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daß die Bischöfe so lange an ihren bisherigen Grundsätzen festhalten werden, bis der Papst den Regierungen Befug- nisse zugesteht, also den Bischöfen gestattet, ihren bisherigen Widerstand aufzugeben. Daß jene Erklärung von den Bi schöfen abgegeben ist, bestätigt auch die „Germania". In diesem Punkte kann man dem Blatt Wohl glauben, wenn es sich auch in jeder anderen Beziehung als echtes Lügen- Organ erweist. So brachte es neuerdings bei Besprechung des Kissinger Attentats folgende Mittheilung: „. . . . Hat doch, was ich verbürgen kann, Kaiser Wilhelm selbst in Ischl geäußert, es scheine ihm, daß das Attentat nicht ernstgemeint gewesen sei, denn man könne aus einer solchen Entfernung mit einer alten Pistole und Rehposten nimmer Menschen tödten. Es scheine ihm, fügte der Kaiser hinzu, das Attentat eigentlich die That eines krankhaft überspannten Menschen, der von sich reden machen wollte." Hieran knüpfte die „Germania" die Bemerkung, „ eS freue sie ungemein, daß Se. Majestät ein so nüchternes und klares Urtheil bewahrt habe, während viele Andere, zu denen leider auch Fürst Bismarck zähle, sich von der Auf regung und Leidenschaftlichkeit hätten Hinreißen lassen." Darauf hin hat denn nach Berliner Blättern der preußische Minister des Innern sich veranlaßt gesehen, diesen Artikel zur Kenntniß des Kaisers zu bringen, welcher denselben mit folgender eigenhändigen Bemerkung zurücksendetc: Die Anlage ist von A bis Z erfunden und ist eine Dementiruug durchaus nöthig. Gastein, 5. August 1874. (gez.) Wilhelm. Das Vorgehen der deutschen Regierung gegen die Banden des Don Carlos findet auch bei den anderen europäischen Staaten Nachahmung. Engl a n d und Ruß land senden ebenfalls Geschwader in die spanischen Gewässer und Italien gedenkt sich dieser Action anzuschließen. Ebenso steht die demnächstige Anerkennung der Madrider Negierung wohl außer Zweifel. Nur Oesterreich lehnt die Thcil- nahme an dem gemeinsamen Vorgehen ab, trotzdem gerade in dieser Gemeinsamkeit des Handelns der beste Beweis liegt, daß von einer Intervention in die spanischen Ver hältnisse und einer thatsächlichen Begünstigung der republi kanischen Partei, wie man in den Kreisen der Wiener Hofburg zu glauben scheint, nicht die Rede sein kann. Selbst Frank reich fügt sich, wenn auch wider Willen, dem Druck der Verhältnisse. Während es früher das bloße Gerücht von der Throncandidatnr eines preußischen Prinzen zum Vor wande des Krieges nahm, imponiren ihm heute zwei deutsche Schiffe derart, daß es die spanische Grenze strenger über wachen läßt und der Gemahlin Don Carlos' den Aufenthalt an der Grenzstation Pau verbietet. So äudern sich auch im Völkerleben die Situationen. Die Brüsseler Conferenz hält ihre Thüren noch dicht geschlossen. Trotz dieser ganz unzeitgemäßen Geheimniß- thucrei verlautet doch, daß innerhalb der Conserenz zwei verschiedene Anschauungsweisen bestehen. Nach der einen, hauptsächlich von Rußland vertretenen Ansicht soll der von dieser Macht vorgelegte Entwurf die Grundlage der Be- rathungen bilden und find die Bemühungen Rußlands darauf gerichtet, die Annahme dieser Vorlage zwar nicht in ihrem Wortlaute, aber doch ihrem Geiste nach herbeizuführeu. Eine andere Gruppe von Mitgliedern will dagegen den von dem Ausschüsse der internationalen Gesellschaft zur Ver besserung des LooseS der Kriegsgefangenen dem Congresse überreichten Entwurf zum Ausgange der Beratungen nehmen, den Inhalt der abzuschließenden Convention lediglich auf die Behandlung der Kriegsgefangenen beschränkt, außerdem nur noch die Revision der Genfer Convention, die Regulirung der völkerrechtlichen Stellung der Neutralen und ähnliche Fragen in den Kreis der Berathungen ausgenommen wissen. Dieser letzteren Auffassung scheinen sich hauptsächlich die Westmächte und die Vertreter der kleineren Staaten zuzu neigen. Im österreichischen Kaiserreich bleibt es bei der Parole: „reservirte Haltung", sowohl in Bezug auf innere wie äußere Politik. Nur um Gottes Willen leinen Eonflict, am wenigsten mit der Geistlichkeit! Und so zeigt es sich denn mit jedem Tage deutlicher, daß die Pfarrgeistlichkeit trotz der confessioneUen Gesetze der Gnade ihrer Oberen überlassen bleibt, und daß jeder Priester in seinen Pfründen gefährdet ist, sobald er seinem Bischöfe mißfällt. Ossicielle Organe erlauben sich sogar, den liberalen Blättern zu be denken zn geben, die consessionellen Gesetze seien zwar ein Säbel, aber keine Pistole, man dürfe mit derselben nicht Dinge erreichen wollen, die sich nun einmal mit ihnen nicht erreichen ließen. Der Episcopat hat natürlich alle Ursache, mit dieser „reservirten Haltung" der Negierung zufrieden zu sein. Wie das Cabinet auch in der auswärtigen Politik diese Haltung befolgt, haben wir bereits vorstehend ange deutet. — Das ungarische Herrenhaus beabsichtigt wider Vermuthen einschneidende Modifikationen an der Wahlnovelle vorzunehmen. Namentlich giebt sich die Absicht kund, die Bestimmung zu äudern, welche nach Angabe der sieben- bürgischen Abgeordneten den Census in Siebenbürgen so bedeutend herabsetzt, daß hierdurch die Zahl der Wähler aus ver Klasse der einstigen Unterthanen um 50 Procent vermehrt würde. Auch will man die magyarische Sprache zur ausschließlichen Sprache des Central-Ausschusses machen. Schließt sich das Haus derartigen Ansichten an, so hat es mit dem Zustandekommen der "Novelle noch gute Wege. Die italienische Regierung fühlt sich durch den jüngsten Hirtenbrief des Erzbischofs von Paris sehr belei digt. In demselben wurde erklärt, die Regierung Victor Emanuel's habe, als sie sich Roms bemächtigt, nicht bloS die geheiligten Satzungen des Rechts verletzt, sondern zu gleich ein furchtbares Problem aufgestellt, dessen Lösung nur das Mißlingen ihres gotteslästerlichen Unternehmens oder die Unterdrückung der katholischen Kirche, also des Christen- thums, sein müsse. Da die französische Regierung zu diesem Schriftstücke, welches angeblich auf Antonelli's Befehl er lassen wurde, schwieg, so drohte Italien mit Abberufung seines Gesandten. Diese Drohung verfehlte ihre Wirkung auf Mac Mahon nicht, weshalb denn nachträglich dem Erzbischof ein Verweis zugegangen ist. Während Italien damit zufrieden ist und nur seinerseits die Veröffentlichung des Hirtenbriefes in italienischen Blättern verboten hat, schäumen die französischen Ultramontanen vor Wuth, daß die Ne gierung Mac Mahon's selbst vor Italienern zu Kreuze krieche. — In der Nähe von Rimini wurden 37 Führer der Inter nationalen und der italienischen Republikaner, welche eine Versammlung zu politischen Zwecken beabsichtigten, verhaftet. Die französische Nationalversammlung hat sich bis zum 30. November dieses Jahres vertagt. Vorher wurde der Entwurf des Vertrags mit der Bank von Frankreich über einen Vorschuß von 80 Millionen Francs ohne Diö- cussion genehmigt, die Vorlage wegen Zuschlägen auf drei verschiedene Steuern verworfen und das Budget pro 1875 angenommen. Durch diese parlamentarische Ruhe, welche neu eingetreten ist, wird dem Lande noch keine Ruhe ver gönnt sein, denn die Parteien, auch die Linke, haben ihre eigenen Permanenz-Commissionen erwählt, deren Beruf eS ist, fortwährend Oel in das Feuer der Parteileidenschaft und des Parteihaders zu gießen. Wenn die Versailler Landboten nun aber in ihre Wahlkreise zurückkommeu, welche Erfolge können sie ihren Wählern aufzählen? Das reaktio näre Wahlgesetz, das ebenso reaktionäre Gemeindegesetz, die Prügelscene zu Versailles und auf dem Pariser Bahnhof St. Lazaire, die Ablehnung des Antrags auf Eoustituirung der Republik, die Verwerfung des Auflösungs-Dekrets — dies nngefähr sind die Glanzpunkte der Session. Wir gönnen den Deputaten um so lieber die ländliche Ruhe, als wir von ihren Schwatzereien und widerlichen Auftritten einige Zeit verschont bleiben. Die spanische Negierung scheint den europäischen Mächten eine Handhabe bieten zu wollen, daß sie gegen die Carlisten unter Wahrung der diplomatischen Form Vor gehen können. Wie nämlich aus Madrid gemeldet wird, veröffentlicht die dortige amtliche Zeitung ein Rundschreiben des auswärtigen Amtes an die Vertreter Spaniens im Auslande, worin die Greuetthalen der Earlislen geschildert werden. Die Banden des Prätendenten setzen unterdessen ihre Barbareien unbekümmert fort. LagcSnachrtchtcu. Großenhain. Im Monat Juli wurden bei hiesiger Sparkasse eingezahlt 40,185 Thlr. 3 Ngr. 3 Pf., ans gezahlt 40,163 Thlr. 14 Ngr. 1 Pf. Lachsen. Se. königl. Hoheit der Prinz Georg wird, wie das „Dr. I." vernimmt, als commandirender General des 12. (königl. sächs.) Armeecorps am Schluß der dies jährigen Regiments- und Brigadeexercitien, und zwar in der Zeit vom 10. bis 29. August, eine Besichtigung der einzelnen Truppentheile vornehmen. Der am Sonnabend "Nachmittags vom böhmischen Bahn hofe zu Dresden aus nach München abgelassene Sänger- Exlrazug Ivar mit 625 Passagieren besetzt. In Altenberg hat sich am 4. August ein recht beklageuS- werther Unfall ereignet. Ein HandUsmann war damit beschäftigt, ein leck gewordenes Faß Spiritus im Keller nmzusüllen, wobei ihm seine Fran aus einiger Entfernung mit einer Blende leuchtete. Während dessen kommt ihr 14 jähriger Sohu in den Keller, taucht seine Finger in den am Boden aufgesammelten Spiritus und bringt sie darauf unversehens ans Licht. Der Spiritus fängt im Nu Feuer, und bald gerälh außer dem Knaben auch die Mutter in Brand; ebenso verbrennt der herzuspringende Mann sich selbst stark die Hände. Mntter und Sohn stürzen sich schließlich aus dem Keller in einen benachbarten Wassertrog, und kaum hat auch der Mann den Keller verlassen, als der Spiritus unter starker Detonation explodirt und in dem unteren Gebäude starke Verheerungen anrichwt. Der Zu stand der Frau ist ein bedenklicher; auch der Knabe hat sieh stark verbrannt. Auf dem Bau der königl. Pulverfabrik in Gnaschwitz bei Bautzen sind am 6. Angust zwei Arbeiter durch vorzeitiges Entladen eines Sprengschusses schwer verletzt worden. Der am 5. August auf dem Bahnhofe zu Löbau verun glückte Wagennachseher ist nach Amputation des ihm zer- guetschten Beines infolge des großen Blutverlustes gestorben. Deutsches Neich. Die Berathungen über die deutsche EoncurSordnung sind nunmehr vollständig zum Abschluß ge bracht worden. Die damit betraut gewesene Commission hat am Schlüsse ihrer Arbeit einstimmig sich dafür erklärt, die Vorlegung des Entwurfs in der nächsten Reichstagssession zu beantragen, welcher also die vollständig abgeschlossene Gruppe der Iustizgesctze vorgelegt werden könnte. Die zur Berathung der Grundsätze für eine einheitliche Ordnung des Apothekerwesens vom Reichskanzleramte ein berufene Commission sollte am 10. August in Berlin zu- sammentreteu. Preußen. Prinz Friedrich Karl ist von seiner Reise nach Schweden Anfangs dieses Monats in Kiel eingetroffen und hat sich von dort aus zu einem Besuch nach Schloß Panker begeben. Se. königl. Hoheit hat als langjähriger Commandeur des brandenburgischen Armeecorps und im Hinblick auf die glorreichen Erfolge, welche dasselbe unter seiner Führung in den letzten drei Feldzügen errungen hat, diesem Armeecorps bei Dahmsdorf im Kreise Lebus ein Denkmal errichten lassen nnd als dauerndes Zeichen der Anerkennung der Provinz überwiesen. Durch eine neuerdings erlassene Verfügung des Ministers des Innern sind auch die Stadt- und Landgemeinden, die weiteren kommunalen Körperschaften, die Kreis-, Commuual- und provinzialständischen Verbände, und alle unter Staats aufsicht stehenden sonstigen Eorporationen und Stiftungen angewiesen worden, sich vom Beginn des nächsten Jahres ab der Reichsmarkrechnnng zu bedienen. Der allgemeine deutsche Arbeiterverein zn Elberfeld ist am 6. August zufolge einer Entscheidung des k. Appellations- gerichts zu Köln bis auf Weiteres geschlossen worden. In Potsdam wurde am 5. August der katholische Ge sellenverein polizeilich aufgelöst. Sämmtliche Schriftstücke, Bücher und die Kasse belegte man mit Beschlag. Die polizeilichen Nachforschungen über die Ausdehnung des katholischen Vereinswesens haben ergeben, daß zur Zeit 26 katholische Vereine in Fulda bestehen. Bayern. Wegen der von den, altkatholischen Bischof Reinkens in der Nikolaikirche zu München vollzogenen Sacramentsspendung der Firmung hat der Erzbischof von München-Freising, v. Scherr, beim Könige eine Protest vorstellung eingereicht. Dieser Protest bezeichnet die Pouti- ficalhandlungen des altkatholischen Bischofs als sacrilegisch und kanonisch unerlaubt, die Rechte des Erzbischofs krän kend, das gläubige Volk ärgernd und die öffentliche Ordnung verwirrend und störend. Schweiz. Aus dem Jura sind in Bern Nachrichten von neuen argen Excessen eingetrofscn, welche die Ultra- montanen in der Nacht vom 2. auf den 3. August begangew haben. In Fahy, das hart an der französischen Grenze liegt, sott es zu einem förmlichen Kampfe zwischen Insallibel- gesinnten und Liberalen gekommen sein, in welchem die Ersteren, von Schußwaffen Gebrauch machend, mehrere ihrer Gegner schwer verwundet haben sotten. Aehnliches ereignete sich zu Cornol, und zu Boufol wurden fünf mit Revolvern bewaffnete Individuen von den Gendarmen beim Einwersen der Fenster des Pfarrhauses ertappt. Zu Fregiö- court und Soubey endlich wurden in der gleichen "Nacht die Gärten der Pfarrhäuser von den Fanatikern vollständig zerstört. Italic». General Menabrea hat mit den Generälen Longoni und Gianotti nnd anderen Genie- und Artillerie- Offizieren die französisch-italienische Grenze bereist, nm diejenigen Punkte ausfindig zu machen, welche sich besonders zur Grenzbefestigung eignen. Die „Sentinella" von Cuneo berichtet nun, daß Genera! Menabrea seine Mission beendet hat und mit seinen Begleitern wieder in Turin eingetrosfen ist. Dieselben haben sich dahin erklärt, daß die sogenannte Barrikade und Podio sich vielmehr zur Grenzbefestigung eignen, als Ninadio, und daß sie daher der Regierung empfehlen werden, dort Befestigungswerke anzulegcn, um den Alpcuübergaug zu sperren. Der König weilt gegenwärtig wieder zu Valsavaranche im Aosta - Hochthal der penninischen Alpen. Der „ Gazz. d'Jtalia" zufolge war in den letzten Tagen der Telegraphen- und Poslverkehr mit Valsavaranche durch enormen Schnee fall unterbrochen, so daß man fast eine Woche lang keine "Nachrichten vom König hatte. Fr»nkreicd. Die Permanenzcommissiou der National versammlung beschloß, alle 14 Tage regelmäßig am Don nerstage zu einer Sitzung zusammenzutreten. Die Pariser Morgenblätter vom 8. Ang. erwähnen ein Gerücht, wonach die deutsche Neichsregierung ihre Vertreter im Auslände informirt habe, daß die Verhältnisse es an gezeigt erscheinen ließen, die Regierung Serrano's anzu- erkenueu. (England. Das Parlament wurde am 7. August mit einer Thronrede geschlossen, in welcher die freundlichen Be ziehungen Englands zu den auswärtigen Mächten hervor- gehobeu werden nnd daran die Versicherung geknüpft wird, daß der sich aus diesen Beziehungen ergebende Einfluß Eng lands fortdauernd werde angeweudet werden, um vertrags mäßig sestgestellte Verpflichtungen bei Kraft zu erhalten und den europäischen Frieden zu befestigen. Betreffs des Brüs seler Eongresses heiße es iu der Thronrede, die Königin habe, ehe sie einen Delegirten zur Theilnahme au den Eongreßverhantlungen bevollmächtigte, geglaubt, zunächst die Zusicherung aller übrigen bei dem Eongresfe vertretenen Mächte erhalten zu müssen, daß kein Antrag bei dem Eon- gresse eingebracht werden st lle, der darauf hinausgehe, die Regeln des iuteruationaleu Rechts zu modificiren oder, im Falle eines Krieges, den Operationen zur See gewisse Be schränkungen aufzulegen. Die Königin werde die von der Conferenz empfohlenen Vorschläge in Erwägung ziehen, müsse sich aber die volle Freiheit Vorbehalten, dieselben anzuuehmen oder abzulehnen. Bezüglich der inneren Kämpfe in Spanien wird in der Thronrede das lebhafteste Bedauern und zugleich der dringende Wunsch ausgesprochen, daß Friede und Ordnung in dem Laude bald wieder hergestettt werden möge. Die Königin glaube indeß, daß dieses Ziel sich sicherer und leichter werde erreichen lassen, wenn man sich einer ernstlichen Einmischung in die inneren Angelegenheiten des unabhängigen Landes enthalte. Spanier». Die amtliche „Gaeeta" veröffentlicht ein Rundschreiben des Ministers des Auswärtigen, Ulloa, an die Vertreter Spaniens im Auslande, welches die carlistische Kriegführung charakterisirt. Die Car listen, heißt es darin, brennten, plünderten nnd mordeten unter dem Vorwande, die Religion zu vertheidigen. Der Minister weist hin auf die Gräuel vou Cuenoa, auf die Erschießung von Gefan genen in Olot, sowie auf die Gefangennahme von Frauen, Kindern und Greisen in den baskischen Provinzen, um die selben bei einem Allgriffe von Seiten der Regierungstruppen zu erschießen. Die „Gaceta" pnbllcirt ferner Decrete, die Auflösung der Junta für den Verkauf der "Nationalgüter und die Er richtung von Provinzialjunten für öffentlichen Unterricht betreffend. In Granada war eö bei Gelegenheit der Aushebung zn Ruhestörungen gekommen, die aber sofort energisch unter drückt wurden. Wie das amtliche Blatt berichtet, ist Laguardia (tu Avala) durch die Carlisten besetzt worden; die Stadt war nur von 46 Soldaten und einem Trupp enlmuthigter Freiwilliger vertheidigt. Dagegen ist die Brigade "Uriarte unter dem Jubel der Einwohner in Teruel eingerückt; die Carlisten zogen sich sofort von dort zurück. Die Carlisten haben auf einen Eisenbahnzug von Ali cante geschossen und einen Maschinisten verwundet. Numänien. Das „Journal de Bocarest" dementirt mit Entschiedenheit alle Gerüchte über angebliche Abmachungen zwischen Rumänien, Serbien und Montenegro, durch die der Friede im Orient bedroht werden könnte, und giebt gleich zeitig Aufklärungen über die Reise des rumänischen Agenten Stourdza nach Cettinje.