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änderte Blick in eine Apfelallee in Lee fleihige Pflücker am Werke find entfernt, e errichtet, -le Tribüne» Peter Prätorius Kaum find die Früchte abgenommen, so trete« sie anch schon ihren Weg in die Städte an Fritz Lang sprengt eine wie auf einen unsichtbaren schlagen Es ist Weben Ohren fließt: hinein. bildet war, deren stechende Augen fast peinlich auffielen. Der Inhalt dieses Schreibens war die liebenswürdige Einladung Fritz Langs zu Außenaufnahmen des Films „Das Testament des Dr. Mabuse" nach Eiswerder bei Spandau zu kommen. Der Treffpunkt ist an Hand einer Karte angegeben. Man fährt also bis kurz vor. Spandau und wandert dann zwischen ehemali gen Munitionsfabriken, ehe man nach Eiswer der gelangt. Dort an einer besonders alten und baufälligen Fabrik scheint es zu sein. Menschen und Autos beleben den Platz, lieber dem Fa brikeingang ein großes Schild: „Betreten auf eigene Gefahr!" Nachdem man eine besondere Tribüne erstie gen hat, wartet man der kommenden Ereignisse. Es ist bald 5 Uhr und nach Zeugenaussagen fall es bald losgeben. Das Fabrikgelände steht sehr romantisch aus. Im Hintergrund stehen die mächtigen Hallen. Vier fast 80 Meter hohe Schornsteine ragen empor. Bor der Fabrik stehen Fässer und in weitem Umkreis befinden sich Unterstän-e, in denen Aufnahmeapparate untergebracht find. Zwischen Bäumen ist eine besonders hohe ,Kommandobrücke", auf der Lang mit dem Aufnahmestab soeben Platz nimmt. Fernsprechkabel verbinden den Gene ralstab mit allen Filmapparaten und den zahl reichen Brandwachen. Jetzt wird es allmählich ganz dunkel. Gespenstisch leuchten die Jupiter- Wer erinnert sich nicht noch heute der gigan- tischen Aufnahmen des Films „Metropolis" oder der „Reise zum Mond", die Fritz Lang wie so viele seiner Filme mit höchster Raffi nesse zur hundertprozentigen Wirkung und zum vollen Erfolg „drehte". Wie sagte man in der Berliner Filmcity? „Lange ging das Gerücht, baß Lang lange Filme dreht!" Aber diese Filme hatten es in sich. Man wartete gewissermaßen auf jeden Langfilm, weil sie stets etwas zu sagen hatten. Jeder dieser Filme war ist gewißem Sinne die Premiere eines neuen Gedanken- ganges. Und das war allein schon wesentlich, denn unsere Filme kranken ja leider häufig am Originellen, am Neuartigen ihres Inhaltes. . Ich blicke auch nach den Sternen, ein fortwährendes leises Ziehen und oben im Raum: ich mit meinen feinen höre es. Es gleitet, gleitet fort und die Erde dreht sich tn den Herbst Ab und zu bläst der Wind auf, es braust in Len dunklen Wipfeln und bewegt sie hin und her. Dann tritt wieder Stille ein. Die Sternbilder ziehen langsam herauf und das ganze große Weltall dreht sich über mir schwei gend und feierlich wie ein ewiges Karussell... ausgebrochen war. Biele Leser mögen den kur zen Bericht übersehen haben. Er ging zwischen Sensationsmeldungen, Katastrophen, Reichs- tagsauflösungen und Wahlen unter. Die aber, die gesehen hatten, wie es zu diesem Brand ge kommen war, werden den Tag nie vergeßen. Er war einzigartig und wird stets unvergeßen bleiben. Chronologisch müßte man berichten, daß der Postbote einen grünen Brief brachte, auf dessen Vorderseite eine menschenähnliche Fratze abge- Beim Auswiege« der geerntete« Rotbacke« für de« Berkaxf lampen über den Platz und lassen die Fabrik fast als unheimliche Burg erscheinen. Plötzlich steigt vor» der Kommandobrücke eine Rakete ae» Himmel. Die lauten Rufe sind verstummt. Der Fabrtkhof ist menschenleer. In diesem Augen blick flammen 130 künstliche Sonnen auf, um daS Gelände taghell zu beleuchte«. Da — »st einem Male schießt eine Stichflamme aus der Fabrik. Da hinten «och «ine und dann wieder eine und nun wackelt daS ganze Gelände. Sine Fenersäule steigt in de« nächtlich« Himmel, Kuntenreg« gehen nieder »nd nun drückt Lang ans ein« Knopf. Daß LangS eigenwillige SchöpfungSkraft keine Konzessionen kennt, mag als weiteres Plus ge rechnet werden. In der heutigen Zeit nimmt der technische Film den ersten Platz ein. Lang mußte natür lich auch aus diesem Gebiet seinen Stoff suchen und man wußte eigentlich schon im voraus, -aß sicher wieder eine große Sache geplant werden würde. Man hörte, daß Klein-Rogge aus Paris beordert wäre, daß Thea von Harbou ein Manuskript schreibe und dann hörte man — tuscheln! Viele Tage später laS man in Berliner Tageszeitungen, daß die Feuerwehr nach Span dau gerufen wäre, um einen größeren Brand zu löschen, Ler infolge der Sprengung einer Fabrikanlage für eine Filmaufnahme feuer- und explostonssicher angelegt und dann begannen die Beratungen mit den Brandmei- stern und Sprengfachleuten, denn die Schorn- steine mußten in der gleichen Richtung Umstür zen, wie die Feuermaßen abziehen sollten. Alle- mußte nicht nur nach Wunsch in die Luft gehen oder abbrennen, sondern auch nach bestimmte« Voraussetzungen. Diese Arbeiten wurden in aller Stille gemacht, um Neugierige von der Filmarbeit fernzuhalten. Zum Schluß wurden die Postkabel tief in die Erde versenkt, Stromkabel gelegt, denn Lang wollte mit 180 Scheinwerfern arbeite», um 10 »erschiebeue Aufnahme« der Expl»* fio« im Bild« festhalte« z« könne«. Die Aufnahme hat glänzend geklappt und man darf auch auf den neuen Fritz-Hang-Film gespannt sein. Noch nie wurden derartige Auf- nahmen gemacht und noch nie hat Lang mit der artigen technischen Ueberraschungen aufwarten können. Ganz abgesehen davon, daß dieser Mei- sterregißeur wieder eine neue Aufnahmemög lichkeit gefunden hat, die vorher nicht verraten werden soll, die aber sicher bei der Premiere ihren wohlverdienten Beifall finden wird. Immer versunkener blühen die Blumen in Len Gärten. Der feine Duft Ler Reseda mischt sich mit Lem herben Ruch von Fäulnis und Moder, der aus den abgeernteten Beeten steigt. Der Herbst, die feine, kühle, vergehende Jah reszeit, ist gekommen. Der Wind bläst tüchtig in den Kastanien. Deutlich und bis ins kleinste erkennbar liegt die Landschaft vor dem Blick: Fluß und Tal und Hügelkuppen, geschlängelte Straßen und Bäume — Bäume wie auf Kin- derzeichnungen: rund und grün, mit den roten Bällen -er Aepfel darauf. Obst kollert ins Gras, Laub weht fliegend im Winde; der Untergang ist da! Ich spüre es schon seit etlichen Tagen: das hektische Rot der Rosen wurde immer kränker, bläulich wie die Lippen von Herzkranken, tief- dunkel wie Heidelbeersaft. Die weichen Samt blätter werden schlaffer, unL plötzlich fällt die ganze Blüte wie ein loser Fächer auseinander. Oh, der Tod, dieser verborgene, unschuldige Tod, der so müßig und spielerisch umhergeht und nur hier ein bißchen anrührt, dort ein wenig vorüberstreift: wie verheerend ist er tn seinen Wirkungen! Er wirtschaftet so laut los. Die Fliegen werfen sich wie blind kopf über in den Raum hinein und summe« in brünstig, sie sitzen müde an den Wänden und besterben langsam die Zimmer. Die Käfer, eben noch segelten sie leicht im Winde, krab belten und kämpften und waren voll Mut und Tapferkeit, kletterten über Berge von Laub, zogen schwirrende Kurven in der Luft — auf einmal legen sie sich hin, wenden den Bauch gen Himmel und hauchen das Leben aus. Noch kriecht das Gewürm im Laube. Es raschelt, zischelt und knackt überall, Ler Tod geht um. Es legt sich eines nach dem andern um, fällt und stirbt, zerfinkt und modert. Die Blätter schweben in großen spiraligen Bögen gleitend zu Boden, flattern noch einmal kurz auf und rascheln dann sterbebereit nieder. — Alles vergeht. — Ich aber gehe in den Park unter die Sterne und setze mich auf eine Bank. Dort höre ich zu, wie die Züge draußen tn der Fin sternis pfeifen und fahren und wie die Uhren von der Stadt her so langsam und deutlich Eine gewaltige Detonation, eine mächtige Stich, flamme, und die Schornsteine wackeln, wank« und stürzen, und mit ihnen daS gesamte Ka- brikdach. Im gleichen Augenblick, als der letzte SchlR seinen Leib in die Erdmaßen vergräbt, spring» Feuerwehrleute und Sanitäter mit Gasmasken aus dem Dunkel hervor. Rennen scheinbar, laufen kreuz und quer und versuchen zu rette». Da schleppt einer einen verwundeten Arbeiter aus der Fabrik, da wird der ohnmächtige Por- tier an Lie frische Luft gebracht, da werden Ar- Leiter mit Sauerstoffapparaten behandelt. Ei» grandioses Schauspiel — eine glänzend organi sierte Katastrophe, die wirklich geklappt hat und doch nur täuschend, attrappenähnlich -emo«, ftriert wurde. Nachdem man etwas benommen von seine« Aussichtsturm heruntergestiegen ist, erhält man dicht neben den rauchenden Trümmern die wesentlichsten Informationen. Es handelt sich bei den Aufnahmen um einen kleinen Teil bei gesamten Filmes, in dem Klein-Rogge in einer Wahnidee beschließt, eine chemische Fabrik tn die Luft zu sprengen. Diese Aufnahme sah» wir jetzt. Der wichtige Moment spielte sich in wenigen Minuten ab, während die Vorarbeiten weit über acht Wochen Arbeit in Anspruch nah men. Nachdem man nach langem Suchen daS geeignete Gelände gefunden hatte, das nicht nur filmisch, also 'bildlich paßend erschien, sondern auch käuflich erworben werden konnte, mußten alle baupolizeilichen Genehmigungen eingeholt werden. Nach diesen ersten Vorarbeiten konnte end lich der Architekt Hasler mit seiner Tätigkeit beginnen. Nach der ersten Besichtigung wurden Karten, Pläne und Skizzen angefertigt und die Explosion erst einmal auf dem Papier auSprv- biert. Dann erst wurden die notwendigen Um baute« in Angriff genommen. Unkraut wurde «entsprech Vlaser besser soiort frage vackt < i o h Ericheint t Mächen L «nicht. 30) PMeb. 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