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und dem an der eich M- spondenz tt Haus e Kreun- len Kon- zur Ue- wen von >rfti und Rußland wurden nd hier- n stehen n letzten n wird nik-Ues- : gestern wn hier 444 ter. c reellen rkunft" N war >er ehr- bige ge rn. teig 8. re ischäftS- :ober zu 18. ältere ! unter rrbeten. W e« »vL er m Mk. Dau ter 8. teS. ht sr, l« er- gute immer selben lrtikel, Amts- und Anzeigeblatt für den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage .Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Hel..Adr.: Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — - - 57. Iah r L " - LSS Freitals, dea W. Juli Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr 21V. L»L« Pflichtfeuerwehr. Sonntag, dm 24. Juli 1910: U e b u u g. 1. Zug früh 6 Uhr am Rathaus, 2. und 3. Zug früh 6 Uhr im Hofe der Zentralschule. Unpünktliche» Erscheinen, Nichtanlegung der vorgeschriebenen Dienstabzeichen, Entfer nung vom UebungSplatz vor Beendigung der Verlesung wird bestraft. Schön Heide, am 19. Juli 1910. Der Gememdevorftand. Der Feuerlöschdireltor. Deutschland und Schweden. Zwischen Deutschland und dem nordischen König- vsich haben seit jeher die besten Beziehungen bestan den, und sowohl die Stammesverwandtschaft sowie die engen wirtschaftlichen Beziehungen verbanden die bei den Nationen, s Irgendwelche Trübungen haben wohl diese Beziehungen kaum jemals erfahren, und von welchen Gefühlen man gegenüber Deutschland dort be seelt .ist, hat die jüngste Mise deutscher Journalisten nach Schweden gezeigt, die eines geradezu begeisterten Empfanges teilhaftig geworden waren. Augenblicklich ist man bemüht, zwischen beiden Staaten einen Han delsvertrag abzüschließen, nachdem vor mehreren Jah nen auf 'Grund langwieriger Kommissionsberatungen ein Handelsabkommen gelschaffen worden war. Trotz aller guhen politischen Beziehungen dürfte aber die Abwicklung dieses Vertrages nicht so schnell von Stat ten gehen, zumal Schweden in feinem- neuesten Tarife den Zoll für eine ganzeReihe von Erzeugnissen, die Deutschland nach Schweden exportiert, ziemlich beträcht lich erhöht hat. Mr Schweden bietet Deutschland ei nen guten Absatzmarkt, insbesondere für Holz, welches infolge des Waldreichtums der nordischen Bezirke ja überhaupt Zeinen wesentlichen Teil der schwedischen Aus führ ausmacht. Von einer Gespmtausfuhr in Höhe von 725 Millionen Mark finden sich nicht weniger als ca. 270 Millionen Mark für Holz und Holzwaren. Der Holzreichtum ist ein ganz enormer, und er wird erhalten, da man die Walder vernünftig ausnutzt und nicht, wie in Nordamerika, durch Raubbau erschöpft. Dor Hauptreichtum Schwedens aber beruht in seinen Erzen. Die Kupferproduktion ist zwar zurückgegangen, dagegen ist die Eisenindustrie beträchtlich gewachsen. Bon 2^ Millionen Tonnen Export gingen nicht weniger als drei Viertel nach Deutschland, und die Gesambausfuhr an Metallen und anderen Materialien nach Deutschland betrügt nicht weniger als 150 Mill. Mark pro Jahr. Schweden ist jetzt durch und durch In dustrieland geworden, und zwar hat es dies nicht in letzter Linie feinen Wasserkräften zu verdanken, der^n praktische Ausnutzung erst seit einer Reihe von Jahren in Angriff genommen worden ist. Tiefe billigen Kräf te kommen den Papier- mnd Metallfabriken, den Sage mühlen und anderen Unternehmungen zugute, vor al lem wirb «es der schwedischen Industrie dadurch möglich, mit anderen Ländern infolge seiner billigen Herstel lungskosten mit Erfolg zu konkurrieren. Nun ist es be greiflich, wenn Schweden seine zum Teil noch junge Industrie sichern will und zu diesem Zwecke zu einem hohen Zollschutze seine Zuflucht nimmt. Wie das Aus land die schwedischen Erzeugnisse zum Teil mit nicht unbeträchtlichen Zöllen belegt, wenngleich Rohstoffe meist zollfrei eingeführt werden dürfen, so will nun mehr auch die schwedische Regierung dafür sorgen, daß in einer Reihe von Fabrikationszweigen das Ausland, wenn auch nicht ganz «ausgeschaltet, so doch zum min desten eingeschränkt und seine Konkurrenzfähigkeit ge lähmt wird. Durch diese Maßnahme wird aber viel leicht gerade Deutschland am meisten betroffen werden, und in deutschen Interessentenkreisen Wender man sich daher auf das Entschiedenste gegen die scharfen schwe dischen Zollerhöhungen. Die zuständigen Reichsstellen weichen angegangen, energisch gegen eine derartige Be handlung Mont zu machen, und auf dem Vertrags wege die möglichsten Erleichterungen erzielen zu su chen. Eins aber soll man in Schweden nicht verges sen, nämlich, daß beide Staaten aufeinander angewie sen sind: Deutschland lieferte an Schweden fast ein Viertel seiner Gesamteinfuhr, während es fast ein Drittel Heiner Ausfuhr aufnahm. Dieses Moment soll te man sich bei den kommenden Verhandlungen immer wieder vor Augen führen und schwedischerfeits den Bogen nicht gar zu straff spannen. Es könnte dabei auch nichts schaden, wenn man deutscherseits unter die sen Umständen mst der wünschenswerten Energie vor ginge und sich nicht so sehr übers Ohr hauen ließe, wie vor noch nicht allzu langer Zeit beim Handelsvertrag mit Portugals der uns kaum irgendwelche wesentliche Borbeile brachte, höchstens eine Reihe recht beträchtlicher Zollerhöhungen. Ein Fortschreiten der beiderseitigen wirtschaftlichen Entwicklung und deren wechselseitiges Verhältnis liegt nur im Interesse der beidien Länder, und es steht zu wünschen, daß die verständnisvolle Ein sicht auf beiden Seiten zu einem erfreulichen Resultat führen möge. Tagesgeschichte. Deutschland. — Keine Zusammenkunft Kaiser Wil helms mit dem Zaren. Die aus Petersburger Kreisen gemeldeten Gerüchte über eine bevorste hende Zusammenkunft Kaiser Wilhelms mit dem Za ren dürften keine Bestätigung finden. Nach dem, was über die Reisedispositionen des Kaisers Nikolaus be kannt geworden ist, wird Pie russische Kaiserfamilie sich voraussichtlich bereits wieder in Rußland befin den, bevor Kaiser Wilhelm von der Nordlandfahrt in die Ostseegewässer zurückkehrt. — Der neue Postpaketvertrag zwischen Deutschland und China, der den Austausch von Paketen auf der Basis des Weltpostvereins regelt, sieht folgendes vor: erstens einen Postpaketaustausch in bei den Richtungen mit allen Orten mit Postanstalten in China, und zwar bis zu einem Gewicht von 10 Kilo gramm mit der Einschränkung, daß das Gewicht von Paketen nach Orten mit chinesischen Postanstalten, die nicht an der Eisenbahn oder einer Dampferanlegestelle liegen, auf 3 Kilogramm'beschränkt werden kann, wenn die chinesische Behörde dies wünscht. Die Vorausbe zahlung kann künftig auch nach Orten mit chinesischen Postanstallen stattfinden, sofern diese Orte an der Ei- ,senbahn oder einer Dampfevanlegestelle liegen, dage gen werden die Weiterbef ö rde r un g skosten nach wie vor vom Empfänger eingezogen. Kerner ist künftig auch nach Orten mit chinesischen Postanstalten eine Wert angabe gestattet, deren Höchstgrenze voraussichtlich 1000 Franks <600 Mark) beträgt. Schließlich wird bei Ver lust von Postpaketen für die ganzen Beförderungsstetlen nach den allgemeinen Grundsätzen, die im Weltpostver ein bestehen, Gewähr geleistet. Deutsche Kolonie«. — Niederwerfung des Maka-Aufstan des. Die afrikanische Kompagnie in Berlin hat Diens tag abend aus Plantafion in Südkamerun ein dort am Mittag aufgegebenes Telegramm ihres Vertreters er halten, in dem folgendes gemeldet wird: Der Auf stand in Südkrmerun ist bereits erloschen. Faktoreien sind nicht ausgeraubt worden. Die Handelsgeschäfte werden wieder ausgenommen. Major Dominik hat den Aufstand niedergeworfen. Die Schwarzen haben nach dem Erscheinen des Majors Dominik und seiner Trup pen um Ruhe und Mieden gebeten. Oesterreich-Ungar«. — Wien, 20. Juli. Wie die „Korrespondenz Wil helm" zuverlässig erfährt, wird K ais e r W ilh. el m am 20. Sevtember in Wien eintresfen. Für den Aufenthalt sind zwai Tage in Aussicht genommen. Vorher wird der deutsche Kaiser am 17., 18. und 19. September auf Einladung des Erzherzogs Friedrich in Bellhe an den Jagden teilnehmen. In die Zeit des Wiener Aufent haltes des deutschen Kaisers fällt beiläufig das 25- jährige Jnhaberjubiläum des Husarenregiments Nr. 7, welches im September 1885 dem damaligen Prinzen Wilhelm von Preußen verliehen wurde. Wähnend sei nes Wiener Aufenthaltes wird Kaiser Wilhelm eine Deputatton des Regiments unter Führung des Kom mandeurs, Oberst Freiherrn von Schönberger, in Schönbrunn empfangen. Die Deputation wird dem Monarchen einen Ehrenfäbel mit entsprechender In schrift als Widmung des Regiments überreichen. Das Offizierskorps hatte die Absicht, eine Deputation zur Uebergabe des Ehrensäbels nach Berlin zu entsenden, erhielt jedoch auf eine diesbezügliche Anfrage die Ant wort, daß der deutsche Kaiser ohnehin zur Zeit des Ju biläums Hn Wien sein und die Deputation in Schön brunn empfangen werde. — Wien, 20. Juli. Die Gerüchte, daß bei der in der nächsten Zeit in Aussicht stehenden Zusammenkunft des türkischen Großwesirs Hakki Pascha mit dem österreichischen Mnister des Aeußern Grasten Aeh- renthal eine Entente militärischen Charakters zwi schen Oesterreich-Ungarn und der Türkei vereinbart werden soll, werden an zuständiger Stelle als grund los bezeichnet. Die bereits viel erörterte Zusammen kunft zwischen den beiden Staatsmännern dürfte aller dings zustande kommen, Aehrenthal dürfte jedoch nur Gelegenheit nehmen, dem Großwesir den freundschaft lichen Rat zu erteilen, im Interesse des Friedens die Beziehungen der Türkei zu Griechenland freundlicher zu gestalten. Frankreich. — Betrügereien eines französischen Armeelieferanten. Neue schwere Unterschrift bei Armeelieferungen sind in Vers ailles aufgedeckt wor den. Der dortige Staatsanwalt erhielt eine v»m Kom mandeur des 11. Artillerie-Regiments ausgehende Kla ge gegen einen Furagelieferanten, der seit län gerer Zeit Betrügereien bei Armeelieferungen verübt haben soll, indem er einesteils eine fehlerhafte Wage, andernteils einen betrügerischen Handgriff bei der Be dienung dar Wage anwandte. Auf diese Weise schien je der mit Furage beladene Wagen das richtige Gewicht zu haben, während er in Wirklichkeit etwa 40 bis 50 Kilo zu leicht war, nnd auf die gleiche Weise wur den durchschnittlich in jeder Woche 5000 Kilo zu wenig geliefert, was im Laufe der Zeit ein gewaltiges Defizit ausmachte. Der kontrollierende Offizier des genann ten Regiments überzeugte sich mehrfach durch Nachwie gen von den betrügerischen Manipulationen, ehe er die Klage weitergab. Der Unterstaatssekretär des Krie ges, Sarraut, hat als Nebenkläger Schadenersatzan sprüche gegen den betrügerischen Lieferanten geltend ge macht. Spanier». — Zum Gruben arb eiterstreik in Bilb ao. Der Ausstand der Grubenarbeiter gilt als gescheitert. Die Arbeiter haben teilweise dip Arbeit wieder aus genommen. — In Catalonien herrscht vollständige Ru he. Die aus Frankreich kommenden Flüchtlinge kehren ohne Schwierigkeiten wieder zurück. Die Regierung schätzt die Zahl der Flüchtlinge, welche wegen gewisser Vergehen es vorziehen werden, im Auslande zu ver bleiben, auf nahezu 120. China. — China und der Mandschureivertrag. Die Pekinger offiziöse Presse beschäftigt sich jetzt lebhaft mit den: .russisch-japanischen Vertrag. Sie fordert ei nen Probest Chinas dagegen, weil nicht nur alle Rechte des Landes, sondern auch! das durch Verträge fremden Großmächten gewährte Gleichberech-tigungsrocht verletzt wird. Die führenden Zeitungen, die bisher in ihrer Kri tik sehr zurückhaltend waren, erklären jetzt offen, daß der neue Vertrag vor allem gegen Amerika und Deutsch land, dann «aber auch direkt gegen China gerichtet ist. Großbritannien hat ihm beigestimmt, weil es Amerikas kommerzielles Vordringen in der Mandschurei aufhal ten und fein großes Vieverbündnis — Rußland und Frankreich, Japan und England — in Asien schaffen wolle Weiterhin führen, nach einer Meldung dps „Newyork Herald", Pekinger Zeitungen aus, daß Chi nas Hoffnungen int engen Anschluß an andere Groß mächte beruhen; ein Bündnis mit Deutschland und Amerika sei wünschenswert. — China gegen Portugal. Nach einer „He- rald"-Meldung aus Peking hat die chinesische Regie rung Probest dagegen erhoben, daß die portugiesischen Behörden von Macao eine Beschießung der Insel Chien Hang Tao im Delta von Kanton eingelcitet haben, an geblich um die als Schiffspiraten berüchtigten Bewoh ner der Insel zu bestrafen. China erhebt den Anspruch alleiniger Gerichtsbarkeit über die Insel. Der chinesi sche Gesandte in Paris hat Anweisung erhalten, in Lissabon vorstellig zu werden und die nötigen diplomati schen Schritte einzuleiten.