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Ar. 14 »le» ra. le» -espart. wort« diesm-l llig für. ht wch a«L«« -er «he »kannte, r nicht« be de«, »ist wie- i tatio»«. i urfte er j >on im>. Genüg« ! ,ibt th» erung«, j >r alle» aub an »rliebtl* i imatisch r Oper gt. Daß en zwei jugkrSf« zeugt ml de« fen hat. Gäste: Thieß, erst« n war üt be» )rgant. pathie» eistung, » j hoher >ng der vachse» ! )Hr der >ar «in off ei« d Fleck Da« I kanzte« rlann« it weg» treten» g voll st da« »entlich », Ger» nd ge» kaum :rzlich. e An- st. daß üffüh- auch rchlott. »vier- ahlem DreS» - '-Hur wenig ende- nku»- llston, >llier» d die >eral- in*. ÄR MUMMW Der Präsident der Europäischen Zoll- waffenstillstandSkonfcrenz, Eolijn (Hol landl, der in internationalen Wirtschafts krisen größtes Ansehen genießt, erstattete gestern nachmittag im Europäischen Aus schuß einen bedeutungsvollen Bericht über die Frage der europäischen Zollsenkungen. Der Bericht stellt sich als ein erschüttern des Bild des völligen Zusammen- bruchs der bisher auf diesem Gebiet ge leisteten Arbeiten des Völkerbundes dar. Eolijn betonte, daß zwar die anf Beseitigung der Zollschranken gerichtete« Beschlüsse der Weltwirtschastskonfereuz »»« de« meisten Staate« ange«omme« worbe«, jedoch ohne Praktik-*'« Folge« gedliede« Auch die zweite europäische ZollwasfenstiN- stand^konferenz vom November 1940 sei ein schwerer Mißerfolg. Eolijn stellte dann fest, daß die Versuche, unter der Auf sicht des Völkerbundes zu einer euro päischen Reaelung der Zostfrage zu ge langen. gescheitert seien. Die Regierun gen hielten es für unmöglich, kollektive Verhandlungen zur Lenkung der Zoll tarife aufzunehmen. Coliin wies auf die außerordentlichen Gefahren hin, die die gegenwärtige Aufrechterhaltung der Hochschunzöll« für die a-famk europäische wirtschaftliche un politische Lage in sich tragen. zrvMMW ln se»s I Venn man ursprünglich damit gerechnet hatte, daß die Tagung des Europa-Aus- Mffes des Völkerbundes nur kurz sein werd«. so hat bereits die gestrige Sitzung -«zeig!, -aß die Arbeiten dieses Aussckus- jA zu umfangreich find, als daß sie bin nen zwei Tagen erledigt werden könnten. SS werden also Mittel und Wege gefun den werden müßen, um sie neben den AatSverhandlungen, die am Montag be ginnen, fortzuführen. Die gestrige Sit- zang wurde durch eine Ansprache -es ranzösiscken Außenministers Briand als Vorsitzenden eröffnet, aus der sofort zu kennen war, wo Frankreichs Ziele liegen. Die Absicht war, möglichst sofort eine eingehende Anssprache über die wirt- schastliche Seite deS enropäischen Pro. Uems «nter Zurückstellung der polt. tische« Momente herbeizuführe«. Der vorbereitende Charakter, der der Auf. gäbe des Ausschusses auhaftet, wäre da. durch verwischt worden, un- über gewisse Kragen, an deren vorherige Lösung Deutschland seine Mitarbeit an der Ver wirklichung -es Briandschen Europa-Ge dankens geknüpft hat, wäre man einfach hinwcggegangen. Das ist nicht gelungen. Der deutsch« Außenminister Dr. Curtius bestand dar» auf, -aß zunächst -er AufgabenkreiS -er Sommission -eutlich umgrenzt, wie auch sonstige omanisatortsche Fragen geregelt würden. Vor allen Dingen aber »erlangte er, daß auf der TageSord- mmg auch die Frage der Hinzuziehung solcher europäischen Möchte erscheine, die dem Völkerbünde nicht angehöre«. Er nannte diese Mächte -war nicht, aber jedermann wußte, -aß er SowjetrußlanL und die Türkei meinte. Im übrigen er klärte er, die Ansicht Briands zu teilen, daß gemeinsam ein Ausweg aus Ler Wirt schaftskrise gefunden werden könne. Dies gab ihm Gelegenheit, aus die besonderen Schwierigkeiten hinzuweisen, unter denen Deutschland leidet, also auf -aS Problem der Reparationen anzuspielen, wenn er daran erinnerte, baß eine der Ha«pt»rsache« der deut- Am Krise der Kapitalabfluß fei, für ß« Deutschland keinerlei Gegenwerte erhalte. Im übrigen forderte er für Deutschland das Anerkenntnis der völligen Gleich berechtigung. Eurtius sand im weiteren Verlauf -er Aussprache einen wertvollen Bundes genossen im italienischen Außenminister Grandi. Dieser Grandi griff die Thesen des deutschen Vertreters auf, um sie noch deutlicher herauszuarbeiten. Dann leitete er die Debatte in das Gebiet der hohen Politik, als er sich nicht nur die Forde rung Curtius' nach völliger Gleich berechtigung aller beteiligten Staaten zu eigen machte, sondern darüber hinaus daran erinnerte, daß auch die Erfüllung der Entwaffnungsverpflichtungen aller Länder zu den Voraussetzungen gehöre, unter denen Italien seine Mitarbeit zu gesagt habe. Deutlich zeichnete sich hier der gemein, same italie«lsch-de«tsche Aufmarsch ab, der durch gleichlaufende Interesse» bedingt ist. Zweites Blatt Gonnabenv/Sonntag, den 17./1S. Lanuar 19S1 Wen« eS so weitergehe, müße es «n- Vermeidlich z« einem europäische» Zolltarifkrieg kommen, dessen Rück- Wirkungen vernichtend wäre». Eolijn schloß mit einem dringenden und ernsten Appell an die im europäischen Ausschuß vertretenen Außenminister, sich darüber klar zu sein, -aß sie die Verant wortung nicht auf ihre Handelsminifter abschieben könnten. Der drohende Zoll- tarifkrieg bilde heute das ernste Hinder nis für jede Annäherung der europäischen Völker. Kaiserproklamation bei höchster Gefechtsbereitschaft Zur 60. Wiederkehr -es Tages der Retchsgründung schreibt der einzige noch überlebende Offizier der ehe maligen bayrischen Armee, der an dem Reichsgründungsakt im Spie gelsaal zu Versailles persönlich teil genommen hat: die Nachrichten, die aus Paris ius Große Hauptquartier gelauat wäre«, ließe« vermuten, daß möglicherweise, um die Feier zu störeu, ei« Ausfall z« erwarte« sei» der de«« auch am 19. Januar wirklich erfolgte, aber ab- geschlagen wurde. „Es war etwa Mitte des Monats Ja nuar 1871, als sich unter den Paris be Es war daher für die Belagerungstrup pen höchste Gefechtsbereitschaft für den inser Bild zeigt links den »eisernen Kanzler*. Fürsten von Bismarck, »en Schöpfer deS Deutschen Kaiserreiches von 1871, und rechts Kaiser Wilhelm der nach langem Zögern die deutsche Kaiserkrone annahm. lagernden Truppen das Gerücht verbrei tete, daß als Frucht der blutigen, sieg reichen schlachten und zur Krönung der Ruhmestaten des deutschen Heeres dem nächst die Errichtung des deutschen Kaiser reiches erfolgen und sich Ler große poli tische Akt -er Kaiser-Proklamation im Schloße zu Versailles vollziehen werde. Am 16. Januar 1871 wurde den Truppen bekanntgegeben, daß im Laufe -cs 17. Ja nuar sich Deputationen -er Belagerungs truppen nach Versailles zu begeben hätten, um -er auf den 18. Januar festgesetzten Kaiser-Proklamation bcizuwohnen. Es sollten zu dieser Feier Offizier« und Mannschaften abkommandiert werden, die sich vor dem Feinde bewährt hatten und deshalb dekoriert worden seien. Außer dem sollte jedes Infanterie-Regiment und jedes Kavallerie-Regiment eine Fahne resp. Standarte nach Versailles senden. Es war anfangs beabsichtigt, die Feier, die, dem Kriege entsprechend, eine rein militärische war, im größeren Nahmen ab zuhalten, allein 18. Januar angeordnet worden. Bei trü bem, regnerischem Wetter trafen die De- putationen am 17. Januar abends in Ver sailles, in gespannter Erwartung dem kommenden welthistorischen Ereignis ent gegensehend, ein. Die Galerie -es Glaces im Schloß von Versailles ist ein läng licher, glänzender Festraum, der für diese feierliche Staatsaktion wohlgeeignet er schien. Die Nische -es Mittelfensters wurde zum Altarplatz bestimmt, ein Tisch aus dem Audienzzimmer Ludwig xiv. wurde als Altartisch verwendet un- mit der roten Feldaltardecke der ersten Garde- Jnfanterie-Division, die Las Eiserne Kreuz schmückte, bedeckt. An einer Schmal seite der langgestreckten Spiegelgalerie war eine Tribüne mit drei Stufen er richtet worden, deren Rückwand mit öun- kelrotem Samt bedeckt war. Auf dieser Stoffwand war ein deutsches Reichsadler- Wappenschild befestigt. Bald war die Spiegelgalerie von einer festlichen Versammlung gefüllt. SS herrschte «nter de« Anwefe«de« eine freudige Erregung. Die Retchssahne, wie sie von 1871 an in Gcvrauch war, und der Reichsadler, der nach einem Entwurf Les Kronprinzen Friedrich Wilhelm ausgejührt wurde. Auch durch das Wiedersehen zwischen Ka meraden, Lie sich nach -en großen Ereig nissen -es Krieges hier wie-er zusammen. fanLen, ergab sich eine lebhafte Unterhal tung. Um -en Altar herum stellte sich die zahlreich anwesende Geistlichkeit auf. Bor dem Altar stand Ler amtierende Geistliche, der Hof- und Garnisonpredtger Rogge, geschmückt mit dem Eisernen Kreuz am weißen Bande. Die S7 Aah«e« ««d acht Sta»barte» der vor Paris liegende» Truppe» Ware» a«f der Tribü»e postiert. Um 12 Uhr verkündeten die weithin hör- baren Hurrarufe -er Festverfammlung die Ankunst deS Königs von Preußen. Ge leitet von seinem Sohne, dem Kronprin zen Friedrich, und umgeben von -en an- wesenden Fürstlichkeiten, betrat er den Festsaal und nahm vor dem Altar Stel lung. Vom Eol-aten-SLngerchor ertönte, gewählt von Sr. Majestät, -er 66. Psalm? ,Dank gegen Gott für die wunderbare Führung seines Volkes pp. Nach ve^ endigung -es ChorgesangeS fiel die Ver sammlung in einen von drei MusikkorpS begleiteten Choralgesang ein. Der König stand gesenkten Blicks inmitten feiner Ge treuen. Hofprediger Rogge hielt nach -er vor getragenen Liturgie eine sehr eindrucks volle, mit kräftiger Stimme vorgetragene Predigt, die vollkommen der feierlichen Stimmung der Festversammlung ent sprach un- tiefen Eindruck hinterlaßen hat. Nun erklangen, von den drei Musik korps begleitet, di« drei Verse des Cho rals: „Nun danket all« Gott*, die von den Anwesenden mitgesungen wurden. Nach Beendigung des Gottesdienstes schritt der König zwischen dem Kronprin zen und dem Großherzog von Baden lang sam vor die Tribüne, aus der er mit der anwesenden deutschen Fürstlichkeit Auf stellung nahm, wobei sich hinter ihm die Fahnen un- Standarten befanden. Als die Festversammlung sich geordnet hatte, verlas Se. Majestät mit lauter Stimm« eine Ansprache, i» -er er sich bereit erklärte, -er vo» dem SS»ig vo» «a,er» a» ihn gerichtete» Aufforde rung »achzngeben and für sich «nd feine Nachkomme« die deutsche Kaiser. würde a«z»«ehme». Hierauf forderte Se. Majestät -en Grafen Bismarck auf, -i« an -as -rutsche Volk Hierwegen gerichtete Proklamation be kanntzugeben. Der Kanzler trat näher an die Stufen der Tribüne. Aller Augen waren auf ihn gerichtet, als er mit kräf tiger, ausdrucksvoller Stimme die Pro klamation verlas. Nach dieser Verkün dung hielt in -er Versammlung noch einen Augenblick die lautlose Stille an. Da verneigte sich der Grobherzog von Ba-en gegen -en Kaiser un- bat um di« Erlaubnis, an die Versammlung sich wen den zu dürfen, worauf er mit lauter Stimme rief: „Seine Kaiserliche und Königliche Majestät, Kaiser Wilhelm, lebe hoch, hoch, hoch!* Der Jubel, der jetzt de« Saal d«rch- brasst«, ist kan« z« fchilder«. Was alle Anwesenden in diesem erheben den Augenblick fühlten, brach sich in einem Hoch und Hurra Bahn, die Helme wurden hochgeschwenkt, die Fahnen senkten sich, alle Augen richteten sich dem geliebten Herrn zu und von -en MusikkorpS er scholl: „Heil dir im Siegerkranz.* Bon dem Enthusiasmus un- Glücks gefühl, das -ie Festteilnehmer durchdrang, kann sich nur der eine Vorstellung machen, der -as Glück hatte, an diesem glorreichen Akte teilnehmen zu dürfen Der Tra«« der Väter «»ar erfüllt, das deutsche Kaiserreich war wieder er standen un- das deutsche Volk war unter seinem Kaiser geeinigt. Un- nun ist der 18. Januar 1871 in der Maße des Polkes vergessen. Statt der in unserer trau rigen Lage so dringend notwendigen Ein heit herrscht Streit und Hader unter d«n Parteien, und es scheint vergessen zu sein, daß wir einst ein großes, mächtiges Volk waren, das nun seine Ketten, unter denen es nahezu erliegt, ohne den Widerspruch der ganzen Nation zu finden, tragen muß.* Wettervorhersage. Zunächst lebhafte Winde aus westlicher Nichlung. Tagsüber veründerliche Bewöl kung. Demperaturverhältnisse wenig ge ändert. Niederschlagsschauer. Wintersport. Die Sportverhältnisse im Osterzgebirge sind in geschützten Lagen noch als gut zu bezeichnen. Die Schneedecke ist leicht zusammengesunken und besteht größtenteils aus Pappschnee. An Uebungshängen ist die Schneedecke stellenweise durchbrochen. Im westlichen Erzgebirge ist bi» »» 10 cm Neuschnee gefallen.