilage von Oscar Krieger, F abi H L T Schreibwaren-Handel: Ueber die Erfindung der Stahlfeder . . . 3755 Undurchsichtige Briefumschläge u. Fenster briefe 3755 Johann Faber gegen A. W. Faber . . . 3755 Probenschau 3756 Geschäfts-Nachrichten 3766 Börsenbericht 3768 In Deutschland patentierte Erfindungen . . 3770 Deutsche Reichs-Patente 3772 Zollwesen 3774 Arbeiter und Arbeitgeber in Schweden . . 3776 Keine durchgepausten (kopierten) Telegramme in Schweden 3776 Warenzeichen 3778 Briefkasten . . 3779 k für Transport-Geräte, Dresden-F. 55 Rdansonia-Fasern In Hofmanns Handbuch Seiten 1642/43 ist das Vor kommen des Bastes des Baobab oder Affenbrotbaums (Adansonia digitata I) beschrieben und als Bezugsquelle das tropische Westafrika angegeben. Diese ungewöhnlich feste Faser wurde bei uns viele Jahre lang zur Herstellung besonders fester Pack-, Schmirgel- und Briefumschlagpapiere benutzt und mit etwa 20 M. die 100 kg bezahlt. Die damit erzeugten Papiere kamen den festesten japanischen und anderen Sorten gleich, übertrafen diese sogar vielfach. Der Umstand, daß die Fasern in. den letzten Jahren wenig Verwendung mehr fanden, veranlaßte uns zur Ermittlung der Ursachen dieses Rückgangs. Es ergab sich, daß die Preise der erwähnten Papiersorten, die früher aus Adansonia angefertigt wurden, in den letzten 20 Jahren auf die Hälfte gesunken sind. Zu feineren, besseren Sorten ließ sich aber die Faser nicht verwenden, weil aus den Markteilchen des Bastes beim Kochen mit Kalk und Natron zahlreiche dunkle Punkte entstehen, deren Vernichtung oder Ausscheidung nicht gelang. Der Rohstoff ergab nur 40 v. H. Papier. Mittlerweile erfuhren wir, daß es auch in Deutsch- Ostafrika viele Affenbrotbäume gibt, die zurzeit keine Ver wertung finden und eine gute Quelle für Fasern bilden würden. Es wäre deshalb sehr erwünscht, daß von irgend einer Seite versucht würde, aus Adansonia-Bast reinen Stoff herzustellen, der zu wertvolleren Papieren verarbeitet werden kann. Ebenso erwünscht wäre es, wenn die Fa brikanten, welche früher Adansonia verarbeiteten und viel leicht noch verwenden, sich hierzu äußern wollten. Londoner Papiermarkt London, Anfang Dezember 1910 Das Geschäft im hiesigen Papierhandel steht in vollem Schwünge. Der Grund hierfür liegt in dem Zusammentreffen zweier Umstände, die unserm Erwerbszweig in jeder Hinsicht zu gute kommen, nämlich des bevorstehenden Weihnachtsfests und der durch die Auflösung des Parlaments verursachten Neu wahlen. Beide Ereignisse zusammen machen den gegenwärtigen Zeitpunkt zu dem günstigsten, der sich für das Papiergeschäft denken läßt, denn wenn für andere Gewerbe das Weihnachts geschäft unter der Unruhe der Wahlzeit eher leidet, so ziehen die Großhandlungen des Papierfachs und die Druckanstalten vollen Nutzen aus beiden Begebnissen. Es ist eine Zeit ange strengter Tätigkeit, gerade so wie man sie sich wünscht, und sie bringt ein für unsern Handel höchst befriedigendes Geschäfts jahr zu einem glücklichen und erfolgreichen Abschluß. Man kann leicht auf den vorliegenden stark erhöhten Bedarf schließen, wenn man den Andrang von Handlungsgehülfen und Laufburschen, von Schiebkarren und Fuhrwerken an den Türen der Großhandlungen beobachtet. Das gesamte Personal arbeitet mit vollem Eifer um die zahlreichen Anfragen zu erledigen und die geforderten Posten Papier auszuliefern; voll gepackte Roll wagen warten, um neue Ballen in die Lagerräume abzuladen; das häufige Klingeln des Fernsprechers bildet die Begleitung zu all dem Wirren und Treiben, — mit einem Wort, es herrscht Eile und Rührigkeit so recht nach dem Herzen des Kaufmanns. Aufträge müssen vielfach abgelehnt werden, well die Lager bestände nicht ausreichen, und die Vorräte von den Werft- speichern oft nicht schnell genug zur Hand kommen.