Tab. 4. Zauschwitz, Lkr. Borna. Menschliche Skelettreste in bisher nicht sicher datierten Gruben. Skelettregion Grabungsbereich Qu 3/4 Qu 4 Qu 7 Qu 20/21 Qu 20/22 Qu 21 Qu 23/24 Qu 32 Qu 37 Hirnschädel + + + + + Gesichtsschädel + + + Wirbel + + Rippen + Sternum + + Clavicula + Scapula + Humerus + + Radius + (+) Ulna + (+) Pelvis + + Femur + + Tibia + + Fibula + Patella Hand/Fuß + + 1 Leichenbrand. Hand- und Fußknochen sind spärlich vertreten, Einwirkungen an ihnen nicht nachweisbar (Defekte an den Tali scheinen nicht artefiziell). In den bronzezeitlichen Gruben werden reichlicher Hirnschädelteile ange troffen. Es fällt auf, daß hier auch Fragmente der Schädelbasis beteiligt sind und daß — neben Bruchflächen und Absprengungen — manche Ränder den Ein druck einer Schnittkante machen. Schlagmarken sind auf dem zerbrochenen Kalvarium eines älteren Kindes (Infans II) aus Qu 22 zu sehen. Die Schnittfläche eines Fragments aus Qu 30 ist angeschmaucht. An den Oberkieferfragmenten (vom Obergesichtsschädel sonst nur noch ein Wangenbein) ist zweimal die Alveolarwand vor den Frontzähnen ausgebrochen (Taf. 1). Nur ein Unterkiefer ist komplett erhalten. Die anderen sind gewaltsam zerbrochen, ein Fragment aus Qu 30 ist außerdem längsgespalten. An den wenigen Wirbeln (nur Lendenwirbel sind nicht vertreten) stellt man keine Gewalteinwirkung fest, ebenso wenig an den zahlreicher vorhandenen Rippen. Brustbeinreste sind nicht vorhanden. Ein Schlüsselbein zeigt kleine, uncharakteristische Defekte an beiden Gelenk enden. Das einzige Schulterblatt liefert keinen Befund. Am Oberarmknochen können Schnittspuren, Zerbrechen und Aufspaltung festgestellt werden. Aus Qu 33 stammt ein Humeruskopf mit einem Stichkanal und einer Hackfläche. Ein Fragment von einem der beiden Unterarmknochen weist Schnittspuren auf. An den Ulna-Bruchstücken ist eine Gewalteinwirkung nicht zu sehen.