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Fernsprecher Nr 210. Tel.-Ndr.: Amtsblatt. S»S Nr. 1010 Die Königliche Amtshau-tmannschaft. einkommensteuer. Hierauf geheime Sitzung »«g. llUS- ng der Sie Re- en und 4) 5) 6) 7) 8) - und hmende ng den »der un ten aus Vorsicht r heute lichen wsamm- ter dem , länge- ommcn, tschritt- liberal- in der htigung beraten Frauen m füh- Befestigung des Fußweges längs der Gasanstalt. Beschneidung der Bäume an der Bahnhofstraße. Verwendung des Sparkassenreingewinns aus den Jahren 1908 und 1909. Beteiligung an der internationalen Ausstellung für Reise und Fremdenverkehr in Berlin 1911. Wahl von Mitgliedern und Ersatzmännern zur Einschätzungskommission für die Staats- arda, > eines lver- mt be» Direk- zog er wo- wurde. nöe eMit- Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. findet Areitag, de« 81. Oktober 1910, vo« mittag- 18 Uhr a» im Gitzuug- timmer des amtshauptmannschaftlichen DieustgebSudes hier statt Die Verhandlungen find öffentlich. Schwarzenberg, den 1. Oktober 1910. nem, so verkörpert sich in ihm die Forderung der Gleichberechtigung des mündigen deut- schenBürgersinGesetzgebungundVerwal- tung. Und wenn irgend Jemand, so ist der Abg. Bas sermann frei von Byzantinismus nach oben undvonPopularitätshaschereinachunten! Das alles hat ihm unser uneingeschränktes Vertrauen geschaffen. Wir kommen aber nicht weiter, wenn wir uns pessimistischen Anschauungen hingeben! Wir müs sen an die Sache glauben, der wir dienen! Ein Heer, das von seinem schließlichen Sieg nicht felsenfest über zeugt ist, kann überhaupt niemals siegen! Die gegne rischen Parteien vertreten mehr oder minder sachlich oder örtlich beschränkte Jnteressenkreise. So die Konservativen die Interessen des ostelbischen Großagra- riertums, das man im Süden und Westen nicht kennt; so das konfessionell eingezäunte Zentrum, das im pro testantischen Norden eine Heimstätte nicht hat. Die nationalliberale Partei dagegen hat den gro ßen Vorzug, die Vertreterin aller idealenund re alen Interessen aller deutschen Gauen zu sein! Darum kommt auch allein hier in unserer Partei zum Ausdruck, was im ganzen deutschen Vol ke lebt und webt, was der Bevölkerung in Nord und Süd, in Ost und West gemeinsam am Herzen liegt. Wir Natwnalliberale werden unseren Weg weiter gehen. Und wir fühlen, wie die Begeisterung des heutigen Ta ges uns stärken wird für die schweren Kämpfe, die uns bevorstehen! s. ürag nkte rab- 1) Aenderung am Bebauungspläne für das südwestliche Gelände der Unterstadt. 2) Bebauungsplan für die brandbeschädigten Grundstücke an der vorderen Rehmerstraße und an der Theaterstraße usw. 3) Bauliche Herstellungen am Hüblerwege im Jahre 1911. wd. 4» ,oo o« 19 »4 97 44 Iw 92 98 1» »7 «bd 8,18 8,48 SM 7,00 7,0» 7,1» 7M 7M 8,04 9,12 SM S,92 »M SM »,l» 'M 'M 'M 'M >,00 ttge- d bei Post- und wm- er. der 9. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten - Kollegiums 3 Irettag, dm 7. Hktover 1910. avends 8 Ayr im Sitzungszimmer des Rathauses. Eibenstock, den 6. Oktober 1910. Der Stadtverordnetenvorsteher. Hirschberg. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. > 87. Jahrgang. —------- Donnerstag, den 6. Oktober „Was soll es mit dem Ruck nach rechts, Was soll es mit dem Ruck nach links? Ich glaube, unser Weg, er führt Nur geradeaus uns schlechterdings! Ich muß weiter Anlaß nehmen, namens der ge samten Reichstagsfraktion mit aller Ent schiedenheit die Behauptung zurückzuwei sen, daß wir die „Steuerhetze" betreiben. Es wäre demagogisch von uns, es so hinzustellen, als wenn wir jemals die Absicht gehabt hätten, überhaupt gegen die Verbrauchssteuern zu stimmen. Meine Herren! Die unausgesetzte Beschäftigung mit diesen Dingen bietet wahrhaftig kein ästhetisches Vergnügen. Aber es liegt ja gar nicht in unserer Macht, davon nicht zu sprechen. Wenn wir auch schwiegen, dann würden die Gegner links um so lauter rufen und unser Schweigen mißdeu ten. Die Richtlinie, der wir damals folgten, näm lich die Verbindung der unvermeidlichen Verbrauchs steuern mit einer wirklichen und sozial gerechten Be sitzsteuer, war der richtige und die Tatsachen, die seit her vorliegen, haben es bewiesen, daß er richtig war. Nun zu dem Verhältnis zwischen der nationalliberalen Partei und der deutschen Landwirtschaft. Wenn es überhaupt ein Gefühl der Dankbarkeit noch gibt, so müßte die deutsche Landwirtschaft dem Abg. Basser mann Dank wissen, daß er im Jahre 1902 bei den Zolltarifkämpfen trotz der gewaltigen, ihm entgegen- tehenden Hindernisse und auf die Gefahr der Unpopu- arität konsequent blieb und es durchsetzte, daß un trer Landwirtschaft der Zollschutz zuteil wurde, der either ihre wirtschaftliche Blüte herbeigeführt und ge- ichert hat! Es muß immer wieder auf das schärfste retont werden, daß unsere Landwirtschaft )ie Zollerhöhung nicht hätte erlangen kön nen, wenn die nationalliberale Partei nicht mit aller Kraft dafür eingetreten wäre! Will man dafür keine Dankbarkeit zeigen, so sollte man es doch wenigstens als Objektivität an erkennen. Die nationalliberale Partei will unter allen Umständen die Gegensätze mildern, Land und Stadt wie der mit einander versöhnen, weshalb sie mit so gro ßer Genugtuung die Entstehung des Bauernbnn- des begrüßt, diese vortreffliche Gründung unserer Abgg. Wachhorst, de Wente und Wamhoff. Es ist auch grundfalsch, zu behaupten, die deutsche Industrie neide der Landwirtschaft den erhöhten Zollschutz. Mir ist ein Wort in der Erinnerung, das Goethe zu Ecker mann sprach: Als Napoleon zu einer seiner Schlachten ausritt, wurde er eines Regiments gewahr, das aus einem sichtlich minderwertigen Menschenmaterial zu sammengesetzt war. Auf seine Frage wurde ibm bedeu tet, daß das Regiment ausschließlich aus Pariser Leu ten bestehe. Diese Mitteilung veranlaßte Goethe zu dem Wort, ein wie unersetzliches, sittlichesund physisches Kräftedepot doch die landwirt schaftliche Bevölkerung darbiete. Meine Herren! Das ist auch unser Standpunkt! Es ist und bleibt dabei unsere Pflicht, den liberalen Grundcharakter unserer Partei zu betonen. Zu rück zu Bennigsen im Sinne der Bekämpfung der für unsere nationalen Lebensbedingungen über alle Ma ßen gefährlichen Verbindung zwischen Zentrum undKon- servativen! Unser Führer auf allen diesen Wegen ist Bassermann. Bassermann hat uns vor dem As phaltliberalismus bewahrt! Er hat auf die energische Einleitung der Mittelstands- und Privatbeamtenpoli tik den entscheidenden Wert gelegt und dadurch über haupt erst die Möglichkeit geschaffen, alle diese weiten Kreise bei der nationalen Fahne zu halten. Meine Herren! Abg. Bassermann ist das Sinnbild des selbst bewußten deutschen Bürgertums! Wenn in irgend et- Vezugspreis Vierteljahr!. M.1.50 einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. Eine neue Stresemannrede. Unser Reichstagsabgeordneter Herr Dr. Strese mann hielt auf dem Casseler Parteitage der National liberalen folgende Rede: Meine Herren! Der heutige Tag hat bewiesen, daß die nationalliberale Partei den richtigen Weg ge funden hat, wenn sie den großen Gedankengängen, welche Abg. Bassermann uns heute entwickelte, mit derjenigen Uneingeschränktheit zustimmt, der wir heute hier zu unserer größten Genugtuung gegenüberstehen. So groß, wie jetzt, ist die Unzufriedenheit in deutschen Landen noch niemals gewesen! Und als die wichtigste politische Frage ist zweifellos das Verhältnis zu der Sozialdemokratie anzusehen. (Abg. Stresemann erin nerte an eine pndere Rede des Abg. Bassermann). Der selbe Bassermann, welchem ein so tiefgehender Haß gegen die Konservativen angedichtet wird, hat damals erklärt, daß die Reaktion nicht so sehr von der bür gerlichen Rechten drohe, wie vor allem von klerikaler Seite. Ich glaube, wir werden die Motive der Badener richtig verstehen, wenn wir sagen, daß sie mit der Sozialdemokratie nicht etwa eine innere Seelenver wandtschaft verbinde, sondern daß sie zur Groß politik s ich gezwungen fühlen, um die Uebermacht des kulturfeindlichen Zentrums abzuweh ren; jene Uebermacht, die wir bebenden Herzens über das Königreich Bayern haben Hereinbrechen sehen. Meine Herren! Wir können glattweg erklären, daß wir dieses badische Bündnis mit der Sozialdemokratie nicht billigen würden, wenn es sich etwa gegen Kon servative richtete. Hier aber handelt es sich um den Kampf zwischen zwei niemals zu vereinbarenden Welt anschauungen, um den Kampf zwischen Liberalismus und Ultramontanismus! Es ist mir nicht verständ- ständlich, wie man behaupten kann, der Revisionis mus vermöge die Kluft zu überbrücken, die uns von der Sozialdemokratie scheidet. Was der revisionisti sche Führer Frank an nationaler Verhetzung und Ver giftung in die Herzen der Jugend streut, kann von kei nem Radikalen überboten werden! Abg. Noske hat erklärt, der Deutsche Kaiser solle sich sei ner Wege sicheren! (Erregte, andauernde Pfuirufe). Meine Herren! Gegen eine derartige Verunglimpfung des Trägers der deut schen Kaiserkrone müssen wir auf das al lerentschieden st eProte st erheben. (Stürmi scher,immer sich wiederholender Beifall!). Was hat denn den gewaltigen wirtschaftlichen Auf schwung herbeigeführt? Hat dieses nicht unser star kes, stolzes Reich getan? Was soll nun dem deutschen Volke dieser alles verneinende Sozialismus? In den revisionistischen „Soz. Monatsheften" begegnet man wohl hier und da schüchternen Anfängen einer besseren .Erkenntnis. Aber das Wort des Fürsten Bülow bleibt doch wahr, wonach der Revisionismus niemals den Mut hat, seine abweichende Meinung in entscheidender Stunde auch zur Geltung zu bringen! Abg. Bebel ist nicht mehr in der Lage, die rote Flutwelle zurückzu halten. Der Parteitag von Magdeburg ist alles an dere, als der „Sieg geistiger Freiheit." Die ein- fachcPflichtderSelbsterhaltung gebietet uns, den unüberbrückbaren Gegensatz zu dieser Partei in den Mittelpunkt unseres politischen Strebens zu stellen! Was führt uns nun zu diesem Ziel? Meine Herren, es bleibt für alle Zeiten wahr, daß der Gei st sich den Körper baut, und da wir in der glück lichen Lage sind, Führer zu besitzen, welche uns die Garantie hierfür bieten, so ist das vielmehr wert als Worte und Programme. Die Münchener „Jugend" hat das treffliche Wort geprägt: eu nttr l« hier. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Zosa,Unterstützengrün,wildenthalusw. Tagesgeschichte. Deutschland. — Kaiser Wilhelm besucht den Zaren. In Friedberg verlautet bestimmt, Kaiser Wilhelm werde am nächsten Sonnabend vormittag zwischen 10 und 11 Uhr zum Besuch des Zaren in Friedberg eintreffen und wahrscheinlich abends wieder abreisen. — Besuch des amerikanischen Kriegs ministers in Berlin. Wie eine Berliner Korre spondenz meldet, trifft der Kriegsminister der Verei nigten Staaten, Hon. I. M. Dickinson, mit gro ßem militärischen Gefolge und Dienerschaft am 13. oder 14. Oktober aus Petersburg in Berlin ein, wo er sich zwei Tage lang aufhalten wird. Der amerikanische Kriegsminister hat mit den ihn begleitenden General stabsoffizieren zu Studienzwecken erst Japan, dann Si birien und schließlich Westrußland bereist. Er will auch in Berlin militärische Einrichtungen kennen lernen und mit den obersten Spitzen der Armee kameradschaftliche Fühlung nehmen. Ob der amerikanische Kriegsminis ter vom Kaiser empfangen wird, hängt von den Reise dispositionen des Kaisers ab. Jedenfalls werden die amerikanischen Gäste noch einige militärische Haupt plätze des deutschen Reiches zu Jnformationszwecken von Berlin aus besuchen. — Uebernahme des Helgoländer Ober landes durch den Marinefiskus. Nunmehr ist das gesamte Oberland auf Helgoland in den Besitz des Marinesiskus übergegangen. Für die militärischen Be festigungen der Insel sind in den letzten Tagen wieder über eine halbe Million ausbezahlt worden. Ueber hundert Einwohner der Insel haben größere und klei nere Summen erhalten, einige bis 40000 Mark. Da mit ist der Marinefiskus endgültig Eigentümer der ge samten unbebauten Flächen des Oberlandes geworden. — Die Gefährlichkeit der Borkumer Spione. Die Mitteilung, daß durch die glückliche und rechtzeitige Entdeckung der Borkumer Spione voraus sichtlich schwere Folgen für unsere Seesichcrheit abge- Amts- und Änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung