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das Einzugsgebiet der Elbe mit 49 Fundstellen 29 an erster Stelle; ihm folgen mit 29 Fundstellen 30 das Einzugsgebiet der Schwarzen Elster und das Einzugsgebiet der Spree mit 27 Fundstellen 31 . Das Einzugsgebiet der Weißen Elster ist mit 2132, das der Mulde mit 10 33 und das der Neiße mit 7 Fundpunkten 34 vertreten. Be achtung verdienen die Gewässer ferner als Leitlinien für den Verkehr und Stammesbewegungen, aber auch in bezug auf den Jahresrhythmus der Wasser führung sowie den mittleren Grundwasserstand 35 . Entsprechend der Höhengliederung Sachsens liegen die niederschlagsreichsten Gebiete im Süden des Landes 36 . Ein Vergleich der Fundverbreitungskarte (Karte 1) mit der Karte der mittleren Jahresniederschläge zwischen 1891 und 1930 37 zeigt, daß westlich der Elbe die spätkaiserzeitlich/frühvölkcrwanderungs- zeitliche Besiedlung im wesentlichen unterhalb der 700-mm-Grenze erfolgte 38 , während sich im Ostteil des Landes die Fundpunkte etwa gleichmäßig in der Zone unterhalb 700 mm (Elbtal) wie zwischen 700 und 800 mm und teilweise sogar zwischen 800 und 900 mm (Oberlausitz) befinden 39 . Der von Nord nach Süd zunehmenden Niederschlagsmenge entsprechen in gleicher Richtung stetig abnehmende Temperaturwerte. Während im Norden des Arbeitsgebietes die Jahresdurchschnittstemperaturen ziemlich konstant zwischen 8 und 9,5 Grad lie gen, schwanken die Temperaturen im Sächsischen Hügelland innerhalb der ein zelnen Landschaften beträchtlich, und zwar zwischen 6,7 und 9,4 Grad (im Durch schnitt 8,4 Grad). Der Süden schließlich weist Temperaturen von 4,5 bis 8,3 Grad (im Durchschnitt 6,6 Grad) auf 40 . Die klimatisch am meisten begünstigten Räume 29 Fundstellen-Nr.: 7, 8, 13, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 25, 27, 29, 30, 40, 46, 48, 50, 51, 52, 67, 69, 70, 73, 77, 79, 81, 83, 84, 86, 92, 93, 100, 101, 103, 107, 112, 116, 117, 118, 119, 122, 124, 128, 135, 136, 138, 141, 142, 143. 30 Fundstellen-Nr.: 6, 9, 12, 15, 22, 23, 26, 28, 34, 35, 36, 38, 44, 53, 58, 59, 63, 71, 74, 75, 76, 78, 80, 82, 85, 87, 89, 90, 91. 31 Fundstellen-Nr.: 1, 2, 3, 4, 5, 10, 11, 24, 37, 39, 41, 42, 43, 45, 47, 49, 54, 55, 56, 60, 61, 62, 64, 65, 68, 72, 88. 32 Fundstellen-Nr.: 95, 96, 97, 99, 102, 104, 108, 109, 110, 111, 115, 120, 121, 125, 127, 129, 130, 132, 134, 139, 140. 33 Fundstellen-Nr.: 98, 105, 106, 113, 114, 123, 126, 131, 133, 137. 34 Fundstellen-Nr.: 14, 31, 32, 33, 57, 66, 94. 35 Näheres hierzu ist der Arbeit von J. H. Schultze 1955 zu entnehmen. 36 Vgl. K. Pietzsch 1963, S. 4 f. 37 K. Pietzsch 1963, Abb. 4. 38 Ausnahmen etwa Fundstellen-Nr. 86, 112, 117 und 119, die in der Zone zwischen 700 und 800 mm Jahresniederschläge liegen. 39 Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, daß natürlich nicht allein der Jahres durchschnitt an Niederschlägen ausschlaggebend ist, sondern die Verteilung über das ganze Jahr, ferner das Verhältnis der Sommer und Winter zueinander sowie namentlich das Klima der Vege tationsperiode. Auf diese Fragen kann hier jedoch nicht im einzelnen eingegangen werden, es ist vielmehr auf die entsprechenden Angaben bei J. H. Schultze 1955 zu verweisen. Zum Problem vgl. auch H. Grünert 1968, S. 46, der für den vorhergehenden Zeitraum zu ähnlichen Ergebnissen gelangte. 40 Vgl. hierzu im einzelnen J. H. Schultze 1955, ferner H. Grünert 1968, S. 46.