Volltext Seite (XML)
.Doch, wirklich — eines schönen Morgens werden Sie sich davon überzeugen können," sagte Herr Talgarth munter. „Aber wirklich. Sie könnten einem Mann wie mir doch Ihren Namen nennen." Die Welt hätte Lottie Mackenzie dafür hingegeben, hätte sie sich mit ihrem wirklichen Namen vorstelle» können und es dann der Neigung des Freiers zu überlassen, den Berus ihres Baters mit in den Kaus zu nehmen, aber sie durfte das unter gar keinen Umständen wagen. Besonders unangenehm war ihr nur, daß sie einen umnachteten Geist vortäuschen sollte, und wenn der junge Herr auch für den Augenblick offenbar ganz hingerissen war von ihren Reizen, so war das doch keine vielversprechende Einleitung für eine anmutige Liebesgeschichte. Das Interesse der Anstalt erforderte, daß sie wieder mit dem Refrain vom „kleinen Bögclein" antwortete, aber sie fühlte, das; sie sich selbst doch auch etwas schuldig sei. Wenn er nochmals in sie drang, würde sie ihm eine Antwort geben, die zwar im Einklang mit der von ihr verkörperten Rolle stünde, ihm aber ihre Krankheit in möglichst mildem Lichte erscheinen ließe. , Und er drang nochmals in sie — und zwar mit den gleichen Worten. „Sie könnten einem Manne wie mir doch Ihren Namen nennen." „Mein Name ist Käthe Milborne," sagte Lottie jetzt und schlug die Augen züchtig nieder. Von kleinen Dingen hängen große Ereignisse ab. Hätten Fräulein Mackenzies Blicke nicht in mädchenhafter Schüchternheit den Boden gesucht, sie würde den verräte rischen Ruck gemerkt haben, mit dem der Fragesteller be stürzt zusammenfuhr, und hätte so dem weiteren Verlaufe dieser Erzählung vielleicht eine andere Wendung gegeben. Als der fesche Fred dann wieder sprach, hatte er große Mühe, den Klang seiner Stimme zu meistern und eine allzu plötzliche Veränderung seines Benehmens zu ver hindern. Er hatte sich bisher für den Namen dieser jungen Dame nur deshalb so interessiert, um den Flirt so weit zu betreiben, bis er sie über Fräulein Milborne ausholen konnte — ob sie im Asyl weilte oder nicht. Daß er sich nun, wie er glaubte, dem Gegenstände seiner Nach forschungen von Angesicht zu Angesicht gegenüberfand, brachte ihn beinahe aus der Fassung. „Es freut mich sicherlich ungemein, Ihre Bekanntschaft zu machen, Fräulein Milborne," sagte er. „Ich hoffe, Sie recht bald wiederzusehen — und — und es wäre vielleicht besser, wenn Sie nichts über unsere Unterredung verlauten ließen, nicht?" _ „Verlassen Sie sich nur auf mich, ich werde die Er- innerung daran als ein süßes Geheimnis bewahren," er widerte Lottie, und sie meinte es wirklich ehrlich damit. „Dann wäre es jetzt am besten für mich, wenn ich ginge," sagte Fred; „ich höre Schritte." Und obgleich dies nicht wahr war, verlieh er seinen Worten doch dadurch hinreichenden Nachdruck, daß er vom Fenster zurücksprang, um im Gebüsch zu verschwinden. „Das war doch zuviel!" murmelte er, während er tnnehielt, um über seine weiteren Pläne nachzudenken. „Ich kam hierher, um Herrn Hamiltons Braut zu suchen, nicht, um dem Mädchen den Kopf zu verdrehen; das arme Ding ist ja vollständig irre l" Voll aufrichtiger Betrübnis über diese Entdeckung sah Fred ein, daß er George davon so bald als möglich in Kenntnis setzen müsse, und schickte sich an, möglichst unauf fällig das Graue Haus zu verlassen. Das fiel einem Mann seines Schlages leicht. Alle Leute der Anstalt waren wegen der Inspektion im Gebäude versammelt, und er begegnete keiner Seele, als er, das Gebüsch als Deckung benützend, die Umgrenzungsmauer zu erreichen suchte, um nicht an der Pforte vom Torhüter angehalten zu werden. Die Mauer war zwar mit Eisenspitzen gekrönt, doch an einem Baum mit weitüberhängenden Zweigen emporkletternd, überwand er diese Schwierigkeit und ließ sich sodann ganz gemächlich auf die weiche Ackerkrume eines frisch gepflügten Feldes fallen. .'Fortsetzung folgt.) 3 Tagelöhner-Familie zu vermieten. der Druck »nd V«l«ß »on Gmtl H«nn«bohn ln Eibenstock. liegt eine 3 Unvei Der St Im Kampfe für das Vaterland starb den Hel dentod unser lieber Kamerad ist eingegangen «nd kann in der Geschäftsstelle diese» Blatte« tinge sehen »erden. Heeres- und Marineluftschrsfe haben heute nacht die Docks von London und andere militärisch wichtige Punkte der englischen Ostküste sowie Dünkirchen angegriffen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Lu von Nots Die Gew 21. Febrr derlich. s ordnung verbände tnngen er der Reich können di nehmigun den Bürg, Son triebe und sichtigen r Der Schlachtur Schlachtbu bescheinige weise, einz den einzeli dem zustä zulässige § dem Komi beschlagnal nigreich E di» zulässü dcS Schlaö Notsi Kommunal der zum n in die Anz Haushalt ! tigt, das F Lu l mit Fleisch Lu < Zivilbevölk« Königreiche von Schlat Vieh an d abgeliefrrt kauf an ar Stellen ist Z« Z M.-G.-N. Lit-rrkmz. Heute Dienstag abend Zu sammenkunft im Vereinslokal. Der Vorstand. Ein N Schon Berichte üi auch heute am 27. M Paris hat die Bk bedeuten uateu wuri 10 davon t Vom L Voiles neisoox, weiß, 105 110 cm. breit, verk. geg. Kass« Aritz Fischer, Treuen t. V. (Amtlich.) Berlin, 3. April. Zum drit te» Mal griff ein Marinelustschissgeschwader in der Nacht vom 2. zum 3. April die englische Ost- tüste, dresmal den nördlichen Teil, in. Eoinburgh und Leith mit Dockanlagen am Firth of Forth, N ewrastlc und die Werftanl rgen sowie H o ch - öfen, Fabriken am Tynefluß wurden mit sehr gutem Erfolg mit zahlreichen Spreng- und Brand bomben belegt. Gewaltige Brände, heftige Explosionen und ausgedehnte Einstürze wur den beobachtet. Eine Batterie bei Newcastle wur de zum Schweigen gebracht. Trotz heftiger Beschießung sind alle Luftschiffe unbeschädigt zurückgekehrt. Der Chef des Admiralstabes der Marme. Oberleitung u Führerschaft werden zu einer Sitzung am Dienstag, .den 4. April nach Helbig'S Gastwirtschaft ergebenst eingeltzden Die Oberleitung. Heeresberiä Wie Ru Die 1 stecn fast erhöhte Ereignisse Italien SkrMeicki'siM unü NLckelisn teile.ich unentgeltl. die schnelle u. völlige Befreiung von lang, jähiigem Frauenleiden (Weiß fluß) mit. Rückporto erbeten Frau Marte Befiel, Berlin, Hallesche Str. 23. Frachbriefe empfiehlt Emil Hannebohn Keinint^^nü! Wer darf sich an den Hcimaidank wrndrn? Lin jeder, der al« Annchöriger der deutschen Streit- kräste oder der Streitkräfte eines mit dem venlfchen keiche verkündeten Staates durch eine Lritgsdieuk- beschädigung in seiner Ermerdssähigkrit beeinträchtigt ist und in Sachsen seinen dauernden Aufenthalt hat. Neueste Nachrichten, weitere Erfolge an -er Maar. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, April. Bestellungen auf das „Amts- und Anzeige- blatt" werden noch fortwährend bei unsern Voten, bei sämtlichen Postämtern nnd Landbriefträgern und in der Geschäftsstelle dss. Bl. angenommen und die seit dem 1. April cr. erschienenen Nummern, soweit der Vorrat reicht, nachgelie fert. Geschäftsst. des Amtsblattes. Den faltigen Abonnkmeuts-Srtrag bitten wir nur gegen gedruckte Quittung an unsere Loten ver abfolgen jv wollen der 168. König!. Dachs. Landes-Lotterie Ziehung der 5. Klasse vom 5. April öis 3. Wai hwousrav Lmü Tittel. — Wien, 3. April. Nach der „Politischen Korre. spondrnz" aus Konstantinopel zugehender Meldung wird in militärischen Stellen bestätigt, daß der Stillstand der Kämpfe an der K a u ka suS fr o n t andauert. Di« Russen haben sich durch die bedeutende Verstärkung, die die türkischen Streitkräfte erfahren haben, znr Ein stellung ihrer Offensive gezwungen gesehen. Bei Zusammenstößen, die in den letzten Wochen stattfan. den, kam es lediglich zu Plänkeleien zwischen sTruppenab- teilungrn. — Genf, 3. April. Die Pariser Trostspcüche aus Anlaß des Verlustes des Dorfes Vaux und des Geländes um das Dorf in den letzten 24 Stunsm sind in erkünsteltem Ton gehalten, da diese An strengungen erkennen lassen, die Beklemmung der leitenden Kreise weiter zu verbergen. In einem Ariikel des „Journal des Tebats" tritt trotz aller Sympathie für den General Petrin die Ueberzeu- guug zutage, daß die bisherigen Anstrengun gen des Führers, den gegnerischen Gesamtplan in irgend einem Punkt zu durchkreuzen, kein faß bares Ergebnis gezeitigt hätten. Auch andere Kritiker können in der gestrigen Joffre-Note keine Beruhigung finden. — Haag, 3. April. Zu den Gründen, die zu der energischen Haltung der holländi schen Regierung beigetragen haben, erfährt man noch: Tie Ereignisse, die sich in den letzten Wochen aus der Nordsee abspielten, mochten in London und Paris eine falsche Auffassung von Holland herbei geführt haben. Die Verbündeten Konferenz in Paris vergrub sich noch tiefer in diese Angelegenheit und über Paris kam dann der Beeinflujsuugsversnch der holländischen Regierung, der von einer kräftigen Maßnahme beantwortet wurde, die jetzt so großes Aufsehen macht. Ferner wird in den Bereich der Möglichkeit gezogen, daß England das Recht der Un tersuchung aller nach Holland gehenden Schiffe sich anmaßen durste und daß eine englische Blockade gegen Holland durchgeführt werden könnte. Man jagt wei ter, daß man in England so außerordentlich großen Wert ans eine freundschaftliche Stimmung Hollands gegenüber Deutschland lege, um eine nngehmoccte Landung herbeisühren zu können. So sei vielleicht dec Fall der „Tubantia" und des „Palembang" kein Zusal! des Schicksals, sondern ein Teil der diploma tischen Aktion, die nur durch die Stärke Hollands bereits im Keime erstickt worden sei. — Kopenhagen, 3. April. Die Kopenyage- ner Presse beurteilt die Meldungen aus Hol land nüchtern. „Politiken" schreibt in einem Leit artikel: Die Situation bekam zwar durch die Ecks, mit der die Regierung austrat, ein außerordentliches Gepräge, aber beruhigend mußte die Tatsache wir ken, daß keine Andeutung dahin vorliege, gegen wel che Mächtegruppen etwaige militärische Maßnahmen getroffen werden. Ueberdies sei die Tatsache, daß die geheime Sitzung der 2. Kammer erst ms Diens tag anberaumt sei, ein gutes Zeichen. Bei einer wirklichen bedrohlichen Situation hätte die Regie rung keine Stunde gezögert, sich an die Volksstim mung zu wenden. Da in Holland Einigkeit zwischen Volk und Negierung zur Ausrechtcrhallung einer ab soluten Neutralität besteht, dars man auf dre Fort führung der neutralen Politik hoffen Standesamtliche Nachrichten von Setz-HHeid« vorn 26. März bi« 1. April 1916. G durte» . 1. Avigrbot«. keine ShesckMpungrn: keine. ErerttioU^ NaroUne Alwine Maschke hier, 74 I. 3 M 9 T. Rentenempiänaer frühere Bürstensab ikarbeiter Gustav Hermann Lenk hier. 74 I. 8 T Mutzkelie- Ernst Rudolf Männcl, Neuheide, 20 I. 3 M. 22 T. Gcknite der Reserve, Tischlrrgrhilfe Paul Georg Normann hier, 27 I 6 M. 1b T. sMM fi Den Heldentod erlitt in Feindesland unser lte- I ber Kollege —! H r Iriiil Qippolck Wir werden demselben «in dauernd ehrendes Andenken bewahren. Derein der StiLmaschinenvefiher u. -Pächter. 4L8 m Ü-QA ' v, Barom.- 2 ah-Warm-z »«0. warm«; Bichl, vrrallele. >g . Nerven erkrank, u. Erkrank, d. Knoch, k :«sowie geg. Mag... Nier., u. »laienkrankh. I reldyllruv-uwindgeichLage i. herrlicher » d «rzgeb.iflWarmbad belond.auch geeign.t IRckonvai«»,«Iftrn. Blutarme » erschöpfte - 4ehien«w. nach ».»«brauch von «arlebad, I w Postamt mit»urgart. Irnnidpl.! rrid.u.L«sr^ Bibliothrk. »on, u. Reunion. - d.Badedir.i.Marmbadb.Woikensinn.ea. t vezug- dcs „II Humor Lxpebi Beste Erfurter UlMll- ll. tzlM-üiMkii. Steckzwiebeln, starke pikirte Erd« beerpflanze«, Schnittlauch u beste rotstielige Rhabarber-Teil- pflanzen empfiehlt Gartenbaubetr. für Mangelstuben sind zu hoben in der vuchdruckeret von emil iiannvdoka. für landwirtschaftliche Arbeit in gute Dauerstellung zu sofortigem An tritt gesucht. Mann muß sich zur Führung von Maschinen eignen. Offerten unter 0. SS7 an Na»»«n»t«ln L Voller, Dresden. In meinem Hause Schulstratze 6 sind einige Wohnungen ISININIK. Wir betrauern in dem Gefallenen einen geschätzten, ver ehrten Kameraden. In Dankbarkeit werden wir ihm ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Vie fi-eiMge Westlicher Kriegsschauplatz. Links der Maas sind alle Stellungen des Feindes nördlich des Forgesbaches zwischen Haucourt und Bethincourt in unserer Hand. Südwestlich und südlich der Feste Douau- mvnt stehen unsere Truppen im Kampse um s c an zö fische Gräben und Stützpunkte. Oe st kicher Kriegsschauplatz. An der Front hat sich nichts Wesentliches ereig net. — Durch deutsche Flugzeuggeschwader wurden aus die Bahnhöfe von Pogorjelzy und Horodzieja an der Straße nach Minsk sowie auf Truppenlager bei Ostrowki (südlich von Mir) Bomben abgeworsen, ebenso durch eines un serer Lustschiffe auf die Bahnanlagen von Minsk. Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues.