Volltext Seite (XML)
geordneten dieses Thema, nachdem es erst vor kurzem nieder bei der Lesung des Etats genug erörtert wor den ist, bei der Beratung iiber die Wehrvorlage aus führtich behandelten u. damit wüste Schmähunaen un seres Offizier- und Unterofsizierkorps verbunden, so ist es offensichtliche daß ihnen nicht cic Dach-: so sehr am Herzen liegt, als ihr Agitationswerk. Man weiß auf jener Seite genau, daß es ein großer Gewinn für die so- lialdemokratijche Bewegung wäre, wenn eS gelänge, «inen Keil in das feste Gefüge unseres Heeres zu treiben. Dix Sol datenmißhandlungen scheinen uns allerdings ein wenig geeignetes Agitationsmaterial zu sein, denn jeder, der Soldat gewesen, weiß, daß ihr Vorkommen im Umge kehrten Verhältnis zu dem Geschrei steht, das Presse und Abgeordnete der Sozialdemokratie van ihnen machen. Vorfrühling. Erzählung von M. von Witten. (4. Fortsetzung.) „Er kann's auch nicht anders, Exzellenz! -- Ach! trenn Euer Exzellenz bedenken, welche ZAit das war, als ich nach Kolberg kam! All die großen, uneinnehm baren Festungen, Magdeburg, Küstrin, Stettin, warft n sich diesem Räuber wie seile Dirnen an den Hals." Schill ließ Elisabeths Hand fahren, sein? Rech te ballte sich zur Fausts— wie ein anfchwellender Strom im Frühjahr riß ihn die Erinnerung mit sich fort. „Dagegen dieses kleine Kolberg mit 1500 Mann Besatzung und kaum zwanzig schweren Geschützen! Und ich halb tot — von allen Hülfsmitteln entblößt! Armeen könnt ich nicht aus der Erde stampfen, wie cs meine Seele in heißen Träumen srsechnt, — aber eine Frcischar aus Versprengten nnd Sslbstranzio- niertcn zu bilden, das ist mir doch gelungen. Und beim Himmel! Was hat meine Schar geleistet! Euer Exzellenz! Ah! Da fällt mir ein, das Stückchen habe ich Euer Exzellenz noch gar nicht berichtet." Ganz Feuer und Flamme, sprang Schill empor sund nahm hinter dem Stuhle Blüchers Stellung. „Ferdinand! Bei der Pfette", mahnt? der Schwie gervater. Ferdinand aber hörte nicht. Und Blücher hatte wieder nur ein gütiges .Lächeln, das hoffnungsfroh von den Lippen hinauf in sie tief schwermütigen Augen spielte. „Man los, Major! Aber der Deibel soll Sie holen, wenn Sie mich die Geschichte schon mehr als zehnmal zum besten gegeben haben!" In diesem Augenblick trat der Diener auf dre Schwelle. „Herr Major von Lützow und Herr Leutnant von Kessel bitten um die Ehre —", hinter dem grauen Haupte des alten Dieners tauchten die beiden Offi ziere auf. Schill durchzuckte es wie cm Wetterschlag. „Freunde, was bringt ihr?" rief er ganz «unwill- kürlich, indem er ihnen entgegeneilte und sw an dem zur Seite stehenden Diener vorbei ins Speisezimmer zog. Die Ankömmlinge vermochten kein Wort zu er widern. Eine tiefe Bewegung verschloß ihnen den Mund Sie verbeugten sich ehrerbietig vor den Generälen, sowie vor Bärsch nnd küßten der jugend lichen Hausfrau die Hand, ein paar gleichgültige, unverständliche Worte murmelnd. Aus einen Wink des Gastgebers brachto der Diener indes noch zwei Gedecke herein — die Herren üahmen Vlatz auf den ihnen zugewiesenen Plätzen zu beiden weiten Blüchers — der Diener entfernte sich — »ein beklommenes Schweigen lag plötzlich über dem kleinen Kreise. Ein jeder der Männer börte das Herz in der eigenen Brust wie Hammerschlags schlagen. „Na, zum Donnerwetter, Kinder!" platzte Blücher endlich in die schwüle Stille hinein. Seine «nervige Faust schlug auf den Tisch, daß sie Gläser ranztsn. „Man sieht's euch ja an dec Nasenspitze an, daß ihr was ganz Besonderes bringt. Also, losgeschossen!" „Zu Befehl, Exzellenz!" Lützow wrang auf, pls leide es ihn nicht auf dem Stuhl. Muf seinen dunk len, rassigen Zügen stand es wie Wetterleuchten. „Kes sel' kehrt eben von Hochzeitsreise aus Wien zurück. Er bringt die Botschaft mit " Lützows Brust hob und senkte sich noch einmal -in vollem, tiefem Atemzuge —, „daß, Oesterreich, trotz aller gegen teiligen Versicherungen in Erfurt, insgeheim zum Kriege gegen Napoleon rüstet!" „Blitz und Hagel!" Blücher schoß empor. Keinen der anderen duldete es aus den Sitzen. „Exzellenz", — Kessel trat in bescheidener Haltung aus den General Blücher zu und.überreichte ihm ein Schreiben, — „dieser Brief ist vom Erzherzog Karl an Eure Exzellenz. Mein Schwiegervater, der Ge neral Neumark, ist einer seiner Vertrauten. Und als Seine Kaiserliche Hoheit durch ihn erfuhr-daß ich nach Preußen zurückkehre, nahm er die Gelegenheit wahr, unauffällig Euer Exzellenz diese Botschaft zu über- mitteln." „Geben Sie, geben Sic!" Blücher nahm den Brief, mit ungeduldigen Fingern riß er ihn aus einander. Kessel trat taktvoll zu den andern zurück. „Ernst, rede! Jst's wahrhaftig wahr?" bestürm te ihn Schill, so leise, als es seine Erregung nur zulicß, um Blücher nicht zu stören. „So wahr ich hier vor euch stehe, ganz tm ge heimen, aber überall in ganz Oesterreich werden die Rekruten ausgehoben. Wie Spanien aufgestanden und dem sieggewohnten Eroberer Trotz geboten, so ist auch in den Herzen der Völker Oesterreichs der Haß gegen den Unterdrücker zur Hellen Flamme entfacht Er lodert empor, eine heilige Opferslamme, die die Stützen des Thrones verzehre» wird!" ent gegnete Kessel ruhig und beherrscht. Aber aus den tiefblauen Augen leuchtete ein heigeS, reines F^u- er, das sein ganzes schmales Gesicht durchleuchtete und verklärte. „Kessel! Kessel! Gottes Lohn für dies? Bot schaft!" rief der alte General. »Erzherzog Karl be stätigt eS mich noch, einmal. Die Rekrutenaushebun- gen sind allerorts im Gange, Krieg gibt's, Jungens, Krieg!" «Er breitete seine Arme aus und schloß Kes sel an seine breite Brust. „Der ulte Gott lebt 'noch! Oesterreich wird, Oesterreich muß uns mit'fortreißen!" Nnd plötzlich Kessel loslassend, -eckte er beide Arme gegen die Decke, so daß die anderen das Gefühl über kam, als wolle er sie emporhsben, und frohlockt?: „Kinder! Holla! Mich juckt's in alle Finger, den Säbel zu ergreifen. Wenn letzt nich Semer Maje stät unseres Königs und aller übrigen deutschen «Für sten und der ganzen Nation Fürnehmewist, alles. Schel- menfranzosenzeug mitsamt dem Bonaparte und all sei nem ganzen Anhang vom Boden wegzutilzen, so scheint mich, daß kein deutscher Mann mehr des deutschen Ra mens wcrt sei, Kinder! Vorwärts! Nieder mit Na poleon!" Der alte Haudegen stürzte vor gegen die Wand, an der sich ein paar schwarze Flecke zeigten, und in Ermangelung des Säbels, den er abgelegt, hieb er mit der gewaltigen Faust amoacmherzlg da rauf ein, als habe er den Korsen, wirklich unter sei nen Fingern. Die Umstehenden ließen chn gewähren- Sie wuß- es nur zu wohl, daß sein übervolles Herz sich manch mal aus seltsame Art Luft machen mußte. Doch «nun wandte er sich auch schon wieder «dem kleinen Kreise zu. „Ah, Kinder, das tat wohl." Aus seinen Uacht- dunklen Augen schien die düstere, uferlose Schwermut gewichen Sie blitzten und funkelten wie leuchtender Sonnenschein. „Kinder, jetzt ist's an der Zeit. Die ganze Nation muß zu den Waffen gerufen werden. Bor einer National-Armee mu5 man sorgen. Vom Zollmaß abgehen! Zur Schande muß es jedem ge reichen, wer nicht gedient hat. Aber «nicht nur «in Preußen allein! Das ganze deutsche Vaterland muß heraufgebracht und die Nation wiederhergestellt werden! „Das walte Gott!" rief der General Nüchel, än dern er mit dem Krückstock, den er noch zum Gehen benötigte, den Estrich stampfte. Die Tränen Liefen ihm über die alten Wangen. Und mit «einem «Male klang Elisabeths volle, warme Altstimme durch den kleinen Saal: „Nicht Bayern oder Sachsen mehr, Nicht Oestreich oder Preußen —" Feierlich, als sängen sie ein Kirchenlied zum Lobe Gottes, fielen die Männer ein: „Ein Land, ein Volk, ein Herz, ein Heer — Wir wollen Deutsche beißen: Al« echte deutsche Bruder Hau'n wir die Feind« nieder, Die unsre Ehr' zerreißen." Kein Auge blieb trocken. Ueber dem kleinen Kreise lag die Stimmung heiligster Weiche. Fortsetzung folgt. »etterv»rhe*sag« für den 8. Juli 1813 Wechselnde Winde, veränderliche Bewölkung, geringe Tem peraturänderung, Gewitterneigung, örtlicher Niederschlag. Niederschlag in Eibenstock, gemessen am 6. Juli, früh 7 Uh, 7,9 ww - 7,9 1 auf 1 gw Bodenfläche. Niederschlag in Eibenstock, gemeßen am 7. Juli, früh 7 Uhr 1,6 wm - 1,6 I auf 1 gm Bodenfläche. Fremdenlitze. 4. 7—S. 7. Uebernachtet haben Im RathauS: Leo Freud, Einkäufer, Prag. Paul Fischer, Kraft- wagensührer, Plauen. Reichshof: Ernst Hartmann, Kfm., Leipzig. Max Tworoyer, Kfm., Berlin. Walther Bahl, Kfm-, Annabera. Stadt Dresden: Richard Schultz, Kfm., Wittenberge. Albert Bernhardt, Kfm., Meerane. Albert Schröter, Kfm., Oederan. Deutsches Haus: Robert Fechner, Betonpolier, Berlin. Gasth. z. Brauerei: Paul Seibt, Momeur, Mittweida. S. 7—S. 7. Rathaus: Anni Ruissinaer, Sprachlehrerin, Stuttgart. Julius Eroch, Kfm., Hamburg. Paul Schneider, Krastwagenführer, Plauen. Reichshof: Paul Stecher, Handelsschuldtrektor und Ulrich Stecher, beide Breslau. Stadt Leipzig: Elisabeth Kehlert, Kassiererin, Berlin. Felix Hermann, Taubst.-Lehrer, Leipzig. Gustav Jacob, Beamter, Leipzig. Curt Neidhardt, Hdlgsgeh., Plauen. Alexis Schoppe, Monteur, Leipzig. Elisabeth Krey, Prenzlau. ' - Stadt Dresden: Bernd. Kühn, Schlaffer, Otto Scheibner, Schmied, P. Gerlach, Kfm., Ed. Sugert, Expedient, sä.utt. Aue. 6. 7.-7. 7. Rathaus: Paul Frenzel, Krastwagenführer, Plauen. Stadt Leipzig: Albert Schröter, Kfm., Oederan. Bie 1 hauS: Carl Franze, Lehrer, Schneeberg. Elisabeth Bayer, Dresden. Chemnitzer Marktpreise, vom k. Juli 1913. 11 ». so W. bi, 11 R Weizen, fremd« Sorte« sächsischer, 70—7« ü, 8 1 « 8 « 3 s s 2 7 7 7 8 7 8 8 8 11 « SS - LS - 8 S . 87 . so . kk . «o . so . so . so . so . . 80 - . so . . so . Sebirgsroggm, sächsischer Roggen, fremder Gerste, Brau-, fremd« „ „ sachfisch« 8 - SV 8 - 7S 10 . so 8 . 1S . 8 . 10 . 8 - 8 . 7 - 1 - 8 . 10 . 2 8 . — 7 - — 2 . S0 SS . - „ auslLndisch«« Erbsen, Koch-, „ Naht- u. Futter-, Heu, alte«, „ g«bünd«lt, „ neue« Stroh, Neaeldrusch „ «aschinendrusch Langstroh Krummfkoh Kartoffeln, inländisch« „ ausländische vuttrr 8«rk«l: Austrieb S8l Stück , „ 78 - 77 ds 8 Roggen, sächsischer „ preußischer Standesamtliche Nachrichten aus Schönheide vom 29. Juni bis mit 5. Juli 1913. Gtburtlfäll«: 143) Dem Bürstenfabrikarbeiter Karl Robert Müller hier 1 T- 144) Dem Bürstenfabrikarbeiter Friedrich Theodor Fuchs in Neuheide 1 T. I4K) Dem Wollwarendrucker Richard Hermann Häckel hier 1 K. 14S) Eine unehelich« Geburt. 147) Dem ansässigen Bürsten- fabrikarbeiter Friedrich Ernst Morgner hier 1 S. 148) Dem Eisenformer Gustav Männel in Neuheide 1 T. 149) Dem Fabrikschlosser Paul Albin Meinold hier 1 S. Aufgebot«, a. hiesige: 33) Der Bürstenfabritarbeiter Louis Emil Wapler hier mit der Rosa Auguste verwitweten Lenk geborenen Schmidt hier. :14) Der Maschinensticker Friedrich Victor Schädlich hier mu der Frieda Helene Frieß hier. 3ö) Der Aefängnisausseher a. D. Ernst Wilhelm Earl Ludwig Redanz hier mit der Theresia verw. Hunger, ver witwet gewesenen Schwarzmann, geborenen Lorber hier. 36) Der Ge- richtsaffesfor Dr. jur. Bruno Emil Häußler in Marienberg mit der Edith Helene Baumann hier. d) auswärtige , keine. Eheschließungen: 33) Der Bahnarbeiter an der StaatSbahn Karl Gustav Röder hier mit der Bürstenfabrikarbeiterin Anna Klara Lenk hier. 34) Der ansässige Landwirt Friedrich Emil Unger hier mit der Emma verwitweten Ungethüm verwitwet gewesenen Schädlich geborenen Thomas hier. kterbefäll«: 79) Ein« Totgeburt. 80) Christiane Wilhelmine ver witwete Häcker geborene Ungethüm hier, 91 I. 6 M. 16 T. Neueste Nachrichten — Rathenow, 7. Juli. Der Berliner Bücherrevisor Loehr und seine Frau und jüngster Sohn, die von Berlin nach Hamburg eine Bootsfahrt unternehmen wollten, flnd bei der Grützer Staustufe in der Havel ertrunken. Das Boot LoehrS wurde infolge der starken Strömung gegen, die sogenannte Arche geschleudert und mitten entzweigeorochen Alle drei Insassen ertranken. Die Leiche der Frau konnte geborgen werden. Die des ManneS und des Knaben wurde noch nicht gefunden. Der älteste Sohn war seinen Ange hörigen mit der Bahn nach Schollen nachgefahren, wo die ganze Familie übernachten wollte. Außer dem ältesten Sohne sind noch eine erwachsene und eine jüngere Tochter zurück geblieben. — Paris, 7. Juli. Zu der mysteriösen Verratsaffäre des angebl-Deutschen P. Rudowski, "worüber bereits unter Tagesgeschichte berichtet wurde, wird noch bekannt, d aß es sich um Pie Zeichnungen "eines neuen deutschen Geschützes gegen Aeroplane, die Er findung eines deutschen Offiziers handeln soll, das sich bei Krupp in /Essen in «Arbeit befindet. Ru- dowski soll beim Verhör erklärt haben, einer seiner Freunde, der bei Krupp angestellt sei, habe Pie Zeich nungen neuer Kanonen für 10000 Francs an das Ausland verkauft. Dies habe ihn ermutigt, und «ec habe die Zeichnungen der neuen Luftmitrailleuse ent wendet. Am 27. Juni sei er nach Paris gekommen. Gleichzeitig seien zwei seiner Freunde mit derselben Zeichnung nach Belgien und England gefahren Der Generaldirektor der Krupp-Werke, Geheimer Finanz- rat Hugenberg, erklärte, von der ganzen Affäre üichts zu wissen. — Zu der Angelegenheit Rudowski wird weiter vom „Echo de Paris erklärt, daß der Koffer Rudowslis nach dem Kriegsministerium gebracht wurde, wo fein Inhalt genau geprüft wurde.! Das Matt giauör noch mitteilen zu können, daß die Pläne des neuen deutschen Maschinengewehrs für die französische Mi litärverwaltung von geringem Interesse seien. — Rom, 7. Juli. Der Krieg uns dem Bal kan hat in italienischen Kreisen großes Aussehen her vorgerufen. Wie auch der Krieg ausgehen möge, Ru mänien hat sich von der Bevormundung Oesterreichs sreigemacht. Der ö ste r r e ich is ch e G'en e r rl st ab ist gezwungen, Vorkehrungen zu treffen, um seinen rechten Flügel zu schüt zen Der italienische Ministerpräsident, San Giu liano, hat gelegentlich der Kieler Zusammenkunft er klärt, daß Italien den Krieg zu lokalisieren wünsche, und daß, falls Oesterreich intervenieren sollte, Italien sich an die Verpflichtung des Dreibundes halten «wer de! jedoch könne Italien sich nicht verpflichten, sich in einen Krieg einzulajsen, nur um österreichisches Ter ritorium zu vergrößern. — Belgrad, 7. Juli. Dem hiesigen bul garischen Gesandten Tosseno wurden Lesteru von der serbischen Regierung die Pässe zugestellt. Dadurch find die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten abgebrochen; nachvem die Bulgaren nunmehr auch altes serbisches Gebiet betreten haben, wird in allerkürzester Zeit die serbische Kriegserklär ung crfclgen. — Belgrad, 7. Juni. Der serbische Gesand te in Sofia wurde von seiner Regierung beauftragt, die bulgarische Regierung zu verständigen, haß Ser bien alle Beziehungen zu Bulgarien als abgebrochen betrachtet und seinen Gesandl- ren abberufe, nachdem Bulgarien zuerst erwiesener maßen Len Krieg gegen Serbien ohne Kriegserklärung eröffnet habe. — Athen, 7. Juli. Der hiesige bulgari sche Gesandte, Hadji Wischer, erhielt am Sonn abend abend die telegraphische Abberus ungsordre seiner Regierung. In der Nacht verließ der Gesandte mit dem Personal Athen. Die russische Gesandtschaft übernahm den Schutz der bulgarischen Untertanen in Griechenland. — Athen, 7. Juli. Die griechische Negierung hat den Kriegszustand erklärt. — Konstantinovel, 7. Juli. Die Regierung be schloß, den bulgarischen Truppen eine eintägige Frist für die Räumung des MarmaradeckenS zu geben. Nach Ablauf dieser Frist ist ein Vorgehen gegen die Bulgaren beschlossen. Gestern fand ein wichtiger Ministerrat statt, worauf der Kriegsminister zur Armee abreiste. — Konstantinopel, 7. Juli Der KriegSmi - nister Jzzed Pascha ist nach längerer Unterredung mit dem rumänischen Gesandten zu derTschataldscha- armer adgereist Der rumänische Militärattache Racu hat sich nach Bukarest zurückbegeben.