Vorwort Im vierten Band der Niederkaina-Reihe werden erneut 100 Gräber und über 140 „Fundstellen“ vorgelegt. Sie da tieren überwiegend in die Spätbronzezeit, einige wenige Befunde lassen sich dem ausgehenden Neolithikum zuord nen. Im einleitenden Teil der Arbeit widmet sich Volker Heyd daher den schnurkeramischen Gräbern vom Schafberg - die Zusammenschau der bislang bekannten Funde vermag erstmals die Bedeutung der Fundstelle Niederkaina bereits seit der Mitte des dritten vorchristlichen Jahrtausends zu zeigen. Im Vergleich zu aktuell untersuchten Fundstellen - beispielsweise dem Burker Berg - zeigt sich auch, daß die exponierte Lage ebenso wie die Anfänge des Gräberfeldes von Niederkaina keineswegs singulär, sondern in der Ober lausitz offenbar regelhaft aufzufinden sind. Angesichts der longue duree und damit der örtlichen Traditionsbildung, die die lange Belegungsspanne des Niederkainaer Friedhofes - und offensichtlich auch weite rer Oberlausitzer Gräberfelder - dokumentieren, bleibt die Präsenz Napoleons auf dem Niederkainaer Schafberg ein ephemeres Ereignis. 1813 richtete er auf dem Schafberg seinen Feldherrnhügel ein und leitete von hier die Angriffe auf die preußischen und russischen Stellungen bei Bautzen. Auch an diesem Band haben zahlreiche Kolleginnen und Kollegen mitgewirkt, denen ich an dieser Stelle sehr herzlich danken möchte. Regina Alexa, Birgit Franke, Ilona Gableske, Barbara Just, Karin Langer, Sighard Klentzke, Hella Lüderitz, Marianne Menck, Christel Müller, Dany Pietzsch, Regine Pohl, Michael Schmidt und Bolislav Richter (Silices) haben die Zeichnungen erstellt. Das Engagement so zahlreicher Zeich nerinnen und Zeichner war nur durch die dankenswerte Unter stützung des Arbeitsamtes Dresden möglich. Das Redaktionsteam mit Petra List, Hans-Peter Hock, Florian Innerhofer und Joachim Krause gaben dem Band den letzten Schliff. Dem Autor Volker Heyd danke ich herzlich für sein beständiges Engagement um die Bewältigung des so reichen Niederkainaer Fundmaterials. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft, insbesondere Herrn Jochen Briegleb, ist für die finanzielle Förderung der wissenschaftlichen Aufarbeitung vielfach zu danken. Im Jahre 2000 werden noch weitere Bände vorgelegt werden - damit rückt unser Ziel, den Fundstoff innerhalb überschaubarer Zeit vorzulegen, in erreichbare Nähe. Dresden, im Januar 2000 Judith Oexle