Abb. 21. Schwertrest aus einem Hortfund von Dresden-Johannstadt, Tatzberg. 1 : 2. Bei den Flußfunden dürfte es sich sowohl bei den alt- wie auch den jungbronze zeitlichen Bronzeniederlegungen in erster Linie um Weihe- und Opferfunde handeln; dabei ist bezeichnend, daß hier vor allem Einzelfunde bekannt ge worden sind, was freilich auch mit der Bergungsart (z. T. Baggerfunde) erklärt werden sollte. Allerdings dürfte die intentionelle Opferung besonderer Einzel stücke überwogen haben. Wir sollten auch nicht übersehen, daß bereits im Neo lithikum ähnliche Vorgänge aufgezeichnet werden können, was u. a. die Massie rung von Steinbeilfunden an Furten und anderen Übergängen nahelegen, wie letztlich für die Sächsische Schweiz gezeigt werden konnte (Coblenz 1986, Karte). Die gleichen Beobachtungen im oberen Elbbereich jenseits der Staats grenze zur SFR erhärten die genannten Beobachtungen. Auffällig ist weiterhin, daß besonders wertvolle Stücke südöstlicher Provenienz oder Beeinflussung wie etwa die Nackenscheibenäxte von Riesa (v. Brunn 1968, Taf. 138,7) und Meißen (Bierbaum 1937) aus der Elbe stammen und daß auch die Bronzegeschirrfunde von Riesa-Gröba (Elbhafen; Bierbaum 1926; v. Brunn 1968, Taf. 136 und 137) und Dresden-Dobritz (Coblenz 1952; v. Brunn 1968, Taf. 51,6—57, dort als Dresden-Laubegast 5) dem unmittelbaren Wasserbereich entstammen (dabei Dresden-Dobritz am Rande der maximalen Hochwasserausbreitung von 1845). Für Riesa kommt ein weiterer wahrscheinlicher Baggerfund einer Schwertklinge mit trapezförmiger Heftplatte, 4 Nieten und schilfblattförmiger Klinge hinzu (v. Brunn 1968, Taf. 138,2). Die Opferung der Äxte dürfte außerdem nicht nur den Metallkörper betroffen haben, sondern zweifellos das gesamte Gerät ein schließlich hölzerner Schäftung, was erhaltene Holzstrukturen im Schäftungsloch oder gar bei einem späteren Dresdener Stück aus der Elbe das noch in der Tülle steckende Schäftungsteil eines Bronzebeiles nahelegen. Verstärkt im vergangenen Jahrzehnt, durchaus nicht vereinzelt, aber bereits