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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188510156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18851015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18851015
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-15
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 15.10.1885
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ragen Ausbesierungm an Puddetß schweiß- Md Wärmc-Ottcn. Rcvüioncii. brzw. Rcvermurcn au iämmckuhcu Mmchuieu. Tamv'hämmrrn und Lalzeustraßcu. das Rcmigcu der Tamm kesicl. des Auffäumcn in der Hüne, »mme au? dein Platze und das Euttaden der am Sorwrag b<zw. Fercrmg zugestellrcu Evkubahmvaggons ausgeiLdr:. Wird die Ausmtnnmg »sicher Artcien an Sonn- and Fe-erraaen unreriogv io muß nord- wend.gcr Wci'e ewe wetten Kürzung der wirklichen Berrrets- wge eriolgkn, w daß im Eanzcn nur 216 wirkliche Bcttiebs- taae verbleiben würden. Für die Arbeücr würde das nach der cmgehenden Berechnung des rhenwiben Fachmmmes. der »erner Ausstellung die Berbälrnwe eines Kesielplattenwakzwerks nin einer Arbeirerzabl von 375 Mann zu Grunde lege. einen Ausfall an Arbeitslohn van 19»- Mart für den Mann und das Jahr ausmcchen. Ani Grund dreier Zahlen ergiek: »ich für die der rhemiich - M'näli'chen Hütten- und Walzweris- Baufsgenoffcw'chatt angchörcuLen >0G.<» Arbe::cr ein jähr licher Verlust an Arbeirslohn von rund 15 Millionen Mark. --- Tas Berliner Poliznpräsidmm erlaß: die folgende, iür das allgemeine Jnlercsic wichtige Bekarnnnachung, beweisend die Anwendung gisriger Farben: Obwohl es durch die Fonschritte der Chemie gelungen ist, Arien:!- und andere gitthaktige Farben durch unschädliche Fait-en vollkommen zu enetzen, io werden jene noch immer häufig io verwende:, daß dadurch Beschädigung der menschlichen Ge'undhe:: und selbst der Tod herbeiaesührl wird. Tics ist vorzugsweise der Fall beim Bewohnen von Zimmern, deren Lande mir Arsciukiarbe bemal:, oder mir anenikhalngen Taoeren bekleb: oder in denen aneuikhakttge Rouleaur und Fennernorlener vorhanden find, bei Benutzung derarnger Trchwlocken zum Bedecken von Svenen, beim Tragen von Kleidungsstücken, künstlichen Blumen und Blättern, aus denen die Arsemkiarben oit io locker auf liegen, daß sie sich beim Gebrauch ablöi'en, denn Genuß von Zucker- und anderen Eßwaaren, welche mi: Ärienikiarben be mal: sind, beim Gebrauch derarnam Spielzeuges u. f. w. Tie daraus enrsteheuden Vergiirungen geben sich nichr immer durch die bekcnnreren plötzlich aunreienden heftigen, off schnell den Tod hcrbeimhrenden Krankheitserschclnungen zu erkennen, sondern oft auch — wie vamenrlich be: dem Bewohnen crsenlkgefärbter Zimmer — durch ein lange dauerndes, spät erst rödtlich endendes Siechthum. Tas Polizeipräsidium er- achre: es für Pflicht, das Publikum wiederholt an die Gefahren, welch« der Genuß und anderweitige Gebrauch von Gegen ständen, die mi: Gistiarben gefärbt sind, für Leben und Ge sundheit mit sich führen, zu erinnern. Fabrikanten und Händler aber bezüglich des Aniertigens und der Feilhaltung derartiger Gegenstände aus die Bestimmung der rr 324 bis 326 des Strafgesetzbuchs binzuwenen. f Zu der Frage der Verhütung von Ervloiionen schlagender Welter sind neuerdings wiederum wichtige Beriuchsresulwte gewonnen worden. Ter englische Ingenieur Galloway hat nämlich gesunden, daß mit Wasser besetzte Tynamltschüsse auch bei gleichzeitiger Anwesenheit von schla genden Wettern und Kohlenstaub keine Entzündung der Welter und des Staubes Hervorrusen. Man Hal nun in Neunkirchen diesen Gedanken weiter veriolgl, indem man Pulverschüsse mil einem Wasserbesatz idos Wasser war in Schweinsdärmen ein- geschlosseN) ver»'ah. Tie Versuche zeigten, daß bei einem Ge halt der Lust von 5 Prozent Grubengas und 10 Meter Kohlenstaubstreuung ein mil Wasser besetzter Pulverschuß keine Flammenerschemung Hervorrics, während derselbe Pulverschuß ohne Wasierbesatz eine heftige Explosion erzeugte. Tie mit Wasser besetzten Schüsse sind übrigens sehr wirksam, indem durch einen derartigen Schuß em schwerer Sandstemblock voll ständig zertrümmert wurde. Es ist jedenfalls dringend zu wünschen, daß dreie Versuche längere Zeil hindurch fortgesetzt werden, da es aus dreie Weste möglich erscheint, die Gefahr der Tchießarbesl »ehr wesentlich zu verringern, ohne durch ein absolutes Verbot der Schießarbeit die Interessen der bergbau- treibenden Industriellen zu schäbigem Ter Gedanke "eines vollständigen Verbots der Schreßarbeit hat übrigens schon jetzt die wohlthätige Wirkung gehabt, daß in Fachkreisen die Frage der Unschädlichmachung der Svrengichüsse lebhast erörtert und ihrer Lösung näher gebracht wird. Vermischtes. " Neues aus Berlin. Aus Anordnung des Land- wirthichastsministers ist gegen mehrere bedeutende Firmen (Viehhändler^ eine Untersuchung eingeleitet worden, weil die selben trotz der Sperre über die russische bezw. österreichische Grenze viele Tausende russische Schweine nach Deutsch land eingejührt und mit den eingeschmuggelten Borstenthieren in Berlin aus dem Rummelsburger Markt und in den Pro vinzen großen Handel getrieben haben. Wie cs möglich war, trotz der strengen Sperrmaßregeln längere Zeit hindurch den Schmuggel in so großartigem Maße zu betreiben, erscheint geradezu unbegreiflich. Man glaubt, daß das Geschäft von Rußland aus stark protegirt worden ist; dort ist eben Alles möglich. — In Berliner Zeichenlehrcr- Kreoen kursirt eine Petition an den Kultusminister v. Goßler. Tie Zeichenlehrer wünschen mit den Gymnasiallehrern aus genau gleiche Snste gestellt zu werden. Sie verlangen, da, wie cs in der Petition heißt, auch von ihnen ein schweres Examen und mehrjähriges Studium verlangt wird, ein den Gymnasial lehrern analoges Gehalt, vor Allem jedoch Pensionsberechtigung ivie die anderen Lehrer, ferner Sitz und Stimme in den Konferenzen und die Berechtigung, darüber mit urtheilen zu dürfen, ob ein Schüler für die Versetzung reif sei oder nicht. — Ter am 25. und 26. Oktober hier tagende Schriftsteller tag verspricht namentlich auch durch die Theilnahme von Gästen interessant zu werden. Der Verband in Leipzig hat beschlossen, neben Einladungen an die Minister und Behörden in Berlin, auch einige Invitationen an hochverdiente nnd hochgestellte Männer der Feder ergehen zu lassen. ES werden genannt: Prinz Georg, Feldmarschall Moltke, Professor Leopold vm Ranke u. s. w. Das Interesse für das Fest regt sich auch m den Universitätskreisen und in der Börsenwelt. * Eine hübsche, n a eh a hm ens w er t h e Sitte haben einige im Süden Berlins wohnende Familienkreise bei ihren allwöchentlich stattsindenden Zusammenkünften eingeführt. Ausgehend von dem Grundsatz, daß nnerr »Lone wortreiche Mutter'r rache >ür alle diejHahlimkn. nameuttich n der neuesten Zeit von uns mit großer Vorinbe gcbrmchren Fremdwörter Enay bierct, m man dort überemaekommen. jedes in der Uowrhalmng angewandt Fremkwmn mr welches em deuttcher Ausdruck vorhanden ist, m:: emem B crm g zu belegen, so komm: es denn, daß ehrsame Famürcnnärrr, dir bedächtige Hausstau, der hoffnungsvolle Herr Sohn und der zane Back- si'ch bei den Zu'ammenkünsien reck: langsam und bedächtig 'riechen, um sich auf keinen Fall ein Lrumrhszeugiuß auszu- stcllen. Freck'ch ist xa rorgekommen. daß die Vacano 'chc Romane leer.de Frau Tante 1 Mark Strast an einem Nachmittagskasie verwirkte, aber auch sic »chewr nch t-ercus auf dem Wege der Bcsieruna zu besinden' Wir glauben, daß dicst E:nr:chnmg namentlich der Jugend zu empfehlen fein »olle. Freilich darf die Uetenktznugswurh nicht so Witt gehen, wie cs ein großes rbcmstches Blatt bitter Tage rhal. mdcm dasielbs statt .Ambulante En'enbahn-Bureaux" .Bewegliche Enenbahn-Schrerbstuben' Cgre. oder wie jener Heiß'rorn, der siir .Rast' den altbrurckkn Ausdruck „Ge sich:serkem 'eyen wollte. " Imlitn beabsichtig: neue rech: originelle Geld anweisungen für dcnPostverkebr einzusührcu. Ter Ersinder der cigenthümlichen -.Lnslins rulvii-' Vcrrbkanen) heiß: Felice Pagliuzzi. Um die Ein- und Auszahlung kleinerer Summen zu vereinfachen, erfand er c-nc längliche Postkarte mü vier genau abgetheckren Rubriken, die sich 'ehr leicht ab- reißcn lasten. Ter Wer:h der Kane wird durch eine Werth- marke dargcsrelln Gest-.:, man will 5 Lire cinzahlen, io kleb: brr Beamte eme Marke zu 5 Lwe auf und erheb: dazu außer dem noch 20 Eemestnn Porro. Tann rc.ß: er dm Abschnitt von dem Schein ab und versieb: ihn nun mi: dem Tamm, um ihn hierauf dem Aufgeber zu geben. T:estr brauch: den schein nur mit der Adresse zu versehen und m dm Postkasten zu werfen, »o muß an der Bestimmunzsstanon daraufhin die Auszahlung erfolgm. Dm Abschnitt dagegen behalt er als Quittung. Dem Vernehmen nach 'chmk: man dieser Erfin dung euch m unseren postalstchen Armen Aufmerksamkeit. * Nordenseld's unterseeisches Boot. Tie französische Kommission, welche nach ätandskrona m Schwedm mstand: wordm war, um dm Versuchen mit Lem Submarme- boo: des Kapitän Nordmfeld beizuwohncn. ist nach Frankeich zurückgekchn. Ihr Unheil laute: weniger günstig. Wie der „Temps" erfährt, sind die Versuche nicht vollständig geglückt. Tas Boo: tauchte zwar mi: Leichtigkeit und bewies auch eine genügende Gc'chwindigkei: be: der Fahr: auf der Oberfläche, aber es vermocht sich un:er dem Vaster nichr von der Stelle zu bewegen. Ter Ersinder schreib: Litten Mißstand einem Fehler in der Maschme zu und Hom, ihn baldigst abstcllen zu können» * Eine hübsche Anekdote von dem Vizckönig von Indien wmm d.e „London Views" zu erzählen, denen man natürlich die Verantwortung iür die Geschichte überlassen muß. Ter Rajah El Lahore von den Hockar-Tistriktm, ein noch junger und zwiliiationsluftiger Mann, wurde bei einem Besuche im Hauie des Vizelönigs auf die Illustrationen in sen „London Illustrated News" aufmerksam. Ter Lord er klärte ihm die Bilder durch einen Dolmetscher, da der Rajah nicht eme Silbe Englisch verstand : aber da der Vizekönig die freundliche Aufmerliamkeit hatte, dem Rajah alle Wochen die neuangekommenen „Illustrated News" zu übersenden, warf der indische Fürst sich mit Eifer aus das Studium der engli schen Sprache, und es gelang seinem Fleiß und Talent in kurzer Zeit, sich die fremde Sprache zu eigen zu machen. Bei einem zweiten Besuch konnte er den Lord bereits mit dem Beweis überraschen, daß er im Stande war, die Erklärungen und Unterschritten der Bilder allein zu lesen und zu verstehen. „Es sind soeben neue Zeitungen angekommen," sagte der Vize könig, nahm em elfenbeinernes Papiermesser zur Hand und schnitt die noch srischen Exemplare auf. „Was ist das?" fragte El Lahore neugierig. „Ein Papiermesser, das heißt ein Messer, welches man zum Leffnen von Zeitungen, Schrift stücken :c. gebraucht." „Wollen Sie mir gestatten, Ihnen em hübscheres Messer zu diesem Zweck zu schenken, so bitte ich Sie, mir dies Papiermesser zu meinem Gebrauch zu schicken." Natürlich beeilte der Vizekönig sich, diesen Wunsch zu erfüllen. Mehrere Monate gingen hin, der Vizckönig hatte bereits das versprochene Papiermesser vergessen, als ihm kürzlich der Be such des Rajah El Lahore gemeldet wurde. Er eilte, wie es d,e dortige Sitte heischt, in den Vorhos, wo der Rajah soeben einlritt, und zwar diesmal aus emem weißen Elephanten, der von reich mit Gold und Scharlach verzierten Schabracken be deckt war. Eine ebensolche Hülle siel vom Kopf bis zu den Füßen nieder. Als der Rajah seinen hohen Wirth kommen sah, glitt er von dem Elephanten nieder und führte dem Lord das kostbare Thier zu. „Ein dankbarer Freund", begann er, „bringt Dir das versprochene Gegengeschenk sür das Papier- mcsser." Ein Wink: die Hülle des Kopfes fiel, dem erstaunten Auge des Lords bot sich ein wundersamer Anblick. Beide Stoßzähne des Elephanten waren aufs Kunstvollste- geschnitzt und mkrustirt und liefen an ihrem Ende — in Papiermesser aus. El Lahore winkte wieder, ein Diener legte vor dem Elephanten auf einem Teppich ein Packet unaufgeschnittener Zeitungen nieder — das kluge Thier ergriff eme nach der anderen und öffnete sie, indem cs sie mit dem Rüssel zu den messerscharfen Stoßzähnen führte, dann überreichte es sie seinem Herrn, der sie lächelnd dem.Vizekönig gab. „Nun, Herr, wie gefällt Dir dies Papiermesser?" fragte er, fehr er freut über des Lords Verivunderung und grenzenlofe Ueber- raschung. Man kann sich denken, wie die Antwort ausfiel — aber der Vizekönig soll dies Papiermesser für den Schreibtisch und täglichen Gebrauch trotzdem etwas — unhandlich finden. * Amerikas „größter Todter", der Riesen- Elcphant Jumbo vielbetrauerten Angedenkens hat noch nach dem Tode ein sonderbares Schicksal gehabt. Er ist — möchte man sagen — in zwiefacher wirklicher Gestalt wieder erstanden, und doch sind die irdischen Reste auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Seine Haut ist nämlich ausgestopft und dem Post- College in Massachusetts überwiesen worden, sein Skelett aber vorher sorgfältig ausgelöst und dem Smithsonian-Jnstitut in Washington übergeben worden. Sein Fleisch wurde dem Holz stoß überliefern Kurz ehe dies geschehen, hatte cm s nehmender Engländer an Barnum depesthirr, ob der 9^, Jumbo's zu haben wäre und um welchen Preis? Ua Preis ' hatte Barnum prompt geantwortet. Amerika will selbst behalten! und hatte den Befehl zu den letzten Feierlich, ketten gegeben. Professor Henry Ward aus Rochester, der Letter eines nanirwissenschastlichen Instituts, halte die HäwwH, arbetten übernommen. Noch im Tode Hane Jumbo eine gr^ Zuschauerin enge um sich versammeln Viele Hundertevohw, der letzren Abschiedsvorstellung bei. Man hatte allgemew an genommen, cs werde eine Grarissorstellung sein, allein dos war nicht der Fall. Irgend eine unternehmende Person hatte sich das Recht zu verschaffen gewußt, ein Entree emzukosfin, Polizisten waren zu diesem Zwecke überall postirt, welche da, Leuten nur gegen Zahlung von 5 Cents pro Person ZM gestatteten. Kein Thier vor Jumbo hat je solch stattliches tz, gräbniß gehabt, als er. Er hat ein Alter von 25 Jvdq erreich:. Ter New-Aorker „Hcrald" widmet dem .Tah^, schiedenen" folgenden Nachruf: „Amerika betrauert den A Jumbo s. Ww lieben alles Große und Jumbo war gwß England befaß ihn eine Zeit lang, aber alles Erhabene Varden zu uns. Ein Eisenbahnzug lies mil einer Gcschwmdigkcit wi vierzig Meilen vro Stunde gegen ihn. Jumbo blies höhsvd feine Trompete, warf die Maichine vom Gcleis, und im Glerbez daß er damit genug geleistet, legte er sich hin und gab inrer Geist au-. Armer alter Jumbo!" * Kann mau auch unter der Tropen - Ior re erfrieren? Ja! Und das ist recht merkwürdig. Einer dn- srtigcn Vorgang erzählt Vr. W. Sievers in »einen intcressanler Repeberichten aus Venezuela. „Tie Paßhöhen :m Gebirge — schreibt der Reisende — »sind sehr beträchtlich. In demjenigen Theile, welchen ich bisher kenne, darf mau eigentlich niu vor emem einzigen Passe sprechen, das ist dec 2892 Meier hohe Porrachuclo aus der großen Straße Tovar - San Crinobal, welcher die Längsthäler des Mucuries und Grita schadet. Dieser Paramo del Portachuelo ist einer der niedrigster We im Laude, aber zugleich einer der gefährlichsten: denn da der Wind sich hier fängt, so herrscht schneidende Kälte LaW und alle Jahre erstarrt eine große Anzahl von Menschen den. Dittes Erstarren ist hier merkwürdig häufig: wahrscheinlich find die Tcmperalurgegensätze, wenn man aus der glühenden Sonne der Thäler aus die kalten Höhe» kommt, Tempeiam- gegeniätze, welche doch 25—30 Grad betragen können, ganz besonders schädlich. Man hat em eigenes Wort für des allmähliche Einschlafen aller Glieder, welchem der Tod durch Erstarrung folgt: eupuruniurss, von pürumo abgeleitet Paramo bezeichnet einen hohen Gipfel mit den befondcr- wichtigen Eigenschaften, daß er allen Winden ausgesetzt ja. In Folge dessen sind sie natürlich kahl, nichtsdestoweniger, wie wir hiuzusetzen wollen, die Stätte der herrlichsten Pflanzer- formung alpinen Charakters. * Zwei Schauspieler sitzen nach der Lorsvlümg m der Kneipe und erzählen sich Theateranekdoten, die mitunter auf nicht sehr zarte Anspielungen des Vis-L-vis hinausliefeit Besonders der Eine trägt mit aller Gemüthsruhe eine Reihe Gcschichlchen vor, die sämmtlich ihre Spitze gegen den Andern kehren, so daß dieser vor Wuth kocht und sich zu rächen sucht Ta kommt ihm plötzlich — befindet er sich doch nicht auf der Bühne, sondern in der Kneipe — ein Gedanke. .Nächste Woche, Freund", spricht er mit höhnischem Lächeln, .haben wir „Tie Räuber". Ich weiß eine brillante Rolle sür Sie.' „Kenn' ich", antwortete der Andere in überlegener Weise, „wohl den Mann, dem geholfen werden kann." „Nein, aber cinctz von seinen elf lebendigen Kindern." * Zweideutiger Toast. In X besteht eine blühende Weinhandlung, deren Inhaber die nicht ganz ungewöhnlichen Namen „Fischer und Müller" führen. Bei einem Festessen, zu welchem sie den Wein geliefert hatten und welches sie durch ihre Gegenwart beehrten, erhob sich, nachdem die offiziellen Toaste abgethan waren, ein schon recht heilerer Thcilnchmer und brachte in schwungvollen Worten .den Herren, aus deren Keller ein großer Theil der allgemeinen Fröhlichkeit stammte", ein Hoch aus. Aber, sei es die Güle des Stoffes, sei es ein wenig unschuldige Bosheit, genug, er vertauschte die Anfangsbuchstaben und rief: „Unsere geachteten Mitbürger, die Herren Mischer und Füller, leben doch!' * Neues aus Kal au. Andreas: „Sag' mol, August, wann hältst Tu denn eigentlich Deine Mittagsruhe?" — August: „Wenn wir gegessen haben, dann schläft sie gewöhn lich eine Stunde!" — Andreas: „Wer schläft?" - August: „Nun, meine Alte!" — Andreas: „Ich wage ja, wann Du Deine Mittagsruhe hältst!" — August: „Herrgott doch, wenn sie schläft, hab' auch ich meine Ruhe!" Telegraphische Depeschen. Paris, 14. Oktober. Dem „Temps" meldet man aus Madrid, der spanische Kommandant in Fernand» Po unternahm eine Erprdition an die Küsten Guinea', fuhr den Fluß Urinima hinaus und schloß mit den Häuptlingen der Eingeborenen Verträge. Port La i d, 14. Oktober. Der Dampfer „Pcrim" ist aus den Grund gestoßen, die Passage im Kanal ist unterbrochen. Der Dampfer wirb jetzt gelichtet. FremdenListe vom 14 Oktober. Appel, Kfm., Rathenow, Hotel R. Hirsch. Blumcmlmü K»m., Berlin, Hotel de Saxe. Banmann, Bamberg, Hotel dc Saxe. Böttger, Kim., Hainscheu, Hotel R. Hirsch. Buddenbrock, Student^ Berlin, Hotel R- Hirsch. Benkert, Stadtkm'fircr, nebst Frau, Schlettau, Hotel R. Hirsch. Benedix, Fabrikant, M- Gladbach, Hotel R. Hirsch Barschack, Kfm., Leipzig. Hotel R- Hirsch. Dmkelspiel. Knn., Franksurt a. M., Goldner Lür». Tifyou. Petersburg, Hotel R. Hirsch. Eidingcr. Gerber. Ham burg. Goldner Löwe. Francke, Leipzig, Hotel R. Hwch- Froun», Paris, Hotel R. Hirsch. Fischer. Kstu., Krimmitschau, Goldner Stern. Gruben, Kirchdorserseld, Schwarzes Rotz Goldschmidt, Kim., Bamberg, Hotel R. Hirsch. Gvruik. Haudcls- manu, Krain, Fleischer, van Hooven, 'Amsterdam, Hotel R- Hirsch. Hering, Kim., Leipzig, Hotel R. Hirsch. Harmytem, Kstu., Leipzig, Hotel R. Hirich. Heitmeier, Reisender, mH»» Frau, München, Fleischer. Levin, Kstu., Berlin, Hotel dc«>M Langer, Kfm., Dresden, Goldner Adler. Loewenberg..«aunn., Leipzig, Hotel R. Hirsch. Mettner, Franksurt a. Hotel R- Hirsch. Meinert, Kim., Leipzig, Hotel de Saxe., Panlnch, Knn., Chemnitz, Preuß. Hoi- v. d. Planitz, Gutsbesitzer, nebst Sohu, Olbersdorf, Kronprinz. Planitz, Kstu., Chemnitz, Goldner Adler. Rothstein. Knn., Berlin, Hotel de Saxe. Rechenberger, Standes« vr Geburten: M, dem G> Mmn'beiter 2 Ehe sch ließ ml m Nicnbur, der Postsekret Uv. Polizciickret «Johann Pa sterbe,al HM Karl Gotll m Haubold T figu,valid Ernst Mr Zwei nnc Geboren: >kema. Zermahlt: wichcid in Trc hdle in Tresdei h- in Dresden. Gestorben M in Cölln,a Men. Hr». Er h:.i mw. PosiP« „iMharincnbc Münz. Schro M., Hvnkan Mprmz- strcckn stinbach, Kinn, D ul R. Hirich Kuller, Fabrikant Merg, Kronpl Ä M V L c e i keters 8 8mns lebst Abhandlur bi Tosen von h M-275 Pf. Leulüse-1 m Dosen v. '.st W Pf., 1 M 225 P 8p kv Tosen v. V»! l 3« ha Tosen v. IG Ps, 1 Ki M-27i Wsen mit A Tofm v. 8vdoltt- in Tosen v. 2' l ei Tosen vor 110 f Oti ! in Tosen v in Tosen i 1 KW I Kast jede Om Lotten, fiü MlkP^jlttzn wüchsen uuä i st-lmdurger ksol-siennge iuTamirten- u Uprima N ^'1 Irüffv Lrnssdpt «UUhKM
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