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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung Tel.-Kdr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr 21V. K? LSI L»1O HolzverstcWNlU Sosaer Staatssorstrevicr «gl. Forstrevierverwaltung Sofa «gl. Forftrentamt Eibenstock Tagesgeichichte 8uS er 17 Bor Kind n in >ssa. fischen n nur woll- n, die Lowes Bord ! 400 ilnah- )ltn. Off. e«r IS. deut- Daily Aschen mmen esteht. r See eiüer s für t zur t von > das auen. jährigen Bestehens and Deutschland in Karlsb ad eine künstlerische über lebensgroße Bronze st atu e des Kaisers zu errich ten Von den hierfür erforderlichen 100 000 Mk. sind bereits 20000 Mk. gezeichnet. — Von den österreichischen Kaiserin»nö- 7) Pensionsberechtigung deS Kirchenrechnungsführers. 8) Vortrag der nachgeprüflen Biersteuerrechnung vom Jahre 1909. 9) Kenntnisnahme von Bewilligung zweier StaatSbeihilfen. Hierauf geheime Sitzung. gehen, seine Wertschätzung Zur den östlichen Nachbar be sonders zu betonen. Rußland befleißigt sich den an- deren Staaten gegenüber ebenfalls der größten Zurück haltung, wie die vorübergehende Spannung mit Oes terreich gezeigt hat und hat durch, seinen neuerlichen Vertrag mit Japan bewiesen, daß es weit davon ent fernt ist, sich in neue VerwiÄungeu zu stürzen. Den chauvinistischen Aeußerungen des Grafen Bobrinsky muff man daher wohl jede Bedeutung absprechen. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, 5chönheiderhammer,Zosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. Be- der ten. will ent- mlb un« ;en, enn neu nit« mit un. ert. te« lich ller ere DouuerStag, de« 4. August 1S1V, vormittag- .8 Uhr (die Areunyötzer nicht vor Mr) Gasthaus „zum Muldenthal" in Aue 4056 fi. Klötze 7—15 ew Stärke, 4234 fi Klötze 16-22 ein Stärke, 3087 , , 23-43 , , 52,» rm fi. Autzknüppek. 67 rm fi. Armuscheite, 38 rm fi Arennknüppel, 1,s rm du., 6 rm fi. Jacke«, 26,5 rm fi. Aelle, 8 rm fi. Stöcke, in den Schälschlägen der Abt. 18, 20 und in der Durchforstg. der Abt. 23. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. 7. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Irettag, dm 29. Juli 1910, avmds 8 Ayr im Sitzungssaal« d«S Rathauses. Eibenstock, den 26. Juli 1910. Der Stadtverordnetenvorfteher. Hirfchberg. 1) Erneuerung der Sockelmauer und des Zaunes längs der Gasanstalt. 2) Einziehung und Veräußerung des von der inneren Auerbacherstraße abzweigenden Gäß chens Nr. 361 des Flurbuchs. 3) Nachverwilligung von Mitteln für Baulichkeiten im Stadtgute. 4) Gesuch des Landesvereins .Sächsischer Heimatschutz" um Bewilligung einer Beihilfe für ein Preisausschreiben. 5) Aussprache in Sachen, die Zugverbindungen auf der Chemnitz—Adorfer Linie. 6) Verwendung der diesjährigen Ablösungsgelder vom BergbegnadigungSfonds. Bezugspreis vierteljährl. TN. 1.50 einschließl. des „Illustr.Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Voten sowie bei allen Reichspostanstalten. berg stehende Stenographentag Gabelsberger, der in Stuttgart in der Zeit vom 23. bis 27. d. Mts. in Gegenwart von mehr als 3000 aus ganz Deutschland, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz zusammengekom wenen Anhänger der Gabelsbergerschen Schule abge halten wird, begann am Sonnabend mit einem Em pfangsabend im Festsaale der Liederhalle. An dem Sonntag früh in 8 Schulgebäuden abgehaltenen Wett schreiben beteiligten sich in Diktatgeschwindigkeiten von 120 bis 360 Silben über 2000 Personen. Um 12 Uhr fand,unter ungeheurer Beteiligung und in Anwese^ heil von Vertretern der staatlichen und städtischen Be hörden, -es Militärs, .sowie je eines Vertreters der österreichisch-ungarischen, der bayerischen, der sächsi schen und -er weimarischen Regierung die feierliche Er ö s fnun g s -H auptv eysammlung statt. Nach einer Be grüßungsansprache des Bundesvorfitzenden Professors Pfaff-Darmstadt überbrachte Oberstudienrat Haas die Glückwünsche der württembergischen Regierung. Er be tonte, nach -em befriedigenden Ergebnis der Konfe renz der Regierungsvertreter, die im vorigen Monat in Berlin stattfand, fei zu hoffen, daß die äußerst wich tige pnd erstrebenswerte Einigung diesmal glücklich erreicht werde. Weitere Begrüßungsansprachen hiel ten Regierungsrat Schilling namens der österreichischen Regierung, Regiepungsrat Alteneder namens der bay erischen, Oberregierungsrgt Professor Dr. Clemens na mens der sächsischen, Obevschulrat Dr. Krumbholz na mens der weimarischen Regierung, außerdem Vertre ter der Stadt Stuttgart und der Stuttgarter Handels kammer, worauf Direktor Gaster-Antwerpen einen Fest- Vortrag über die deutsche Einheitsstenographie hielt. An Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef, die Könige von Württemberg und Sachsen, den Prinz-Regenten von Bayern sowie den Grvßherzog von Sachsen-Wei mar wurden Huldigungstelegramme gesandt. — 25 Pfennig-Stück und Kupfer münzen. Wie die „Inf." erfährt, hat das 25 Pfg.-Stück wenig Anklang im Publikum gefunden, was daraus hervor gehl, daß die Bestände dauernd zur Reichsbank zurück- fließen. Augenblicklich sind im ganzen 2 Millionen neuer 25 Psg.-Stücke zur Ausprägung vorgesehen. Sollten die Bestände noch weiter an die Reichsbank zu rückfliehen, so daß die Abneigung des Publikums gegen das neue Geldstück noch deutlicher zu Tage tritt, dann steht hem nichts im Wege, daß die weitere Auspräg ung der 25 Psg.-Stücke eingestellt wird, zumal schon früher,die Münze «viel bemängelt wurde. Ferner ist die Ausprägung von Kupfermünzen etwas einge schränkt worden, da augenblicklich genügend Kupfer geld im Umlauf ist und L«er Bedarf an dieser Münze anscheinend nicht so groß ist, wie im allgemeinen an genommen wird. Auf der Reichsbank befindet sich ein großer Bestand M Kupfergeld. Oesterreich-Ungar«. — Eine Ehrung Kaiser Franz Josefs. Ein Komiteereichsdeutscher Kurgäste in den böhmischen Badeorten mit dem Präsidenten des preu- Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. 57. Jahrgang. . Mittwoch, den 27. Juli Seit einiger Zeit tauchen bald von der einen, bald von der andern Seite Nachrichten aus über bevorste hende Zusammenkünfte zwischen dem deutschen und rus sischen Kaiser, sowie von den beiderseitigen Ministern, des Auswärtigen. Zuerst hieß es, Kaiser Wilhelm wer de anläßlich seiner diesjährigen Nordlandsreise mit dem Zaren zusamwentreffen, dann wurde berichtet, die En- trevue werde erst später erfolgen, und heute liegt die Nachricht vor, Iswolski werde im September mit Herrn von Kiderlen-Wächter zusammenkommen. Es wird hiin- zugefügt, daß man gleichzeitig in Petersburger Hof- kreisen immer bestimmter von einer Begegnung der bei den Kaiser spreche, obgleich der Ort der Zusammen kunft noch nicht genannt werde. Wenn es sich auch bei dieser letzten Mitteilung nicht nur um eine Kombi natton handelt, dann könnte vielleicht diese Zusam menkunft in Darmstadt erfolgen, wo die beiden Mo narchen sich schon wiederholt gesprochen haben. Denn Var einigen Tagen kam aus Frankfurt am Main die Nachricht, der Zar werde zum Besuch seiner hessischen Verwandten im Friedberger Schlosse erwarte^ eine Meldung, die viel Wahrscheinlichkeit für sich hat, ob gleich man in Darmstadt noch nichts davon wissen will. Eine Begegnung -er beiden Monarchen wäre sicherlich von Bedeutung, wenn auch im allgemeinen den Zusam menkünften der Oberhäupter von großen Staaten lange nicht mehr die große Wichtigkeit» beigelegt wird, wie in früheren Jahren, als sie noch seltener waren. Durch die hauptsächlich vom verstorbenen König Eduard einge- fühvten Rundreisen sind derartige Entrevuen in ihrem Wert für die Weltpolittk ganz bedeutend her,abgesun ken Auch Kassdr Nikolaus ist im Laufe der Zeit wie derholt, außer mit unserem Kaiser und König Eduard, mit anderen Monarchen und dem Präsidenten der ver bündeten französischen Repubik zufammengekommen und hat stets die Friedenspolitik Rußlands betont. Des halb muh es auffallen, daß vor einigen Tagen, wie bereits berichtet, pin bekanntes Mitglied der russischen Duma, Graf Bobrinsky einem Journalisten gegenüber sich recht kriegerisch ausgesprochen hat. Er knüpfte an die Befestigung Kronstadts an, die in erster Linie sich gegen Deutschland richte, von welcher Seite angeb lich Rußland Gefahr drohe. In chauvinistischer Weise trat diüsgr Herr für. den Zusammenschluß aller sla- vischen Völker ein und lobte über das Bohnenlied Herrn Iswolsky, der beim Zaren keineswegs in Ungnade ge fallen sei, sondern sich allenthalben in Petersburg der größten Sympathie erfreue. Ob Bobrinsky mit, sei nen Ansichten pereinzplt dasteht, oder ob der von ihm gepredigte Deutschenhaß ich Rußland allgemein ver breitet ist, läßt sich von hier aus nicht beurteilen. Kai- iser Nikolaus hat aus feiner Freundschaft für seine Stammes genossen niemals ein Hehl gemacht, so hat er ber jeder Gelegenheit den Fürsten von Montenegro ausgezeichnet, und auch Bulgarien wäre ohne ihn wohl niemals Königreich geworden. Daß er aber ein Feind Deutschlands ist, dürfte kaum zutreffen, denn die Er fahrung hat gelehrt, daß er stets bestrebt war, mit uns in Frieden zu leben Fürst Bülow hielt an den Traditionen Bismarcks fest, der immer die Bedeutung guter Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland in den Vordergrund seiner großzügigen Politik stellte, und Herr von Bethmann-Hollweg besitzt auf dem Ge biete der auswärtigen Politik nicht solche Erfahrungen, daß er in dieser Hinsicht eine Aenderung riskieren könn te Unser Kaiser aber läßt keinp Gelegenheit vorüber- ßischcn Herrenhauses, Freiherrn von Manteuffel, an der Spitze, hat beschlossen, aus Anlaß des 80. Geburts tages des Kaisers Franz Josef und des mehr als 30- jährigen Bestehens des Bündnisses zwischen Oesterreich Deutschland. — sDer Kaiser auf SchloßFriedrichshof. Dor Kaiser wird Mitte August, bei Gelegenheit der Mainzer Truppenschau in Schloß Ariedrichshof zu ei nem Mehrtägigen Aufenthalte eintreffen. Der Tag der Ankunft ist noch nicht bestimmt. , Ein Aufenthalt in Homburg v. d. H. oder Wiesbaden ist, wie der „Frank furter Meneralanzeiger" Meldet, nicht geplant; doch sind kurze Besuche in diesen Städten nicht ausgeschlos sen. — Preußische Zivilliste und sozialisti sche Propaganda. Gegenüber der andauernden so zialistischen Propaganda wegen Erhöhung der preu ßischen Zivilliste bereitet, wie die „Kieler N. N." er fahren, die preußische Regierung eine ausführliche Be weisführung darüber vor, daß die Kosten des priva ten Haushaltes des Kaiserpaares nur gering gestiegen sind, und daß von den vom Landtag bewilligten 3^ Millionen Mark für Erhöhung der Zivilliste über 80 Prozent ausschließlich für Beamtengehälter, Pensionen und dorgl., nicht für persönliche Zwecke der Krone Ver wendung fänden. — AusderHruptversammlungderdeut- schen Turnerschaft. In der Hauptversammlung der deutschen Turnerschaft in Straßburg erstattete der Vorsitzende, Geheimer Sanitätsrat Dr. Götz, den Jah resbericht. Er führte aus, die bei der Gründung der deutschen Turnerschaft vor fünfzig Jahren angestreb ten Ziele sehen die richtigen gewesen. Die Aufgabe der Turn erschüft müsse es bleiben, die deutsch^ Turn sache in den Dienst des Vaterlandes und des Deutsch tums zu stellen, sie aber sreizuhalten von allen poli tischen, konfessionellen und sozialen Parteibestrebungm. Eine Gefahr für eine gesunde, alle Schichten der Bevöl kerung umfassende Entwicklung der Leibesübungen sei dadurch entstanden, -ah die sozialdemokratische Par tei unter -er Behauptung „Der turnende Proletarier! habe im der deutschen Turnerschaft nichts zu suchen, er gehöre zu einer anderen Welt mit anderen Ansprü chen und anderem Denken, fein Platz sei im Arbeiter- Turnerbund," die Gründung von sogenannten freien, in Wirklichkeit aber politischen Turnvereinen in das Agitattonsprogramm der Partei ausgenommen Und da durch die schulentlassene Jugend für sich! zu gewinnen! gesucht habe. Erfreulich sei die in den leitenden staat lichen und.Militärischen Kreisen zunehmende Wertschät zung der Durnsache. Der Redner schloß: „D i e Erfolge, die uns das letzte Iaht brachte, lassen uns froh in die Zukunft blicken. Sie wird uns gehören, wenn wir mit unentwegter Treue u nd in strenger Arbeit an unserer Ausgabe, der deutschen vaterländischen Erziehung un seres Volkes, festhalten und unser Volk berufstüchttg, wehrhafttg und lebensfroh machen." — Stenographentag Gabels berge r. Der 9., unter dem Protektorat des Königs von Württem-