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—" — —7 schwarzen Schwänen, einem Paar Störchen, einem Prar Nonnen- Hrrr Superintendent Sonntage in len Ji Leiden selbigen LageS Nachts ^2 Uhr gestorben. Am 18. Leitung Poste«. Abgang vom Postamt« am Bahnhöfe nach Bahnhöfe nach ) GrotzhartmSds. 18>« fr. und 5>» Nachm. s und Brand l Persouenpost Ankunft bei der Stadwost. Brand und Abgang von der Stadtpofi- expeditiou 15 Min spater. Aroßhartmsdf expedinou 20 Min. früh«. Gleichzeitig Fleischerei wird ein Markt von und Wurftsabrikalion April, Nachmittags ^2 Uhr, ist der 40jährige Kiesernbestaud nebst hoher Streu auf einer Fläche von ca. 10 Ackern Ler PiSkowitzer Rinergutswaldung durch Brand zerstört worden. Enlstehung-ursache ist unbekannt. und -er bringen werden um Abi Re sowie n Mobilst schafts-, Ortsger öffentlst das sp« St All Ende r Nc 31. De, vierteil welche i welcher Ei «bzulies Be Bewohn das Ges Anzahl zu erseh Wiesen. Der Üirchenvorstand, der Stadtrach, das Stadtverordnelen- toSegium, zahlreiche Geistliche und Lehrer der Ephorie wohnten diesem feierlichen Atte aus dem Aliarplatzr bei. Um die gestern gemeldete Brandstelle in Brösen zu besehen, hatte sich am Montag Nachmittag eine Anzahl Leute aus Grimma dahin begeben. Plötzlich löste sich eine noch stehende Wand eines «iebergebrannten Gebäudes und fiel theilw-ise seitwärts auf die Dabeistehrnden. Von zwei Lohnfuhrwerksbesitzern wurde der eine, Namens Teichwitz, sofort getödtrt, der andere, Müller, fo lebens gefährlich verletzt, daß er nicht mehr nach der Stadt transportirt «erde» konnte. Bei einem am Sonnabend stattgefundenen Wohnungsumzug deS MaschinenstickerS Stark in Neu stLdtel hat dessen dreijährige? Sind auS einer offen Laliegenden Düte Arsenik genossen und ist eine Stunde darnach gestorben. Ob das Gist dem früheren Besitzer der Wohnung oder dem Sticker Stark gehört, wird die «ingeleitete Untersuchung klarstellen. Am 29. September v. I. wurde der OrlSwächter Handrack in Krakau bei Samenz von einem fremden Hunde gebissen, welcher mit der Lollwuch behaftet gewesen ist. Ungeachtet der sofort an gewandten ärztlichen Hilfe ist bei Handrack am 16. April die Wuthkranlheit auSgebrochea. In Folge dieser Krankheit hat sich derselbe in feiner Wohnstube zu erhängen versucht, ist jedoch von den Herzugeeilten daran verhindert worden und unter schrecklichen FleischervereinS und Gründung BezirksverbandeS beschäftigen. Maschinen und Gertlhen zur statlfinden. Ei ein Eü gute, l, füttert« B mit bei unverzt welches keinen <? Vermitt nicht gv habe ich dauer N zuführei De nach, w Untersck erklärtet wurden S17406 wurden 19400^ Umsicht starken Den mei Di im Jah den Ta 10. März f „Nikolo Familim-Nachrichteu. Geboren: Ein Knabe: Hrn. Pastor G. Stosch in Rosenthal. Hrn. Martin Bülz in Chemnitz. Verlobt r Hr. vr. ms-l. Frommelt z. Z. in München mit Frl. Lisa Findeisen in Schmölln. Vermählt: Hr. Mar Unger, Stadtsteuereinnehmer in Leipzig, mit Frl. Martha Grün aus Großenhain. Hr. Lehrer August Matthes mit Frl. Minna Schiffner in Zittau. Gestorben: Frl. Sofie Crull in Rostock. Hr. Hofapotheker Gustav Cerutti in Camburg. Frau Josefine Marie Nitzsche, geb. Hartmann, in Dresden. Frl. Henriette M. O. Kober in Dresden. Hr. Pfarrer August Minckner in Möhrsdorf bei Chemnitz. Hr. Johann Moritz Eisenstuck in Chemnitz. Hr. Tuchhändler Hermann Löscher aus Zschopau in Chemnitz. Hrn. August Wolf in Treuen ein Sohn (Rudolf). Frau Amalie Auguste verw. Manitz geb. Weidig aus Hohenstein bei Stolpen, in Bernstadt. und einem Paar Ringclgänsen, sowie einem Paar Brandenten. Die diesjährige Generalversammlung des Boigtländischen FleischervereinS finde» am 26. Mai in Zwickau statt. Die selbe wird sich in erster Linie mit Auflösung des Boigtländischen eines erzgebirgisch-voigtländischen könne, ist durch eine neue authentisch beglaubigte Beobachtung in Bezug auf den Ausbruch einer TyphuSepidemie tn Huncoat bei Burnley tn Lancashire abermals bestätigt worben. Der Bauerngutöbesitzer Jonathan Clegg in Burnley bewirthschastet eine Farm, zu der 14 Stück Vieh gehören. Er hat nur einen Knecht, so daß er genöthigt ist, selbst in Gemeinschaft mit seiner Familie die nothwenbigen Arbeiten, insbesondere den Verkauf der Milch und Butter zu besorgen. In seinem Hause erkrankten nun drei Kinder am TyphuS. Die Pflege derselben wurde nun nicht von einer einzigen Person besorgt, sondern bald von diesem, bald von jenem Familiengliede auögeübt, und so kam eS denn auch vor, daß der Vater unmittelbar nach seinen Verrichtungen Literatur. Deutsches Familiendlatt. Vierteljährlich Mk. 1,60. In Heilen zu 50 Pi. Verlag von I. H. Schorer in Berlin. Diese neue Zeitschrift, welche seit 1. Januar in Berlin erscheint, bat sich die Ausgabe gestellt, ohne einseitig politisch oder kon- ieisionell einzuwirken, im deutschen Volk durch gediegene litera rische Unterhaltung den Sinn iür das Familienleben zu kräftigen und durch künstlerische Beiträge ersten Ranges den Geschmack mit fördern und bilden zu Hellen. Die Verlagshandlung sucht diesen Zweck unter großen Opsern zu erreichen; denn um dem neuen Blatte eine große Verbreitung zu sichern, ist der Preis desselben so niedrig gesetzt, daß nicht weniger als 50000 Abonnenten nöthig sind, um die Kosten der Herstellung zu decken. Der beispiellose Erfolg des Blattes, welches im ersten Quartal schon 17 000 Abonnenten erreichte, beweist, daß die Bestrebungen desselben in den weitesten Kreisen anerkannt und unterstützt werden. Die neueste Sir. (15) enthält neben den Fortsetzungen der Romane von Hans Hopsen und Veit Ried einen äußerst interessanten Artikel über die elektrischen Bahnen mit Illustrationen, deren eine die Friedrichstraße in Berlin mit der zukünftigen elektrischen Bahn darstcllt. Dieselbe Nummer enthält außerdem einen geradezu meisterhaften Holzschnitt Kncsing's von den lesenden Mönchen des Meisters Grützner. Es ist ein wahres Labial, solche Bilder zu betrachten. * Ein neuer Heiliger. Wie der „Osservatore Romano" meldet, hat der Papst beschlossen, den Gründer des Ordens der unbeschuhten Trinitarier, Giovanni Battista, vieler von ihm verübten Wunder wegen, unter die Zahl der Heiligen zu ver setzen. * Soviel Lärm um eine halbe Million Gulden. Das Bekanntwerden der Defraudation im Rothschild'schen Hause in Wien soll Niemandem unlieber gewesen sein, als dem all Reisen befindlichen Chef des Hauses selbst. Als er in dem ein- getretenen Dcpeschenwechsel auf seine Anfrage, ob gerichtliche Anzeige gemacht worden sei, eine bejahende Antwort erhielt, kam die Rückantwort: „Mir sehr unangenehm!" Glücklicher Rothschild, der wegen einer lumpigen halben Million nicht in der Leute Mund kommen will! * Milch als Träger von Jnfektionsstofsen. Die Erfahrung, daß Milch als Träger von Jnfektionsstoffen wirken Volkswirthschaftliches. Unfall-Statistik. Im März c. wurden bei der Allze meinen Uniaü-Versicherungs-Bank in Leipzig 8 Todesfälle, 5 lebensgefährliche Verletzungen, 5 Unfälle, die ihrer Natur nach eine gänzliche oder theilweise Invalidität der Beschädigten er warten lassen, und 586 Unfälle, aus welchen sich für die Ver letzten nur eine vorübergehende Erwerbsunfähigkeit Vorhersagen läßt, zusammen 604 Unfälle angemeldet. Von den 8 Todesfällen < ereigneten sich 2 in Steinkoblenwerken, uttd je 1 Fall in 1 Graupenmühle, 1 Zuckerfabrik, 1 Maschienenbau-Anstalt 1 Guß- stablsabrik, ferner in 1 Mechanischen Vaumwollweberei und durch 1 Dreschmaschine in 1 landwirthschastlichen Betriebe. Die 5 lebengefährlichen Verletzungen entfallen auf 3 Maschinen bau-Anstalten, 1 Zuckerfabrik und 1 Baugeschäft, während die 5 Jnvalibitätsiäüe in 1 Steinkohlenwerk, 1 Walzwerk, 1 Kunst- wolliabrik, 1 Brückenbauanstalt und 1 Hartgummiwaarenfabrik vorgekommen sind. In Glauchau wurde am . Weidauer durch Herrn Oberkonfistorialrath vr. Zapf auS Dres den unter den üblichen Feierlichkeiten in fein neues Amt einge- Kömgliches Landgericht Freiberg, 20. April 1886 Nachm. Der Dienstknecht Robert Emil Kempe in Conradsdors war beschuldigt, in der Nacht vom 28. zum 29. Februar 1880 einen Silberthaler und ein Einmarkstück, dem Hüttenarbeiter Seiler in Conradsdors gehörig, gestohlen und diesen Diebstahl in der Weise ausgciührt zu Haden, daß er sich vor die Wohnung der Mutter desselben, der Wittwe Seiler, im Parterre des Sohr- schen Gutsgchöstes in Conradsdors gelegen, begeben, daselbst in diebischer Absicht einen an ein Fenster von Außen nur angelegten Fensterladen weggehoben, eine Scheibe dieses Fensters eingedruckt, mit der Hand durch die dadurch entstandene Oeffnung gegriffen und die inwendig verwirbelten Flügel dieses Fensters geöffnet, durch dasselbe in die Stube hineingestiegen, und in derselben die genannten Geldstücke aus dem unverschlossenen Schieber einer Kommode genommen, sich damit entfernt und sie in seinen Nutzen verwendet habe. Der Angeklagte wurde wegen im wiederholten Rückfälle verübten schweren Diebstahls unter An ¬ zu haben, tn den Vtehstall ging, um die Kühe zu melken oder zu buttern. Aus diese Weise sind sehr wahrscheinlich AnsteckunaS- stoffe von der Milch ausgenommen worden. Clegg verkaufte einen Theil seiner Milch nach Huncoat, und bald darauf er krankten zwölf seiner Konsumenten am TyphuS. Diese Er krankungen sind ohne Zweifel mit denjenigen in Clegg's Hause in Zusammenhang zu dringen. Dieses wird durch den Umstand erwiesen, baß der TyphuS nur in den Häusern, wohin Clegg Milch lieferte, zum Ausbruch kam, während er zu der Zelt anderweitig nicht beobachtet wurde. Die Gesundheitsbehörde war von der auf der Farm auSgcbrochenen Krankheit nicht in Kenntniß gesetzt worden; daß man von derselben überhaupt er fuhr, war dem Umstande zu danken, daß man nach dem Auf treten der Krankheit in Huncoat die Ursachen ihrer Entstehung zu verfolgen bemüht war. Stach Klarlegung der Verhältnisse hat der Gesundhettsbeamte des Distrikts sogleich Maßregeln ge troffen, um jegliche Kommunikation zwischen den Kranken und Milchern abzuschneiden. Mit Ausnahme einer einzigen jungen Frau sind nur Kinder erkrankt; die Krankheit nimmt anscheinend eine« günstigen Verlauf. * Ein Schiff vom Blitz getroffen. Das am l von Philadelphia abgesendete österreichische Barkschiff „ Tomafeo", 737 Tonncngehalt, erstklassig, 1873 erbaut, der „Lssocinrione Nsrinims v»lm»t->" gehörig, ist mit 4179 Faß Pe troleum, nach Triest schwimmend, am Sonntag 20 Meilen östlich von Gibraltar vom Blitze getroffen worben und gänz lich verbrannt. Die Mannschaft wurde gerettet und befindet sich in Gibraltar. Vermischtes. * Amerikanisch-französisches B illa rd-Tournie r. In der Salle Cremorne zu Paris war ein Wettkampf zwischen den Billarbspielern Slosson, einem Amerikaner, und dem Fran zosen Vignaux, der als erster Spieler der Welt gilt, nachdem er 1873 im großen Wetttourmer zu New-Uork den Becher, das Symbol des Championats, gewonnen hat. Der Ehrgeiz der Amerikaner gönnt dem Pariser die Ehre nicht. Mr. Slosson soll sie seinem Vaterlande wicdergcwinnen. Alles, was Paris an Notabilitäten im Billardspiele aufzuweisen hat, ist in der Salle Cremorne versammelt. Die Forderung ist 4000 Points im Karambolage und zwar an fünf Abenden. An den vier ersten Abenden hört bas Spiel auf, wenn einer der Rivalen 800 Points gemacht hat. Der Sieg neigte sich von Anfang an dem Pariser Vignaux zu; während Slosson, eine schmächtige, blonde Figur, nervös wird, bewahrt Vignaux ein unerschütter liches Phlegma. Sein Spiel reißt zur Bewunderung hin. Am vierten Abend beginnt er das Spiel und macht 800 Points, so daß die Sitzung nach dem Uebereinkommen gemäß schließt, ohne daß Slosion zum Spiele gekommen ist. Mittwoch war die Schlußsitzung. Die Partie stand 3200 sür Vignaux zu 1126 iür Slosson, da gewinnt dieser ohne Unterbrechung 1103 Points. Sein Spiel hat nichts Aufregendes; keiner jener brillanten Stöße, in denen sich die Sicherheit des Auges offen bart. Die Amerikaner haben die „Serie americaine" erfunden. Man hält die Kugel dicht an der Bande und treibt sie mit schwachen Stößen ganz allmälig um bas Billard. Slosson machte in dieser Weise 500 Karambolagen an ein und derselben Bande. Das Spiel gewann erst von dem Augenblicke an, wo der Amerikaner seine Kunst entwickelte, dramatisches Interesse. Es entstanden Zweifel, ob Vignaux den Sieg behaupten werde. Der Einsatz betrug allerdings nur 5000 Frcs. aber Cernschi (der bekannte Bimetallist) hatte gegen den Amerikaner 10 000 Frcs. gehalten und sie Vignaux im Falle des Gewinnens ver sprochen. Slosson verliert indeß die Chance, Vignaux kommt ans Spiel, und der Aufwärter, der markirt, verkündet 4000 für Herrn Vignaux, Slosson bat es nur bis 3118 gebracht. Donnernder Beifall, in dem sich sogar ein „Vivs I» i'rEe» mischt. ihm, Ulbrichten, eine Stelle an dieser Anstalt zu verschaffen im Stande sei, alle diese falschen Angaben aber gemacht hat. um sich von Ulbricht unentgeldliche Bewirthung zu verschaffen, woraus derselbe, durch dessen Angaben, denen er Glauben ge schenkt, getäuscht, ihm Beköstigung gewährt hat, und daß Schu mann in allen diesen Fällen, um seinen Angaben, baß er Wärter an der Heilanstalt Sonnenstein sei, mehr Glaubwürdig keit zu verschaffen, mit einer wie eine BeamtenuniformSmühc auSsehenden Kopfbedeckung versehen gewesen. Für diese Gau nereien wurde der Angeklagte, unter Wiederaushebung des letztergangenen auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus lautenden UrchellS deS vormaligen Gerichtsamtes Waldenburg, mit 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus, sowie einer Geldstrafe von 400 Mark eventuell I Monat Zuchthaus belegt, der bürgerlichen Ehren rechte aus die Dauer von 5 Jahren verlustig erklärt und zur Bezahlung der Kosten verurthellt. Königliches Amtsgericht Freiberg, den 20. April 1880. Vor dem Königlichen Schöffengericht wurde heute 1. der Klempnergebllse Paul Julius Wilhelm Jüngling aus Bres lau wegen Bedrohung zu 1 Woche Geiängniß; 2. derSchloffer- geselle Carl Theodor Höppner in Chemnitz wegen Diebstahls zu 8 Tagen Gesängniß; 3. die verehel. Bergarbeiter Therese Wagner in Freiberg wegen Bettugs, Diebstahls und Unter schlagung zu 3 Wochen Geiängniß verurthellt. Telegraphische Depesche«. PariS, 20. April. (W. T. B.) Die Kammern nahmen heote ihre Sitzungen wieder aus. — Die De- putirtevkammer setzte sür den Donnerstag die Juter »ellation Godella'S vom IS. März bezüglich Algeriens est. — Im Senat wurde ein Schreiben Mareel'S per- esea, in dem er erklärt, daß er auS GesundheitSrück- ichten das Präsidium deS Senats niederlege. Der Se nat lehnte einstimmig die Demission Mareel'S ab. Washington, 2«. April. (W T. B.) DaS Re präsentantenhaus nahm den Gesetzentwurf betreffs Veranstaltung einer internationalen Ausstellung in Newyork im Jahre 1883 au. New-Uork, 20. April. (W. T B.) Ein heftiger Orkan suchte am Sonntag die Weststaaten und Nord staaten heim, richtete großen Schaden an und unter brach die Telegraphen und Eisenbahnverbindungen auf weiten Strecken. In Marshficld (Missouri) sind 78 Personen umgckommen, viele sind tödtlich verletzt, Hunderte von Familien sind obdachlos und nur 14 Häuser sind stehen geblieben. ilnlunft beim Postamt« am Bahnhöfe von 8" ft. und 2" Nachm.) Persouenpost nähme mllbernber Umstände nach den KK 242, 243-, 244, 32, 248 des Str.-Ges.-B. mit einem Jahre Gesängniß belegt, der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren verlustig . erklärt und zur Bezahlung der Kosten verurthellt. Dem Bretschneider Friedrich Hermann Weise aus Dörn- thal war zur Last gelegt, 1. in der Nacht vom 11. zum 12. März , 1880 den Entschluß, aus einem Gebäude, dem Posthaus zu s- Olbernhau, mittelst Einbruchs, fremde Sachen deren Eigen- / thümern in der Absicht, dieselben sich rechtswidrig zuzueignen, . wegzunehmen, also zu stehlen, durch Handlungen, welche einen , Anfang der Ausführung dieses Verbrechens enthielten, nämlich . durch Lostrennen des Kitt-s am Rahmen eines Fensters dieses > Gebäudes und Loslösung eines Splitters an demselben, be- thätigt habe, 2. am 12. März 1880 in der Absicht, sich einen rechtswidrigen Vermögenövortheil, nämlich unentgeldliche Be- wirthung, zu verschaffen, das Vermögen des Gasthossbesitzers Wagner in Schönield dadurch beschädigt zu haben, daß er, ohne die Mittel zur Bezahlung einer Zeche zu besitzen, durch die in seinem Auftreten als Gast und Verlangen von Speisen und Getränken begriffene Vorspiegelung der falschen Thatjache, daß er zahlungsfähig sei, und Verschweigung, also Unterdrückung der wahren Thatsache, daß er ohne Geldmittel sei, in demselben den Jrrthum erregt habe, daß er, Weise die Nüttel zur Be zahlung der ihm aus sein Verlangen verabfolgten Speisen und Getränke besitze. Weise wurde wegen Versuchs des schweren Diebstahls unter Annahme mildernder Umstände und wegen Betruges nach den KK 242, 243^, 43, 44, 32, 248, 263, 74 des Str.-Ges.-B. mit 6 Monaten 1 Tag Gesängniß belegt, der bürger lichen Ehrenrechte aus die Dauer von 3 Jahren verlustig erklärt und zur Bezahlung der Kosten verurtheilt. Der mehrfach bestrafte und zur Zeit Zuchthausstrafe ver büßende Handarbeiter Carl August Schumann aus Sand hatte sich wegen im wiederholten Rückfalle verübten Betruges , und Betrugsversuches zu verantworten. Die Anklage lautet dahin, daß er 1. am 15 Juli 1879 zum Ziegelarbeiter Ulbricht in Berthelsdorf bei Hainichen gegangen ist, und sich diesem gegenüber, unter Berichterstattung über das Befinden dessen in . Ler Landeshcilanstalt Sonnenstein untergebrachter keisteskranker Ehefrau, sür den Wärter Köhler an dieser Anstalt ausgegeben am nächsten Tage wieder hingegangen ist und demselben erklärt hat, seine Tochter hcirathen zu wollen, um von demselben durch Täuschung über seine persönlichen Verhältnisse unentgcldlich Kost und Nachtquartier zu erlangen, auch von Ulbricht unent- ! geldlich Nachtquartier und mehrfache Bewirthung im Werthe - von 80 bis 90 Pfennigen gewährt erhalten hat; 2. am 16. Juli E 1879 zur verehelichten Beier in GerSdors bei Hainichen ge gangen ist, deren geisteskranker Ehemann aus der LandeS- heilanftalt Sonnenstein untergebracht gewesen, sich derselben gegenüber als den Wärter Schröder von dieser Anstalt , ausgegeben und ihr erdichteterweise berichtet Hal, daß es ' ihrem Ehemanne den Umständen nach gut gehe, um durch i diese Täuschung unentgeldliche Bewirthung zu erlangen, auch derselben in der vorgespiegelten Eigenschaft 3 Mark für sich als Trinkgeld sür den Weg, den er im Interesse ihres Ehe mannes unter Abweichung von einer Amtsreise gemacht, ' und 3 Mark zu dem Zwecke abverlangt hat, damit er ihrem Ehemanne hm und wieder etwas zu Gute kommen lassen könne, worauf die verehelichte Beier, infolge des durch . diese Täuschung erregten Jrrthums über seine persönlichen Verhältnisse, ihm Frühstück und Mittagsbrot im Werthe von 50 Pfennigen verabreicht, zur Gewährung der geforderten 6 Mark jedoch sich nicht verstanden hat; 3) am 17. Juli ' 1879 zu dem Schuhmacher Ulbricht in Riechberg bet Hainichen gegangen ist, demselben sich als dessen künftigen Schwager vor- i gestellt und vorgegeben hat, er werde in 3 Wochen mit dessen 1 Schwester Auguste Hochzeit halten, auch sich als einen Wärter ! Ler Heilanstalt Sonnenstein ausgegeben und von dessen dort i untcrgebrachter Mutter erzählt, auch vorgespiegelt hat, daß er Bericht der Produkteavörse. Leipzig, 20. April. Weizen loco 220—229 M. G., geringer M. G., flau. Roggen loco 180—186 M. G., galizischer — M. G., russischer M. G., unverändert. Spiritus loco 61,70 M. G., höher. Rüböl loco 52,00 M. G-, sest. Leinöl 65 M. G. Bertin, 20. April. Weizen loco 200-235 M. G., April-Mai 214,50 M. G., Mai-Juni 214,00 M. G-, Sept.-Okt. 196,50 M. G-, 13000 gek., ruhig. Roggen loco 168,00 M.G., April-Mai 166,50 M. G., Mai-Juni 162,50 M G., Sept.-Okt. 151,50 M. G„ - gek., steigend. Spiritus loco 61,70 Ak. G, April-Mai 61,20 M. G-, Slugust-September 62,90 Ak. G-, Septbr.-Oktbr. 58,00 M. G. 170000 gek., matt. Rüböl loco 52,30 M. G., April-Mai 52,10 M. G., September-Oktober 55,20 M. G, gek., matt. Haier loco Ak. G., April-Mai 144,00 M- G., Mai-Juni 144,50 M. G., matter. Wetter: Schön. Fahrplan der Etseubahuzüge. Abfahrt nach Dre-denr S-ft (nur Montags und Donnerstags) 6"-j-, 10'-!-, 12"-f-, 2«z-, 5", 8", gH-. „ „ Chemnitz: S" *, 7" -f-j-, 10", 1" -s-j-, 4", 8"fti, (nur bis Reichenbach), IO" (nur biß Chemnitz). „ „ Nossen: 8', 12'°, 5", 9". .. „ Bieueamühle: 8"", 1", 5", 8" Ankunft von Dresden: 5"*, 7"-j-, 10", 1"-s-, 4«, 8"-ft Iv", 12"-j- (nur Sonntags und Mitt wochs). „ „ Chemnitz: 6«>j-, 10», 12»ftj- 2"-j-j- tzvo, HS7* AtS^. „ Nossen: 7",'11", 5', 9".' „ „ «ienenmühte: 7", 11«, 4", 7". Di« Fahrten von Abends k Uhr 1 Min. bi» 5 Uhr 5S Min. früh find durch fettgedruckte Ziffern angegeben, * bedeutet Sil- Mg. -j- bedeutet Halteu tu Moldenhütteu, ss bedeutet Halteu iu Kleinschirma. Standesamts-Nachrichten vou Freiberg vom 2l. April. Geburten: Dem Zimmermann Löwe eine Tochter Aufgebote: Der Lehrer Franz Theodor Bernhard Schmidt hier und Agnes Eugenie Klemm in Zug. Sterbefälle: Der Cigarrenarbeiter Karl Hermann Kurtz, 41 I. 8 M. 2 T. alt. StavdesamtS-Nachrichtev der Stadt Sayda aus die Zeit vom 11. bis 17 April 1880. Geburten: Ein Sohn: Dem Agent Zemmrich in Sayda, dem Apotheker Schrödter in Sayda. Eheschließungen: Spielwaarenarbeiter Karl Heinrich Adam Fritzsche in Hallbach und Ernestine Wilhelmine Rösch in Dittmannsdors. Wirthschaftsbesitzer Heinrich Moritz Preißler in Ullersdorf und Lina Emilie Müller in Dörnthal. Huf- und Waffenschmied Karl Heinrich Storch in Frauenbach und Klara Wilhelmine verw. Müller geb. Merkel daselbst. Sterbefälle: Des Schieferdecker Wendler in Sayda Sohn, Wilhelm Otto, 12 T. alt.