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Großenhainer MnhMmgn- M AizchklilÄ. Amtsblatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ßO. Donnerstag, den 26. Mai 1864. Das Entnehmen von Sand aus der Röder an com- 1441^ munlichen Grundstücken, oder bei öffentlichen Platzen und Brücken rc., ist nur nach eingeholter Genehmigung der hiesigen Stadtbauverwaltung (Stadtbauinspector Lehnert) und gegen Erlegung von 2 Ngr. pro Fuhre gestattet, was zur Vermeidung von Contraventionen bekannt gemacht wird. Der Stadtrath. Großenhain, den 14. Mai 1864. Schickert. BürgerSwittwen, welche sich um eine im St. Johannis- Hospitale vacant gewordene Stelle bewerben wollen, mögen ihre Ge suche bis zum 21. Juni I. an Rathsexpedmonsstelle einreichen. Der Stadtrath. Großenhain, den 21. Mai 1864. Schickert. Tagesnachrichten. Sachsen. Die zweite Kammer hat in ihrer Sitzung am 23. Mai den Deputationsbericht über das die Zoll-, Steuer-, Handels- und Schifffahrts- verhaltniffe betreffende königliche Decret berathen und den Schlußantrag der Deputation: „zu den abgeschlossenen Staatsvertragen und hinausge gebenen Verordnungen, soweit verfassungsmäßig nöthig, allenthalben ihre nachträgliche Zustimmung zu ertheilen", einstimmig angenommen. (Dr. I.) — Die k. sächs. mobile Armeebrigade in Holstein cantonirt von jetzt an folgendermaßen: Armee brigadestab, 3. Jnfanteriebataillon, Proviantcolonne und 2. Feldhospital in und bei Plön; Jnfanterie- brigadestab in Rethwisch bei Preetz; 1. Jnfanterie bataillon und 12pfündige Granalkanonenfußbatterie in Lütjenburg und Umgegend; 2. Jnfanteriebataillon in Preetz und Umgegend; 13. Jnfanteriebataillon in Segeberg; 1. Jägerbataillon in Oldenburg und südlich bis Petersdorf; 4. Jagerbataillon in Rends burg, Heiligenhafen und Großenbrode; Reiter- regimentsstab in Kühren bei Preetz; 1. und 2. Schwadron des 1. Reiterregiments in Salzau, Fargau rc.; 4. und 5. Schwadron des 1. Reiter regiments in Wahlsdorf, Löptin rc.; 2. und 5. Schwadron des 3. Reiterregiments in Ratlau, Mönch-Neversdorf rc.; 6pfündige gezogene Fuß batterie und Ambulanz des 2. Feldhospitals in Oldenburg; reitende Batterie in Dannau und Engelau; Munitionscolonne in Schönwalde und Langenhagen; Pionnierdetachement in Kollmar; 1. Feldhospital in Altona. (Dr. I.) — In der Lausigker Gegend hat am 19. Mai ein Waldbrand ungefähr 350 Acker königl. Holz, darunter viel geschlagenes und bereits in Klaftern aufgestelltes, vernichtet. Ein Holzhacker, welcher sich im Freien hat Essen kochen wollen, soll den Brand ver wahrlost haben. Preußen. Dem König ist am 23. Mai eine > mit 30,000 Unterschriften versehene, auf die schles- wig-holsteinsche Angelegenheit bezügliche Adresse überreicht worden. Auf die Anrede des Grafen Arnim - Boytzenburg antwortete der König: Er habe die Adresse gern entgegengenommen und werde in Gemeinschaft mit seinem erhabenen Ver bündeten sorgen für volle Sicherheit gegen die Wiederkehr dänischer Bedrückung und fernerer Störungen des Friedens an der deutschen Nord grenze. Dafür hätten die Verbündeten gekämpft, das werde auf der Conferenz erstrebt mit voller Entschließungsfreiheit, wozu durch das Verhalten der Dänen uns die Ereignisse berechtigen. Ueber die Form der Lösung könne keine Auskunft wäh rend der schwebenden Verhandlungen gegeben wer den, aber man möge vertrauen, daß die Opfer für die deutsche Sache auch für die Interessen des engern Vaterlandes fruchtbringend sein werden. Dänemark. Die Schraubenfregatten „Niels Juel" und „Jylland", sowie die Schraubencorvette „Heimdal", welche sämmtlich an dem Kampfe bei Helgoland betheiligt waren, sind in das Flotten lager zu Kopenhagen gebracht worden, um, wie ein dasiges Blatt sagt, „kleinen Ausbesserungen unterzogen zu werden". Frankreich. Herr v. Beust ist am 20. Mai in Paris angekommen, um, wie es heißt, mit der französischen Regierung wegen der schleswig- holsteinschen Angelegenheit zu unterhandeln. — Am 21. Mai ist, wie der „Moniteur" meldet, der Bevollmächtigte des Deutschen Bundes bei der Londoner Conferenz, Freiherr v. Beust, in besonderer Audienz vom Kaiser empfangen wor den. — Mehrere Cavalerie- und Jnfanteriecorps haben Beseht erhalten, sofort nach Toulon zu eilen, um sich nach Algerien einzuschiffen. — Aus Algier wird unterm 20. Mai gemeldet, daß die Cavalerie des Generals Deligny ain 16. ^inen ansehnlichen Vortheil über die Aufständischen er rungen hat.