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Nr. 1V8 «rite 10 — - .u . --- - einigten Posaunenchöre zu Gehör. Nachmittags 5,Ahr fin det die 25jährige Jubiläumsfeier am Hermannsdenkmal auf der Grotenburq statt, für welche ein besonderes Pro gramm ausgegeben wird. Am Montag, den 16. September, werden noch folgende Themata die Konferenz beschäftigen: „Unsere Miwrbeit im Kampf gegen die Unsittlichkeit (Wei hes Kreuz), Referent: Kaufmann E. Zimmermann^Stutt- gart und.„Die Pflege der äußeren Mission als Förderung unseres Missionswcrkes," Referent: Missionsinspektor Pastor Haußleiter-Darmen. — Anmeldungen und Anfra gen sind zu richten an das Bureau der Nationalvereinig ung, Barmen, Besenbruchstr. 26. Gemeindeverwaltungenund Alkohol frage. Es ist eine offenkundige Tatsache, daß die Ar men-, Polizei- und Schulverwaltungen unsrer Gemeinwe sen durch die Opfer des Alkoholismus schwer belastet sind.. Die Fürsorge für Trinker und deren Familien, insbeson dere für die degenerierten Kinder von Trinkereltern, ver schlingt, wie statistisch nachgewiesen, ungeheure Summen. Soziale Notstände verschiedenster Art werden durch den - Alkoholismus teils geschaffen, teils verschärft. Es ist da rum im Interesse der gesunden Entwickelung eines Ge meinwesens dringend geboten, daß diese Notstände mög lichst eingeschränkt und die Quellen derselben verstopft werden. Dies ist um so notwendiger in einer Zeit, in wel cher an seden einzelnen, an jeden Stand, an unser gesam tes Volk die höchsten Anforderungen des Wissens und Kön nens gestellt werden. Der Deutsche Verein gegen den Miß brauch geistiger Getränke hat schon bedeutendes geleistet, die öffentliche Meinung für die Bestrebungen, den bereg- ten Mißbrauch nach Möglichkeit einzuschränken, in größe rem Maße zu gewinnen. Eine hervorragende Förderung dieser Aufgabe ist insbesondere den Gemeindeverwaltungen zugcmesscn, die hierdurch, von der ethischen Seite der Frage abgesehen, auch ihre finanziellen Verpflichtungen stark herabmindcrn könnten. Es kann daher nur begrüßt wer den, daß der genannte Verein sich soeben in einem Rund schreiben an die Magistrate, Kreisausschüsse, Bezirksämter undRegierungen gewandt hat, in welchen er sie auf die aus gezeichneter) Veröffentlichungen des Vereins in Form von Broschüren, Flugblättern zur Massenverbreitung, Wand tafeln usw. ihinwcist. die bisher in seinem Verlag erschie nen. Für eigene Belehrung der betr. Organe über die Alkoholfrage wie für instruktive Einwirkung auf weite Kreise der Gemeinwesen ist hier so wertvolles Material vorhanden, daß eine sachgemäße Ausnutzung desselben von einschneidendem Vorteil für das gesamte Volksleben sein und werden dürfte. Sächsische vnd Wldgouor^si» < --«diMschistlichtß. — Wettlegen von Hühnern. Vom 1. Okt. ab veranstaltet der „Verein für Nutzgeflügelzucht" das 1. Deutsche Weltlagen zwischen Hühnern aller Rasten auf einem eigens errichteten aus 100 Ställen bestchenden Ge- ftügelhofe auf einem Terrain zwischen Gr.-Lichterfelde und Osdorf. Der Gedanke einer Konkurrenz zwischen Hühnern im Eierlegen stammt aus Amerika, doch finden solche Kon kurrenzen seit Jahren jährlich auch in England, namentlich aber in Australien statt, wo sich seit der ersten vor 5 Jah ren statlgahabten Legekonkurrenz die Eierproduktion im Lande um volle 50 Proz. vermehrt hat und zwar ohne we sentliche Vermehrung des Hühnerbestandes. Bei dem letz ten, soeben beendeten Konkurrenzlagen, an dom etwa 100 Stämme d 6 Hennen beteiligt waren, legte keine Henne unter 120 Eiern im Jahre, während es der Siegerstamm im Durchschnitt auf 247 Eier per Henne und Jahr brachte. Dies ist der höchste Rekord, lwelcher bisher erreicht wurde und eine Kolossal-Leistung. Im Durchschnitt legten die Hennen jede 170 Eier. Die Bestimmungen für das Wett legen, sowie die Beschreibung der Art und Weise, wie sich die Produktion durch eine besondere Art der Züchtung um 50—100 Prozent vermehren läßt, können von dem Vor sitzenden des Vereins, Hauptmann a. D. W. Cremat in Gr.-Lichterfelde gratis bezogen werden. —* ZumSchutzderSingvögel hat der Ver band der Deutschen Tierschutz-Vereine mit dem Sitz in Köln für die in Aussicht genommene Beratung des Vogci- schutzgcsetzcs verschiedene Verbesserungen beantragt. Der Fang der Krammctsvögel in Schlingen auf dem Dohnen stieg sei zu verbieten und die Schonzeit für Meisen, Baum läufer und Kleiber, die als nützliche Vögel anzufrhen sind, soll auf das ganze Jahr ausgedehnt werden. Für unerläß lich hält der Verband weiterhin die Konzeffionierung des Vogelhandels dadurch, daß die Händler verpflichtet werden, Bücher über Herkunft und Erwerb der Vögel zu führen. Damit meint man, würde den Vogelöieben, die jetzt vielfach Absatz ihrer Beute bei gewissenlosen Vogelhändlcrn finden, das Handwerk am besten gelegt werden. -Weiilch». Die physikalische Behandlung des Kopfschmerzes. So zahlreich die Ursachen des Kopf schmerzen auch sind, so lassen sic sich doch auf wenige Grup pen zurückbringen, nämlich auf Fehler in der Mutverteil ung, auf Rheumatismus und auf nervöse Einflüsse. Nach den Ursachen richtet sich auch die Behandlung, bei der, wie Stabsarzt Dr. Riedel in einem Vortrage auf dem letzten Balneologenkongrcß gusführte, die physikalischen Behand lungsmethoden den mit Arzneimitteln weit überlegen sind. Sonata«, de, 25. August 1*07. Was die Fehler in der Blutverteilung qnlangt, so kann so- wohl Blutüberfüllung wie Blutleere deS Gehirn- Kopf- schmerzen veranlassen. Im ersteren Fall, der infolge doa geistigen oder körperlichen Ueberanstrengungen, infolge von Mißbrauchs von Alkohol, Tabak oder Kaffee eintritt, ist der Kopf heiß und die Füße kalt; der Schmerz wird in der Nackengegend empfunden. In diesem Falle muß der Kopf hochgelagert und gekühlt werden, am besten durch ein Leinenchandtuch, das, in kaltes Master eingetaucht, turban artig um Stirn und Kopf gelegt wird. Man läßt es 5 bis 10 Minuten liegen und erneuert es darauf im Laufe der nächsten beiden Stunden, pausiert dann eine Stunde, in welcher man kalte Umschläge um den Hals macht. Eine Eisblase empfiehlt sich nicht, weil sie oft unangenehm em pfunden wird und leicht Rheumatistnus der Kopfhaut nach sich zieht. Eine gleichzeitige Blutableitung durch feuchtwarme Packungen und durch den sog. hydropathischen Stiefel ist ebenfalls zu empfehlen. Bei Kopfschmerzen mit fliegender Hitze und Blutwallungen nach dem Kopfe sind kurze, kalte Kopfwaschungen und ein Fußbad in fließen dem Wasser am Platze, in welchem man 8—10 Minuten einhergeht. Von Barfußgehen im Grase rät dagegen Dr. Riedel wegen der Gefahr des Starrkrampfes ab. Bei auf Blutarmut beruhendem Kopfschmerze kommt Tieflage des Kopfes in Betracht, daneben sind warme Tücher um den Kopf zu legen, auch heiße Kompressen um Stirn und Nacken werden gut vertragen. Massage der Kopfhaut beför dert den Blutumlauf. Der rheumatische Kopfschmerz wird als Kopfreißen empfunden; derartige Patienten besitzen eine sehr empfindliche Kopfhaut, ihr Kopfschmerz wird durch einen Witterungsumschlag, durch Zugluft, durch naßkalte Witterung hervorgerufen. Der wichtigste Heilfak tor ist hier die Massaae. Ferner sind die Heißluftdusche und warme Kopfumschläge vorteilhaft. Derartige Patien ten sollen eineNachtmütze und, wenn erforderlich, eine Per- rücke tragen. Bei neuralgischen: Kofschmerz tut die Vibra tionsmassage gute Dienste, bei auf Neurasthenie beruhen dem neben Allgemeinbehandlung besonders das Luftbad. kine Tatsache: „D ing an sich" ist daS beste und : : : : billigste Waschmittel. : : : : Leichte Arbeit. — Voller Erfolg. — Dauernde Zu friedenheit. — Ohne Gefahr für Wäsche und Person. Gebrauchsanweisung genau beachten. I — Erhältlich in den Drogerien ----- (2178 :: ^ilinle :: weisser siirsH Vres^eys ältestes ti. grösstes Lchtil>i§srey-^stis 'S H. . 24 prngersfrnsse 24 s Nisser „Die Gefahr ist rechtzeitig entdeckt worden, gnädige Komteß." „Und bekämpft," fügte sie freudig hinzu. „Durch Sie. Sie sind überall Hilfe und Schuh. Daran haben die Jähre nichts geändert," fügte sie schelwisch hinzu. „Die Pflicht hält leicht im Gleise," erwiderte er. „Und der Egoismus," scherzte er. „Hätten nicht auch mir meine paar Habseligkeiten verloren gehen können?" „Sie egoistisch?" Ein Lächeln huschte um ihre Lip pen. „Furchtbar sind Sie das. Nur schade, daß Sie mir das nicht nachweisen können. Meinen Sie, Papa hätte mir nicht erzählt, was Eie ihm und uns gewesen sind, als ich noch ein kleiner Unverstand war? Und meinen Sie, daß ich später auch mit meinen eigenen Augen nicht habe sehen können? Das wäre nicht gerade ein Kompliment von Ih nen, und das erstemal, daß ich mich fast beleidigt fühlen könnte." Das Strahlen der blauen Frohaugen sagte aber ge nügend, daß der Vorwurf nicht ernst gemeint war. Und Hans von Herbrinck nahm ihn auch nicht auf. Nicht ein mal mit einer scherzhaften Wendung, die ihm sonst wohl nahe gelegen hätte. „Der Nachteil für das Gut ist geringfügig," sagte er mit absichtlicher Nüchternheit. „Der Buvsche — ist mehr zu bedauern." Das klang fast pedantisch ernst. „Tas käme zu spät, Komteß. Und wäre auch nicht mehr verdient." Er erzählte gedrängt. „Wenn er nicht gelogen hätte, wären Sie dann nach sichtig gewesen?" forschte sie. * „Ja," entgegnete er. „Das wollte ich wissen. Nein, das wußte ich." Sie nickte zufrieden. „Das letzte Wort stand beim Herrn Grafen," er gänzte er mit unausgesprochenem Vorbehalt. „Papa hätte sich Ihnen angeschloffen," behauptete ö«. „Der Ausgang wäre der beste gewesen, gnädige Kom teß." Er mied ihren Blick und zeigte eine Unsicherheit, die sie befremdete. „Ist Ihnen nicht wohl?" fragte sic, und Herbrinck hörte den Ton der Sorge. Er sah rasch auf und nahm sich zusammen. „Vollkommen," versicherte er. Tic Komteß schien nicht zufrieden. „Sie haben sich zu sehr angestrengt," meinte sie. „Legen Sie sich hin, daß Sie sich erholen. Haben Sie überhaupt geruht?" „Ich bin nicht weichlich, Komteß." „Nein; aber Papa hat recht: Sie schonen sich nicht." „Gut, ich werde Ihrem Befehl nachkommen und eine Stunde Schlaf suchen." Sie reichte ihm die Hand. „Ja, das tun Sie. Aber nicht bloß eine — drei sind Ihnen dienlicher. Ich werde Papa schicken, daß er Sie ein schliesst!" Die Innigkeit ihrer Mahnung hallte in ihm nach, und als er sich zurückgezogen hatte, uinsing er auch mit ge schlossenen Augen ihr liebreizendes Bild. Mit einem Angstlaute fuhr er aus einem Halbschlum mer auf und trocknete sich die Stirn, die mit Schweiß be deckt war. Die Schläfen hämmerten ihm, und der Puls flog unregelmäßig. War sie im Rechte? .Hatte er sich zu viel zugemutct? War er krank? Er lachte gequält. Krank! Pah, der Körper nicht. Wcnn's auch das beste wäre — krank — tot — begraben — vergeßen. Eine sieche Seele! Ein Leid, das niemand kannte, als er selbst, und das niemand kennen durfte, das ihn mit unlöslicher Gewalt umklammert hielt, in endloser Skla verei, das das Liebste mit zusassen, mit zu peinigen, zu würgen drohte. Er stand plötzlich hochaufgerichtet vor dem Schreib tisch, und eine eiserne Energie zog sich über das farblose Antlitz. Kein Zucken der Lippen mehr, kein Rucken des muskulösen Körpers. Kein Laut, kaum ein hörbares At men. Festen Schrittes verließ er das Zimmer, kleidete sich mechanisch um und nahm den Weg nach dem Birkhause. Die dunklen Stämme um ihn standen wie Säulen. Die schneebedeckten Wipfel wölbten sich zum Dache. Eine Schar Krähen krächzte in unruhigem Flügelschlage hungrig und heiser durcheinander — ein häßliches, disharmonisches Konzert im majestätischen Waldesdom. Löh arbeitete vor dem Hause. Auf einem Blocke zer kleinerte er Brennholz. Er bemerkte den Herankommen den nicht eher, als bis dieser vor ihm stand. Herbrinck grüßte. „Ich habe mit Ihnen zu sprechen," sagte er klanglos. „Und mit Ihrer Schwester." Sie gingen ins Haus, und Herbrinck legte den Ueber- rock ab. Er war schwarz gekleidet. „Lieber Löhr, wollen Sie Ihre Schwester rufen?" „Ja —" Löhr war verwundert und wußte sich den anscheinend feierlichen Auftritt nicht zu deuten. „Sophie!" rief er von der Stubentür aus. „Ja, gleich." Das Mädchen ließ auf sich warten. Dann kam sie frisch und blühend, grüßte den Gast und stand be sangen. Herbrinck ließ die Geschwister nicht lange im Unge wissen. „Lieber Löhr und liebes Fräulem, die wenigen Stunden, die ich mit Ihnen verleben durfte, sind mir eine Freude gewesen und haben mir gezeigt, daß ich das Glück geselligen Friedens allzu lang entbehrt habe. Ich möchte es weiter mit Ihnen teilen, wenn Sie mich dauernd in Ihren kleinen Kreis aufnchmeü, wenn Sie, Fräulein So phie, mir Ihre Hand reichen wollen. Ich bin kein Jüng ling und nicht mehr stürmisch wie die Jugend; aber ich hab« ein ehrliches Wollen, und wenn Ihr Herz noch frei ist: ick> werde Ihre Liebe in Ehren zu halten suchen. Können, wollen Sie mir mit einem geraden Ja antworten?" (Fortsetzung folgt.) So» 8 » !schrift ,Di die ueuest .Luchs v. Vberlahnst em durchg aller Euer; wurde aus I LrbeitSseU es, mit L basten, dl hatten, holten sie die Kerle seit Jahre sie schon Orthmar Arrestant« Niderstan Bahnstatn tiesen Me erschien, Orthmar denselben, entkomme einem R Pikkolo, Patrouille folgung I und der morgens der Bahn Bahnhoss die Ecke war, daß geschlagei die Spu Orthmar Hecke setz des Bur schlug; e anderen worin ff stellt. O E Sonne ' stehen j< nicht sch S „Wie bi Zweites zu wüni B Zelle de dringen Betrach: Bruder, nichts!" der, ein mit ursi T Schatz, unserer bin ich i ein gro einen 2 Damen kostet, : > habe rc Maiks Z am Fr sterung er, sich spielte, lung d Publik ten mi riefen werden Kolleg« Zerfal Ge Gerüst Lins