rischer Zeit erfolgt sein, sondern können mit den in den Orts akten erwähnten Altgrabungen vom Ende des letzten und vom Anfang dieses Jahrhunderts Zusammenhängen. Ansonsten fin den sich unter den Fundstellen in der Mehrzahl wichtige prä historische „Nicht-Gräber-Befunde“, die als ein eigenständiger Bestandteil zum Totenritual auf dem Schafberg gehören wie die Gräber selbst. Rechnet man einige wenige jüngere Störungen wie den sich durch das Quartier IV/1950 schlängelnden Schüt zengraben (hier IV/Fst. 19, 27, 34) aus dem Zweiten Weltkrieg oder die humos verfüllten rechteckigen Gruben ab (IV, Fl. 1, Fst. 6; Fl. 2, Fst. 17 a-b), so ergibt sich in etwa ein Verhältnis von einem Grab zu einer bis anderthalb dieser Fundstellen, die in ritueller Verbindung mit dem Bestattungswesen stehen. Viele von ihnen enthalten zumeist keramische Funde, noch mehr sind nur als einfache Abgrabungen im Sand-Kies-Untergrund erkennbar. Auf sie wird unten detaillierter einzugehen sein. Die Grabungstechnik der Flächengrabungen des Jahres 1950, die auch in den Jahren danach von E. Schmidt in ähn licher Weise weitergeführt wurde, bestand innerhalb eines Quartiers im Öffnen von jeweils nur 2 m langen und - wegen der Quartiergröße -10 m breiten Streifen. Ausgehend von der damals noch vorhandenen alten Straßenverbindung über den Schafberg von Niederkaina nach Nadelwitz wurde, von Ost nach West voranschreitend, jeder Streifen komplett durch ein im Maßstab 1:20 (seltener 1:50) dokumentiertes Profil sche matisch abgeschlossen. Somit ist nur in den Fällen, in denen ein Grabfund oder eine Fundstelle zufälligerweise in Nähe der 0, 2, 4 m usw. -Koordinaten liegt, dieser Befund auch durch ein Profil dokumentiert worden. Profile zur Dokumentation von Gräbern wurden nur in besonderen Einzelfällen zusätzlich angelegt. Diese Grabungsweise, die gänzlich von Hand und ohne Maschineneinsatz durchgeführt wurde, beinhaltete auch Abb. 2. Höhenschichtplan des zentralen Gräberfeldbereiches (hervorgehoben vgl. Abb. 3).