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Abb. 6. Niederkaina, Lkr. Bautzen. Tonofen und Ofenmodelle aus Quartier la. Qu. la Grab 1 Es ist offensichtlich, daß die früh- und älterurnenfelder- zeitlichen Gräber einen geschlossenen Belegungsabschnitt bilden. Dies geht nicht nur aus der organischen Ausbreitung des Gräberfeldes hervor, sondern auch durch die offensicht lichen Kontinuitäten in der Bestattungssitte, trotz des wäh rend dieser Epoche stattfindenden radikalen Wandels in der Formensprache der Keramik. zeitliche Gräber aus dem „Grenzgebiet“ der Lausitzer Kultur aus Zauschwitz. Ausgr. u. Funde 9, 1964, 83-90, in einem mit Sied ¬ lungsgruben übersäten Areal nahe an der sog. Opfergrubenkette ange ¬ legt wurden. Vgl. H.-J. Vogt, Der jungbronzezeitliche Opferplatz von Zauschwitz, Ot. v. Weideroda, Kr. Borna. In: F. Schlette/D. Kaufmann (Hrsg.), Religion und Kult in ur- und frühgeschichtlicher Zeit (Berlin 1989) 241-244; L. D. Nebelsick, Die Urnenfelder- und ältere Hall ¬ stattzeit. In: Leipzig und sein Umland, Archäologie zwischen Elster und Mulde (Stuttgart 1996) 67-77 Abb. 30. " Z. B. 26 Pferde-, Rinder- Schaf/Ziegen- und Hundebrandgräber aus Tornow: R. Breddin, Ein Tiergrab mit Bronzepfeilspitzen von Tornow, Kr. Calau. Ausgr. u. Funde 25, 1980, 72-76; M. Teichert/L. Teichert, Osteozoologische Untersuchungen der Tierleichenbrandreste von einem Lausitzer Hügelgräberfeld bei Tornow, Kr. Calau. Veröff. Mus. Ur- u. Frühgesch. Potsdam 10,1976,101-106; ein Pferdebrandgrab aus Altdöbern: E. Bönisch, Ein jüngstbronzezeitlicher Bestattungsplatz der Lausitzer Kultur von Altdöbern, Kr. Calau. Veröff. Mus. Ur- u. Früh gesch Potsdam 21, 1987, 145-171 bes. 157 oder ein Katzenbrand grab aus Berlin-Rudow: W. Gerke, Ein bronzezeitliches Gräberfeld in Berlin-Rudow. Ausgr. Berlin 1, 1970, 17-43 bes. 42. 12 Z. B. die ineinander gestapelten Bronzeblechtassen von Dresden- Dobritz, die zusammen in einem urnenartig mit Siebtasse abge deckten Tongefäß lagen. W. Coblenz, Der Bronzegeschirrfund von Dresden-Dobritz. Arbeits- u. Forschber. sächs. Bodendenk- malpfl. 2, 1952, 135-161. 13 Allgemein: M. Eliade, Das Heilige und das Profane. Vom Wesen des Religiösen (Frankfurt 1990) 122ff.; E. Jensen, Mythos und Kult bei Der Bruch in der Gräberfeldstruktur findet stattdessen, bei kontinuierlicher Entwicklung der Keramik, mit der Anlage der jüngerurnenfelderzeitlichen Gräber statt. Diese neue Struktur wird von großen, langrechteckigen, steingeschützten Kam mergräbern geprägt, die fast die gesamte Fläche des Quartiers II einnehmen, ohne die älteren Gräber zu stören. Die ost-west ausgerichteten Langkammergräber sind eventuell bereits in der mittleren Urnenfelderzeit in Quartier II angelegt worden (Grab 61) und setzten sich als dominante Bestattungsform in der jüngeren Urnenfelderzeit durch (Grab 2, 25-26, 53, 69-70?, 75) * * * * * * * * * * * 12 13 14 . Bei einer Reihe von Kammergräbern läßt sich den Naturvölkern (München 1991) 339ff.; Die griechische Überliefe rung: W. Burkert, Greek Religion (Cambridge, Mass. 1985) 190ff; ders., Homo Necans (Berkely 1983) 9. Die keltische Überlieferung: M. Green, Animals in Celtic Life and Myth (London 1992) 100ff; H. Birkhan, Kelten, Versuch eine Gesamtdarstellung ihrer Kultur (Wien 1997) 838ff. Die germanische Überlieferung: J. de Vries, Die Welt der Germanen (Leipzig 1923) 114ff. 14 Für Langkammergräber der Urnenfelderzeit im Lausitzer Gebiet: E. Bönisch, Holzkistengräber, Steinkreise und urgeschichtliche Grabstörungen aus jüngstbronzezeitlichen Bestattungsplätzen der Niederlausitz. Arbeits- u. Forschber. sächs. Bodendenkmalpfl. 37, 1995,105-116. Beispiele aus Sachsen: Caminau (H. Naumann, Das Gräberfeld von Caminau bei Königswartha. Jahresh. Ges. Anthr. Ober lausitz 2,1906, 97-105 Taf. 7); Liebersee (K. Kroitzsch/K. H. Schlegel, Jüngstbronzezeitliche Gräber mit Tonklappern von Liebersee, Kr. Torgau. Ausgr. u. Funde 19, 1974, 78-89); Liegau-Augustusbad (W. Coblenz/G. Krause/R. Limpach/L. Simon, Ein reich ausgestat tetes Grab der jüngeren Lausitzer Kultur aus Liegau-Augustusbad, Kr. Dresden-Land. Ausgr. u. Funde 16, 1971, 70-77) und Nieder ebersbach (A. Dietzel, Beobachtungen auf dem bronzezeitlichen Gräberfeld Niederebersbach, Kr. Großenhain. Ausgr. u. Funde 13, 1968, 65-71 Abb. 6). 19