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jetzt, und sei» kleine- Bernlögen, da- wohl auch 300 Later au-machte, dazu tat, dann konnte er mit Hilfe der Brauerei einen kleinen 'Ausschank aufmachen . . . Und mm. . .? Jetzt sollte er Zeitz-feineS Lebens für dies Ehepaar arbeiten? Weshalb traf solch Unglück nicht einen seiner Kollegen, die ganze Nächte hindurch kneipten . . .? „Na weshalb antwortst nich", schrie ihn einer der Fahrer an. »Willst wohl nicht rausrücken mit dem Kleingeld?' — »Vielleicht will er ausrücken", meinte ein anderer. In seiner Wut schrie der junge Mann auf: »Das beste wär'S, wenn ich losginge, wo mich niemand findet!" DaS Wort war wohl die Veranlassung, daß er am andern Morgen verhaftet wurde. Er hatte sich durch die Äußerung fluchtverdächtig gemacht. Das energische Weib war noch an demselben Abend auf der Polizei gewesen ... Erst nach mehreren Wochen kam er zur Aburteilung vor. Er leugnete nicht, er gestand offen ein, daß er müde und schläfrig gewesen sei. Trotzdem siel das Urteil nicht sehr milde aus. Er erhielt zwei Monat Gefängnis, wovon die Hälfte auf die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Außerdem wurde er verurteilt, dem Schneider Dittkus, der gänzlich erwerbsunfähig geworden war, da seine rechte Hand steif geblieben war, und der einen sehr jammernden Eindruck machte, viertausend Mark als Schadenersatz zu zahlen. In dumpfer Betäubung hatte Franz das Urteil bin- genommen. Erst als er allein in seiner Zelle saß, kam ihm »um Bewußtsein, wie ungeheuerlich groß die Summe im Verhältnis zu seinem Arbeitsverdienst war. Selbst wenn er zehn Mark in jeder Woche abzahlte, dann brauchte er acht Jahre, die besten Jahre seines Lebens, um von der Verpflichtung freizukommen. Allmählich fing er an, die Sache von einer andern Seite zu betrachten. Wenn -er seine Ersparnisse und sein kleines Vermögen hinzutat, konnte er drei Jahre früher loskommen. Er hatte über dies Aussicht, von einer kinderlosen Schwester seines Vaters tausend Mark zu erben. Damit konnte er sich noch zwei Jahre früher loSkaufen ... Es fragte sich nur, ob er gleich wieder lohnende Arbeit finden würde. Daß die Brauerei ihn behalten könnte, daS wagte er gar nicht zu hoffen. Und doch geschah es. Der Direktor kannte ihn als ordentlichen, nüchternen Menschen. Er nahm mit Recht an, daß Mazat, jetzt gewitzigt, sich noch mehr als früher in acht nehmen würde. Das war ein kleiner Lichtblick. Dafür erfuhr er aber, daß noch während semer Haft seine ganze Habe, sein guter Anzug und sein Sparkassenbuch auf Betreiben der Fran Dittkus mit Beschlag belegt und ihr ausgeliefert war. Auf den ersten Brief in die Heimat erhielt er von der Mutter die Nachricht, daß auch sein väterliches Vermögen von der Frau in Anspruch ge nommen war. Und am ersten Lohntag erschien sie mit dem Gerichtsvollzieher im Bureau der Brauerei und nahm zehn von den fünfzehn Mark, die er in der Woche verdient hatte. Wären die Trinkgelder nicht gewesen, dann hätte er hungern müssen, denn sein Dienst mar schwer und sein starker Körper verlangte reichliche Nahrung. Am Schluß der zweite» Woche erschien Frau Dittkus allein. Er ging, ohne ein Wort zu sprechen, mit ihr an die Kaffe und ließ ihr das Geld geben. Beim drittenmal begleitete er sie zum Tor. Er konnte sich nicht helfen: die Frau gefiel ihm. Sie war sehr energisch, das hatte er zu seinem Schaden erfahren, aber sie hatte doch nichts weiter getan, als ihr gutes Recht wahrgenommen. Und jetzt sah sie auch gar nicht so kalt und scharf aus. Man sah es ihren Augen, ihrem ganzen Gesicht an, daß sie Kummer hatte. Das war ja auch erklärlich. Er streckte ihr zum Abschied die Hand hin. Sie legte zögernd die ihrige hinein, treuherzig sah er sie an. „Frau Dittkus, wenn Sie nicht wollen, brauchen Sie nicht zu kommen; ich werde Ihnen regelmäßig das Geld bringen. Ich. . . ich möcht' auch Ihrem Mann ein gutes Wort geben, ich hab' ja nu auch meine Strafe weg . . ." Am nächsten Sonnabend erklärte die Frau auf dem Bureau, sie sei damit einverstanden, daß Mazat ihr selbst das Geld bringe. Acht Tage später machte Franz sich Lluf den Weg. Die Frau empfing ihn mit rot geweinten Augen und erklärte, er könne ihren Mann nicht sprechen, er habe sich hingelegt... er sei krank. . . Durch die dünne Tür zum Nebenzimmer hörte Franz deullich ein Schnarchen und machte sich seine Gedanken darüber, daß «in Kranker so kräftig schnarche . . . Beim nächstenmat erschien die Frau wieder selbst in der Brauerei. Sie sah sehr.vergrämt aus. Franz be gleitete sie ein ganzes Stück Wegs. Er wußte nicht recht, wie er das sagen sollte, was er fühlte. Schließlich brachte er stockend einige Worte heraus, daß ihm die ganze Sache so sehr leid täte. Aber mehr könne er auch nicht tun, er behalte kaum so viel übrig, um sich satt zu essen, und sei» Arbeitsanzug sei auch schon ganz schlecht, «r wisse nicht, wovon sich einen neuen anzuschaffen . . . Die Frau blieb stehen und wischte sich die Tränen ab, die ihr unaufhaltsam aus Pen Augen quollen. „Das Unglück ist über-uns alle drei gekommen, aber am meisten auf mich. Davon will ich gar nicht reden, daß wir uns jetzt so kümmerlich durchschlagen müssen, aber was soll daraus werden . . . mein Mann ..." — „Ist «r krank?" „Krank . . . nein ... er trinkt! Er vertrinkt das Geld, was wir bekommen haben. Mein Gott, wo soll das hin! Früher war er so ordentlich und so geschickt. Uber 120 Mark hat er im Monat verdient." Nach einer Weile fuhr sie ruhig fort: »Er hat all' daS schöne Geld an sich genommen. Und geschlagen hat er mich, als ich ihm daS wehren wollte." »Weshalb lassen Sie sich das gefallen?" „Mein Gott, soll ich mich an dem Krüppel vergreifen? Und er ist doch mein Mann." m .dl"* nächsten Sonnabend brachte die Frau ein großes Paket mit. „Hier ist Ihr SonntagSanzug. Der Vollzieher hat ihn auf 80 Mark geschätzt. Lassen Sie man! Da« Geld können Sie mir später geben." Zwischen den beiden entspann sich im Laufe der Zeit ein eigentümliches Verhältnis. Alle Feindseligkeit war daraus gewichen. Sie klagten", sich gegenseitig ihre Not und Sorgen. Und die batten iie beide in reichem Maße. Der Schneider trank nach wie vor. Das Geld mußte er irgendwo außerhalb de« HauseS versteckt sdrr in Ver wahrung gegeben haben. Zuletzt wurde er aus Mazat eifersüchtig, als er dahinter kam, daß seine Frau ihn, den Anzug zurückgegeben hatte. Das arme Weib sah zuni Erbarmen aus. Sie war gar nicht mehr so adrett wie früher angezogen. Sie vernachlässigte sich. Kein Wunder, sie hatte ja nichts, um die abgetragenen Kleider zu ersetzen Seit einiger Zeit verlangte ihr Mann auch von dem Geld, das sie Sonnabends holte, einen Anteil, um ihn zu ver- trinken. Vergeblich hatte sie sich nach einer Aufwartestelle in der Nähe umgetan ... In ihrer Berzweiflung kämpfte sie schon mit dem Gedanken, ihrer Not durch einen Sprung in den Pregel ein Ende zu machen. Auch Franz hatte seinen Lebensmut iu dieser Zeit eingebüßt. Er war früher, unbeschadet seiner Sparsamkeit, doch manchmal mit seinen Kameraden vom Regiment zu sammengekommen und hatte mit ihnen vergnügte Stunden verlebt. Jetzt saß er Sonntags in seiner Stube und plagte sich mit schweren Gedanken ... An einem Sonnabend blieb die Frau aus. Sein erster Gedanke war, die zehn Mark zu behalten und sich dafür einen vergnügten Tag zu machen. Im nächste» Augenblick schüttelte er die Ver suchung von sich ab, nabm das Geld und ging nach ihrer Wohnung. Auf sein Klopfen wurde nicht geöffnet. Endlich tat sich eine andere Tür auf, ein altes Weib trat heraus. „Die Dittkus liegt krank, was wollen Sie von ihr?" »Ich, ich bring ihr Geld." »Ach so — Sie sind wohl der —" »Ja, ich bin der Mazat." „Na, dann gaben Se her, ich werd' ihr's gleich rein tragen, ich hab den Schlüssel." „Wo ist denn der Mann?" „Das wissen Se nich? Der is im Krankenhaus . . . Dem spielen se schon." Dabei machte das Weib eine be zeichnende Handbewegung nah der Stirn. „Ttlititi, und nich zu knapp. Aber erst mußt' er noch die Frau halbtot schlagen ... Na, geh'n Se man, das haben Se auch auf dem Gewissen." Wie betäubt ging Franz nach Hause. Ja, daS Weib hatte ganz recht, daran war er nur allein schuld. Aber hart war es doch, daß er und zwei andere Menschen so schwer gestraft wurden für eine kleine Schwäche, die er sich hatte zuschulden kommen lassen . . . Noch dreimal trug er das Geld hin. Dann kam die Frau wieder, aber wie sah sie auS! Wie ein Gespenst, bleich, hager, mit eingefallenen Wangen und tiefliegenden Augen. Auf dem Rückweg sprach sie müde ein paar Worte. Nun werde er bald erlöst sein . . . Ihr Mann werde es nicht mehr lange machen, seine Brust sei total zuschanden ... Und mit ihr ginge es auch zu Ende ... „Na, grämen Sie sich bloß nicht, Franz. Das konnte keiner voraus sehen. Und mein Mann hat auch sein Teil Schuld. Er konnte sich umsehen, ehe er auf die Straße trat ..." In der nächsten Woche kam der Glücksfall, auf den Fran, schon lange im stillen gehofft hatte. Die Erbschaft von der Tante war fällig geworden. Man hatte ihm gar nicht geschrieben, daß sie gestorben war . . . Gleich an demselben Abend ging er zu Frau Dittkus. Ohne ein Wort zu sagen, legte er ihr das ganze Geld auf den Tisch . . . Erstaunt sah die Frau ans die blauen Scheine. „Nein, Franz, das kann ich von Ihnen nicht nehmen, das wäre Sünde. Aber wenn Sie mir die Hälfte geben wollen und an jedem Sonnabend fünf Mark, dann fehlt mir nichts ... ich habe auch eine Aufwartestelle ge funden." Dabei perlten ihr die Tränen aus den Augen . . . Ohne zu wissen, was er tat, legte Franz seine Arme um die Frau und streichelte ihr die schmalen Backen und das reiche blonde Haar . . . Sie hatten ihn anständig begraben, de» Schneider Ditttns, mit dem ganzen Gewerk und vier Pferde» vor den, Wagen. Dann gingen sie vom Kirchhof nach Haus . . . Sie hatten bis heute kein Wort darüber ge sprochen, wie sie sich ihre Zukunft einrichten wollten. Das >var auch gar nicht nötig . : . sie wußten es ohne Worte, daß sie zusammeii gehörte», schon seit damals, als er sie, seine Widersacherin, zum Tor hinaus begleitet und ibr seine breiie starke Hand bingestreckt batte . . . BrnMir NMMtrs Niederschlagung des Verfahrens ge gen de« Mörder vo» Degerloch? Der Ta gesordnung für die am Mittwoch beginnende Schwur gerichtsperiode in Heilbronn ist eine amtliche Bemer kung angehängt, wonach die Entscheidung über den Fall des Lehrers Wagner aus Degerloch noch vor Beginn der Sitzungen erfolge» soll. Daraus läßt sich, wie -der Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" vo„ unter richteter Seite Erfährt, den Schluß ziehen, daß es» An trag auf Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Wag ner nicht erfolge» wird. Die Beer big äug der Opfer der Äa strophe auf Zeche „ A ch e n b ach ". Montag «ach mittag wurden die 22 Opfer der Grubenkatastrophe aus Zeche „Achenbach" unter riesiger Teilnahme der Be völkerung und der offiziellen Organe zur letzten Ruhe bestattet Im Eisenbahnabteil verivu » del und beraubt. Der Personenzug 312 wurde in« der Nacht zum Sonntag um 1 Uhr kurz vor der Station Münster am Stein bei Rahebolenhach durch die Notleine zum Halten gebracht. Einige Bahnbeamte beobachteten, wie auS dem Zuge eine männliche Gestalt in den nahen Wald eilends verschwand. Die Durchsuchung des Zu ges ergab, daß in einem Abteil zweiter Klasse sein äl- Llterer Herr bewußtlos mit Blut überttrömt lag, er hatte einen Schuß ini Kopf und einen in der linken Brust. Der Herr, dessen Persönlichkeit bisher »och nicht sestgestellt werden konnte, wurde ins Krankenhaus nach Ober stein gebracht,, wo er nach einiger Zeit zum Bewußtsein kam Er gab an,, daß er bald nach-Abgang des Zuges von Bingerbrück von einem Manne überfalle», seiner Brieftasche mit 270 Mark beaaubt worden »»d da»» in Ohnmacht gefalle» sei. — Ein verbrecherischer Amt-direktor. Ge gen den seit einer Woche flüchtigen Amtsdirektor von Fran- jen-dad, Dr. Habt, wurde bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Betruges, Dokumentenfälschung und versuchten Gift mordes erstattet und gegen die Witwe des verstorbenen Fran- zenSbader Arzte- Dr. Diese, welche Dr. Hab! auf seiner Fluch: begleitet, ist di» Untersuchungshaft beschlossen worden. Ei» Offiziant de- Egerer KreiSgencht», der in die Angelegenheit verwickelt ist, wurde des Dienste- enthoben. Dr. tzabl soll u. a. da- Testament de» Dr. Diese zugunsten der Witwe ge fälscht haben. Zwei Zeugen sagten au», Dr. Habl habe ihnen je 2000 Kronen für die Beschaffung von Gist versprochen. Dr. Habl ist von seiner Gattin geschieden und unterhielt mit der Witwe Dr. Diese» ein Verhältnis. Stoßseufzer. „Mik meiner Frau ist es wirklich nicht auszuhalten! Gehe ich abends fort, spielt sie die Gekränkte; bleibe ich dahejm, spielt sie Klavier. Aus der Schule. Ein Äerlineir Volks- schutlehrer erhielt neulich folgende» kurzen, aber §e»v lichen Entschuldigungszettel: „Wegen Stiebeln- Frau Wutschke." Verordnung. Ärzt: „Ihr Ma»n muß abso- lute Ruhe haben, Frau Schwabblich." — „Ach ja, er will ja absolut nicht auf mich hören, Herr Doktor!" — „Na, das ist schon ei" guter Anfang!" Settervsrherfage für8«n 4. Februar 1814. Keime Witterungsveränderuvg Niederschlag in Eibenstock, gemeßen am 3. Febmar früh 7 llh, ww - ... l auf 1 gw Bodenfläech. Aremdenliste. lledernaibtet bab-n tm Rathaus. Reinhold Goebel, O-Regterungsinspektor, Chemnitz. LouiS Markow!^ u. Frau, Kfm., BreSIau. Ed. Steglich, Ing., Dresden. Hugo Eisenschmidt, Kfm., Plauen i. V. Reichshof- Hermann Wolf, Kfm., Berlin. Paul Marcus, Kfm., Köln. Paul Schlegel, Kfm., Weischlitz. Stadt Leipzig: Paul Lindau, Kfm., Leipzig. Moritz Schön recht, Kfm., Theodor Bretschneider, Kfm., Hermann Heinze, Kfm., sämtl. Chemnitz. Herm. Schneiderheinze, Kfm., Oschatz. Gasth. z. Brajuerei: Eduard Tautenhahn, Handel-mann, Callnberg. Kirchl. Rachrichte« aus der Marachte Sibenstack Mittwoch, den 4. Februar 1914, abends ' ,9 Uhr: Bibelstunde. Pastor Wagner. Donnerstag, den 5. Februar 1914, abends 8 Uhr: Bibelstunde. Pfarrer Starke. Kirchennachrichten au» Schönheide. Mittwoch, den 4. Februar 1914, vorm. 10 Uhr: Wo chenkommunion. Pastor Ruppel. Abends 8 Uhr: Bibel stunde. Pfarrer Wolf. Kirchennachrichten au» Earlsfeld. Mittwoch, den 4. Februar, abend« 8 Uhr: Bibelstunde im Schulhause. Neueste Nachrichten. - Karlsruhe, 3. Feblmar. Die fm 73. Lebens jahre stunde Prinzessin Wilhelm von Baden, eine geborene Herzogin von Leuchtenberg ist plötzlich schwer erkrankt u"d liegt im Sterben Die Großherzogliche Familie ist an ihrem Krankenbett ver sammelt. Straßburg, 3. Februar. In später Abend stunde verlautet hier, daß dem frühere» Rejchstags- abgeordnete» und jetzigen Mitgliede der Reichsländh schen Kammer Dr. Gregoire das Unter st aats- sekretariat für Justiz angebote» worde» sei Straßburg, 3. Februar. Der 44 Jahre alte Maurer Schambe rin Zabern hatte sich gestern vor der hiesigen Strafkammer unter der Anklage auf rühre rische Rufe während der Zaber» e-r Ereignisse ausgestoßen zu haben zu verantzuorten Das Gericht stellte fest, daß nur grober Unfug porliegt, erkauttte aber Wege» oer vielen Vorstrafe» des Ange klagten auf vier Wochen Haft. — Paris, 3. Februar. Hier aus N a n k i n g eingetrof fene Privatmeldungen berichten von einem neuen räu berischen Stück, daS in der Umgebung von Nanking sich zugetragen hat. Ein reicher chinesischer Mann feierte die Hochzeit seines Sohne-. Es waren 300 Gäste eingeladen. Inmitten der Festlichkeit drang eine Bande von 60 Räubern in den Saal und eröffnete ein wah res Schnellfeuer auf die Festteilnehmer, von denen 22 getötet und eine große Anzahl verletzt wurde. — Parts, 8. Februar. Der Petersburger Korrespon dent des „Journal" will aus bester Quelle erfahren haben, daß die Firma Krupp in der Putiloff-Angelegen- hett nur der Bevollmächtigte der englischen Firma Bicker- gewesen sei, die ihrerseits einen großen Einfluß in Rußland zu erlangen suchte. — London, 3. Februar. Die „Times" läßt sich tu einem langen Telegramm ihres Petersburger Korrespondenten über den Eindruck, den die Affäre Krupp-Putiloff auf die dortigen Bevölkerungskreise gemacht hat, mitteilen: Die verhältnismäßig große A g i t a t i o n, die in Pari» in der Affäre Krupp-Putiloff geführt wurde, hatinPeters - bürg einen ungemein ungünstigen Eindruck hervorgerufen. Besonders die in Paris angeführten Gründe zeugen deutlich von Voreingenommenheit, kleinlichen Revanche gelüsten und Eifersucht, die nicht» mit den offiziell angegebenen patriotischen Beweggründen gemein hätten. Man scheint in Paris wenig die Beziehungen, die zwischen den Putiloffwerke« und der deutschen Werft von Blohm u. Voß existieren, zu Vas neue el cve Ztarkvel^t »0» du rooo «er»«», kür -ros- ksume 5«Ie, lotznIe.SovIeiÜrallerverkeöerzuscnboleucktuneXeiner lei Vertun- unö kectlenun« klnl«t>e, bllll-e InrloUetlon!