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Grüßt hierdurch meinen herzlichsten Dani au-zmprechen! Au« dem reichen Blumenwalde, den ich bei meiner Heimkehr fand, strahlte mir die alte Treue entgegen, di» ja zu allen Zeiten der Grundstein de« so mächtigen Erblühen« unserer Turnsach« gewesen ist! Mein« Leistungsfähigkeit ist zwar aebrochen, aber die alt» Treu« wrrde auch ich unserer Turn- mch» und allen lieben Mitarbritern für dieselbe bewahren! B o r n a, 29. Januar. Die Lus Anlaß der. Man datsniederlegung des Avg. Liebert (Reichsp.) ersorder Hirt) gewm-dene Reichstags-Ersatzwahl im 14. sächsischen Rerchstagsmahlkreise Borna ist auf de», >7 März festgesetzt. Zum Wahlkomnrissar nmrde der Amts Hauptmann Dr. Roßberg-Rochlitz bestellt Die Wahl listen liegen vom 16. Februar an aus — Königsbrück, 29. Januar. Bon einem betrü benden Unfall ist die Familie des Schutzmanns Stelz ner betroffen worden. Während kurzer Abwesenheit der Frau Stelzner ist da« '«jährige Kind, daß im Kinderstuhl saß, nach vom herabgrmtscht, mit dem Kopf am vorderen Ouer- brrttchen hängen geblieben und hat so durch Ersticken seinen Tod gefunden. Hilfe war erfolglos. Sächsischer Landtag. Dresden, 29. Januar. Zweit« Kammer. Am R«giemngStische StaatSminister Graf Vitzthum v. Cckftädl und Dr. Nagel. Haus und Tribünen find gut besucht. Auf der ReaierungSlndüne bemerkt man den Kronprinzen Georg mit Gefolge. Der Präsident eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen die Interpellationen und der Antrag Böhme betr. Schutz der Arbeitswilligen und Sicher stelluna des KoalitioUSrechtes. StaatSmtntster Graf Vitzthum v. Eckstädt erklärt sich zu sofortiger Beantwortung bereit. Abg. Dr. Kaiser (Natl) begründet die Interpellation seiner Partei und Abu Held (So» ) die sozialdemokratische Inter pellation bett. Sicherstellung de» Koalitionsrechtes gegen An griffe und Beschleunigung des Strafverfahren- bei sogrnannten Massendelikten, wobei er auch König Friedrich August in die Debatte zieht. StaatSminister Graf Vitzthum v. Eckstädt bekält sich di« Beantwortung der Interpellationen für eine spatere Stunde vor und legt zunächst noch Verwahrung ein gegen die Behauptung des Vorredners, der König habe in einer Rede in der Versammlung des Verbandes der Indu striellen scharfmacherische Pläne entwickelt. Abg. Böhme (Kons.) begründet hierauf den Antrag seiner Partei betr. den Schutz der Arbeitswilligen und Freiheit des Gewerbebetriebes. G« komme vor allem darauf an, die Willensfreiheit de» Ein zelnen allen Anfechtungen gegenüber zu sichern Man müste versuchen, sich auf einen gemeinschaftlichen Boden zu stellen, um allen Zwang auszuschließen. Für Arbeiter im Staat»- und Gemeindebetriebe sei das Koalitionsrecht ausgeschlossen. Staatsminister Graf Vitzthum v Eckstädt: Da« Koa- lition«rccht sei eine notwendige Waffe, die beiden Parteien in voller Parität gewährt werden müsse. G» dürfe jedoch kein Koalitionszwang daraus werden. Abg. Sindermann (Soz > beantragt hierauf, die Besprechung der Interpellationen und de» Antrages. ES ivurde in die Besprechung eingetreten, diese jedoch gegen 8' , Uhr vertagt. Nächste Sitzung morgen vormittag 9'. Uhr. Auf der Tagesordnung stehen Eisen dahnsachen. Deutscher Reichstag. 201. Sitzung bom 29. Jaguar 1914 Der siebente Tag dec Debatte über de" Erat des Reichsamts des Ittnern führte zunächst zu einer Aus spräche auf handelspolitischem Gebiete, in der Abg. Hoesch (Kons.) nnd der Abg. Hestermann Segen den Abg Gothein polemisierten Der Abg. Hesteomann schlug dabei so heftige Töne gegen die Linke Au, daß zum Schluß der Sitzung sich der Abg. Bassermann ge nötigt sah, eine Erklärung der nationalliberalen Frai tim abzugeben, derzusolge die Fraktion das Hospitau tenvcrhältnis zu dem Abg. Hestermann aufgrund seiner Ausführungen gelöst hat. Zu einer Auseinandersetzung zwischen den freien Mwerkschafteu und den christlichen Gewerkschaften kam es, ass Dr. Erdmau-n (Soz.) die christlichen Gewerkschaften scharf angriff und ihnen vor warf, daß sie sich jetzt aus den Fängen Roms unter die Fittiche der preußisch deutschen Regierung rett,.» wollten Der christliche Geaverkschasts-Sekretär Gies berts wies diese Angriffe energisch zurück. Der Staats sekretär Dr. Delbrück gab alsdann ein« Erklärung ab, derzusolge eine Denkschrift über Rechts und Arbeits- verhältnissc der Staatsarbeiter dem Reichstag vorge legt werden soll. Aus der Min der Besreiungstriege. Nachdruck v«rb»I«n. 31. Januar 1814. An diesem Tage erwar tete Blücher vergebens den Angriff Napoleons. Die ser tonnte deshalb "icht zu seinem sonstigen raschen Entschluß kommen, weil er nun nicht mehr Blüchers Armee allein, sondern auch die Hauptarmee vor sich hatte, oeren Absichten er nicht kannte. So verging denn dieser Tag mit beiderseitigen Truppenheran ziehungen, sopaß sich die feindlichen Heere geradezu gegenüber lagen. Schwarzenberg hatte nun auch er- ieuuen müssen, daß Napoleon sich in einer Stellung! befand, in der er durch einvn umfassenden Angriff der verbündeten Heere vernichtet werden mußte. Dies lag aber durchaus nicht in der Absicht der österreichi schen Politik, vielmehr wollte man nur durch eine kleine Niederlage Napoleon willfähriger machen für die österreichischen Friedensbedingungen Wie Met ternich dachte, geht daraus hervor, daß er nach Bri- enne schrieb „ich bi" etwas traurig, daß es für Blü cher nicht eine kleine Niederlage gegeben hat." Aus dieser eigentümlichen Lage heraus entwarf M« Schwär zenbcrg einen Angriffsbefehl für den nächsten Tag, der seinem diplomatischen Geschick alle Ehre machte. Er übertrug Blücher allein den Angriff „nach eigener Disposition." Alls der Bahn gejchlevdert. Koman von Baronin B. v. Schltppenöach. (l0. Fortsetzung.) Anna fühlte tiefes Mitleid mit ihrem neuen Gast Sie geleitete ihn i" seine Zimmer und sprach freund üch zu ihm mit ihrer warmen Stimme. Sie strich über das Köpfchen des Ki"des und äußerte die Hoff nu"g, daß sich das Befinden des Kranken bessern werde. „Ja, das hoffe ich auch," entgnete Dennwttz, „da ich immer frisch und gesund war, trage ich schwer genug an der Prüfung, die mßr auferlegt ist." Anna verließ ihre neuen Pensionäre. Sie ging in die Küche. Es war bald sieben Uhr, und die Abend mahlzeit sollte hergerichtet werden. Denn witz wünschte auf seinem Zimmer zu spei sen Es wäre ihm peinlich gewesen, in seiner Hülf- losigkeit an der lange» Tafel zu sitzen, wo er die vielen fremden Auge« fürchtete „Ich glaube, ich habe eine gute Wahl getroffe:"," sagte er zu ferner Cousine, „Fräulein v. Werdenstätt gefällt nnr außerordentlich, sie scheint eine vortreff liche Dame zu sein." „Sie ist in der Tat ein prächtiger Mensch," lobte die Professorin, „ich kann nur sagen, daß man sich bei ihr sehr wohl fühlt " „Väterchen, sie gleicht der Muttür," bemerkte Käth- chen, „sie hat ganjz so liebe, freundliche Augen, und wie sie mir leise iibers Haar strich, das war so, wie, Mutter es oft getan." Dcnnwitz seufzte. Er dachte an seine verstorbene gute Frau, die der Tod ihm vor Mei Jahren wach kurzer Krankheit entrissen hatte. Seitdem war es öde und einsam in Markehmen geworden: nur das Kind war ihm gebliebe», die mutterlose Waise, dK das große Haus mit ihm bewohnte. Frau von Werdenstätt versuchte, sich in ihr Geschick zu fügen. Es wurde ihr nicht leicht, aber sie gab sich redlhche Mühe. Niemals siel es ihr ein, Anna in irgend etwas zur Hand zu gehen,- sie ließ sie arbeiten u"b genoß die Bequemlichkeiten, die ihr dadurch geboten wurden. Oft kamen auch iwch Stim mungen über sie, die das Zusammenleben erschwerten. Mit Geduld ertrug An>^ diese. Sic sagte sich, baß sie cs ihrem geliebten Vater schuldig sei, und suchte alles zu überwinden im Andenken an ihn, der seine zweite Frau so sehr geliebt hatte. — Ellen leistete der Mutter Gesellschaft. Sie gnrg mit ihr spazieren, saß mit ihr im Kurgartc» und suchte sie auf alle mögliche Art zu unterhalte", aber ost verzweifelte sie fast an dieser Aufgabe. Ei" zu friedenes Gemüt ist ei" Schatz. Frau von Werdenstätt besaß es nicht, sie sehirte sich oft »ach Berlin und den dortigen Bekannten, „,ch den Vergnügungen der Großstadt. Eines Tages stürmte Liselotte von Gräfnitz in Begleitung von Pluto nach Quisisana zu Ellen, die sie gerade im Begriff fand, die Mittagstafel zu decket „Ich werde Ihnen helfen, wenn Sie mir v^ sprechen, „ja" zu dem Vorschläge zu sage", den ich Ihnen machen will, auch in der Eltern Narnen " „Nun, und was ist es?" fragte Elle» lächelnd. Liselotte umfaßte sie uud tanzte mit ihr durch Pic Stube, dabei eiue" Stuhl umwerfend. „Sic Sausewind!" rief Ellen halb ärgerlich, halb belustigt „Bin ick, auch! Tralalala!" Liselotte sang es ausgelassen. „Werde ich endlich erfahre", um was es sich han delt?" fragte Ellen, die Bestecke auf der Lasel ordnend. „Papa und Mama mache" mit mir einen Ausflug den Rhei" hinunter bis Koblenz, und Sic sollen mit?" „Das wird schwer gehen, ich muß heute Awn» beim Einmache" der Pfirsiche helfen " „Ich gehe die gestrenge Schwester bitte"!" Mit diesen Worten lief Liselotte in dfe Küche. Dort brodelten die Töpfe, schmorte« Gemüse, pras selte das Feuer. An"a stand wie ein Feldherr mit ten iu der heiße» Arbeit am Heer-e. Ihr Gesicht war gerötet, die kräftigen Hände griffen wacker zu; knapp und sachlich erteilte sie der Magd die Befehle. In einer großen Schüssel lagen die duftenden Pfirsiche. Mit feindselige)» Blicke streifte Liselotte sie. „Fräulein A"nchen," schmeichelte sie, „ich komme mit einer Bitte zu Jh"en " Anna hielt den großen Kochlöffel in der Hand und rührte die Suppe. „Was ist es ?" fragte sie freundlich. „Wir machen heute eipen himmlischen Ausflug bis Koblenz mit dem Schiff Die Eltern schickten, mfch her, Ellen einzuladen, aber sie sagt, sie komme nicht mit, sic müsse Ihne« helfen " „Sie soll nicht um das Vergnügen kommen, sie soll mit." „Ach, Sie Liebe, Gute! Ich muß Sie küssen! So, so, so!" Drei schallende Küsse trafen Annas Gesicht D-Ln» rannse Liselotte spornstreichs ins Speisezimmer, wo Ellen ihre Arbeit unterdessen beendet hatte. Die lange Tafel stand bereit, die Gäste zu empfangen- Blumen und leichte grüne Ranken schmückten anmutig den Tisch. „Sic dürfen, Sie dürfen!" jubelte Liselotte frö^ lich, „um zwei geht es los; wir erwarten Sie!" Ellen freute sich, aber es fiel ihr aufs Gewissen, daß sio sich dem Vergnüge" hingab und Anna -allein arbeiten ließ. Sie äußerte dies der Schwester geg«u- über, aber An"v beruhigte sie und meinte, daß sie Götz sehen -werde. Die Man-över waren zu Ende, «er war wieder in Koblenz. Schnell wurde ihm «ine Drahtnachricht gesandt, er möge sich zur bestimmten Stunde am Landungsplätze einftn^en „Und du plagst dich so lange in der heißen Küche mit den Pftrsichg«V' sagte Ellen bedauernd, „könnte Mama dir helfen?" „Mama ? Nein, Men, das mute ich ihr nicht zu. Sie hat tzjch zum Nachmittagskonzert im Kurhause verabredet" „Ja, das ist allerdings amüsa"ter! Alle Arbeit fällt dir zu." (Fortsetzuna lolat.) Morgenstunde. «tzz« von B. Rittweger. <Rachdrvck verboten.) Der Herr Negierungsrat ist nicht bet Laune. Er ist i saifonmüde. Kein Wundert Wenn man so einen ganze» Winter über getanzt, gelacht, gegessen, getrunken, geflirtet I hat — und all da« hat er al« moderner Herdenmensch getan, und nicht zum ersten-, sondern zum r-tenmal — darm darf man wohl zu Ende der Saison müde sein. überdrüssig! Eh, so überdrüssig! Und Fritz muß es entgelten! .Fritz, Sie haben wieder kein« gerösteten Zwiebäcke besorgt. Sie wissen, ich mag die Brötchen nicht. Sie werden täglich nachlässiger, Fritz. Ich werde Tie nicht behaltet» können. Dieser Tee — so dunkel. Können Sie'« denn gar nicht merken, wie ich ihn liebe?* „Herr Regierungsrat fanden ihn gestern zu hell, und da —* „Natürlich, da glaubten Sie, ich wollte ihn heute wie Tinte, Sie Esel!* Der „Esel" zieht sich zurück und brummt draußen vor sich hin: »Kein Auskommen mehr — der Herr wird alt. Ich werde gut tun. mich nach einer andern Stelle um zusehen. Nur nicht alle Herren rauchen so feine Zigarren, ohne sie zu verschließen!" Etwas erleichtert durch de« .Esel* setzt der Herr RegierungSrat sein Frühstück fort. Dann steckt er sich ein« Zigarre an. Er hat heute Zeit - keine Sitzung. Abe« di« Zigarre schmeckt ihm nicht. Teufel, ist das ein lang weiliges Dasein! Gestern abend auch. Diese Odel Kein vernünftiges Wort! Die Damen — Gott, was ist da zu sagen? .Junge Knospen", die anfangen, ihn wie einen ^Onkel" zu behandeln. Fatale« Gefühl! Und ältere, di« ihre Netze nach ihm ausspannen. Und er — ohne jegliche« Interesse — spielt nur den Liebenswürdigen, weil da« einmal dazu gehört. Die einzige, mit der es lohnte, sich zu unterhalten, ist fern. Alix! Ja, diel Wenn sie - sie könnt« ja schon lange sein Weib sei)) und ihm den Tee kredenzen. Warum hat er nur nicht! Ja, wenn er das selbst wüßte. Er bat ihr den Hof gemacht, so oft ihn di« Lust dazu auwandelte, während — laß sehen — ja. drei Saison» lang. Das ist nicht zu leugnen. Stark den Hof. Und ft« hat sich's gefallen lasten, gern. Er hat sie nicht etwa kompromittiert. Keineswegs. Ist ihn) nicht eingefallen. Dazu ist er zu sehr Kavalier. Wen» die dummen Leut« trotzdem fragten: wird er sie heiraten? so war da« ihre Sache. Er wollte damals noch gar nicht heiraten, eigent lich überhaupt nicht. Aber, der Kuckuck weiß, wie'» kommt. Seit sie ihm entrückt ist, diesen ganzen Winter schon, muß er immer an sie denken. Sie ist zur Pflege einer verheirateten Schwester in einer fernen Stadt. Die Leute meinen, das sei nur ein Vorwand: sie habe nicht wieder die Aufmerksamkeiten des Herrn Regierungsrat» entgegennehmen wollen Bei dem Gedanken lächelt er ge- chmeichelt vor sich hin. Er glaubt's wohl. Sie müßt« a kein Weib sein, wenn sie sich nicht für ihn erwärmt >Stte. Die arme Alix! Sie hat ihn) eigentlich manchmal leid getan. Aber wen)) man doch nicht heiraten will! Da ist doch nichts dran zu tu«. Und sie war so anmutig, Alix! Sie ist's jedenfalls noch. Und klug, viel klüger al» alle die andern, und häuslich. Uud angenehme Familien verhältnisse. Warum hat er sie eigentlich nicht geheiratet? Aus Bequemlichkeit? Oder aus Egoismus? Er hat sich mit ihr unterhalte« können, so oft er Lust dazu hatte. Und sie war immer gleich liebenswürdig. Sie hoffte eben, ein liebendes Mädchen hofft immer. Doch dann ging sie fort. Seinetwegen natürlich. Di« Leute sagen s ja all--. Arme Alix! Ach — wie langweilig diese Saison war, überhaupt da» ganze Dasein. - Ob es nicht doch bester wäre? Ja, gewiß er enwfindet's an diesem öden Morgen ganz deutlich. Da» Alleinsein taugt ihm nichts mehr. Er hat'S schon während der lebten Saison empfunden. Und diese nüchterne, häß liche Morgenstunde mit dem schlechten Tee verstärkt do» Gefühl noch. Und ein Entschluß reist in ihm. Heute kommt sie zurück — Alix. Ihr Vater hat e« ihm gestern erzählt. Soll er wirklich? Eine postender« Frau würde er niemals sinken. Also kurz und gut — «inen männlichen Entschluß gefaßt. Der Herr Regierungsrat ist ganz gerührt über sein« Großmut. ES will doch etwas heißen, er gibt eben doch viel auf: die ganze Selbständigkeit und Freiheit des Jung gesellentums. Aber trotz des Gedanken« an diese Opfer wird'S ihm förmlich warin umS Herz. Und er steht sie im Geist da neben sich, wie sie ihm den Tee kredenzt, de« dann sicher niemals zu hell oder zu dunkel ist und mall sich aus, wie sie hin- und hergehen wird im Zimmer, ihn zu bedien«). Welch wohltuende Aussicht. Nnd sie — Alix — wird so glücklich sein, sich endlich am Ziel ihrer Wünsche zu sehen! Und ihm wird sie dieses Glück danken. Gott, wenn er eS sich auSmalt, wie sie bei ihrer Ankunft Blumen von ihm vorsindet und eine Katte mit andeutenden Worten! Er ist ganz gerührt über seinen Edelmut. Doppelt glücklich wird sie sein, weil er sie etwas lange hat warten lasten — drei Jahre! Die liebe Alix! Er kann's nun kaum noch erwarten, bis er so weit ist. Wüßte fie's nur erst welches Glück ihr bevorsteht. Hm — es hält ihn nichts ab, den ersten Schritt dazu zu tun. „Fritzi* — „Herr Regierungsrat?* „Laufen Sie schnell zum Gärtner — doch nein, ich schreibe erst ein paar Zeil«)); halten Sie sich bereit." Der Herr RegierungSrat hat e« jetzt sehr eilig. Rasch wirst er ein paar Watte auf eine Katte: „Bitte, beifolgende Blumen als Zeichen meiner Ergebenheit zur Begrüßung ireundlich annehmen zu wollen. Ich werd« mir gestatten, heute abend noch vorzusprechen, um eine wichtige Frage an Sie zu richten. In tiefster Ehrerbietung Frantzen, RegierungSrat." So, ein Druck auf den Knopf der Elektrischen. .Herr RegierungSrat?" — „Hier diese Katte und beim Gärtner ein Bukett, Brüche» und Maiblumen, nicht zu groß und dann beide« abliefern bei Geheimrat Bendler. Ich ließe bitte)), beide« dem gnädigen Fräulein bei der Ankunft zu übergebe))." .Sehr wohl, Herr RegierungSrat." » Ah, «der erste Schritt! Der Regierung rat lächelt befriedigt vor sich hin. Die Uebe Alix! Sie wird so glücklich sein bei ihrer Heimkebr. Di« li«b» Alix! Sie