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tadt W bstcht an- wie sie ) ist, zu n Riesen- ir auSge- , da- der »fügt wie beitSlosen ne und ott« in luSschuffer durch Er- Zostanstal- igland be- schnellsten iostümtern aller Er. >S Reichs- cketen ver- «schwerd«. rsteher zu d des Er- nS zu er- unserer . soweit handelt, ipkud«, ge des Ver. r in der ntnehmen n hinein Erwerbs« i obersten )t. Blei. Arbeit», zu unter» Faul, »st schwer beitSlosen «r neuen Bemessung ztbt e» sich von lS »Recht »tngt Ar- lg abhold , sobald nan jene ren vom n. denen zusuchen, g. Heute natelang heutigen narotzerv n ersten us unbe« erreicht idett, die Rückhalt hen dem sächliche» k Zehn« rzogen". >orge- »HU und »twendig ! Heber« fett zum irgend ihepunkt ltstische« roll mit an dem um Bo us dem kr«S al» ein« Fi tch doch UX) Sanitätsleute beschütt, ist in Angriff genonv- men. In Wilhelmshaven ist fast kerne Fensterscheibe heil geblieben. Die elektrische Straßenbahn kann nich§ verkehren und die Beleuchtung der gestört. > «gegliedert der. Ler ntgung für , «tz Aue, ! d»S Au», fer befaßt, tschaft hält ber davor meist jü- ufer durch- echnen mtt af Valuta. dem Ber- Verhällnts «sehen da- schädigen agen dazu dSrohstoff« em Vater- eheuer ho. — Allerlei W e i h n a ch t S n a s ch w e r L Ein wenig reichhaltiger werden wir den bunten Weihnacht«» teller in diesem Jahre am Ende doch schon füllen können, wenn er auch noch immer sehr bescheiden ist im Vergleich zu vergangenen Zetten. Die folgenden Vorschriften berück sichtigen die q-nannten Notstände. AniSplätzchen. Zwei ganze Eier rührt man mit 125 Gramm Zucker ganz dickichaumtg, '/, Teelöffel Anis stößt man, gibt ihn nebst 200 Gramm zweimal durchgesichtem Mehl dazu. Der Teig muß dick von, Löffel fallen, von ihm werden klein» Häuschen auf befettete Backbleche gesetzt, die über Nacht stehenbleibrn müssen. Dann werden sie am anderen Tag« bei ganz gelinder Hitze gebacken, da sie ganz licht bleiben müssen. Falscher Marzipan. AuS einer Taff« feinstem Grieß, ebensoviel feinem Zucker, einer Vierteltafl« Mäch (kondensierte oder Trockenmilch) sowie vier Tropfen Bittermandelcxtrakt bereitet man einen Teig, auS dem man kleine Kugeln oder längliche Stangen formen kann. Hie werden in Zucker, Zimmt und etwas Kakao gewälzt, auf eine Porzrllanplatte gelegt und einige Tag« getrock net. Dieser falsche Marzipan schmeckt besser al« der früh«! au- Kartoffeln hergestellte Marzipanersatz Birnen» gebäck l50 Gramm eingewetchte getrocknete Birnen schmort man weich und schneidet sie nach dem Erkalten in möglichst kleine Stückchen Au« SOO Gramm Mehl, 200 Gramm Zucker, etwa« Salz, feinem Zimmt und Karda mon nebst 1 Paket Backpulver wird mit den Btrnenftück- chen und dem vo« ihnen abqetropften Saft ein geschmei diger Teig zusammengrwtikt, der sich au-rollen läßt. Man legt den Teig auf gut etngefettete Backbleche, bäckt ihn bei guter Hitze und schneidet ihn noch warm in schräg- winkelige Stück« Diese Stücke bestreicht man mtt ganz einfachem Zuckerguß, läßt ihn trocknen und legt kleine Marmeladenhäufchen darauf. Hessenbretzeln AuS 100 Gramm Margarine, zwei Eiern, 170 Gramm Zucker, SOO Gramm Mehl, das mit V, Paket Backpulver »er» Vne« Künstler« Werdegang. U»n Max Kempter-Hochstidt. 8. ^rtlexung. Es war in diesem Momente gleichsam ein gewisser Aberglaube, der ihn trieb, al» wenn da» hiesige Resultat da» Resultat in jenem wichtigeren Kampfe un^ seine Lieb« beeinflussen könnte. Als d« Tongora den jungen Mann vor sich erblickte, den er wie die meisten der hier Anwesenden von dem Salon Ewald» her kannte, spielte «in malitiöse» Lächeln blitzartig um seine Mundwinkel. Doch gleich darauf hielt er die Bank so gleichgültig tznd ruhig wie bisher. Ferdinand setzte kleinere Beträge und verlor fast jedes- mal. Dadurch gereizt, machte er e» wie die meisten Gr- legenheitsspieler, er geriet immer mehr in Erregung und setzte höher. Da» Glück schien ihm nicht hold zu sein; da trat plötz lich ein bemerkenswerter Zwischenfall ein. E» standen im ganzen mehr als dreißigtausend Mark. In seinem Eifer deckt« de Gongora seine Karten zu schnell auf und beraubte dadurch de« jungen Künstler der Mög lichkeit, eine Karte htnzuzukaufen. Nun hatte dieser aber sechs Karten und hätte tab sächlich nicht getauft, also verloren, da die Bankhalter sieben hatten. Aber der Fehler war eben gemacht, und ohne mtt der Wimper zu zucken — nur die Hand zuckt« in leiser Vibration — schob d« Tongora Ferdinand di« dreißig- tausend Mart zu. Doch dieser schob da» Geld ruhig zurück. „Ich wollte nicht mehr taufen/ meinte er. „Da» bat hierbei nichts zu sagen," entgegnet« Sennor Alfonso kühl, „ich hab« den Fehler gemacht und muß dla Volar« trag««." — Furchtbares ExplofionSunglück t» Wilhelmshaven. In dem Munitionsdepot Mi- rienstel bet Wilhelmshaven explodierte Dienst ig b»im Entladen von Granaten ein Geschoß. Durch diese Explosion wurde dann eine Reihe weiterer Erpl>- sionen hervorgerufen, so daß das ganze Munttt»"--- depot Mariensiel dieser Katastrophe zum Opfer stel. Tie gesamte Munitionsmenge ging in» die Luft. Der angerichtete Schaden ist unge heuer. Am Orte der Explosion stellte man zu An fang 20 Tote und etwa 60 Verwundete ssst. Tausende von Geschossen wurden durch Lie Expioston in die Luft geschleudert und weit umher Zerstreut. Der Eisenbahnverkehr zwischen Sande und Wilhelmshave^ mußte völlig eingestellt werden, da das Unke Glei« durch die Geschosse aufgewühlt und zerstört war. Die Telegraphen- und die Fernsprechleitungen wurdet ebenfalls zum großen Teil vernichtet. Die Muni-- tionsschuppen sind vom Erdboden wegraslert. Kein Haus, kein Dach in der näheren Umgebung vo" Ma- ricnsiel ist heil geblieben. Eine Frau, die am Fen ster stand, wurde durch Geschoßsplitter getötet. Einem! Gastwirt wurden beide Arme weggenssen. Seme Fr.,u wurde durch Volltreffer getötet. Einem Leut nant wurde ein Arm und ein Bein, einem ruderen Offizier der Kopf weggerissen. Der Ort Marienji-l ist ohne Licht. Die Brücke über den Ems—Jadlo- Kanal ist so schwer beschädigt, daß sie nicht befahr bar ist. Das Hilfswerk, das 600 Soldaten und über bi« in den Großstädten riesige Mengen von Arbeitslosen zusammmballen, während es der Landwirtschaft und dem Bergbau an Kräften fehlt. Unser WirtschaftSkörper ist aber ein viel zu fein gebauter Organismus, als daß er eS »er trage« könnte, daß ihm ein Glied zum Absterben gebracht wird; dann geraten eben auch die andern in Mitleiden schaft. Wa» kann also geschehen» Die Antwort lautet: An - Stelle der Erwerbslosenunterstützung, die keine GrwerbSlosensürsorge, sondern eine unterschiedslose Verteilung von Geldern an Würdig« und Unwürdige ist und daher wirtschaftlich und sozial die ärgsten Schäden heraufführt, muß eine Arbeitslosenversicherung treten. Denn eine solche ist möglich — und sie ist in mehreren Ländern bereits durchgefllhrt. Bon allen Sachkennern wird betont, daß die Arbeits losigkeit in h « hem Grade von dem Willen der Beteiligten abhängt. Ihm unterliegt vor allem auch die Dauer der Arbeitslosigkeit. Deshalb sind alle praktisch durchgeführten Systeme der Arbeitslosenunterstützung von niedrigen Unterstützungssätzen auSgegangen und sind da bei geblieben, weil hohe Sätze sofort ein StaatSpfründne» tum züchten. Ferner bezahlen die bestehenden Arbeitslo senversicherungen nach Eintritt der Arbeitslosigkeit erst nach einigen Tagen und nur eine bestimmte Anzahl von Wo« chen — um Nicht den Trieb zur Beschaffung neuer Arbeit zu ertöten. Ebenso gehen alle Arbeitslosenunterstützungen, di« im Ausland gezahlt werden, von dem Grundgedan ken auS, alles zu vermeiden, was den Arbeitswillen oder die Energie der Arbeitslosen in der Beschaffung neuer Ar- bett lähmen könnte Sowohl in Dänemark wie in Nor wegen wie namentlich durch die englische ArbeitSlosenver- sicherung ist alle Vorsorge getroffen, um eine unproduktiv« Erwerbslosenfürsorge zu vermeiden. Hoffentlich finden wir nun auch in Deutschland «inen Rückweg auS der Sackgasse, in di« wir durch die gutgemeinte, aber sehr schlecht durchdachte Erwerbslosen fürsorge geraten sind, wie sie von dem Nate der Volks beauftragten im November 1S18 ohne Mitwirkung einer parlamentarischen Körperschaft festgesetzt wurde. Nur dort kann die Unterstützung Arbeitsloser wirklichen Segen schaf- feu, wo jeder Mißbrauch verhütet wird. ES bedarf daher allenthalben der genauesten Ueber- wachungSmaßnahmen. Nun liegt aber auf der Hand, daß diese um so schwerer durchzuführen sind, je größer der Ort ist. In einer Großstadt müssen die Kontroll« Maßnahme« mehr oder minder versagen. Die Spatzen pfeifen eS von den Dächern, daß der größte Teil der wilden Straßenhändler, die heute in jeder deutschen Stadt zu finden find, sich regelmäßig einfinden, um Erwerbslosenunterstützung zu erhalten, obwohl gerade sie eS am allerwenigsten nötig hätten; während mancher stellungslose Kaufmann, insbesondere gar mancher Hand- lungSreisende, lieber am Hungertuche nagt, als daß er sich als unterstützungsbedürftig melden möchte. Wie können diese Zustände geändert werden? Ein mal müssen wir an Stelle der Erwerbslosenunterstützung eine Arbeitslosenversicherung setzen, wie sie insbesondere auf Grund der Erfahrungen des Auslandes, aber auch unserer eigenen Gewerkschaften sowie , des Straßburger (oder Genter)- Systems der Arbeitslosenversicherung ge« schaffen werden kann. Außerdem aber empfiehlt eS sich, lieber Zuschüsse an produklionSwillige Betriebe zu geben und durch sie in Form von Löhnen an bisher Arbeitslose zu zahlen, die dadurch der produktiven Arbeit zurückge- Wonnen werden können. Es gibt kaum ein ärgeres Schicksal als das der Ar beitswilligen, der trotz eifrigster Bemühungen keine Stelle finden kann. Diesen unverschuldet Leidenden ist nur durch die Beschaffung produktiver Arbeit zu helfen. Die Faulen aber, die da« Recht auf Arbeit nur im Munde führen, sind ebenfalls nur durch ein System produktiver Erwerbs- losenfürsorge für' die Aufgaben zurückzugewtnnen, die je- deS Glied der Gesellschaft erfüllen muß. Die Sozialisten haben ganz recht. «Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen". „Das tut mir leid," entgegnete Ferdinand, und man merkte seiner Stimme die Erregung an, .auf solch« Ge winne verzichte ich." Der Professor, der seinen Schüler sich so angeregt unterhalten sah, hatte sich schon längst au» dem Staub« gemacht, nachdem er ihm noch die freundliche Warnung «rteilt hatte, nicht zu hoch zu setzen. Doch die anderen Herren suchten den merkwürdigen Streit auf gütliche Art zu schlichten, indem sie Ferdinand klarzumachen versuchten, daß er sich im Unrecht befände und das Geld nehmen müsse. Doch der junge Bildhauer blieb starrköpfig. Den ersten und noch dazu so bedeutenden Gewinn, den er den ganzen Abend über erlangt hatte, sollte er einer Unvorsichtigkeit seines Nebenbuhlers verdanken ? Es kam ihm fast wie ein Gnadengeschenk vor, und sein ganzre Stolz bäumte sich dagegen auf. Da tönte Alfonsos Stimme schneidend durch den Saal: „Leute, die nichts vom Spielkomment verstehen, sollten lhr« Hand lieber vom Spiele lassen." „Sie verstehen vielleicht zuviel davon," kam pfeil geschwind Ferdinands Entgegnung. Er wußte selbst nicht, wieso er sich zu dieser zweideutigen Wendung hatte hinreißen lassen; gleichsam instinktiv be herrschte ihn ein Gefühl des Mißtrauens gegen jenen dunklen Kavalier, der so nonchalant mit der einen Hand diese große Summe ihm hinschob, während die andere das Dreifache deckte, das er am heutigen Abend bereit» seinen Partnern abgenommen hatte. „Was meinen Sie damit?" fragte eisig der Sennor. Was sollte der Künstler hierauf erwidern? Seine Mutmaßungen standen doch auf zu schwachen Füßen, er hätte sich mit ihrer Kundgebung hier nur lächerlich und unmöglich gemacht. Die Ueberlegung siegte. „Ich nehine das Geld auf keinen Fall!" lenkte er ab. „Jetzt handelt es sich nicht mehr um das Geld, sondern um Ihre Aeußerung. Falls Sie sich nicht sofort näher ausdrücken, erkläre ich Sie hiermit für einen Ver leumder und Feigling, mein Herr!" Ferdinand war bei dieser Beschimpfung kreideweiß geworden und hätte sich sofort auf diesen Verhaßten ge stürzt, wenn nicht die Anwesenden sofort dazwischen- gesprungen wären. Dieses Renkontre konnte nach dem Ehrenkodex dieser Kreise nur ein Duell zur Folge haben. Obgleich Ferdinand ein Gegner dieser Anschauungen war und noch niemals dem Waffensport gehuldigt hatte, so sah er doch ein, daß er in diesen» schweren Falle, falls er nicht auch sein ganzes Renommee als Künstler aufs Spiel setzen wollte, seinen Prinzipiell Valet sagen müsse, und so erklärte er sich mit den Ausführungen zweier Klubmit glieder völlig einverstanden, die sich ihin als Kartellträger und Sekundanten anboten und versprachen, die ganze An gelegenheit ins reine zu bringen. Es war ihm im Grunde lieb, seinem Feinde mit der Waffe in der Hand gegenübertreten zu können: hatte ihm doch die glühende Liebe zu dieser Sirene längst den Maß stab für das geraubt, was wahrhaft gut und edel ist, und in diesem Falle kam ihm auch noch die Moral des Kreises, in dem er sich bewegte, völlig entgegen. Nachdem der Präsident des Klubs noch alle Anwesenden verpflichtet hatte, über diesen unliebsamen Vorfall das strengste Stillschweigen zu bewahren", und den Gewinn, den iede der beiden Parteien einzuheimscn verweigerte, in Gewahrsam genommen hatte, nahm Ferdinand seinen Hut und entfernte sich schweigend. Die frische Morgenkühle wehte ihm um die heiße Stirn, doch er achtete nicht darauf; sein Geist war nur von dem einen Gedanken erfüllt: „Du wirst ihm gegenüberstehen — Leben oder Tod — da» ist die Losung." v. Kapitel. E» war dreimaliger Kugelwechsel bei fünfzehn Schritt Distanz vereinbart worden. Ferdinand war fast völlig unbewandert im Waffen handwerk; allerdings hatte er als Junge manchmal einen Stutzen in der Hand gehabt und auch einigemal los geknallt, aber das war auch alles gewesen, und von irgend welcher Uebung im Schießen konnte gar keine Rede sein. Trotzdem verlor er nicht seinen Gleichmut, denn er hatte ein sicheres Auge, und auch der Arm war durch das Modellieren kräftig und muskulös geworden. Nur eines machte ihin Kummer, und das war der Gedanke an seine alten Eltern. Was würden sie sagen, wenn er, was doch möglich war, auf dem sogenannten Feld« der Ehre bliebe, oder, was doch gewiß noch schlimmer war, wenn er zum Krüppel geschossen wurde, unfähig, noch länger seine Kunst aüszuüben, vielleicht gar auf die Hilfe des gebrechlichen Vaters angewiesen? Er vermochte das Schreckliche kaum durchzudenken, und wenn es noch möglich gewesen wäre, hätte er gern die häßliche Affäre ungeschehen gemacht. Doch es war nicht mehr möglich, und so nahin er di« kurze Frist, die noch bis zun» anberaumten Termine für das Duell übrigblieb, wahr, um sich einzuschießen. Sehr bedrückte es ihn auch, daß er nicht einmal Meister Donatus von dem Fall und seinen Folgen Mitteilung machen durfte, da er sich durch sein Wort d-m Vorsitzenden des Klubs gegenüber gebunden fühlte. Der Professor war gerade in diesen Tagen mit seinen Zurüstungen zur Reise beschüstigt, da er nach Italien gehen wollte, so daß er sich gar nicht viel um seinen Schützling kümmern konnte. Und als er sich zwei Tage nach jener verhängnisvollen Nacht von ihm verabschiedete, ahnte er nicht im ent ferntesten, daß sein Schüler am nächsten Morgen vielleicht in den Tod gehen müsse. Vorher hatte Ferdinand ein sorgfältige» Abschieds» ! schreiben abgefaßt, worin er seine Eltern um Verzeihung für den Kummer bat, den er ihnen habe bereiten müssen, und ihnen ans Herz legte, verschieden« Andenken, die er kür Melitta sowohl wie für Hortense reserviert hatte, den» selben einzuhändigen. Man konnte ja doch nicht wissen, wie die Sache ablief. Al» er ooin Bahnhof zurückkehrte, wohin er seinen alten Freund und Gönner begleitet hatte, kam ihm schon Melitta entgegengeeilt und teilte ihm mit, daß in seiner Abwesenheit «in Herr von Zehm« dagewesen sei, der hinter laßen habe, daß der betreffende Wagen am nächsten Morgen Punkt fünfeinhalb Uhr vor dem Hause halten werde. Herr von Zehme war d?r «ine Sekundant Ferdinand». „E« ist gut, liebes Fräulein," sagt« der jung« Künstler freundlich. „Wa» haben Sie vor?" fragt« da» junge Mädchen Ängstlich. „Aber nichts — wirklich nichts, Fräulein Melitta,* juchte er sie zu beruhigen, „ein kleiner Morgenausflug — jetzt — bei den schönen. Frühlingstagen." „Herr Weitinger," fiel sie ihin traurig in» Wort, „St« haben Ihr Vertrauen zu mir verloren, ich habe es wohl bemerkt; aber hier handelt es sich doch um etwas Ernste», so daß ich selbst um den Preis, in Ihren Augen aufdring» tich zu erscheinen, Sie anflehe, mir die ganze Wahrheit zu sagen." Ferdinand war von dem sanften Vorwurf in ihrer Stimme gerührt, und als er das liebliche blasse Antlitz so besorgt zu sich erhoben sah, da konnte er unmöglich zürnen. Und plötzlich traten ihm recht lebhaft die vergangenen Jahre vor Augen, die er so wunschlos und beglückt an der Seite dieses keuschen unschuldigen Geschöpfes verlebt Hatter wie sie ihm in allen Dingen stets eine treue Kameradin und Schwester gewesen war, und wie sie ihm schließlich durch lhre Einwilligung zum Modellstehen den ersten, große« Triumvk miterrungen hatte. Doch ihr die ganze grausige Wahrheit gestehen? — Unmöglich! Und so faßte er sie denn sanft bei der Hand und sagt« . „Warten Sie bis morgen, Melitta, ich verspreche Ihnen, daß Sie dann alles erfahren sollen — durch mich ," schon wollte er hinzusctzen: „oder durch den andern," doch er bezwang sich noch zu rechter Zeit. Am andern Morgen Punkt fünfeinhalb Uhr wartet«, wie ausgemacht, der Wagen vor der Tür, dem die beiden Sekundanten entstiegen. Sie fanden Ferdinand vollständig ruhig und gefaßt doch sah er etwas blaß und übernächtigt aus. Im Trabe ging es nach einer einsamen Stelle de» Grunewalds, zu dem verabredeten Orte, wo das Duell stattfinden sollte. Der Mexikaner war bereit» mit seinen Sekundant«» sowie dem Arzt zur Stelle. Nachdem die nötigen Vorbereitungen getroffen und auch Versühnungsversuche gemacht worden waren, die jedoch von beiden Beteiligten kurz zurückgewiesen wurde«, konnte der Kampf auf Tod und Leben seinen Anfang nehmen. folgt.