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: i» Abends V. rau. HüträirwkldvibilUörLnir^liüörM^enE^ LH LH 8? I! Mw und beträqt der Prn» M die gefpalleaeZell« j D LHLH^H oder deren Raum lb U jj ,/» LH LH Erfchetm jeden Wochem-g Aden»« V,7 Uhr für den i »V »H^^ ü andern Lag. Preis vierteljährlich L Marl 2S Pf., ! » zweimonatlich 1 M. SO Pf. und etmuonatltch 7bPf. ! fugnisse nicht einschränkm. Für die Nothwendigkeit der Ausnahmegesetze spricht die Thatsache, datz »Ed^s m ^^ rst man noch m voM^^ Dur Ludowitz, Osseaq, Welmschloß anarchlstlsche Druck- In ganz England herrscht nur eine Stimme, daß Gordon- icknrten emvörenden ^ndalts aufaefunden wurden. Die- wenn gefangen, erlöst und, wenn bereits von den Rebellen. Kd.« warm IHM« -j-chW. >A- d-u.Ich --druckt "nd g^cht Mtd^ in den Strafen verstreut oder an Bäumen befestigt. darüber finden im englischen Mmlsterrath elfriae Berathungen Der Mrttemki ckos Salzburg erließ ein Rund- statt. Für das Ministerium Gladstone ist d eser unerwartete oliv. ltuug. LZ »0 Pf. von unseres . wohl- äffnet alle d. Nachm. ckwe kuer 87W chlief veren -über, fiuts- ag Nach- e aus. s 11 Uhr en unser er- und rt, hierdurch ZreS-e» . 1885. fene«. W. :. schänkm 3,, - L, 1^> « L Der Fall Khartums ist für die englische Regierung ein harter und völlig unerwarteter Schlag, dessen Folgen sich noch gar nicht übersehen lassen. Nachdem Gordon sich ein Jahr hindurch mit den Rebellen herumgeschlagen und noch kürzlich erklärt hatte, er könne sich noch vier Jahre in Khartum halten, gab man sich seinetwegen gar keinen Be fürchtungen mehr hin. Man erwartete vielmehr, da ein Theil der Besatzung Khartums unter der Führung von Nusri Pascha an dem Kampfe bei Metammeh Theil genommen hatte, daß Gordon selbst sich auf einem seiner gepanzerten Nilboote zu dem Stewart'schcn Korps begeben werde. Statt dessen fand der Führer der englischen Vorhut, Oberst Wilson, als er endlich am 28. Januar Khartum erreichte daß dieser Platz zwei Tage vorher schon, angeblich durch frage nur mit einer Mehrheit von vier gegen zwei Stimmen gefaßt, io tritt das Gericht selbst in Berathung und entscheidet chreckliche sorgender it unver- hart be- : versetzt. ieseS hier- idten mit »üttert an. Unglücksfall schlimmer als alle von den irischen Dynami- tarden in's Werk gesetzten Explosionen. 885. ne«, ontag Tagesschau. Freiberg, den 7. Februar. Die Hauptbestimmungen des zunächst dem deutschen Bundesrathe vorgelegten prinzipiell wichtigen Gesetzentwurfes über die Abänderungen von Bestimmungen des Gerichts verfassungsgesetzes und der Strafprozeßordnung lauten: „Die bezüglichen Artikel des Gerichtsverfassungsgesetzes werden durch nachstehende Bestimmungen ersetzt: Z 8t. Die Schwur gerichte bestehen aus drei richterlichen Mitgliedern mit Einschluß des Vorsitzenden und aus sechs zur Entscheidung der Schuldfrage berufenenGes ch w orenen. 8 9l, Abs. 1. Spätestens zwei Wochen vor Beginn der Sitzungen des Schwur gerichts werden in öffentlicher Sitzung des Landgerichts, an welcher der Präsident und zwei Mitglieder Theil nehmen, in Gegenwart der Staatsanwaltschaft dreizehn Haupt geschworene ausgeloost. Das Loos wird von dem Prä sidenten gezogen. Die bezüglichen Anordnungen der Straf prozeßordnung werden durch folgende Zusätze ergänzt: Zu 8 280. Es kann zur Bildung der Geschworenenbank schon dann geschritten werden, wenn in Folge des Erscheinens von Hilfsgeschworenen die Zahl von zwölf Geschworenen erfüllt ist. Z 282. Von den ausgeloosten Geschworenen können so viele abgelehnt werden als Namen über sechs in der Urne sich befinden; die eine Hälfte der Ablehnungen steht der Staats anwaltschaft, die andere dem Angeklagten zu. Dem Angeklagten gebührt eine Ablehnung mehr, wenn die Gesammtzahl der Ablehnungen eine ungerade ist. 8 297. Die Verneinung der Frage nach dem Vorhandensein mildernder Umstände bedarf einer Mehrheit von mindestens vier Stimmen. 8 307. Bei jeder dem Angeklagten nachtheiligen Entscheidung ist nur anzugeben, ob dieselbe mit mehr als vier Stimmen oder nur mit vier Stimmen gegen zwei gefaßt worden ist. 8 312 rr. Ist die dem Angeklagten nachteilige Entscheidung einer Schuld — 37. Jahrga»« ———— Sonntag, Sen 8. Februar Der Fürsterzbischof Eder von Salzburg erließ ein Rund schreiben an alle Bischöfe Oesterreichs, Deutschlands und der Schweiz, welches dieselben ersucht, dir Gründung emer katholischen Hochschule zu Salzburg nach Kräften zu unter stützen und sie dem ihnen untergebenen Klerus sowie allen Gläubigen zu empfehlen. Das Schreiben motwirt das Werk mit den traurigen Folgen, welche durch falsche Lehren und Grundsätze für die ganze Gesellschaft sich ergeben. Bekannt seien die Jrrthümer der neueren Philosophie und daß die Geschichte nicht mehr als Berkündcrm der Wahr heit gelten könne. Man führt die Hast, mit welcher die Italiener die wkkupation verschiedener Küstenorte am Rothep Meere be- Oirken, fast allgemein auf die Absicht zurück, die ostafrlka- nischen Besitzergreifungen zu vollziehen, bevor die Beschlüsse der Afrikanischen Konferenz in Berlin in Kraft treten können. Es ist nicht mehr daran zu zweifeln, daß die Italiener außer Beilul auch Massauah besetzen werden, trotzdem die Pforte gegen diesen Plan in London und Rom direkt Be schwerde führte und davon sämmtliche Mächte in Kenntniß setzte. Obgleich aus Konstantinopel gemeldet wurde, daß Mukhtar Pascha mit einer türkischen Expedition in Suakim den Italienern zuvorkommen solle, glaubt Niemand an energische Schritte der Pforte. Sollte aber die egyptische Regierung auf Veranlassung des Sultans sich ernstlich gegen die Abtretung Massauahs an Italien sträuben, so würde dieser Staat sich einfach an den Bestrebungen Eng lands betheiliaen, im Sudan eine regelmäßige Verwaltung herzustellen. Die Rebellenschaaren Osman Digmas dürften es demnächst mit den italienischen Schützen, den Bersaglieri, zu thun bekommen. Das von dem österreichischen Abgeordnetenhaus«: einer Kommifsion überwiesene neue Sozialistengesetz wurde bis jetzt von den meisten Ausschußmitgliedern abfällig be- o— — urtheilt. Der Minister Graf Taasfe gab zu, daß das! Verrath, von dem Mahdi besetzt worden war Die englischen deutsche Sozialistengesetz bei dem Entwurf als Vorbild Dampfer, auf welchen Wilson schleunigst seinen Rückzug diente. Wenn man verlange, daß die Sicherheitsbehörden bewerkstelligte, wurden von den Rebellen heftig be-s öhne"Angabe von Gründen über den von den GM den großen Gefahren begegnen, dann dürfe man deren Be- schossen und litten schließlich Schiffbruch. Wilson' zum Nachtheile des Angeklagten festgestellten Punkt. Wird, Daß die jüngst unweit von Riga erfolgte Niederbrennung der griechischen Kirche in Jakobstadt durch das von den russischen revolutionären und nihilistischen Parteien mit Vorliebe gebrauchte Kampfmittel von Sprengstoffen herbci- geführt sei, erklärt die kurländische Ritterschaft öffentlich als zweifellos. Von dem Ritterschaftskomitee wird daher für die Ermittelung Derjenigen, welche der Zerstörung der Kirche in Jakobstadt sich schuldig gemacht oder dazu mit gewirkt haben, ein Preis von 1000 Rubel ausgesetzt. Eine gleich große Belohnung sichert die baltische griechisch-ortho doxe Brüderschaft in Riga für die Ermittelung der Thäter zu. Den fenischen Tynamitverbrechern, welchen die nord- amerikanische Regierung'in ganz unverantwort licher Weise noch immer eine Freistatt gewährt, ist ein tüchtiger Denkzettel versetzt worden. Eine junge Engländerin, Namens DeSlet Dudley, gab in der Chambre-Straße in New-Dark auf den Altmeister der fenischen Dynamithelden, Odonovan Rossa, mehrere Revolverschüsse ab, welche den selben an dem Schulterblatt verletzten und ihm vielleicht doch noch den Garaus machen werden, weil bei dem stark dem Alkohol-Genüsse ergebenen Agitator eine Blutvergiftung zu erwarten ist. Die meisten Amerikaner sagen, Rossa, der so viele Verbrechen in England an stiftete, sei nicht zu bedauern; viele englische Blätter vergleichen die Dudley sogar mit Charlotte Corday, welche das Scheusal Marat ermordete. Der englische Konsul in New-Dort, Mr. Edwards, erklärte öffentlich, daß, wenn die Dudley britischen Schutz beanspruche, sie von dem Konsulat mit Rath unterstützt werden würde. Wenn hier auch keine gemeine Privatrache wie bei der Pariserin Clovis Hughes vorliegt, widerstrebt es doch jedem menschlichen Gefühl, ein junges Weib Lynchjustiz üben zu sehen, selbst wenn das Opfer so wenig Sympathie verdient wie Odonovan Rossa. mkMWyeigy M- TugME. Amtsblatt für die kömglicheu mb städtischen Behörden zn Freiberg und Brand. Verantwortlicher Redakteur: Julio» Brau« in Freiberg. Die Woche. Während im ganzen Deutschen Reiche Samm lungen für die Bismarck-Spende im Werke sind, um dem Reichskanzler an seinem 70. Geburtstag den Zoll dank barer Verehrung darzubringen und kurze Zeit, nachdem erst bei der Versagung einer Hilfskraft im auswärtigen Amte ein wahrer Entrüstungssturm ganz Deutschland durchtobte, haben die Gegner des Fürsten Bismarck demselben bei der KommissionSberathung über die Dampfersubvention aber mals den Fehdehandschuh hingeworfen. Um vor dem deutschen Volke die ncuerworbenen deutschen Kolonien als völlig werthlos hinzustellen, wollten es die Gegner der Kolonialpolitik in der Postdampfersubventions-Kommission durchsetzen, daß nur die Unterstützung der ostasiatischen Linie, welche die Kolonien in Afrika und Australien nicht berührt, dem deutschen Reichstage zur Genehmigung empfohlen würde. Die regierungsfreundlichen Kommissionsmitglieder bewirkten darauf die Verwerfung des in dieser verkümmerten Form für den Reichskanzler völlig werthlosen Gesetzes. Die Erstattung des Kommissionsberichtes wurde aber nun dem deutschfreffinnigen Abg. Brömel übertragen, der bereits erklärte, daß er sich dieses Auftrages erst nach Verlauf von vier Wochen entledigen könne. Das läuft auf eine einfache Verschleppung der Angelegenheit hinaus, denn nach der verlangten Frist wird der genannte Referent die Haltung der Opposition in der Kommission ebensowenig als jetzt vor dem deutschen Volk rechtfertigen könnrn, ob wohl nach einem Ausfpruch Shakespeares „Gründe wohl feil sind wie Brombeeren". Die Reichsregierung hofft, trotz der von der Opposition gehäuften Hemmungen, cs dahin zu bringen, daß die Session des deutschen Reichs tages noch vor Ostern geschlossen werden kann. Dabei wird außer der Fertigstellung des Reichsetats nur noch auf die Erledigung der erwähnten Dampfersubventionsvor lage, der Novelle zum Zolltarif und der Erweiterung der Unfallversicherung gerechnet. Alles Andere, z. B. die auf so große Schwierigkeiten stoßende Postsparkassen-Angeleaen- heit, wird einer späteren Session Vorbehalten bleiben müssen, wenn auch die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." versicherte, daß die verbündeten Regierungen auf das Zustandekommen dieses Gesetzes besonderen Werth legen. Nach der mit der Dampfersubventtons - Kommission gemachten Erfahrung möchte die Reichstagsmehrheit die Berathung der Zolltarif- Novelle gern gleich im Plenum vornehmen. Gegen die von der Reichsregierung vorgcschlagene Er höhung der Getreidczölle ist eine lebhafte Agitation im Gange, die ihren Stützpunkt theils in vielen städtischen Gemeindeverwaltungen, theils in den Kreisen der industriellen Arbeiter findet. Aber selbst unter den Landwirthen hegt man vielfach Zweifel, ob es möglich sein werde, Kornzölle einzusühren, welche hoch genug bemessen sind, um damit die Konkurrenz des Auslandes wirksam zu bekämpfen. In einer dem Reichskanzler überreichten Denkschrift des deut schen Landwirthschaftsrathes wird der Landwirthschaft keineswegs eine goldene Zeit nach Einführung höherer Einfuhrzölle prophezeit, sondern vielmehr der wohlmeinende Rath ertheilt, im Gegensatz zu der überseeischen Massen produktion durch Veredelung der inländischen Erzeugnisse den Weltmarkt zu erobern. Diese sehr vernünftige An regung zur energischen Selbsthilfe hebt sich äußerst vor- theilhaft ab von den agrarischen Bestrebungen zahlreicher Großgrundbesitzer, die sich lediglich auf Zollschutz und andere direkte oder indirekte Staatshilfe beschränken. So wenig der Landwirthschaftsrath Zweifel an der Noth wendigkeit hegen mag, zur Zeit eine mäßige Erhöhung der Getreidezölle eintieten zu lassen, so läßt er doch die Per spektive offen, daß mit der Zeit die deutsche Landwirthschaft aus eigenen Kräften der ausländischen Konkurrenz wird die Spitze bieten können, daß mithin der Zollschutz nur eine vorübergehende Hilfs maßregel sein dars. Dieser von der männlichen, kernfesten Gesinnung der Mehrheit der deutschen Landwirthe zeugende Standpunkt verdient von den prinzipiellen Gegner» der Kornzölle jene unbefangene Würdigung, welche allein zu einer herzlich zu wünschenden Verständigung führen kann. Im französischen Senate hielt am vorigen Dienstag der Präsident Leroyer eine Ansprache, in welcher er die jüngsten Senatswahlen als den deutlichsten Beweis dafür hinstellte, daß Frankreich den republikanischen Einrichtungen aufrichtig anhänge. In der Dcputirtenkammer nahm die äußerst schwierige Verhandlung über die Erhöhung der Getreide- und Viehzöllc ihren Anfang. Gedrängt von den Vertretern der brotlosen Pariser Arbeiter, welche einen be deutsamen Versuch machten, in die Kammer einzudringen, beantragte die äußerste Linke die Bewilligung eines Kredits von 25 Millionen, welche unter die verschiedenen Städte im Verhältniß zu den in denselben lebenden beschäftigungs losen Arbeitern vertheilt werden sollen. Offenbar hat die sozialistische Arbeiterpartei den jetzigen Mangel an Arbeits gelegenheit geschickt dazu benützt, um dem Sozialismus neue Anhänger zuzuführen. — Am Mittwoch ist in Paris der Grenzregulirungsvertrag zwischen Franiceich und der Kongo-Gesellschaft durch Ferry und den Deleairten des Königs von Belgien, Pirmez, unterzeichnet worden. In Ostasien dauert die unheimliche Stille fort. Die Abberufung Courbets, der jetzt selbst seine Mißerfolge auf Formosa eingesteht, wird sich nöthig machen, wenn große Unter nehmungen beschlossen werden, um China zur Unterwerfung zu zwingen. Der in Tonkin operirende General Briere befindet sich vor dem verschanzten Lager der Chinesen bei Dongsung, einem nur 30 Kilom. von Chu entfernten Orte.