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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-188510070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18851007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18851007
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-07
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 07.10.1885
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hart, hervor. Derselbe hatte in Stellvertretung des be urlaubten Chefredakteurs vr. Francke als Verantwortlicher Re dakteur unterzeichnet und in die „Neuesten Nachrichten" einen Artikel über die wenig günstigen Ergebnisse der diesjährigen Kampagne der staatlichen Hagelversicherung ausgenommen. Die Leitung dieser Anstalt behauptet nun, daß diese Mittheilungen aus einem Bruch des Amtsgeheimnisses beruhen sollen. Da ihre Nachforschungen im Beamtenpersonal ohne Erfolg ge blieben sind, wurde Boshart als verantwortlicher Redakteur am 29. September vor dem Amtsgericht in München ver nommen. Gemäß seiner Pflicht, das Rcdaktionsgeheimniß zu wahren, lehnte er die Aussage ab, verweigerte den Namen des Verfassers zu nennen und wurde daraufhin in Anwendung des 8 69 der R-St.-P.-O. zu 100 Mk. Strafe verurtheilt. Nach Absatz 2 des erwähnten Paragraphen kann auch zur Erzwingung des Zeugnisses die Haft angeordnct werden. Boshart wurde darauf hin verhaftet und in Begleitung eines Detektives vom Bureau des Richters nach der Frohnveste ab geführt. Die Haft kann sich laut 8 69 der Strafprozeßordnung bis auf die Dauer von 6 Monaten erstrecken. Dem Kaiser von Oesterreich überreichte vorgestern der bisherige italienische Botschafter, Graf Robilant, jein Ab berufungsschreiben. Der Letztere wird in den nächsten Tagen nach Rom abreisen, um dort das Portefeuille des Auswärtigen zu übernehmen. Gestern traf Said Pascha in Wien ein und empfing den Besuch des österreichisch-ungarischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Grasen Kalnoky. Da auch der rumänische Staatsmann Bratiano augenblicklich in Wien ver weilt, dürften dort ernste Vorbesprechungen für die Botschaster- konserenz stattfinden. — In dem jetzt zu Agram tagenden kroatischen Landtage ergriff gestern bei der Berathung über die Ausfolgung der Kameralakten an Ungarn der Banus das Wort, wurde jedoch durch fortwährende Zwischenrufe der Opposition am Sprechen verhindert. Der Präsident beantragte darauf die Ausschließung von sieben oppositionellen Abgeordneten. Unter heftigem Lärm der Opposition wurde dann die Sitzung geschloffen; die Nationalpartei aber begleitete den Banus unter Hochrufen in seine Wohnung. Das neueste amtliche italienische Cholerabulletin ver zeichnete vom 3. zum 4. Oktober in den Provinzen Palermo 146 Erkrankungen und 47 Todesfälle, in Ferrara 1 Erkran kung und 1 Todesfall, in Genua 3 Erkrankungen und 2 Todes fälle, in Carrara 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Parma 6 Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Reggio Emilia 1 Er krankung, in Rovigo 3 Erkrankungen und 2 Todesfälle. Der italienische Justizminister, der sich in Palermo persönlich von den dortigen unerquicklichen Verhältnissen überzeugte, ist nach Rom zurückgekehrt. Unter den belgischen Kohlenarbeitern herrscht jetzt eine sehr gefährliche Stimmung. Wie aus Brüssel berichtet wird, flog in der Nacht zum Montag das Haus des Kohlenberg werks-Direktors Bellet in Paturages in die Lust. Während des letzten Streiks sollen bereits die Arbeiter das Haus untcr- minirt haben, während die Explosion erst jetzt ersolgte. Der Fall erregt natürlich großes Aufsehen. Bei den am Sonntag in Frankreich stattgesundenen Kammerwahlen erhielten in der Mehrzahl in den westlichen und nördlichen Departements, namentlich in Morbihan, Charente, Gers, Nord, in Pas de Calais, Vendse und Maycnne, die konservativen Kandidaten die Majorität, ebenso scheinen die selben auch in einigen anderen Departements, wie Langrcs, Norurtheile. Roman von A. Lütetsburg. 17. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Sie litt aber darum nicht minder. Tas Bewußtsein, täg lich den neugierigen Blicken, den Bemerkung«« einer großen, bisweilen spottlustigcn Menge ausgesetzt zu sein, machte sie krank und übte eine niederschmetternde Wirkung aus das Kind aus. Kein Schlaf kam in die müden Augen, Angst und Furcht peinigten das zarte Geschöpf, und alle Bemühungen der Menschen, die sich ihrer angenommen, cs zu trösten und zu beruhigen, blieben gleich ersoglos. Tie Geduld, welche man anfänglich bewiesen, verwandelte sich in Mißvergnügen, und nur zu bald kam es zwischen dem Tirektor der Truppe und Mademoiselle Eugenie wegen Else zu lebhaften und sehr un angenehmen Erörterungen, und die Folge war, daß Letztere häufig und immer häufiger mit heftigen Vorwürfen wegen Widerspenstigkeit überschüttet wurde, obgleich sie sich alle nur erdenkliche Mühe gab, den an sie gestellten Anforderungen ge recht zu werden. An dem vorerwähnten Tage kam cs bald darauf, nachdem Else von dem Klown hinter die Zeltwand geführt worden war. zwischen Monsieur John und Mademoiselle Eugenie abermals zu einem Streit. Ersterer hatte nn Publikum die Bemerkung gehört, daß das Kind krank sei und die Polizei einschreiten müsse, wenn ein solches in diesem Zustande zu Produktionen gezwungen werde. Die Diva nahm sich auch dieses Mal des Mädchens an, indem sie der Meinung war, daß etwas mehr Geduld und das Abwarten eines verbesserten Gesundheits zustandes zweifellos für Else von großem Vortheil sein werde. Der Direktor wollte nichts davon wissen. „Meine Geduld ist zu Ende, Mademoiselle, und Sie wissen nur zu wohl, daß dieselbe von meiner Kaffe abhängig ist. Die Einnahmen sind m letzter Zeit beunruhigend karg gewesen; die Ausgaben, welche mir dieses kleine, eigensinnige Ding ver ursacht hat, dagegen höchst bedeutend. Es muß ein Ende ge macht werden. Seine Angehörigen werden mir gewiß die bislang erwachsenen Kosten ersetzen und ein kleines Sümmchen würde mir gegenwärtig sehr angenehm sein. Ich werde die nöthigen Schritte thun." Mit diesen sehr ungnädig gesprochenen Worten wollte Monsieur John sich entfernen, als sein Blick auf Else siel, die zusammengekauert auf der Holzkiste saß, auf welche man sie niedergelassen. Jeder Blutstropfen war aus dem schmalen Gesicht gewichen, in den feinen Zügen prägte sich eine tödtliche Angst aus. Noch einen ungewissen Blick warf sie auf den Mann, der so harte Worte gesprochen, dann war sie von ihrem Sitz geglitten und hatte im nächsten Augenblick seine Kniee umklammert. Indre, Manche, Somme, Basses Pyrenees, Ardechc Lozere, wo ihr Sieg nicht zu erwarten war, siegreich zu sein. In allen anderen Departements erzielten sie ansehnliche Minori täten. — Der ministerielle „Temps" berichtet: „Das Wahl resultat ist aus 72 Departements bekannt, darnach gewannen die Konservativen 66 Sitze nnd sind 186 Stichwahlen er forderlich." Während Ferry im Departement des Vosges wiedergewählt wurde, erzielten die Minister Legrand, Goblet, und Mangon keine Wiederwahl. In Paris war gestern Abend erst das Wahlresultat aus 260 Sektionen bekannt, während das Seinedepartement aus 850 Sektionen besteht. Lockroy erhielt 73 000, Brisson 62 000, Allain Targs 58000, Clömenceau 55 000, Rochefort 34 000, Hervo 31000, Calla 30000, Spuller 29 000 und Ranc 28 000 Stimmen. Die republikanischen Journale erkennen es an, daß der vorgestrige Tag für die Republik kein guter war und daß die Monarchisten einen unerwarteten Erfolg errangen. Die Blätter erklären die Uneinigkeit der Republikaner als Ursache der Niederlage; die Opportunisten nnd Radikalen schieben sich gegenseitig die Ver antwortung für die Niederlage zu. Gestern ist in Kopenhagen der dänische Reichstag durch den Konseilpräsidenten im Namen des Königs im Uni versitätssaale eröffnet worden. Die Linke war zu der Eröff nungsfeierlichkeit nicht erschienen; das auf den König ausge brachte Hoch wurde enthusiastisch ausgenommen. Die noch immer in Kopenhagen verweilende bulgarische Deputation wohnte der Reichstags-Eröffnung bei. Von den in mehreren russischen Blättern enthaltenen sensationellen Meldungen über militärische Maßnahmen Eng lands in Afghanistan ist zufolge von Erkundigungen, die an authentischer Stelle cingezogen worden sind, nur so viel richtig, daß die von dem Emir angeordneten Befestigungsarbeiten von Herat durch englische Offiziere geleitet werden. Auch das ge nügt aber, um den Mißmuth der russischen militärischen Kreise gegen England noch zu verstärken. — In der Nacht zum 3. d. M. sind in verschiedenen Stadttheilcn Warschaus strenge Haussuchungen vorgenommen und 40 Personen ver- hastet worden. Unter den Letzteren befinden sich die Universi- tätsprofefforen I)r. Habszewiez und Archangielski und viele Studenten. Als Grund dieser Maßregel gelten nihilistische Umtriebe. In der Stadt Warschau herrscht eine sehr begreif liche Aufregung. In Konstantinopel sind am Sonntag die bei der türkischen Negierung beglaubigten europäischen Botschafter zu einer ersten Berathung über die bulgarisch-ostrumelische Ver einigung zusammengetreten. Dem Vernehmen nach einigten sich dieselben bereits über ein Memorandum, welches vor der offi ziellen Mittheilung an beide Theile zunächst der Genehmigung der Mächte unterbreitet werden soll. Tie dem König von Serbien überreichte Adresse der Skuptfchina bedauerte den Versuch, die Grundlage der Existenz der Balkanstaaten zu erschüttern und betonte, daß durch die Möglichkeit, einen internationalen Akt wie den Berliner Ver trag gewaltsam zu zerstören, unabsehbaren Folgen Thor und Thür geöffnet werdm müsse. -Das serbische Voll könne dem nicht gleichgiltig zusehen; deshalb sei die Volksvertretung be geistert dem Rufe des Königs gefolgt und habe ohne weitere Erörterung sämmtliche Vorlagen der Regierung gut geheißen, damit die letztere entweder den früheren Zustand oder das Gleichgewicht Herstellen könne, welches die Existenzfähigkeit Serbiens thatsächlich garantire. Das Volk vertraue blindlings „Thun Sie cs nicht, Monsieur John, o bitte, thun Sie cs nicht!" flehte sie mit erstickter Stimme. „Versuchen Sie es nur noch ein einziges Mal mit mir, ich will gewiß folgsam sein, Sie sollen nie mehr über mich klagen dürfen." In diesem Augenblick ertönte ein ohrenerschütterndes Geläut. Mademoiselle Eugenie verschwand hinter dem Vorhang und Monsieur John riß sich ungeduldig von den seine Kniee um klammernden Kinderarmen los. „Nun meinetwegen — nicht heute, aber morgen, über morgen, sobald ich Dich widerspenstig sehe. Meine Kasse ist nicht für unnütze Kostgänger eingerichtet." Damit war er gleichfalls hinter dem Vorhang verschwunden und das Kind allein. Einen Augenblick schaute es sich mit wirrem Ausdruck im Gesichte um, ein schmerzlicher Seufzer kam von seinen Lippen, dann erhob es sich, wie einem raschen Entschlusse folgend. Die kleine Szene hatte einen Zuschauer gehabt. Dem Zirkus gerade gegenüber befand sich ein Hotel, und seit zwei Tagen konnte man im zweiten Stockwerk desselben am Fenster einen jungen Mann beobachten, dessen ungetheiltes Interesse für das Treiben, das sich draußen vor seinen Augen entwickelte, ihm kaum gestattete, auch nur vorübergehend seinen Platz aufzugeben. Besonders hatte das blasse, zartgebaute Kind seine Aufmerksamkeit erregt, und seine lebhafte Phantasie drängte ihn zu mancherlei Betrachtungen, die von einer Stunde zur andern neue Nahrung fanden. Nicht allein das Aussehen des Kindes, sondern noch mehr dessen Thränen, die es unab lässig zu verbergen bemüht war, erfüllten sein leicht erregbares Herz mit inniger Theilnahme für das kleine Geschöpf. Die Szene, die er vor wenigen Minuten beobachtet, hatte schnell in ihm einen Entschluß gereist, den er unbestimmt bereits seit einigen Tagen mit sich herumgetragen. Das Kind umgab ein Geheimniß, welches er ergründen wollte. Mit Erstaunen hatte er gesehen, wie Else sich mit einer energischen Bewegung erhoben hatte und dann aufrichtete. Wenige Augenblicke später stand er dem Kinde, welches ihn er schrocken anblickte, gegenüber. Sein hübsches, freundliches Ge sicht schien jedoch bald ihre Furcht zu beseitigen, wenn sie ihre Scheu auch nicht gleich überwinden konnte. „Wie lange bist Du bei dieser Truppe?" fragte der junge Mann, direkt auf sein Ziel lossteuernd. Das Kind gab keine Antwort, es blickte ihn angstvoll an. „Möchten Sie nicht lieber Monsieur John fragen?" kam es dann verwirrt über ihre Lippen. „Er weiß cs besser — ich war krank — sehr lange." „Ist Monsieur John Dein Vater?" „Nein, Herr — mein — o, bitte, fragen Sie nicht mehr. Ich kann Ihnen wirklich keine Antwort geben," stammelte Else mit Thränen in den Augen. dem ersten Könige Serbiens. Die Session der SkuptschU ist am Sonntag geschlossen worden, nachdem sie alle Vorlage, der Regierung bezüglich der Anleihe und der militärischen Maßnahmen einstimmig und ohne Diskussion genehmigt hätte. Der Präsident des Ministerrathes kehrt nach Belgrad zurück, der König und der Kriegsminister bleiben aber zunächst noch in Nisch. Trotz aller Friedensversicherungen hält es die rumänische Regierung doch für angezeigt, sich für etwaige kriegerische Ver wickelungen sogleich vorzubereiten. Der König von Rumänien hat in den letzten Tagen in Begleitung des Kriegsministerj General Falcoyano und des Ministers der öffentlichen Arbeit^ Radou Mihai, die Garnisonen in Jassy und Roman inspsz« und wird sich in diesen Tagen nach Galatz begeben. Lokales und Sächsisches. Freiberg, den 6. Oktal«, — Der hiesige Musikverein hält seine diesjährig Generalversammlung Mittwoch den 14. d. M. Abends 8 Uhr bei Herrn Debus, 1. Etage, hinteres Zimmer, ab. Äußert«, Vortrag des Jahresberichtes, der Vorlegung der Jahrcsrechmwg und den Neuwahlen steht auch ein Antrag aus Jnwegsall- stellung der Eintrittsgelder auf der Tagesordnung. Zu dies« Generalversammlung sind alle aktiven Mitglieder und von da, passiven Mitgliedern die auf den Familienkarten verzeichnet« Haushaltungsvorstände und einzelstehenden Personen ringelnden. — Die Obst- undGemüseausstellung des hiesige, Bezirksvereins für Obst- und Gartenbau erreicht heute Abend ihren Schluß. Bekanntlich findet eine derartige Ausstellung gegenwärtig auch in Leipzig statt und die „Leipz. Ztg." knüpft an eine Beschreibung derselben folgende beachtenswerthe Be> merkungen: Obstausstellungcn sollen nicht blos Schauen sm das größere Publikum sein, sondern auch und hauptsächlich folgende Zwecke verfolgen: 1) Kenntniß verbreiten von denn, einem größeren oder kleineren Kreise zum Anbau gelangenden Obstsorten, ihren Benennungen und ihrem Werthe unter ver schiedenen Verhältnissen; 2) die ausgestellten Obstsorten mit den in den Schriften anerkannter Pomologcn beschriebenen und abgcbildeten, bereits sestgestelltcn Obstsorten zu vergleiche», dadurch die richtigen pomologischen Namen derselben und zu gleich die synonymen, sowie die provinziellen oder selbst lokalen Benennungen sestzustellen, und die Aussteller sowohl als die Beschauer mit den richtigen Namen bekannt zu machen; 3) zu gleich Beobachtungen und Bemerkungen über den Einfluß des Klimas, des Standortes, der Erziehungsweise, Pflege, Jahres- witterung H. auf die verschiedenen Obstsorten hinsichtlich da äußeren und inneren Beschaffenheit, Güte und Tragbarkeit a»- zustellen; 4) hieraus als Ergebnisse zu ziehen: a) welche Va den zur Ausstellung gebrachten Sorten überhaupt als neu, noch nicht beschrieben und in irgend einer Beziehung empfehlens- Werth sind; d) welche Obstsorten für eine gewiße Gegend oder unter gewißen Verhältnissen von den daselbst bereits be kannten oder nicht bekannten, unter den gegebenen Verhältnisse» Empfehlung verdienen dürften; e) woran es noch, hinsichtlich des Obstbaues überhaupt, als der Obstarlen und Obstsorte» insbesondere, in einer bestimmten Gegend fehlt, und wie da» abzuhelfcn sein dürfte. Damit diese Zwecke erreicht werde», ist zu empfehlen, daß die Obstnusstellungen zu verschiedene« Zeiten des Jahres abgehalten werden; daß den zur Ausstellung eingesendeten Früchten eine Beschreibung des Standortes und Der junge Mann mußte von seinem Vorhaben abstehr», aber sein Interesse für das Kind war nur gewachsen. Er sah es mitleidig an und fuhr mit seiner Hand über das krause Haar. Else zitterte bei der zärtlichen Berührung wie Espen laub und das heiße Blut stieg in ihre Wangen. „Gefällt Dir dieses Leben, Kind?" forschte er weiter. „Nein — nicht sehr, ich fürchte die Menschen, die mich ansehen, aber Monsieur John sagt, ich muß meine Schüchtern heit ablegen und —" Else stockte abermals. Sie sah den jungen Mann plötzlich mit ihren großen Augen ernst an. „Bitte — fragen Sie mich nichts mehr, ich darf Ihnen keine Antwort geben," sagte sie bestimmt. In diesen! Augenblick erschien Monsieur John. Er kam, Else zu einem Ritt auf dem Dromedar durch den Zirkus ab zuholen, hoffend, sie in ihrer gegenwärtigen Stimmung seinen Wünschen besonders geneigt zu finden. Er hatte sich nicht getäuscht. Der Gedanke an seine vorhin ausgestoßcue Drohung machte sie zu Allem bereit. Der junge Fremde aber beobachtete mit scharfem Blick, wie das Kind eine Schwäche energisch überwand. Ein Zittern durchflog die Gestalt desselben, als es den Direktor sah, geister hafte Blässe bedeckte vorübergehend sein Gesicht, dennoch reichte es dem Manne bereitwillig seine Hand und ließ sich ans den Rücken des Dromedars heben und wenige Augenblicke später verkündete ihm ein jubelnder Applaus, daß das Mädchen sich den Beifall des Publikums errungen. Ein grenzenloses Mitleid erfüllte den jungen Mann, und als jetzt Monsieur John mit dem Kinde wieder hinter dem Vorhang erschien, blickte er denselben finster an. Der Direktor indessen, ganz von Else in Anspruch genommen, bemerkte den fremden Eindringling ebenso wenig wie vorhin. „Du hast Dich vorzüglich benommen, Kind, Du wirst eines Tages eine große Künstlerin sein und Mademoiselle Eugenie behält mit ihren Voraussetzungen, wie immer, Recht. Nu» werden wir noch Freunde, und heute Abend wirst Du Deinen Theil an unseren: Vergnügen haben." Mit diesen Worten hatte er Else niedergesetzt, den Zügel des Dromedars um einen Pfeiler geschlungen und war wieder hinweggceilt. Das Kind aber lehnte den Kopf gegen die Zelt- Wand, und, noch ehe der es beobachtende junge Mann hinzu- springen konnte, sank es bewußtlos in den Sand. Als Else die Augen öffnete, lag sie in seinen Armen und seine Augen schauten mitleidsvoll und nicht ohne Besorgniß in das blasse Kindergesicht. Sein Blut gährte bei dem Gedanken an die Herzlosigkeit dieser Menschen, und von Neuem wurde in ihm der Wunsch rege, hier helfend einzugreifen. „Wie fühlst Du Dich?" fragte er, als das Kind ihn anschaute. (Fortsetzung folgt.) der Verhältnis de? Klimas, d der Pflege der am Spalier u jeder einzelnen Psropsreis stm dritten Tracht Tragbarkeit de eine solche Au während der Z rnizelneExeinp m gekostet w der ausgestellt die Resultate öffentlich bekar Lbstausstellum Eine jede Obs Lbste, sonder! lestimmter ed »eueren und 1 von Obstpräpe den zur Herste werden. Aus W, Obstmus so mehr Gewi wird, der Bei Verbreitung zi Icher zu gesta Absatz zu siä Präparaten bes leute sür letzte daß die beutst billiger sind a geben. 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