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ZcicWche Vorfzeitung Anzeiger für Stadt und Land Anzeigen-Preise: Bezugsbedingungen: vt« «<! Amtsblatt für die Ugl. Llmtshauptmannschasten vreLden-Mtstadt und Dresden-Neustadt, für das »MH-, Kgl. Amtsgericht Dresden, die Ngl. Zorstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt uffd die Gemeinden Gberlötznih und Nadebeul. lelrgrmnm-adr.: Vorszeitun, vrerden. Telephon: vrerden, Nr. S-Ib. Nr. 85. Dresden, Mittwoch, den 12. April 1905. 67. Jahrgang. » « ,-» ,75 » N-ter^« qklandr' «rfdts bt» Miiiazr l>»> sind: U-s<r« Herr Sagr Nr, «. ,,^r« Voten vet ftetrr NeferuNG M kfors rrtzed» hx post noch di« ruf««ltung^rdül,r vo» «S ps^ mit der Beilage: „Illustriertes Sonntags-Blatt" PN „vortzett»»-- «rlchrtot t«de« woch, pachmNia», s Uhr mtt dem vakum d« soll l«,«. VV v«Mg^«dül,r deträ-1 IM EErl-N-u in NoSrbe- < «ud. istetlt, W«ärhMckftM 04,- » 8S,40 » 20,45« 81^20» >« «r«ch« voll »» de« »der «ich« « M»t«ri«I ,40 » « Itung in Neapel nach dem ine herzlicheBegrüßungS- anz Josef gerichtet, die warmen Worten erwidert 3,rs» ü,-» ),50b» ),75 « t,75 B t,- » ),20 b» 2,- « s,-» .,50» .,80» '^50 b» 85L5» lk'^4» ,rtl«k «r- «»Atff«». Das -Neueste. Kaiser Wilhelm und König Viktor Emanuel haben anläßlich ihrer Bea Galadiner im KöntgSvalast depesche an Kaiser s von diesem in besonder, wurde. Tie neue 3'/,proz«ntige Reichsanleihe (300 Millionen) ist 15 mal überzeichnet worden. Die feierliche Eröffnung des Simplon- Lunnels wird am 25. oder LV. September statt finden. Die Nachricht, daß in ZarSkoje Selo eine vor nehme Dame verhaftet worden sei, weil sie im Verdachte gestanden habe, ein Attentat auf die Zarin-Mutter ru planen, wird von Petersburg aus offiziös dementiert. Russische Kriegsschiffe passierten die Banka- Straße. Ein holländisches Geschwader ging mit ver siegelten Orders von Batavia in See. Man schätzt jetzt amtlich die Zahl der bei dem letzten Erdbeben in Vorderindien Um gekommenen auf 20000. 4,25» 450 » » «,-» 0-d» >1,-» >0,75» 4,50 d» »5,-» »,25 » )3,-» s'-v >1,-» >7,50» Der DWWWW io, znr ümortisationsfonds »u verwenden und 2 Pence für da- Pstind zu ermäßigen, ' Pfund Sterling Geiamtkinnahme von vokl"422,000 Pfund faltigkeit der Werkzeuge und Maschinen und zum Teil auch vorzügliche Leistungen ihrer Teilnehmer. An der. Spitze stehen bewährte Gewerbeschulleiter, denen nicht zum geringsten der erzielte Erfolg zuzuschreibrn ist. unter solchen Umständen »st eS wohl zu verstehen, wenn die Freunde des Handwerks auf diese Kurse ein erhebliches Gewicht legen und ihre Einrichtung in allen Provinzen mit Eifer änstreben, zumal da sie auch in den Handwerkerkreisen selbst, abgesehen von einigen Nörglern, große Anerkennung finden und die Hand werkerkammern sie für ihre Provinzial - Hauptstädte dringend wünschen. Es ist zu hoffen, daß sre ein wirk sames Mittel sind, um dem bedrängten Handwerk seinen goldenen Boden zu erhalten, oder, wo er bereits im Schwinden sein sollte,. zurückzugewinnen. Jedenfalls zeigt sich auch hier wieder, une die Regierung mit allem Eifer bemüht ist, den leidenden Klaffen unserer Bevölkerung, wo es möglich ist, die helfende und stützende Hand zu bieten, und das sollte warm und rückhaltlos anerkannt werden. « Politische Weltschau. Deutsche- Reich. Der Kaiser ist gestern mittag von Messina nach Korfu in See gegangen. Dort trifft der Monarch heute mit dem König von Griechen land zusammen Neuer deutsch.portugiesischer Handels vertrag? Die Lissaboner Reise des Deutschen Kaisers scheint ihre Früchte in einem Handelsverträge zwischen Deutschland und Portugal reifen zu sollen Wie der Lissaboner „Seculo" zu melden weiß, wird ein neuer deutsch-portugiesischer Handelsvertrag gegenwärtig im Ministerium des Auswärtigen ausgearbeitet und soll binnen kurzem an die EorteS gelangen. Ju deut Ver trage sollen alle portugiesischen Kolonialerzeugnisse Be vorzugungen für die Einfuhr nach Deutschland und deutsche Fabrikate Bevorzugungen bei der Einfuhr nach Portugal erhalten. Zum Kommandierenden General des Ilk. Königlich Bayrischen Armeekorps an Stelle des zum Kriegsminister ernannten Generals der Infanterie Frhtti. v. Horn ist Generalleutnant Frhr. von und zu TaüN'Rathsamhauseu, bisher Kommandeur der 5. Division (Nürnberg), unter Beförderung zum General der Infanterie ernannt worden. Die gestern zur öffentlichen Zeichnung aufgelegten 300 Millionen Mark 3'/,-proz. Reichsanleihe wurden nach vorläufiger Feststellung rund füufzehnsach gezeichnet. Auf die Zeichnungen mit Sperrverpflichtung entfallen sehr erhebliche Beträge. Bei dem neuen Brausteuer-Gesetzentwurf, der im Reichsschatzamt ausgearbeitet wird, soll der Versuch erneuert werden, die Benutzung von Malz surrogaten jeder Art zur Bierbereitung auch im Gebiet der deutschen Brausteuergemeinschaft zu verbieten. Ein Reichsgesetz für den Bergarbeiter schutz? Zu den Verhandlungen über das preußische Beraarbeiterschutzgesetz in der Budgetkommission des preußischen Abgeordnetenhauses wird dem »Hann. Eour." geschrieben: Es ist offenes Geheimnis, daß die zweite Lesung in der Kommission wesentlich anders aussaken wird qlS die erste. Die Drohung de- Zentrum-, daß, wenn kein Gesetz im Abgeordnetenhause zustande kommt, die Angelegenheit durch den Reichstag erledigt werden soll, sei .keine leere Drohung, denn in der Tat soll- Graf PosadowSky einen Entwurf für den Reichstag fertig und bereit liegen haben.* Die Regierung — und hier hält sich die ReichSregierung mit der preußischen offenbar für solidarisch — ist jedenfalls jetzt der Meinung, daß sie nach den zurzeit de- Streiks abge gebenen Versicherungen verpflichtet ist, unter allen Um ständen ein Gesetz durchzusetzen, das sich einigermaßen sehen lasten kann. Diestr Situation werden schließlich auch die Gegner des Entwurfs im Abgeordnetenhause Rechnung trügen müssen. Eine Regelung des Verkehr- mit Kraft fahrzeugen und Hvar gemeinsam für da- ganze Deutsche Reich, soll in Vorbereitung sein. Wie tue „Rhein.-Westf. Ztg." erfährt, ist nämlich in absehbarer Zeit die Herbeiführung einer Verständigung darüber ru erwarte«, daß zur Regelung des Verkehrs mit Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Straßen und Plätzen gleichlautende Polizeivorschriften in allen Staaten des Meisterkrrrse für das Handwerk. Als ein nicht zu unterschätzendes Mittel zur Hebung des Handwerkerstandes haben sich in letzter Zeit die Meisterkurfe herauSgesteltt, d. h. Kurse, die selbständigen Meistern und Gesellen die Ausbildung geben sollen, die sie bisher keine Gelegenheit hatten, in ihrem Berufe zu erlangen. In Anlehnung an die schon von den Hand werks- und Grwerbekammern, Jnnutwen und Gewerbe vereinen eingerichteten Kurse, die in den meisten Fällen Abendkurse und so eingerichtet sind, daß die Handwerker ohne Störung in ihrem Berufe daran teilnehmen können, sind seit 1900 in Hannover, Köln, Dortmund, Posen und anderen Orten Kurse mit vollem Tagesunterricht geschaffen, deren Dauer auf 6 bis 8 Wochen berechnet ist, neben denen aber neuerdings auch Teilkurse von vierzehntägiger Dauer laufen. Zu den letzteren werden nur selbständige Meister zugelüsttn, während an den ersten Meister und Gesellen teilnehmen können; doch haben die selbständigen Handwerker den Vorzug und von den Gesellen die, welche sich in Kürze selbständig machen wollen. Es ist erfreulich, daß der preußische Staat, die beteiligten Provinzen und Kommunen, sowie die Handwerkskammern für sie nicht unerhebliche Mittel zur Verfügung gestellt haben. Diese Mittel find nicht gering; im Etat 1905 find zum Beispiel an neuen Mitteln für Unterhaltung der Meisterkurfe in Hannover, Köln und Dortmund, sowie für ihre Errichtung in Magdeburg 91000 M. eingestellt worden. Die Meisterkurse sollen keine Konkurrenzanstalten sein für die staatlicherfeitS errichteten oder unterstützten VaugewerkS-, Maschinenbau-, Kunstgewerbe- und Hand- verkerschulen oder Vie von den Jnnnngsverbünden oder Privaten errichteten sozial-technischen Lehranstalten, Mdern ihr Zweck ist, wie dar Programm der Hannover schen Einrichtung ausdrücklich hervorhebt, den Teil- vchmern Gelegenheit zü bieten, sich mit allen Neuerungen end Spezial-Techniken auf dem Gebiete de- betreffenden Handwerk- bekdnnt zu machen, sich theoretisch und faktisch weiter ru bilden, Kenntnis der zu verwendenden Materialien und Rohstoffe zu erlangen, mustergültige lkerkstätten-Einrichtungen kennen zu lernen, sowie sich mit der für einen mittleren Geschäfisbrtrieb geeigneten Buchführung und Kostenberechnung vertrant zu machen. Urzeit bestehen solche Kurse für die Gewerbe der Schlosser, Schneider, Schuhmacher und Tischler, und es ist zu erwarten, daß in kurzer Zeit auch die anderen Gewerbe sich beteiligen werden. Bon den in Hannover abgehaltenen Kursen liegen isthere Mitteilungen vor. Danach haben in den letzten vier Jahren an Vollkursen 266 und an den Teil- ! bnsrn 37, zusammen also 30S Personen, teilgenommen; davon waren 12 l selbständige Handwerker und 182 Gesellen. Die Berichte über den Verlauf der Kurse jlamen außerordentlich günstig; sie zeichnen sich aus l durch ihre Fülle von Lehrmitteln, durch ihre Mannig- L^o» L,-» w.'io»» )2,- « >2,-» N,25» 01,'50 » 02'10 » Deutschen Reiche- von den Landesbehörden erlassen werden. Am Sonntag abend waren im Kaiserhof zu einer Begrüßungsfeier für den Gouverneur von Kiautsch 0 u, Konteradmiral Truppet, zahlreich« Förderer der Kolonialbewegung, sowie Marineoffiziere vereint Graf Dönhoff-Friedrichstein feierte den Gouverneur als PerwaltungStalent, der die Kolonie verständnisvoll zur Entwickelung bringe. Gouverneur Truppe! dankte und gedachte dankbar aller Mitarbeiter, sowie der Mit wirkung der chinesischen Gouverneure. Der Gouverneur brachte schließlich ein weifacheS Hurra aus unsere Krieger in Südwestasnka aus. Der chinesische Gesandte trank auf die Fortdauer des guten Einvernehmen» Wischen der deutschen Regierung und den chinesischen Bchvrden. Mit dem Dampfer „Eleonore Woermann* traten gestern nachmittag von Hamburg aus 14 Offiziere und 25 Unteroffiziere zur Verstärkung der Schutztruppe in Kamerun die Reist nach Duala an. Oesterreich»Ummar». In Wien soll nach französischen Berichten die Ueberzeugung herrschen, daß Kaiser Franz Josef sich mit der Absicht trage, abzudanken, infolge der Schwierigkeile«, in denen sich dir Krone durch die Loge in Ungarn befindet. Kaiser Franz Josef soll bereits dem Erzhe^og Franz Ferdinand hiervon Mitteilung gemacht haben. Erz herzog Franz Ferdinand erklärte in eine« Gespräche, der Kaffer wahre nicht genügend die Rechte seines Nachfolger- durch die Konzessionen an die Liberalen. Es sei zu befürchten, daß es dem Nachfolger des Kaisers nicht gelingen werde, die Einheit und die Militärmacht Oesterreich-UngarnS aufrecht zu.erhalten. Als der Kaiser diese Worte seines Neffen ersuÄc, soll er den österreichischen Botschafter in Berlin zu sich ge rufen und ihm seine Absicht mitgeteilt haben abzu danken. Kravkreieh. Deputierteukammer. Die Be ratung der Vorlage, betreffend Trennung von Kirche und Staat, wird fortgesetzt. Allard (Soz.) tritt m längerer Rede dafür ein, daß dem Klerus alle dem Kultus gewidmeten Gebäude genommen werden sollten. Diesen Antrag, der von Brisson und dem Berichterstatter bekämpft wird, lehnt das Haus mit 4S4 gegen 68 Stimmen ab. Aus Algier wird mehreren Blättern gemeldet. Banden des Prätendenten Bu-Hamara und de- Stammes häuptlings Bu-Amama versuchten gestern Udjda an der algerisch - marokkanischen Grenze zu nehmen, indem sie den Ort von drei Seiten angrrfstn. Die Lage der Truppen des Sultans, die von den Banden Bu-Ama- mas nach Süden gedrängt wurden, war sehr kritisch geworden, als Leutnant Mouain, der Befehlshaber der Grenzabteilung der französischen Militärgarnifon in Waro-ko, auf die Angreifer ein Geschützseuer eröffnen ließ welche- dieselben zwang, sich mit großen Verlusten zurückzuziehen. — Der Temps bemerkt hierzu, daß Leutnant Mougiu auf Grund des 1845 abgeschlossenen Vertrages von Lalla Marino, sowie eine- häteren Ueberemkvmmeus mit Marokko zu dieser Intervention bcrechttat gewesen sei. Rußland. Ihre Königliche Hoheit Prinzess in Heinrich von Preußen und hi« verwitwet« Groß fürstin Sergius habe« ihre Abreise nach Moskau auf den 20. April verschoben Schwedenr-rorw-gen. Zum schwedisch norwegischen Konflikt wird cm- Ehristravig ge meldet: -Etwa 100 hier wohnende Schwede» hielten eine Versammlung ab, um in dem UnionSzwist Stellung zu nehmen. Alle Redner spräche» sich dahin aus, daß das Recht sich auf leiten Norwegens befind« und be schlosst«, alle Schweden Lhristiauias zu einer Versamm lung einzuberufen, in der eine Resolution über die Lage angenommen werden soll." (Rügland. Unter hau-. Der Schatzkanzler bringt da» Budget für 1SO5/06 ein. Die Ausgaben sind veranschlagt auf 141,032,000 Psuud Sterling. Die Einnahme auf 144,004,000 Pfund Sterling. Gchatzkanzler schlägt jedoch vor, eine Millrc Bildung eine- AmortisationSfonds den Teezoll um s' . waS eine Mindereinnahme von 1,550,000 ergibt Hierdurch ergibt sich eine " 142,454,000 und ein Ueberschuß Sterling. In der Beratung de- Budget- werden die