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Seite 2. — „Sächsische DorszeMmg." — 2t. September 1805. welchem er au-führte, im Namen aller seiner Kollegen gebe er der lebhaften Bewunderung Ausdruck, die die patriotische Pilaerfahrt des Königs durch Lalabrien bei allen Italienern erregt habe; der König habe der Deputiertenkammer und der Ration so den Weg gezeigt, auf dem sie ihm zu folgen haben Der Köniß beantwortete das Schreiben mit einer Depesche, m der er sagt, seine durch den Anblick des Unglücks in Ealabrien tief bewegte Seele habe große Erleichterung empfunden, als er sah, wie baS ganze Land der von der Katastrophe betroffenen Bevölkerung half und wie sich so die Bruderbande zwischen den ver schiedenen Gebieten Italiens enger schlossen. In Monteleone sind Aurschüffe aus Mailand und Piemont eingetroffen, um Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände für die durch das Erdbeben Geschädigten zu verteilen. Auch der -Präsident der Gesellschaft vom Roten Kreuz, Senator Taverna, ist angekommen. Frankreich. Das Ministerium des Aeußern stellt die Nachricht in Abrede, daß der Gesandte vr. Rosen Revoil mitgeteilt habe, Deutschland beabsichtige, von. Marokko eine Hafenkonzession am Atlantischen Ozean zu erlangen. Rußland. Minister Witte soll bei seiner Ankunft in Plymouth dem Korrespondenten des „Daily Mirror" nntqeteilt haben, von Cherbourg werde er sich auf einige Tage nach Berlin begeben. Wie lange er sich in Berlin aufhalten werde, hänge von den Nach richten ab, die er in der dortigen russischen Botschaft vorfinden werde, und wann er wieder in Petersburg erwartet werde. Vielleicht sei ihm auch in Berlin Ge legenheit geboten, Kaiser Wilhelm zu sprechen. -Norwegen. „Aftenposten" meldet: Wie sicher verlautet, werden, solange die Verhandlungen dauern, weder norwegische noch schwedische Truppen nach der Grenze dirigiert werden; ferner sollen Veranstaltungen getroffen werden, die Grenz-Bewachungs truppen beider Reiche soweit zurückzuziehen, daß keine Reibungen zu befürchten sind; über die Heimsendung der Bewachungstruppen verlautet noch nicht-. England. DaS Reuterscke Bureau meldet aus Maseru: Lerothodis ältester Sohn Letsie ist ein stimmig zum obersten Häuptling im Basutolande ausgerufen worden. China. Aus Osterbay wird gemeldet: Das Mit glied des Waiwupu. Wengtahsisch, stattete in Begleitung des chinesischen Gesandten in Washington, Liang- cheng, dem Präsidenten Roosevelt einen Be such ab. Wengtahsisch hätte im Auftrage Chinas an der Friedenskonferenz in Portsmouth teilnehmen sollen unter der Voraussetzung der Einwilligung Rußlands und Japans. Auf Anfragen von Korrespondenten er zählte Liangcheng, daß der Bau einer Eisenbahn linie unter chinesischer Leitung geplant sei, die die drei Zentralprovinzen Chinas von Kanton nach Peking durchschneiden solle. Die Eisenbahn Kanton — Hankau, deren Konzession kürzlich von den Amerikanern an China zurückgeaeben worden sei, solle den südlichen Teil dieser Eisenbahnlinie bilden. Den „New Jork-Times" zufolge soll Liangcheng erklärt haben, daß China die Ansprüche des belgischen Syndi kats auf eine Baukonzession für die Eisenbahn Kanton— Hankau nicht berücksichtigen würde. Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 20. September. Wetterbericht des Königl. meteorolog. Instituts Dresden. Prognose für den 21. September. Wetter: Trocken, wenn auch mehr oder weniger stark bewölkt. Temperatur: Normal. Wtndursprung: Südwest. Barometer: Mittel. Kunst und Wissenschaft. Literatur. -f Die nächste Novität des Residenztheaters' „Das Tal des Lebens" von Max Dreyer, geht am Sonnabend zum ersten Male in Szene. Der Werk ist vom Verfasser als „historischer Schwank" bezeichnet, spielt zur Zeit Friedrichs des Großen und behandelt einen für die Bühne noch nicht bearbeiteten, aparten Stoff in sehr lustiger, geistreicher Weise. Jedenfalls ist „Das Tal des Lebens" eines der interessantesten Stücke Max Dreyers, und hatte in Berlin, Hamburg und an anderen größeren Bühnen durchschlagende Erfolge zu verzeichnen. f Der altehrwürdige Freiberger Dom soll nunmehr in absehbarer Zeit seine Türme haben und aus gebaut werden. Der gegenwärtig 650 Mitglieder zählende Dombauvcrcin hat bereits die Mittel beisammen, um ein Preisausschreiben zur Erlangung geeigneter Entwürfe für den Dombau veranstalten zu können. Der Dom ist in den Jahren nach dem Brande von 1481 bis 1501 in spätgotischem Stile erbaut. Die Fassade bietet gegenwärtig keinen sonderlich erhebenden Anblick; es ist nur der linke Turm ein Stück ausgeführt. Der Hauptschmuck im Aeußeren des Domes ist die berühmte Goldene Pforte, die nebst der Stirnmauer aus dem Brande von 1484 gerettet wurde und heute eine Sehenswürdigkeit bildet. Sie ist ein spät romanisches Bauwerk aus der 1. Hälfte des 13 Jahrhunderts. An der Ostseite befindet sich die kurfürstliche Begräbnis kapelle, wo sämtliche protestantische Fürsten der albertinischen Linie begraben liegen. Da» Innere des Domes birgt zahlreiche alte Denkmäler von hohem kunstgeschichtlichen Werte. Es wurde in der Hauptversammlung de- Dombau verein- beschlossen, ein au- drei Künstlern bestehendes Preisrichterkollegium zu ernennen. Die einzelnen Preis richter auSzuwählen, wurde dem DombauauSschuh nach An hörung des Geh Baurat Wallot-Dre-den überlassen. Wenn — Sr. Majestät dem König wurde gestern abend auf Schloß Erdmannsdorf von der Einwohnerschaft de- Ortes ein Lampionzug mit Ständchen dargebracht. Heute vormittag wohnte Se. Majestät nochmals dem Manöver des IS. Armeekorps bei und nachmittag- kehrte derselbe mit Sonderzug ab Waldkirchen nach Niedersedlitz und von da ins Hoflager Pillnitz zurück. — Ihre Majestät die Königin - Witwe wird morgen vormittag zu Wagen Rehefcld verlassen und gegen mittag in der Königlichen Billa Strehlen eintreffen. Ge legentlich der Fahrt wird dieselbe die Pfundsche Muster molkerei bei Reinholdshain besichtigen. — Verliehen wurde die silberne Lebensrettungs medaille dem Schulkunden Ernst Willy Kluge in Leipzig. — Der Termin der Grundsteinlegung für da- neue Rathaus ist nunmehr auf Freitag den 29. September diese- Jahres, mittags 12 Uhr, festgesetzt worden. Se. Majestät der König hat sein Erscheinen bei der Feier zugesagt. — Eine in Kupfer getriebene Saxonia, stark vergoldet, soll in etwa 14 Tagen auf dem 4b Meter hohen Turm de- neuen Ständehauses zur Aufstellung gelangen. Die 2,30 Meter hohe Figur wurde vom Geh. Hofrat Professor Schilling modelliert und in der Metalldrückerei von Röschmann getrieben. Bor dem Landhause wird im nächsten Jahre das bereits gegossene König-Albert-Denkmal seinen Platz finden. — Der Vorverkauf für die Eintrittskarten zum Lutherfestspiel begann gestern an folgenden Stellen: In Dresden-Altstadt: Buchhandlungen von Justus Nau- mann, Wallstraße; Emil Weise, Waisenhausstraße; Arnoldi, Altmarkt; Kaufmann Oskar Kramer, Pillnitzer Straße. In Dresden-Neustadt: Hofbuchhandlung Höckner, Haupt- straße; Buchhandlung Schreitmüller, Bautzner Straße; Kaufmann Oskar Röber, Kurfürstenstraße. Die Preise der Plätze, die sämtlich numeriert sind, betragen 5, 4, 3, 2, 1,50 und 1 M. Freiwillige Spenden zur Deckung der enormen Kosten, die das Festspiel verursacht, sind in letzter Zett wieder beim Vorsitzenden, Herrn Pastor Vie. l)r. Kühn, Martin-Luther-Platz 5, abgegeben worden. — Zur Unterstützung defr Opfer des Massen kampfes in Rußland sandten die sozialdemokratischen Vereine von Dresden-Stadt und -Land 3000 M. ab. Den Leuten scheint es also nicht an Geld zu fehlen. — 17. Generalversammlung des Sächsischen Landesvereins des Evangelischen Bundes. Der zweite Tag gehörte der eigentlichen Hauptversammlung. O. Meyer-Zwickau eröffnete sie mit einer Ansprache über „Sachsens nationale und evangelische Aufgaben für Deutsch land". Justizrat vr. Gensel-Leipzig übermittelte die Grüße des Zentralvorstandes, Stadtrat vr. Troitzsch-Wurzen noch mals die der Stadt, dem herzlichen Wunsche Ausdruck gebend, daß die Bundesarbeit hundertfältige Frucht bringen möge. In der Aussprache zum gedruckten Jahresbwicht bemerkte u. a. v. Meyer, daß demnächst ein besonderes Flugblatt über die Ziele des Bundes für Konfirmanden zur Ausgabe gelangen werde. Hierauf sprach Pastor Müller-Zwickau über „Die Bedingungen für die Ausübung des Patronates", dabei hauptsächlich auf das von Katholiken ausgeübte Patronatsrecht über evangelische geistliche Stellen Bezug nehmend. Jetzt sei wenigstens den Konvertiten das Patronat versagt, entsprechend dem Beschlüsse der letzten Synode. Das Ansehen >?nd die Ehre aber der evange lischen Kirche weise auf völlige Beseitigung des katholischen Patronats. Das Patronatsrecht könne auch nicht als ledig lich politisches oder privates, sondern müsse in erster Linie als kirchliches Amtsrecht aufgefaßt werden. Die Kirche müsse jetzt die Anregung geben: Die Ausübung des Patronats rechts ist an ähnliche Bedingungen gebunden, wie die Mit gliedschaft im Kirchenvorstande, jedenfalls an das evange lische Bekenntnis. In diesem Sinne soll vom Landesverein an das Landeskonsistorium ein Antrag gerichtet werden, v. Meyer erörterte sodann die häufigen Ausweisungen evangelischer Geistlicher aus Oesterreich. Bei der bevor stehenden Generalversammlung des Bundes in Hamburg soll angeregt werden: 1. eine öffentliche Resolution zu er- der geplante Bau sich auch nicht mit dem des Meißner Doms messen kann, so wird er doch immerhin ein be deutendes Werk darstellen. -f Gustav Mahler über „Inspiration". Bei einer Probe zu Wolf-Ferraris Oper „Die neugierigen Frauen", die bekanntlich am Sonnabend im Dresdener Opernhause erstmalig aufgeführt wurde, hat der Direktor der Wiener Hofoper Gustav Mahler einen kleinen Speech über die Inspiration gehalten. Bekanntlich gibt es Künstler, die sich erst durch die Vorstellung selbst inspiriert fühlen und auf den Proben ihre Liebe und Leidenschaft — wenig stens jene, die sie darstellen sollen — nur andeutungsweise verraten. Man nennt das im Theaterjargon „Markieren". Von diesem Markieren will Direktor Mahler nichts wissen. Als ihm eine Sängerin bei der Probe erklärte, sie würde einen gewissen Affekt am Abende schon „bringen", hielt er ihr, nach dem „Wiener Extrablatt", die folgende Rede: „Bringen — was heißt das? Einer Inspiration folgen? Das ist nicht nach meinem Geschmack bei reproduzierenden Künstlern. Ein Sänger, ein Schauspieler muß vollkommen fertig auf die Bühne, vor das Publikum kommen. Jede Nuance muß er bedacht, überlegt- studiert haben. Da gibt es keine vom Augenblick geborenen Einfälle, die mit dem Moment wieder verschwinden. Ich verlange Gestalten wie aus einem Guß, fertig bis auf da- letzte Haftel Wenn der Dichter dies oder da- vorschreibt, weiß er warum und will nicht dem Zufall preisgegeben sein. Während der Vorstellung hat jeder Künstler mit sich so viel zu tun, daß er nicht auch noch „Inspirationen" haben kann." — Darüber kann man nun doch sehr verschiedener Ansicht sein. Es ist geradezu erstaunlich, daß Mahler die Inspiration nicht gelten lasten will. Sollten ihn in seiner langjährigen Praxi- wirklich niemals Künstler begegnet sein, die impulsiv und mehr instinkt- als planmäßig schaffen? Er sollte doch nicht alle nach seiner Veranlagung beurteilen wollen. lasten, in der das Verfahren der österreichischen Regierung einem berechtigten Tadel unterworfen wird; 2. an den deutschen evangelischen Kirchenausschuß da- Gesuch zu richten, die Rechte der evangelischen Gemeinden gegenüber der österreichischen Regierung zur Geltung zu bringen. In Sachen des Toleranzantrages wurde nach einem Re ferate Pastor Ungers-Dresden eine Protesterklärung ange nommen, zugleich aber auch der Vorschlag gemacht, demnächst evangelisch positives Material in dieser Frage den gesetz- geberischcn Instanzen nahczubringen. Für den „aktiven Protestantismus des Evangelischen Bundes" soll, wir v. Meyer dann ausführte, noch mehr pekuniäre Opfer freudigkeit bekundet werden, besonders für die evangelische Bewegung. Letzterer dürfte es vielleicht auch bald an geistigen Hilfskräften fehlen. Augenblicklich könnten an dir 20 Vikare Beschäftigung finden. Das Interesse für dir evangelische Bewegung müsse in der ganzen protestantischen Welt, auch in Amerika, Schottland usw., ein gemeinsamer Band bilden und zur Opferwilligkeit anspornen. War« Worte wurden für den Lutherverein und den deutschen evangelischen Wehrschatzbund eingelegt. Nach Erledig^ einiger ZweigvereinSanträge und geschäftlicher Angelegen heiten wurde die Hauptversammlung mit gemeinsam« Gesänge geschlossen. — In letzter Zeit sind verschiedene Innungen der Abhaltung von Meisterkursen näher getreten, jedoch sind sie dabei wiederholt auf Schwierigkeiten gestoßen, da eS namentlich an geeigneten Lehrkräften gefehlt hat. Der vormalige HandelSschuldirettor und Leiter der Meisterkursr in Halle a. d. S., Herr I. Mertig, Dresden-A , Gerak- straße 52, hat nun der Gewerbe - Kammer Dresden seine Dienste bei Veranstaltung derartiger Kurse bereitwillig angeboten. Die Gewerbe-Lammer Dresden gibt daher den Innungen ihres Bezirkes, welche Meisterkurse emzurichtrn beabsichtigen, anheim, sich wegen näherer Auskunft usw unmittelbar mit Herrn Mertig in Verbindung zu setzen. — Gewerbegerichte im Deutschen Reicht. Nach der amtlichen Statistik bestanden im Jahre 1904 iw Deutschen Reiche 391 Gewerbegerichte, 419 Innung-- schiedsgerichte und 24 nach besonderem Landesrecht be- stehende Gewerbegerichte. Seit dem Vorjahre trat eine Vermehrung um je 10 Gewerbe- und Jnnungsschieds- gerichte ein. Auf das Königreich Sachsen entfielen 35 Gewerbegerichte und 25 JnnungsschiedSgerichte. — Die Dächer zu prüfen ist jetzt von großer Bedeutung. Nur eine kleine Oeffnung oder Spalte läßt Regen und Schnee in reichlichem Maße eindringen und fördert die Nässe und Fäulnis in den Räumen. Eine rechtzeitige Ausbesserung erspart einen größeren Schaden, da die Fäulnis immer weiter frißt. Auch die Gesimse sind einer Untersuchung zu unterziehen, da sich kleine Riffe durch den Frost vergrößern und später ganze Stücke herabfallen. — Das Verzeichnis der in der Leihamts-Ge- schäftsst elle Dresden-Altstadt, Maternistraße 17, in der Zeit bis 22. September an den Vormittagen von 10 Uhr an zur Versteigerung kommenden Pfänder ist soeben er schienen. — Bezirksliste geschützter Erfindungen. Zn- sammengestellt vom Patentbureau Krueger, Dresden-Ä., Schloßstraße 2. Ernst Donath, Dresden-Gruna; Umdruck- rahmen mit Spannvorrichtung für den lithographischen Mehrfarbendruck (ert. Pat.). Fräulein Hilde Hottenroth, Wachwitz; Blumenhalter mit spiralförmig gewundenem Kopfende (Gm.). Emil Wünsche, Akt. - Ges. für photo graphische Industrie, Reick; Photographisches Objektiv in sogenannter Anschützfassung mit Stellring auf der der Objektivfassung Führung gebenden Scheide; Photographisches Objektiv- mit darauf im Kreise verstellbarer Brennweiten skala; und Verschiebliche Einstellskala für photographische Objektive mit dieselben tragender, auf dem Kameralaufbodcn verschieblicher Platte (Gm.). Radebeuler Maschinenfabrik Aug. Koebig, Radebeul; Messerirommel zum Schleifen von Wachstuch und dergleichen (ang. Pat.). Albert Haupt- Vogel, Klotzsche; Gestänge zum gleichmäßigen Oeffnen und Schließen einer Anzahl Brennerhähne (Gm.). Rudolf -f Eine neue Flugmaschine. Das so heiß erstrebte Ziel aller Luftschiffer — die Lenkbarkeit eines Luftschiffes — soll bekanntlich nach der überwiegenden Mehrheit der fachmännischen Urteile nicht bei den Luftballons, sondern bei den Flugmaschinen liegen. Das Problem der Flug maschine ist aber noch ungelöst, wenn man auch einzelnen kühneren Konstrukteuren, wie beispielsweise den Gebrüdern Wright in Amerika, gewiße Erfolge nicht absprechen kann. Auch unsere heutige, von Motor und Propeller angctriebene Flugmaschine ist im Grunde doch nur ein Fallschirm, wie er vor mehr als hundert Jahren schon versucht wurde; nur daß sie gestattet, je nach der Güte der Konstruktion, mehr oder weniger stark von der vertikalen Richtung ab zugehen und sich der horizontalen zu nähern. I« höher der Abflugsort der Schwebemaschinen liegt, desto weiter ist natürlich unter sonst gleichen Umständen der Flug und desto größer das Erfahrungsmaterial, das sich bei jedem Experiment sammeln läßt. Zudem sind auch größere Höhen frei von jenen störenden und verderblichen Wirbel», die an der Erdoberfläche ihr Spiel treiben. Aus Höhen von mehr als 50 m hatte sich bisher noch niemand herab zulassen gewagt. Das hat jetzt der Aeronaut Maloney mit dem Gleitapparat des Professors Montgomery zu Santa Clara in Kalifornien aus einer Höhe von 1000 m ver- sucht. Der Absturz ging vom Ballon aus, und die Flug dauer de- Apparats währte etwa 20 Minuten. Ts gelang dem kühnen Segler, dabei mehrere Lenkversuche vorzunehmen und an der vorgeschriebenen Stelle zu landen. Dir Haupt schwierigkeit bei allen derartigen Versuchen liegt in der Aufrechterhaltung der Stabilität der Maschine unter allen eintretenden Umständen. Diese Aufgabe scheint anscheinend von Montgomery gelöst zu sein, und da- wäre immerhin ein großer Fortschritt. Jedenfalls scheinen die ammlani'ckxn Flugtechniker dem alten Problem de- Fluge- cncrgncher als früher nachzugehen.