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können. Die räumliche Abgrenzung des Bearbeitungsgebietes ergab sich aus der Gesamtverbreitung der Germanen. Dort wurden allerdings auch die vorgermanischen historischen Zusammenhänge aufgezeigt. Das Schwergewicht der Darstellung lag trotzdem in der Zeit der geschriebe nen Geschichte, was auch in der größeren Breite der Ausführungen zu diesen Kapiteln erkennbar wird. Die jetzt vorliegende zweite Auflage mußte infolge des ungeheuer ange wachsenen Wissensstoffes und der Einbeziehung einer größeren Anzahl von Nachbarwissenschaften an Umfang um ein Mehrfaches zunehmen, was sich auch schon aus der Mitarbeiterzahl ergibt. Bei der ersten Auf lage von Hoops verzeichnen wir 96 Fachkollegen, die sich an der Aufbe reitung des Stoffes beteiligten, bei Eberts Reallexikon waren es — und das bei im wesentlichen auf Archäologie eingeengter Thematik, allerdings weitreichenderer Bearbeitungsgebiete — bereits 142, die jetzt erschei nende zweite Auflage des Reallexikons der Germanischen Altertums kunde, deren erster abgeschlossener Band 110 Mitarbeiter zählt, sieht insgesamt über 200 vor, wie sie auch schon vorher Filips Handbuch auf zuweisen hatte (214). Daraus erkennt man, daß organisatorisch ebenfalls schon wesentlich mehr Vorarbeiten geleistet werden mußten als vor 60 Jahren. Die erfreuliche Neubearbeitung gibt ähnliche Abgrenzungen wie die erste Auflage, nämlich das ursprüngliche Germanenland einschließlich der Teile besonders Mitteleuropas und der angrenzenden Gebiete, in die Ger manen erst später einwanderten. Daß in allen Fällen auch die Bevölke rungsgruppen Mittel- und Nordeuropas mit einbezogen werden mußten, die späteres germanisches Gebiet schon vorher besiedelt hatten, ergibt sich aus der Aufgabenstellung. Vor allem sind die Beziehungen des Nor dens zu den südlicheren Regionen schon in der Bronzeperiode und der ersten Eisenzeit stärker berücksichtigt, ebenso, daß die Beeinflussung der Germanen etwa durch die Kelten und die provinzialrömische Kultur recht groß war. Trotzdem liegt der Schwerpunkt auch beim zweiten Band auf der Frühgeschichte, also auf einer Zeit erster historischer Überlieferung für die Germanen. Im Gegensatz zur Erstauflage sind die Nachbarn der Germanen auch in den späteren Zeiten ausreichend berücksichtigt. Es ist dabei besonderer Wert auf die Slawen und Balten als indogermanische Gruppen, die Sarmaten, Hunnen und Awaren als reiternomadische Völ ker gelegt worden. Weiterhin ist die Abgrenzung nicht mehr allgemein mit dem 11. Jh. gegeben. „Die Grenze ist in den einzelnen Sachgebieten wie in den einzelnen Ländern verschieden, wenn man überall die end gültige Ablösung des germanischen Altertums durch das christlich be stimmte Mittelalter als Zeitmarke annimmt. Im Süden stehen Römer-