Concertstück (Fmoll; für das Pianoforte (comp. 1821 , vorgetragen von Herrn Johannes Weidenbach. Lieder mit Pianoforte, gesungen von Frau Peschka-Lentner. a) Sckwermuth (comp. 1816. Sel’ge Zeiten sah ich prangen, Und den Erdball glaubt’ ich mein, Als ihr Blick mich nahm gefangen, Unschuldklar wie Heil’genschein. Als der Lippen Siegel sprangen, Herrschte Gott nicht mehr allein, Denn der Liehe Klänge schwangen Siegend sich zum Himmel ein. Ach die Wonnen all’ zerklangen, Ewig kann nicht Frühling sein ! Traum und Treue sind vergangen, Ausgelöscht der Heil’genschein. Fern von ihr muss ich verhangen, Von der Welt ist nichts mehr mein, Glühend fasset Allverlangen Nur der Hoffnung Leichenstein. Doch zum Todesengel drangen Meines Herzens Oed’ und Pein, Liebend bald von Erd’ umfangen, Wird der Himmel wieder mein. b Lied der Hirtin (comp. 1818). Wenn die Maien grün sich kleiden Und gelöst die Quelle rinnt, Zieh’ ich wieder auf die Weiden, Wo die neue Lust beginnt. Morgenröthe Schwindet vor der Sonne Blick, Sanfte Klänge einer Flöte Gibt der Widerhall zurück, Wenn die Maien grün sich kleiden Und gelöst die Quelle rinnt. Mag bei mir der Hirt gern weiden, Welcher jeden Preis gewinnt, Soll ich drum die Fluren meiden. Wo die besten Triften sind? Nach ihm sehen Ouvertüre zu »Oberon« (comp. 1826). Kann ich ja mit leichtem Blick, O wie bald ist das geschehen, Bleibt das Auge doch zurück, Wenn die Maien grün sich kleiden Und gelöst die Quelle rinnt. Kann ich schon die Flur nicht meiden, Wo die beste Trift sich find’t — Zu vertrauen seinen Eiden ? Grossen Dank ! ich bin kein Kind. Seine Grüsse Lohn’ ich wohl mit halbem Blick, Aber wirft er nach mir Küsse, Werf ich keinen ihm zurück, Wenn die Maien grün sich kleiden Und gelöst die Quelle rinnt.