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Sehen Sie Fräulein, sogar der Esel rät ihnen, j—a zu sagen. ^r»«mverlor«n. Hi« v«ck »» vnla,: N,°. ».rNn„ V.U-,,.Unft-w U-g. ««»', Ltz°-.-n«nb«, v.« -.M», «0. v«»nn°.nnch f., »t. d,. N..» v,rla,..Anp-U »», lN-r ««>'1,'. w.tm-ri-raß. V>- Ein bectenkiicker ^ürlprecker. Freier (auf einen Esel deutend, der schreit): Professor: „Wie unvorsichtig von meiner Eulalia, mir keinen Regen schirm mitzugeben — jetzt bin ich wieder bi» auf die Haut nah geworden." sich gar nicht heraus mit der Sprache. „Die Hetty ist wie sieben Tage Regenwetter, der Harres scheint nicht zu wissen, was er will und die Ully ist unbändiger als je! Vielleicht heirate ich nächstens die Baumbachen, dann steht wenigstens alles auf dem Kopf!" Ully verbrannte Tannenzweige im Kamin. Hetty stand am Fenster, sah den Mond, die Sterne, den Schnee und weiße Tannen, atmete den Weihnachts- duft von Ullys knisternden Zweigen — — und war zum Sterben traurig. Nebenan war der Weihnachtsbaum! Herningen trat auch an das Fenster, er sah in das blasse, zuckende Gesicht. „Liebe, liebe Hetty," sagte er warm, „warum nur wollen Sie nie heiraten?" „Weil, weil" — aber da klingelte es und die Flügeltüren gingen weit auf. Hell brannten die Kerzen an der großen Tanne. Ein Brief mit Riesen lettern lag auf Hettys Platz, als sie ihn aufbrach, las sie in Ullys lieblicher Schrift: „Es ist alles erlogen! Er hat nie unglücklich geliebt!" Herningen kam mit einem gleichen Schriftstück. Wortlos standen beide. Ully aber puffte den Vater und Frau von Herningen. „Nu los mit dem schwiegerelterlichen Kuß; sie haben sich!" ^iches Gesichtchen und Herningen sah sie oft an — mit w sonderbaren Blicken, — so, als müßt er sie um Verzeihung bitten. — Und dann sprachen sie über den' glitzernden Wiesensee und die schreienden Krähen, — ganz unbedeutende, banale Redensarten sagten sie sich — aber die waren wie der Mantel für heimliche, wunderschöne Dinge. Und wenn sie stlll waren und sich ihre Blicke begegneten, dann lächelten sie beide, verstehend und ein bißchen altklug, denn jeder glaubte die Seele des andern durchschaut zu, haben. Herr von Hartung atmete an diesem Abend zum ersten Mal freier, wenn er sich auch vergeblich den Kopf zerbrach über die erfolgreiche Taktik Ullys. Fräu lein von Baumbach kriegte einen Mordsschrecken, kon statierte jedoch in den kommenden Tage, daß Wohl Einigkeit, aber keineswegs Liebe zwischen den beiden herrschte. So versuchte sie weiter mit Frou-Frou, Musik und Bildung, sich Herningen als passende Lebens gefährtin empfohlen zu haben. Mit der Musik bekam sie ihn sicher noch rum. Jeden Abend kam er und bat sie zu spielen. Oft lehnte er dann neben ihr am Flügel mit andächtigem, leuchtendem Gesicht, — manch mal, anstandshalber,, wie sie meinte, setzte er sich auch neben Hetty, aber dann sprach er leise, rücksichts- , voll, um die Spielerin nicht zu stören. Einmal, als er sich wieder zu Hetty geschlichen, sprachen sie über das Heiraten, da wurde sie ganz elegisch, sah in die glimmenden Holzscheite und sagte leise aber sehr bestimmt: „Ich heirate nie, nie, — und wenn sich Papa auf den Kopf stellen würde." Herningen bekam einen roten Kopf, malträtierte seinen blonden Schnurrbart, lehnte sich tief in den Sessel und antwortete: „Wenn mich die lieb hätte, die ich gerne habe, würde ich heiraten, sehr gerne heiraten. Denken sie bloß, solche Abendstunden am Kamin für zwei, oie sich lieb haben!" Da kamen Hetty die Tränen in die Augen. Harres von Herningen beugte sich über das kleine'Tischchen, daß sie trennte, — aber ein fürchterliches Schnauben aus der Tiefe hinderte ihn am am Weitersprechen, die Stimmung war gestört. Auf dem Fell hinter Hettys Sessel tauchte Ully auf, sie schnaubte sich unter furchtbarem Getöse die Nase. „Ach Gott, es ist ja so rührend, so furchtbar rührend," ihr ganzer Körper schüttelte sich vor verhaltenem Lachen, sie hatte sich aber gut in der Gewalt, als sie halb weiner lich hervorstieß: „Ich, ich heirate auch nie — nie — und führe Euch in Eurem Junggesellenheim abwechselnd die Wirtschaft.» — Als der Majoratsherr am 23. seine Freundin von der Bahn abholte, war er doch wieder recht gedrückt. Er traute